Tierarztbesuche - bald operieren wir selbst...

  • wir waren am freitag beim tierarzt mit unserer 1.5 jahre alten mischlingshündin (tierschutz). es ging darum ihr blut zu nehmen zum bestimmen der schilddrüsenwerte.


    leider konnte die tierärztin auch nach sehr langem zufüttern den hund nicht berühren, eine blutentnahme war nicht möglich. wir werden nun das blut selbst abzapfen (freund ist humanmediziner, hundetrainerin ist tierarzthelferin).


    wieder einmal viel geld für nichts ausgegeben. wir üben nun typische tierarztsituation seit einem jahr, ohne verbesserung. zu hause in der wohnung funktionieren ohren, zähne usw. gucken bereits sehr gut- sobald wir aber in der praxis sind ist alles vergessen. klar denke ich dass der hund im frühen alter schlechte erfahrungen beim ta gemacht hat.


    es stellte sich noch die frage einer kurznarkose, aber die kleine hatte letztes jahr bereits 3 - da bin ich irgendwie vorsichtig. oder ist meine angst da unbegründet?

  • sobald wir aber in der praxis sind ist alles vergessen


    Habt ihr mal einen Hausbesuch ausprobiert? Das habe ich für meine Hündin noch im Hinterkopf, falls es in der Praxis gar nicht mehr besser werden sollte.

  • haben wir noch nicht versucht. am freitag gingen wir zu einer spezialistin, die ist 1.5 stunden weg von unserem zu hause- da können wir uns einen hausbesuch fast nicht leisten. bei "unserem" tierarzt wäre die aber eine option, der ist gleich um die ecke.


    aber ich bezweifle dass sie zu hause, wenn dann der tierarzt da ist, sich anfassen lässt.

  • Hunde lernen orts- und personenbezogen.


    Der Schritt von Zuhause in die Praxis ist zu groß. Und, vermutlich übt Ihr auch hauptsächlich selbst? Könnt Ihr dabei den Kopf lange fixiert halten, das Vorderbein nach vorne ziehen und festhalten über einen langen Zeitraum, ohne dass Abwehrreatkonen kommen (da sind die meisten Besitzer mit weniger zufrieden als der Tierarzt braucht!), plus Schnauze fixieren...?


    Das Training muss besser gestuft werden. Erstmal selber trainieren, dass man den Hund wirklich (!) fixieren kann. Das dann an allen möglichen und ummöglichen Orten - vor allem draußen und auf fremden Tischen, Bänken, Mauern, mit viel Ablenkung drumherum.


    Dann das Ganze noch mal von vorne mit fremden Personen!


    Dann, erst dann, kann man darüber anfangen das Training (Training, keine reale Situation ;) ) zum Tierarzt zu verlegen.

  • Habt ihr mal versucht das Training in den Warteraum der Praxis zu verlegen. Die Umgebung kann ja auch schon extrem auf einen Hund wirken. Also nur in den Wartebereich setzen und da anfassen üben oder nur Ruhe? Bei meinem TA darf man das machen. Wenn wenig los ist, kann man sogar im Behandlungsraum üben. Er meint, er profitiert langfristig ja auch davon, wenn der Hund keinen Stress hat (oder macht)

  • wir können eigentlich alles mit dem hund tun, kopf und beinchen (egal welches) können wir eigentlich sehr gut fixieren und auch lange genug so halten. der hund lässt sich von uns eigentlich fast alles gefallen (können auch selbst fieber messen, augentropfen geben usw.).


    das problem ist dass der hund sich nur von 2 personen, also mir und meinem freund, anfassen lässt.


    werde das auch noch draussen bei schlechtem regen üben (sobald menschen in der nähe sind, zb. im park, ist der hund wieder auf hundert). wir haben ja generell das problem dass der hund erlerntes in der wohnung super umsetzen kann. leider aber nur in der wohnung.



    und wenn der hund wirklich eine sdu hat dann müssen wir doch recht häufig blut entnehmen zum die werte zu überprüfen?

  • Ich lasse so gut wie alles was geht,daheim machen,kostet mich zwar mehr,wegen Anfahrt und Co aber find ich gut so.


    Ich lasse auch gern mal meine Familie an den Hunden "rumfummeln"
    Meine kennen es alle,das ich sie aufn Küchentisch lege und die da still halten müssen.


    Das Anfassen und ins maul schauen und abtasten würde ich so üben.

  • leider konnte die tierärztin auch nach sehr langem zufüttern den hund nicht berühren, eine blutentnahme war nicht möglich. wir werden nun das blut selbst abzapfen (freund ist humanmediziner, hundetrainerin ist tierarzthelferin).


    Irgendwann wäre aber doch auch in dieser Situation der Moment gekommen, in dem man den Hund beherzt packt, festhält, piekst, Blut abzapft und sich danach mit ihm zusammen freut, wie gut man das hinbekommen hat. Deshalb meine Frage - warum nicht gleich so, warum erst einen Moment schönfüttern, der so oder so "total doof" sein wird? Und damit die Zeit, in der der Hund maximal angespannt ist, unnötig in die Länge ziehen? Ein Hund, der mit fremden Menschen und insbesondere TÄ bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird in dieser Situation vor lauter Stress eh nix lernen können. Das ist für mich einfach kein Moment, in dem man solche Übungen macht.


    Meine Hunde, darunter durchaus auch Angsthunde, haben in Sachen TA-Besuche nie gelernt, alles begeistert über sich ergehen zu lassen und Körperteile freiwillig passend hinzuhalten, aber sie haben gelernt, dass wir ratz-fatz das tun, was nun mal sein muss, dabei still zu halten und dann ist auch sofort alles gut und der Hund kann sich freuen, was er für ein Held war. Wir kommen mit dieser Variante deutlich besser klar.


    Wie sah denn Euer bisheriges TA-Training aus?



    LG, Chris

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