Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil IV

  • Auch auf die Gefahr hin, nicht zur beliebtesten Anworterin zu gehören: Manchmal macht es auch Sinn, nicht zu viel Trara um etwas wie eine Box zu machen. Hund reinstecken, Futter hinterher und raus kommt er, wenn Ruhe ist. - Natürlich nicht bei jedem Hund, aber ich kenne genug Exemplare, die sich die Zögerlichkeit des Menschen nehmen und daraus schlussfolgern, dass da wirklich was "Schlimmes" drin und dran und drum ist.

    Das wäre tatsächlich auch meine Linie gewesen, so mache ich es mit neuen Dingen immer. Kam mir nur doof vor, weil alle von Schönfüttern und winzigen Schritten bis zum Schließen der Box reden. Das hat mich verunsichert, ich kenne mich mit Boxen halt nicht aus :ka:



    Eben die erste größere Runde an der Flexi gelaufen und wunderbar gesehen, wieso der Arschkeks momentan keinen bzw. nur unter sehr verschärften Bedingungen Freilauf hat.
    Rückruf funktioniert einfach mal Null. Egal ob anderer Hund oder laute Gänse, der Mensch da hinten wird komplett ignoriert.
    Bis zum Wochenende funktionierte es - wenn auch mit Kurven oder kurzen Abstechern - immer recht gut. Völlige Ignoranz ist neu. Zum Glück ist die Flexi nicht lang und ich sehr ausdauernd beim Training :D

  • Das wäre tatsächlich auch meine Linie gewesen, so mache ich es mit neuen Dingen immer. Kam mir nur doof vor, weil alle von Schönfüttern und winzigen Schritten bis zum Schließen der Box reden. Das hat mich verunsichert, ich kenne mich mit Boxen halt nicht aus :ka:

    Letztendlich sollte ja auch jeder seinen Hund einschätzen und wissen können, was er ihm "zumuten" kann. Wenn man weiß, dass der Hund mit der "Klappe zu und gut"-Variante gut/besser klarkommt, ist das doch kein Ding. Wenn der Hund die Box schon von außen gruslig findet, muss man es halt langsam versuchen, bzw. gibt es zwischen beiden Varianten ja auch Abstufungen.


    Generell finde ich, darf man sich bei der Box ruhig von der menschlichen "auf kleinem Raum eingesperrt = böse"-Vorstellung lösen. Es geht ja nicht um 24/7-Haltung, sondern darum, einem überdrehten Welpen/Junghund die nötige Ruhe zu verschaffen und ihm beizubringen, dass er an diesem Ort auch immer Ruhe haben wird.

  • Gefühlt nimmt diese Argumentation immer mehr zu (also ich lese es irgendwie dauernd): der Hund kommt sonst nicht zur Ruhe, wenn man ihn nicht zu seinem "Glück" zwingt. Ist überdreht, ist hibbelig, kann nicht abschalten, schläft zu wenig... Woran liegt das? Ich hatte bisher noch keinen Hund, der es nicht selbst gelernt hätte und denke mir, es kann doch auch nicht im Sinne der Art (oder einer Rasse) sein, dass Hunde das selbst nicht mehr gebacken bekommen :???: .


    Wir haben einen sehr großen Garten, der zudem direkt in Wald übergeht. Zum Lösen gibt es da diverse Möglichkeiten, ohne das im "gepflegteren" Teil machen zu müssen... Hier ist es so, dass wir eine große Runde spazieren gehen (meist so um 1,5 Stunden) + eine kleinere (30-60Minuten, die aber grob so jeden 2. Tag durch Üben/Beschäftigen am Grundstück oder Joggen mit Frank ersetzt wird) und halt zusätzlich Lösen und gegebenenfalls spielen im Garten und angrenzendem Waldstück.

  • Vielleicht suchen auch immer mehr Menschen, extrem aktive Hunde? Ich weiß es nicht.


    Hilde war mein erster Hund, der ne Box bekommen hat zum Ruhe lernen. (Mal von ein paar Auslandspflegis die gleich mit ins Büro mussten abgesehen). Aber die war als Welpe auch schon 2 Meter überm Boden und die Quirrligste im Wurf. Jetzt mit der Zeit lernt sie Eigenregulation deutlich besser - aber für den Anfang war es sehr hilfreich und sie hat das auch sehr gut angenommen.

  • Ich bin da eigentlich auch kein Freund von, zumindest wenn man es anders nicht versucht hat.
    Es geht im Büro nur nicht anders.
    Ich schicke den Hund auf den Platz, Telefon klingelt, Hund schleicht sich weg und baut Blödsinn. Ich hantiere mit Telefon links und Hund rechts, um sie wieder hinzuschicken, keine 30 Sekunden später baut sie wieder Blödsinn.
    Sie macht da ein herrliches Spiel draus und fährt so auch fix hoch. Hat einen wahnsinnigen Spaß daran, wenn ich gerade keine Zeit für sie habe.
    Zuhause ist das ja kein Problem, das Spiel kommt da gar nicht erst auf oder wird von mir sofort unterbunden. Aber im Büro kann ich halt nicht immer 100%ig reagieren.
    Dafür ist dann die Box. Wenn sie sich davon schleicht, kommt sie da rein und der Kreislauf vom Spiel wird unterbrochen, Hund kann gar nicht erst hochfahren bzw. kommt sofort wieder runter. Das ist zumindest die Idee dahinter hier.

  • ich versteh dieses " er kommt nicht zur Ruhe auch nicht"


    Wenn Fenja mir immer hintergelatscht kommt und e smir auf den Sender geht kriegt sie ein nein und dann ist gut. Dann pflanzt sie sich wieder hin und wartet bis ich wieder komme (oder kommt weit später hintergelatscht) Die Dame hat ja nen netten Verfolgungswahn und muss auf ihr "Schaf" (mich) immer fein aufpassen :pfeif:


    Tendenziell hält sie sich immer dort auf wo ich bin, beschäftige ich mich aber nicht mit ihr packt sie sich hin und wartet wanns woanders hingeht oder döst.


    Wenn sie mich belästigt weil: laaaangweilig! Action please!!! wird sie ignoriert oder ggf. des Raumes verwiesen..
    Vllt. hatten wir es aber auch nur leicht :???:

  • Layla ist sicher nicht gerade eine Schlaftablette aber dank konditionierter Entspannung und regelmäßiger übung ist sie echt super, was das angeht.


    Gestern 2h Autofahrt in den Urlaub, etwas Stress mit der Parkmöglichkeiten, insgesamt mit 7 Leuten und vier Hunden unterwegs. Sind dann zum Essen ins Restaurant und die Mädels pennen einfach.



    Die beiden von meinen Eltern hingegen waren nur am rumnerven, nach dem Essen gieren etc.

  • Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das sehr stark vom Charakter und Typ Hund abhängt, ob das "so einfach" geht oder nicht. Ich behaupte, nun kein Neuling mehr zu sein und schon so einige Hunde bei mir gehabt zu haben - jeder ist anders. Die meisten können Selbstregulation sehr gut lernen. Einigen fehlt ein Ausschalter, die müssen das mit mehr Hilfe lernen. Und wenn man dann halt nen Job hat, dann ist die Box die "Mehr Hilfe" für die Zeit, wo man selber eben nicht kann.



    Zumal ich eine Box nix Schlimmes finde. Das wirkt ja schon bald so, als müsse man sich dafür entschuldigen, wenn man sie nutzt. Finde ich gar nicht - vor allem weil es Konflikte rausnimmt, die nur Nerven kosten und beiden nichts bringt.

  • Gefühlt nimmt diese Argumentation immer mehr zu (also ich lese es irgendwie dauernd): der Hund kommt sonst nicht zur Ruhe, wenn man ihn nicht zu seinem "Glück" zwingt. Ist überdreht, ist hibbelig, kann nicht abschalten, schläft zu wenig... Woran liegt das? Ich hatte bisher noch keinen Hund, der es nicht selbst gelernt hätte und denke mir, es kann doch auch nicht im Sinne der Art (oder einer Rasse) sein, dass Hunde das selbst nicht mehr gebacken bekommen :???: .

    Ich hab mich das auch schon gefragt. Vielleicht hängt es zusammen mit den recht hohen Ansprüchen an Hunde heute? Hat man "früher" den jungen Hund eher jungen Hund sein lassen (da, wo er nicht viel anstellen konnte, Hof oder Garten?) und dann ist er halt irgendwann mal müde umgekippt und hat geschlafen? Oder hat man Hunde viel eher einfach mal weggesperrt und ihnen eben auf diese Weise "Auszeiten" beigebracht?


    Mein Hund ist drinnen in der Regel vorbildlich - keine Ahnung, ob er das auch ohne Box so gut könnte. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass er als Welpe und junger Junghund wirklich Schwierigkeiten hatte, runterzukommen und nicht bei jedem Mini-Reiz gleich wieder voll da zu sein. Die Box hat er da dann immer ziemlich "dankbar" angenommen.

  • Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das sehr stark vom Charakter und Typ Hund abhängt, ob das "so einfach" geht oder nicht. Ich behaupte, nun kein Neuling mehr zu sein und schon so einige Hunde bei mir gehabt zu haben - jeder ist anders. Die meisten können Selbstregulation sehr gut lernen. Einigen fehlt ein Ausschalter, die müssen das mit mehr Hilfe lernen.



    seh ich genauso


    Angel war schon als Welpe so. Sie kann auch lange Zeit an einem Platz sein, aber entspannt eben nicht. "Immer auf ´nem Sprung", wie aufgezogen ...hatten wir bei noch keinem unserer Hunde. In dem Kennel entspannt sie sofort, als knipse man sie aus.


    Oso hingegen entspannt wieder sehr schnell, da brauchte man nicht groß was machen.


    Ich find, ein Kennel tut einem Hund nicht weh. Vorausgesetzt natürlich, das Teil ist groß genug und der Hund verknüpft es positiv. Bei ´ner Transportbox im Auto hat auch keiner ein schlechtes Gewissen. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!