Labrador Retriever in der Farbe Champagner

  • Bin ja derzeit auf Züchtersuche und sehe viele Anzeigen zu Charcoal, Silber und Champagner als Farben für Labradore. Ich weiß, dass der FCI nur Schwarz, Gelb und Chocolate als Farben anerkennt. Meinungen zu den "neuen" Farben kursieren auch im Internt, dass da etwas amderes eingekreuzt worden sein muss. Die Züchter argumentieren jedoch und sollen es auch mit Ahnentafeln nachweisen können, dass das sogenannte Delute- Gen zur Ausdünnung von schwarz zu silber, von gelb zu champagner und von chocolate zu charcoal führt.


    Was haltet ihr davon? Ich meine, der erste gelbe Labrador entstand ja auch durch Genmutation und spätermwurde dann gezielt mit gelben Hunden weiter gezüchtet. Beimanderen Rassen gibt es ja Informationen, dass bestimmte Farbschläge vermehrt unter bestimmten Krankheiten leiden. Ist euch da etwas bekannt?


    Eine Zucht habe ich mir jetzt mal genauer angeschaut. Auffällig bei den Champagnerfarbenen ist ja die grüne Augenfarbe und der helle Nasenschwamm, was auch ein Ausdünnungseffekt sein wird. Nicht erklären kann ich mir aber die teilweise recht großen Ohren.


    Meinungen sind erbeten.

  • Das Thema der Dilute Farben beim Labrador wurde hier schon öfters diskutiert, u.a. hier.


    Es scheint ziemlich klar zu sein, dass das Dilute Gen beim reinrassigen Labrador nicht vorkommt, sonst müssten ab und an dilute Labradore in kontrollierten Zuchten fallen, wie dies bei einigen seltenen Fehlfarben auch passiert. Bei sehr vielen Silber Labbis fällt die Ähnlichkeit mit dem Weimaraner sehr auf, gerade auch bei den Ohren.... :pfeif:

  • Foxi ist aus einer Silberlabbizucht, sprich, ihre Mutter ist chacoral und in ihrem Wurf sind alle Farben gefallen, gelb, champagner, schwarz, chacoral, braun, silber (Silber ist übrigens verdünntes Braun und nicht verdünntes Schwarz, das ist nämlich chacoral). Und in meinem Ort gibt es ebenfalls eine Silberlabbizucht.
    Ich habe ja nicht aktiv nach ihr gesucht, von daher ist mir vollkommen egal, welche Farbe sie hat..., wegen mir könnte sie auch gefleckt sein. Ich kann ihren Stammbaum über ca 6 Generationen verfolgen, und in diesen Generationen waren nur Labbis vorhanden. Sprich, sollte davor irgendwann mal ein Weimi eingekreuzt worden sein, sollte außer der Farbe nichtmehr viel davon übrig sein.


    Allerdings habe ich unheimlich viel zu dem Thema gelesen und es gibt Millionen Geschichten zu dem Thema... Ich hab keine Ahnung, wer Recht hat. Ich vermute allerdings tatsächlich, das in den Silberlabbilinien irgendwann einmal eine Fremdbluteinkreuzung stattgefunden hat. Und diejenigen, die nur aufs schnelle Geld aus sind, haben sicherlich auch mal eben einen Labbi mit nem Weimi gepaart, um die gewünschten Farben zu erhalten.
    Mir fällt allerdings auf, das die meisten Diluite x Diluite Verpaarungen keine Typischen Labbis hervorbringen, während Diluite x Standart meist Labbis mit dem typischen Labbikörperbau hervorbringen.

  • Ich würde auch die Finger weg lassen. Selbst wenn nicht in der kürzeren Vergangenheit Weimis eingezüchtet worden, was ich wegen der großen Charakterunterschiede sehr bedenklich finde, greifen die Leute auf einen sehr, sehr begrenzte Genpool zurück und nehmen meist noch unmögliche Summen für Hunde mit irgendwelchen selbst gedruckten Papieren oder mit Papieren aus recht dubiosen Vereinen. Und die kreativen Erklärungen sie sie einem auftischen. Nun ja. Seltsam auch, dass solche "neuen Farben" immer aus den USA kommen, aber sonst nirgends auftreten. Das Geld würde ich lieber investieren in einen Labrador aus kontrollierter Zucht (LCD oder DRC nicht Soltau sondern der im VDH).


  • Ich meine, der erste gelbe Labrador entstand ja auch durch Genmutation und spätermwurde dann gezielt mit gelben Hunden weiter gezüchtet.


    Die Farbe gelb gab es beim Labrador Retriever schon von Beginn an, das war keine Mutation in der schwarzen Labrador-Population.
    In den Anfängen der Rasse war gelb und braun blos nicht anerkannt und solche fehlfarbenen Hunde durften nicht in die Zucht (beim Flat coated Retriever z.B. ist gelb bis heute nicht erlaubt, kommt aber immer mal wieder vor).
    Dilute kam dagegen mit ziemlicher Sicherheit nicht vor, sonst würden hin und wieder mal silberne Welpen als Fehlfarbe fallen, wie es beispielsweise beim Toller immer mal wieder der Fall ist, da hier Dilute in den Ursprungstieren vertreten war.

  • Es ist immer sehr suspekt, wenn solche Farben quasi plötzlich vom Himmel fallen.
    Wäre das Dilute Gen in der Population verbreitet, müssten auch in FCI Zuchten schon früher regelmäßig silver und charcoal Welpen gefallen sein.
    Gerade in den Zeiten als der Gentest noch nicht verfügbar war.
    Doch seltsamerweise tauchen diese Farben erst in den letzten paar Jahren auf


    In Verbänden in denen niemand kontrolliert, was genau in der AT steht und in denen auch der vermeintliche Rassehund aus dem Tierheim eine AT ausgestellt bekommt, ist es keine Kunst da eine andere Rasse einzumixen.

  • Soviel mir bekannt ist, wurden da Weimaraner eingekreuzt, daher auch die etwas größeren Ohren.
    Ich würd die Finger von lassen und bei den altbewährten Züchtungen und Farben bleiben.

  • Danke für euren Input! Dass der Farbschlag mit dem hellen Braunton aus der schwarzen Fellfarbe hervorgeht, hatte ich so nicht realisiert. Da finde ich die Bezeichnung "Charcoal" schon immer verwirrend, weil es ja dann so silbrig wie Holzkohle aussehen müsste, aber wenn es von schwarz kommt, macht es vielleicht sogar Sinn.
    Nun musste ich doch jetzt echt noch mal schauen, ob doch deine Bezeichnung, Rübennase, die du mit "Chacoral" hier schreibst, richtig ist. Das rötlich-beige dieser Farbe könnte schon an einen hellen Korallenton erinnern.


    Jetzt mach ich mich noch daran, den anderen Thread zu lesen, danke für den Link!

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