Verzweiflung pur... Bitte um Rat

  • Puh... mein Hund wäre mit acht Monaten bei diesem Leben auch völlig "verquer" gewesen. Was nicht heisst, dass man das nicht ändern kann.


    Man muss einen Junghund nicht 4 Stunden durch die Gegend zerren, aber auf jeden Fall braucht er freie Bewegung und (finde ich) Sozialkontakt - hatte sie wirklich als Welpe/Junghund bisher keinen? Wie reagiert sie denn auf andere Hunde? Unter Umständen kommt sie damit auf Anhieb gar nicht zurecht, sie hat ja Defizite.


    Mich würde interessieren, woher der Hund kommt? Wie früh wurde sie von der Mutter weggenommen? Habt ihr euch mal an den Züchter gewandt? Die können einem oft am besten helfen...



    Einfach auf der Wiese toben lassen ist auch nicht so das Ding. Besser, gemeinsam die Welt erkunden, dem Hund Kopfarbeit bieten - mal ein Kommando üben, Platz und bleib, ganz viel den Rückruf üben, mal was suchen lassen... Du schreibst von Apportieren, meinst du apportieren oder Bällchen nachlaufen? Letzteres dreht unheimlich auf, nicht vor dem alleinesein machen (besser gar nicht machen). Sinnvolles Apportieren dagegen ist prima.


    Und zuletzt: mehr als einen Raum würde ich dem Hund auf keinen Fall überlassen. Warum solche Experimente? Und warum das Bad offen lassen? Mein Hund bleibt ohne Probleme alleine, aber die Gelegenheit ne Klorolle zu klauen würde der auch ergreifen. Und je mehr tolles "Spielzeug" da ist, umso weniger kommt der Hund zur Ruhe. Nicht rumliegen lassen, nichts in erreichbarer Nähe, reizarme Umgebung.


    Kann der Hund ruhig im Korb liegen, wenn ihr da seid? Oder ist er immer unruhig?


    Ausserdem schreibst du, ihr hättet langsam aufgebaut - andererseits ist der Hund schon öfters 7 Stunden alleine gewesen. Also nix mit aufgebaut...
    Damit habt ihr euch natürlich das Training völlig zerschossen. Das geht nicht, ob Geld da ist hin oder her - ihr könnt den Hund, der alleine Stress hat, nicht 7 Stunden alleine lassen. Dann fangt ihr wieder bei Null an und es wird jedesmal schwieriger.


    Ich würde mich ganz dringend beraten lassen - und nicht von diesem TA.

  • Ich finde es schade das du deinem Tierarzt Bild vertraust und dir nicht mal andere Meinungen und Erfahrungen Aneignest. Wenn du schon selbst überlegst den Tierarzt zu wechseln warum fragst du nicht solche normalen dinge wie Sozialkontakte hier nach?


    Wir waren gleich mit 12 Wochen auf der Hundewiese. Hier trifft man keine Hunde und wenn dann ohne Kontakt.


    Mit 3-4 Monaten wurde ganz viel Sozialisiert - Bahn,Bus,Stadt,Menschen,lange Auto fahren andere Hunde kennen lernen und vor allem viel Lernen und schlafen.


    Denn durch Schlaf wird das alles verarbeitet. Allerdings wenn dein Hund nur 10-20min raus kommt oder mal daheim auf eine wiese - was soll er denn da verarbeiten? Das kennt er doch alles schon...
    Wo ist da die Abwechslung?

  • Puu es hat sich hier viel getan seit ich die paar x gemeldet hab.


    1x zur Info ich bin kein Richtwert Hund ist in der Arbeit dabei


    2. Immer wenn sich nix tut wird dein Hund schlafen..(zumindest meiner), es bringt also nix darauf zu warten ob er will, er wsrtet das du willst.Aldo Hund nicht pennen lassen sondern rausgehen.


    3.JunghundSpielgrupppe damit er andere Hunde verstehen lernt und x mit Artgenossen toben kann.


    4.Irgendeine ordentliche Betreuung organisieren. Alleine bleiben tranieren.
    Kamera aufstellen, analysieren mit wenn der sich auskennt.


    Mein Hund ist jetzt erwachsen (kleine Rasse Bolonka), das rausgehen haben wir langsam aufgebaut als Welpe nur 10min laufen...aber ständig gesteigert.
    In der 15W bereits in der Welpenspielstd und 1Std. Lernen war pro Woche in Huschu und immer dabei egal was wir tun, alleine nur bei Kino und sonstigen Sachen, wenns länger dauert ist er bei der Oma.
    Bitte erkundige dich über deine Rasse und Hunde allgemein.


    Bei der Huschu war mir wichtig das gewaltfrei und vielfältig die Schlagworte sind, sodas ich auch später x Dummytrainig oder anderes machen kann.


    Lg LinouAlexandra

  • so, ich klink mich jetzt auch mal ein, habe mir alles durchgelesen und habe da einen ganz anderen Ansatz: Du fütterst nur einmal am Tag, nachmittags? Und die Hündin ist auch ruhig, wenn ihr weg seid, frißt aber alles an und sogar ihren eigenen Kot auf? klingt für mich verdammt nach Mangelernährung und Unterzucker. Mit ihren 8 Monaten wächst sie momentan enorm und macht einen weiteren Reifegrad durch. Sie könnte auch durchaus demnächst schon läufig werden. Mindestens 2 x füttern und zwar vernünftiges Junghundfutter für große Rassen!
    Ja, ihr habt Euch einen extrem aktiven Hund geholt, grade bei den Labbies gibt es eben auch die überaktiven. Dem werdet ihr so nicht gerecht. Warum seid Ihr nicht schon lange in einer HuSchu? Dort kann man durchaus davon ausgehen, daß die Hunde geimpft sind, diesen Quatsch von Eurem TA kann ich übrigens nicht nachvollziehen, aber das wurde ja schon geschrieben.
    Und ja, woher ist sie eigentlich? Habt ihr keinen Kontakt zum Züchter?
    Meines Erachtens hat sie auch nicht gelernt, Ruhe zu halten. Aber mit Hunger im Bauch auch schwierig.
    Da läuft so eingies schief bei Euch, aber das hast Du erkannt, bist Du bereit, jetzt auch einiges grundlegend zu ändern? Mit 8 Monaten sollte sie das GrundABC der Hundeerziehung schon intus haben, sie WILL doch lernen! Und nur ein müdes ausgelastetes Hirn schläft gut - mit genügend Nährstoffen...

  • Echt? das hab ich glatt überlesen... guter Tipp mit dem Futter.


    Nur 1x tägl wär mir bei nen gr. Hund in dem Alter a zuwenig. Auch für später würde 2xtgl. empf. Thema Magendrehung und gr. Mengen zum Fressen.


    Was und wieviel bekommt den der "kleine"? LinouAlexandra


  • Hier möchte ich mich gern anschließen. Wie schon gesagt, meine Hündin hätte ich nach ner halben Stunde Gassi nicht allein lassen können. Sie brauchte vorher Auslastung im Sinne von Kopfarbeit, Nasenarbeit (und Dummy suchen und apportieren). Als sie jung war haben wir auch noch viel Ball gespielt - danach war sie in der Tat sehr aufgedreht. Heute spielen wir nur noch selten bzw. darf sie dann den Ball nicht hetzen sondern wird genauso versteckt wie der Futterdummy.


    Und wir geben unserer nur den Flur zur Verfügung - das reicht fürs allein sein vollkommen aus. Sie würde sonst sicherlich auch blödsinn veranstalten :)


    Ich denke du hast den ersten Schritt getan und ihr bekommt das hin ;-)
    Hundeplatz ist sicherlich auch sinnvoll - hat mir fürs "alleine bleiben" aber nicht geholfen. Hätte ich da Probleme gehabt hätte ein Einzeltraining vor Ort sicher mehr Sinn gemacht.

  • Also meiner Meinung nach müsst ihr ganz flott was ändern... je länger ihr wartet, desto mehr wird sich so ein Verhalten einprägen, und desto schwerer lässt es sich später damit arbeiten.


    Ich würde den Hund zunächst nicht mehr allein lassen und, wie schon sehr oft hier geschrieben, das Alleinbleiben NOCHMALS und diesmal RICHTIG aufbauen. Sprich über einen wesentlich längeren Zeitraum und mit viel kleineren Schritten. Solange MÜSST ihr einfach in den sauren Apfel beißen und den Hund anders unterbringen, bei Freunden, Familien, HuTa.... Manchmal suchen auch Menschen einen "Teilzeithund", Sprich Hund ist tagsüber unter der Woche bei den "Tageseltern" und abends und Wochenends bei den "Richtigen Eltern".


    Die meisten Hunde brauchen einen eingeschränkten Raum zum allein bleiben, da mehr Fläche bedeutet, mehr kontrollieren zu müssen, mehr zum aufpassen zu haben, und taucht Frauli nicht doch vielleicht aus einer anderen Ecke der Wohnung wieder auf? Ein Zimmer, ein Körbchen, Wasser... das reicht den meisten. Manchmal ein wenig Hintergrundmusik (Radio oder ähnliches), manche brauchen Licht, manche Dunkelheit, manche den Flur, die anderen das Wohnzimmer.... das ist individuell.



    Ansonsten.... habe ich eine Frage... was ist der Hund für euch?
    Mir macht es viel viel mehr Spaß, mit dem Hund die Welt zu entdecken als ihn vier Stunden irgendwo lang zu schleifen. Hundekontakt finde ich ehrlich gesagt nicht sooo wichtig (das war auch schon so als ich nur einen Hund hatte). Bei tauben Ohren Schleppleine ran und raus mit euch. Rennen, spielen, Spaß haben, auf ner Wiese liegen, durch den Wald streifen. Eine Stunde, und meine Hunde sind müde und zufrieden :)

  • Zitat

    Mindestens 2 x füttern und zwar vernünftiges Junghundfutter für große Rassen!


    Zitat

    Echt? das hab ich glatt überlesen... guter Tipp mit dem Futter.


    Nur 1x tägl wär mir bei nen gr. Hund in dem Alter a zuwenig. Auch für später würde 2xtgl. empf. Thema Magendrehung und gr. Mengen zum Fressen.


    Was und wieviel bekommt den der "kleine"? LinouAlexandra


    Sie bekommt doch zwei Mal?! Hatte ich doch geschrieben einmal Morgens und einmal am frühen Abend...


    Wir geben ihr Happy Dog für ihr Alter also "Medium Junior" glaub ich heißt das.... Ist für Hunde im Alter von 6-18 Monaten und das verträgt sie auch super... von anderem Futter insbesondere von Nassfutter bekommt sie schnell Durchfall und ab und zu gibts ein Leckerchen oder halt ein Kauknochen wenn sie alleine ist...


    Zitat

    Und ja, woher ist sie eigentlich? Habt ihr keinen Kontakt zum Züchter?


    Zitat

    Mich würde interessieren, woher der Hund kommt? Wie früh wurde sie von der Mutter weggenommen? Habt ihr euch mal an den Züchter gewandt? Die können einem oft am besten helfen...


    Das war ein Bauernhof kein Züchter die Dame hatte sie über Ebay Kleinanzeigen verkauft... Als wir sie hatten war sie 10 Wochen alt und wurde laut der Angabe von ihr ein Tag vorher von ihrer Mutter getrennt, da die Mutter jetzt sterilisiert wurde....


    Zitat

    Ja, ihr habt Euch einen extrem aktiven Hund geholt, grade bei den Labbies gibt es eben auch die überaktiven. Dem werdet ihr so nicht gerecht. Warum seid Ihr nicht schon lange in einer HuSchu?


    Ja mittlerweile frag ich mich auch warum nicht früher, aber das ändern wir ja jetzt ;)


    Zitat

    Einfach auf der Wiese toben lassen ist auch nicht so das Ding. Besser, gemeinsam die Welt erkunden, dem Hund Kopfarbeit bieten - mal ein Kommando üben, Platz und bleib, ganz viel den Rückruf üben, mal was suchen lassen... Du schreibst von Apportieren, meinst du apportieren oder Bällchen nachlaufen? Letzteres dreht unheimlich auf, nicht vor dem alleinesein machen (besser gar nicht machen). Sinnvolles Apportieren dagegen ist prima


    Also die Kommandos hat sie mittlerweile drauf nur das mit dem "bleib" klappt draussen noch nicht so ganz.... Ich meine schon apportieren... Also sie holz den Ball und bringt ihn bei Zuruf auch wieder :)


    Zitat

    Ansonsten.... habe ich eine Frage... was ist der Hund für euch?


    Also wenn du das so meinst wie ich denke dann kann ich das folgendermaßen beantworten:
    Für uns ist Luna klar wie ein Familienmitglied und wir haben sie lieb.. Sie ist nicht wie ein Kuscheltier oder so :) Wir haben auch Spaß mit ihr beim Toben... Natürlich ist es auch sehr antrengend wenn du nach Hause kommst und die Wohnung sieht wie nach einem Bombenschlag aus, aber das nehmen wir ja auch hin sonst wäre sie ja gestern im Tierheim gelandet... Wir wollen sie ja richtig erziehen und wollen dass sie ausgeglichen etc ist... Aber wir haben auch in der Bindung zu ihr was falsch gemacht... Da hoffe ich halt auch durch Hilfe von der Hundeschule


    Zitat

    Kann der Hund ruhig im Korb liegen, wenn ihr da seid? Oder ist er immer unruhig?


    Ausserdem schreibst du, ihr hättet langsam aufgebaut - andererseits ist der Hund schon öfters 7 Stunden alleine gewesen. Also nix mit aufgebaut...
    Damit habt ihr euch natürlich das Training völlig zerschossen. Das geht nicht, ob Geld da ist hin oder her - ihr könnt den Hund, der alleine Stress hat, nicht 7 Stunden alleine lassen. Dann fangt ihr wieder bei Null an und es wird jedesmal schwieriger.


    Ja sie bleibt auch ruhig liegen.... Sie wird nur unruhig wenn Besuch da ist... Aber wir alleine mit ihr dann ist alles gut... Sie rennt uns halt nur hinter sobald wir uns bewegen... Sind deshalb auch am überlegen, was das richtige ist? Sollen wir sie gewöhnen liegen zu bleiben wenn wir uns gewöhnen? Vielleicht kannst du mir da einen Rat geben?!



    Und wie schon erwähnt sie war das erste Mal 7 Stunden allein wo wir die Gewöhnungphase (dachten wir) hinter uns hatten.



    LG und danke an alle für eure Antworten

  • Also wenn sie euch verfolgt, ist es sicher nicht so das sie gut alleinbleiben kann. Stalken!


    Sorry aber ihr müst ganz von vorn anfangen...und der Hund soll nicht durch ein Wort am anfang fixiert werden, sondern euch einfach nicht ständig hinterherlaufen.


    Also ständig Raum wechsreln schön Türen zumachen und gleich wiederkommen.
    Nicht aufwendig begrüssen od. verabschieden Nix sagen mit der richtigen ausstrahlung funktioniert besser (eigene Erfahrung).
    Hund nicht bedauern anschauen od sonst was.
    Raus rein und gut is. Es passiert ja nix. Gerne auch nach den Räumen mit Schlüssel und Gewand durch die Wohnung stapfen.
    Aber es gibt hier eine Alleinbleibgruppe die sind sicher besser.
    Hund bitte dringend betreuung organiesieren bis etwas länger alleinsein sitzt.
    Plan erstellen zur Not.

  • Hi!


    Sorry, wenn das jetzt hart rüber kommt, aber ich denke, ihr habt euch und vor allem dem Hund einen Bärendienst erwiesen.


    Am besten wäre es wahrscheinlich, wenn ihr ihn abgebt oder eure Tagesabläufe anpasst.


    Ein paar Minuten Gassi pro Tag und am Wochenende austoben sind sicherlich nicht genug für einen Labrador in seinem Alter. Ich bin ebenfalls Ersthalter, habe einen bald neun Monate jungen Vizsla (der hat auch Feuer im Arsch), bin Single und arbeite im gehobenen Management – sprich: mein Tag ist auch sehr ausgebucht. Und trotzdem richte ich mir meinen Tag so ein, dass der kleine Stinker jeden Tag (gut, manchmal gibt es leider auch Ausnahmen, aber in der Regel sorge ich dafür, dass er sich pro Tag eine Stunde im Freilauf austoben kann (mit mir spielen, mit anderen Hunden spielen, schnüffeln, Apportieren, rangeln, Klickertraining (kommt bald)).


    Ich muss aber auch sagen, dass ich mit Zeus echt Glück hatte. Er ist zwar ein recht unsensibler Hans-Dampf, aber das alleinebleiben war ZUM GLÜCK nie das große Thema. Alleine wegen meiner häufigen Meetings hat er sich Schritt für Schritt daran gewohnt, dass er auch mal alleine ist. Aber sieben Stunden? Am Stück? In seinem Alter? Nö! Das geht gar nicht.


    Wir sind mittlerweile bei vier Stunden anbelangt – da war ich mit Kumpels in einer Kneipe in der Nähe (wobei ich nach zwei Stunden nach ihm gesehen habe, ob alles okay ist).


    Was Du vielleicht mal testen kannst (das geht aber nicht bei jedem Hund und MUSS vorher auch BEHUTSAM trainiert werden): Gewöhne ihn an einen Kennel und schaue, ob er seine Zeit darin verbringen mag. Bei Zeus ging das nur so mittelmäßig. Oder leine ihn in der Wohnung an. Kurz, damit er sich nicht stranguliert, aber lang genug, damit er an sein Wasser kommt. Ich habe Zeus am Anfang (und manchmal jetzt noch) mit einer Kettenleine an seinem Körbchen angeleint. Er hat dann Spielzeug, Kaustangen und Wasser "griffbereit". Bei uns geht das perfekt. In der Regel pennt er ein, sobald er angeleint ist. Ist aber, wie gesagt, abhängig vom Hund.

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