Eddie ist ein ca. 4jähriger 30kg-Mischling (vermutlich Staff drin) aus dem Tierheim (Vorgeschichte unbekannt, aus Polen) und seit etwa einem Jahr bei uns. Er ist super lieb und freundlich zu Menschen und Kindern. Wir haben es sogar geschafft, dass er sich mit unseren zwei Katerchen versteht. Wir sind im Hundesportverein und auch in der Hundeschule mit ihm. Eddie ist sehr aktiv und energiegeladen. Er hat ein paar Hundefreundinnen, mit denen er liebend gerne tobt.
Begegnen wir allerdings anderen Hunden an der Leine, benimmt er sich unmöglich, zerrt wie verrückt in der Leine und will unbedingt hin. Wir haben es mittlerweile geschafft, dass er nicht mehr so zerrt. Manchmal braucht es dazu noch einen herzhaften Leinenruck (ich stehe zu dieser Methode... wir haben viel ausprobiert und nur über Respekt funktionierte es und unsere Bindung hat auch nicht gelitten!), dann fängt er sich einigermaßen, aber zittert vor Erregung und zeigt eine Mischung aus Bellen und Jaulen. Es ist definitiv keine Angst!
Nun zum Problem: wir hatten leider drei Vorfälle (zum Glück im Unglück nicht mit fremden Hunden, sondern Freunden/ Familie) mit Beißerein. Diese gingen von unserem Hund aus. So etwas kann passieren und mir geht es nicht um die Beißerei an sich. Was mir Angst macht, dass es eben kein "normaler" Kampf ist, wie es eben mal vorkommen kann und auch vielleicht kleine Verletzungen entstehen. Bei Eddie scheint sich in dieser Situation ein Schalter umzulegen und er flippt vollkommen aus, zeigt meiner Ansicht nach Beschädigungsbeißen und hätte von sich aus nicht mehr losgelassen, wenn wir die Hunde nicht hätten mit Wasser trennen können (in dem einem Fall lag der gegnerische Berner Sennen schon am Boden und hat vor Schmerzen geschrien, weil Eddie sich in seinem Gesicht verbissen hatte. Zum Glück sind diese Vorfälle ohne bleibende Schäden ausgegangen, allerdings waren wir bzw. die Versicherung danach um einige Hundert Euro ärmer. Ich möchte jetzt hier auch keine Diskussionen über den Rasseneinschlag anstoßen!
Unsere Konsequenz war die Hundeschule und Spaziergänge mit mehreren Hunden oder in Gegenden (wir wohnen auf dem Dorf, wo man meist niemanden trifft) mit vielen Hunden, gehen wir nur noch mit Maulkorb spazieren. Sicher ist sicher.
Diese Situationen sind ja nicht aus der Kalten entstanden, er sieht ja nicht einen Hund und stürzt sich drauf, aber bei Begegnungen mit fremden Hunden, v.a. Rüden (Eddie haben wir im April 2014 kastrieren lassen) spielt er den Obermacho und pöbelt auch. Er ist ein richtiger Raufbold und legt es darauf an, habe ich das Gefühl.
Gibt es hier Experten, die mir vielleicht ihre Einschätzung geben könnten oder einen Tipp für mich haben? Gibt es Leidensgenossen?
Ich freue mich auf eure Antworten!