Was für bescheuerte Hundeschulen gibt es denn?

  • So war das bei uns auch. Kurze Konzentrationsphasen dann spielen^^ :D

  • An sich ist die Idee von Welpenspielstunden nicht schlecht, aber ich finde, dass es immerwieder an den Trainern und ihrer Umsetzung hapert.


    Als Holly so 3 Monate war hab ich zum einen ne Spielgruppe gesucht und zum anderen in HuSchus nach souveraenen Hunden gefragt, die meiner mal einen hinter die Horchloeffel geben sollten, sobald sie die Etiquette vergisst.
    Sie war ein Mobber und Grosskotz allererster Guete, egal ob Mensch oder Hund. Nein gab es nicht und wurde auch nicht als solches angenommen, andere Welpen hatten zu kuschen. Ich wollte direkt dagegen steuern, damit sie als Erwachsene nicht auch noch so aetzend waere.
    Kommentare: Lass sie mal machen, irgendwann trifft sie auf den Richtigen und wird auseinandergenommen; der Rasse-Mix(Husky-Collie) ist zu gegensaetzlich und nicht erziehbar, muesste ich mich mit abfinden; die ist so und bleibt so, laesst sich nicht mehr rauskriegen etc..


    Furchtbar war das. Ich dachte echt ich hab ein Monster zu Hause und muss es akzeptieren.War damals mein erster Welpe und bei den meisten HuSchus bin ich noch nichtmal ueber das Telefonat hinausgekommen, um sie mal persoenlich vorzustellen.


    Andere Situation war nach unserem Umzug.
    Holly ist inzwischen super sozialisiert und gerne mit anderen Hunden zusammen unterwegs. Am neuen Wohnort fehlten ihr Freunde und so ging ich dort zu ner Spielstunde, damit sie einfach Kontakte hat und ich auch Hundehalter kennenlerne. Fazit: 3 Besuche, es wurde gemobbt, verhauen, gebissen waehrend die Trainerin Kaffee trank und die Hunde es unter sich ausmachen sollten. Holly sollte von mir keinen Schutz bekommen und als sie sich vor das Tor setzte um zu gehen habe ich dann abgebrochen. Daraufhin wurde ICH noch gemobbt und beschimpft. Aetzend!


    Seitdem ist das Thema HuSchu bei mir durch.
    Ich gehe zwar zum Spass-Agi, aber das ist sehr locker und freundlich aufgebaut, die Trainerin ein Goldstueck. Einfach weil sie jeden Hund nimmt wie er ist, mit allen Macken und Eigenarten. Darauf wird dann aufgebaut, aber ohne Druck und zum Spass von Mensch und Hund.

  • Ich halte gutes(!) Welpenspiel für absolut sinnvoll. Nicht nur, weil die Hunde den Umgang mit anderen lernen, sondern auch, weil unerfahrene Halter lernen, ihren Hund richtig zu führen und ihn zu verstehen.


    Man muss halt genau drauf schauen, zu wem man geht. Alle Welpenspielstunden zu verteufeln finde ich absolut falsch. Es gibt wirklich gute und tolle Gruppen, aus denen Hund und Halter sehr viel mitnehmen können.


    Ich assistiere derzeit als Traineranwärterin beim Welpenspiel im Verein und erlebe immer wieder, wie überrascht die Halter von ihren Hundekindern sind und wie dankbar sie sind, wenn man ihnen helfen kann. Wir machen immer abwechselnd Spiel und kurze Trainingseinheiten. Das sind dann Balanceübungen, Führungsübungen, verschiedene Untergründe, die überwunden werden müssen, Alltagssituationen die nachgestellt werden, Bindungsspiele oder Anleitungen zum Üben von Grundkommandos. Jede Woche gibt es eine Hausaufgabe (zB "Platz" üben oder Leinenführigkeit trainieren). Gestraft wird nicht und es wird im Freispiel darauf geachtet, dass die Gruppen nicht zu groß sind und man die Rocker auch mal von den Sensibelchen runterpflückt, damit diese nicht in Bedrängnis geraten. Die Halter sollen im Freispiel auch genau auf das Verhalten der Hunde achten und bekommen erklärt, was da gerade passiert, wer zB. wen mobbt und warum und was man dann tun sollte.
    Außerdem wird von der Trainerin gefragt, warum er sich welche Rasse zugelegt hat und was er damit vorhat. Das hilft manchen Hundeanfängern ihren Hund besser zu verstehen.


    Solche Gruppen halte ich für absolut sinnvoll und nützlich. Einfach Leinen los und drauf und dann womöglich noch strafen finde ich daneben. Bevor man sowas besucht, sollte man lieber gar nichts in der Richtung machen.

  • Bei der Wahl der HuSchu muss man wirklich aufpassen.
    Wir waren anfänglich bei der in unserer Straße. Maya kam in die Junghundgruppe. Dort gab es auch noch Spiel, aber mehr Übungen.
    Das passte ihr gar nicht und in den kurzen Spielpausen drehte sie richtig auf.
    Die Trainerin meinte dann nach ein paar Stunden zu mir, dass wir viel zu viel mit Maya spazieren gehen würden und man so eine Rasse ja nicht so pushen dürfen.
    Daraufhin bin ich gegangen und nie wieder gekommen.
    Die letzte Karte für die Gruppe liegt noch Zuhause und wird auch niemals eingelöst.


    Im Hundeverein war es deutlich besser, es wurde schön auf das Können des Hundes eingegangen und die Gruppe war auch nicht so groß.


    Dennoch finde ich eine Welpengruppe sinnvoll, wenn man keine private Möglichkeit hat, den Welpen Kontakt mit anderen Hunden zu geben.

  • Der gesunde Menschenverstand - und der Wille es umzusetzen - reicht in der Regel aus, um einen Hund "gesellschaftskonform" zu erziehen.

    Diesen Worten kann ich mich voll und ganz anschließen.


    Die Welt der Hundeschulen ist eine Welt voller Geheimnisse, Mythen, sinnfreien Konzepten und umständlichen Regelwerken. Das Hauptproblem aus meiner Sicht: jeder kann sich mit wenig Aufwand als Hundetrainer und auch Therapeut ausgeben. Das Angebot ist beachtlich und offenbar schießen neue Hundeschulen wie Pilze aus dem Boden. Richtig qualifiziert sind -ich behaupte mal- die wenigsten. Bedauerlicherweise haben wir als Ersthundebesitzer uns diesem Wahnsinn auch hingegeben und haben leider wenig gute Erfahrungen gemacht. Nach einer wahren Trainer-Odyssee mussten wir feststellen, dass bei ernsthaften Problemen (Aggression gegen Menschen), leider die Weisheit der meisten (auch "namhaften") Hundeschulen und auch sog. "Verhaltenstherapeuten" an ihre Grenzen stößt. Es ist schon erstaunlich mit welchen Methoden viele zu Werke gehen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Als Neuling auf diesem Gebiet, ist man dem hilflos ausgeliefert - letztlich leidet der Hund am meisten darunter. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, sicher gibt es auch Ausnahmen, aber wir persönlich haben in all der Zeit nur eine wirklich gute Trainerin/Verhaltenstherapeutin kennengelernt die uns wirklich nach vorne gebracht hat. Und dass mit einem einfachen Tip, für den sie nicht mal Geld verlangt hat: "Handelt instinktiv und verlasst euch alleine auf euer Bauchgefühl - wenn der Hund etwas nicht tun soll, dann müsst ihr ihm dass unmittelbar in der Situation absolut klar und unmissverständlich rüber bringen". Sie war 2 Stunden bei uns, hat sich die Situation angeschaut, den Hund eingeschätzt, uns Ratschläge gegeben, wie wir dem Hund seine Grenzen aufzeigen und wollte dafür nicht mal Geld haben. Und seit diesem Tag funzt plötzlich alles.


    Für die "Basisprogrammierung" und das Erlernen von Kommandos kann für Einsteiger eine Gruppenstunde in einer guten Hundeschule sinnvoll sein. Vielleicht auch für Themen wie Leinenführigkeit & Co. Bei Problemen allerdings ist größte Achtsamkeit angezeigt. Ich persönlich würde beim nächsten Hund diesen ganzen Hundeschul-Zirkus umgehen.


    Dennoch finde ich eine Welpengruppe sinnvoll, wenn man keine private Möglichkeit hat, den Welpen Kontakt mit anderen Hunden zu geben.

    Das sehe ich auch so.

  • Mir persönlich sagt das ganze Konzept nicht zu. Die Welpen oder Junghunde auf einem Platz zu versammeln und dann spielen lassen bzw. Übungen machen lassen...mir ist das zu konstruiert und alltagsfern.


    Hätte ich einen Welpen, und vor allem als Einzelhund, würden mir Treffen und kleine Runden im Wald gefallen, wo verschiedene Alterklassen und Rassen gemischt sind.


    Da können die Spielfreudigen spielen, aber auch lernen, dass man älteren Hunden vorsichtig zu begegnen hat, dass nicht jeder Hund ein Spielpartner ist ...usw...

  • das problem mit hundeschulen / welpenerziehungsdings ist halt immer wenn diese auf platz stattfinden. die meisten hunde verhalten sich da ganz anders als im dorf, im wald usw.

  • Ich und meine Hunde sind immer gerne auf den Hundeplatz gegangen. Allerdings waren das auch nicht diese neumodischen Hundeschulen, wo sich jeder Hundetrainer nennen darf, sondern Übungsplätze der Hundevereine.


    Ich find schon, daß die Hunde dort einiges lernen: sie sehen dort Hunde aller Rassen, die man vielleicht sonst nicht so häufig trifft, sie dürfen spielen und toben und zwischendurch werden einfache, kleinere Übungen gemacht.


    Mit den Junghunden wird ausserhalb des Platzes trainiert, man geht z. B. mit allen Hunden durch die Stadt oder durch den Bahnhof um die Hunde an Geräusche und Menschenmassen zu gewöhnen.
    Ich fands immer schön, auch die Nachtwanderungen. =)


    Allerdings solche Methoden wie hier beschrieben (Welpen runterdrücken) gab es bei uns nicht, hätte ich auch nicht geduldet.

  • Seitdem ist das Thema HuSchu bei mir durch.
    Ich gehe zwar zum Spass-Agi, aber das ist sehr locker und freundlich aufgebaut, die Trainerin ein Goldstueck. Einfach weil sie jeden Hund nimmt wie er ist, mit allen Macken und Eigenarten. Darauf wird dann aufgebaut, aber ohne Druck und zum Spass von Mensch und Hund.

    Kann ich verstehen. Wir hatten in usnere Schule auch Stadttraining. Sprich Soziales Verhalten in der Gruppe durch die Stadt. An der Leine natürlich. da wurde warten am Laden geübt etc. War auch Teil einer Prüfung dort. Hat wunderbar geklappt. alle schön gesittet als Gruppe in der Stadt spazieren. Für mcih war das aber normal denn auch vorher habe ich das ab und an geübt und bin einfach mal zum Eis essen in die Stadt.


    Beim stadtraining wird dann am Bahnhof auch das Aufzugfahren geübt etc. Fazit: da ich das selber in meinen Übungsalltag eingebaut habe sind wir mir nichts dir nichts mal eben aus Spaß zu gefahren. Unser Hund steigt auch noch in fahrende Gondeln den Berg rauf. da habe ich blöd geguckt :shocked: . Musste zu sehen das ich hinterher komme^^ :lol:


    Hundeschulen geben ja in erster Linie Anregungen und Hilfestellungen bei dem was man letztendlich eh alles selbst erarbeiten muss. von 2 mal die Woche Hundeplatz bekommt man halt keinen sozialisierten Hund.


    Ich bin da nur immer hingegangen weil das gemeinsame trainieren für mcih schon eine Übung war. Das der Hund auch das macht was er soll wenn Fiffi von Frau X nen Salto macht^^ :hurra:


    Das was unser Hund alles kann war nie etwas für das sich Trainer auf die Schulter klopfen konnten. Ich habe so viel geübt daheim das ich durch die Gruppen nur so durch gejagt bin. Nach 6 Monaten war uns derart langweilig das ich ewig keinen Platz mehr besucht habe.


    Aber usnere ist auch echt gierig nach Arbeit. :D

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