Warum meine Hunde nicht böse sind und ich nicht grundsätzlich unfreundlich...

  • Für mich ist es auch ein Unterschied, ob es dem Besitzer egal ist, wenn der Hund andere belästigt, oder ob der dann seine Beine in die Hand nimmt und den wieder einsammelt.


    Layla ist mir auch ausversehen mal
    Zu nem Hund/Menschen gelaufen, als sie noch jünger war. da hab ich sie sofort da weg geholt und mich entschuldigt.

  • Unser Trainer geht bei unverbesserlichen "Tutnixbesitzern" oft gradewegs auf die HH zu, drückt sie heftig, herzt und küßt sie auf die Wangen, klopft auf die Schultern und sagt dann im Weitergehen - er wollte nur mal Hallo sagen. Ich hoffe daß das schon vielen die Augen geöffnet hat, er hat nämlich unter seinen 4 Hunden auch einen gänzlich unvertraglichen Hund dabei.


    Jedem kann mal der Hund stiften gehen, aber prinzipielle Distanzlosigkeit tolleriere ich nicht wenn mein Hund an der Leine ist. Hat ja in dem Moment seinen Grund. Umgekehrt gibt es bei angeleinten Hunden immer ein "Du bleibst hier!" Und Diskussionen warum und weshalb gibt es bei mir schon lange nicht mehr!

  • Was ich hier im DF teilweise aber sehr bedenklich finde ist die Einstellung, andere Hunde (tutnixe) zur Not wegzutreten, mit Wasserspritzen zu attackieren oder schlimmeres.


    das ist natürlich extrem und sollte vermieden werden
    Aber: in so einer Situation (unangeleinter Hund steuert in eine angeleinte Gruppe Hundegruppe) hat nur der Halter mit den angeleinten Hunden (die vielleicht in Rage sind und sich grad schwer kontrollieren lassen) Stress, und zwar mitunter so richtigen Stress! Der Halter von dem frei laufenden Hund kann sich bequem daneben stellen und sich das Schauspiel anschauen (schon xfach erlebt).
    In den meisten Fällen wird doch dem Tutnix nichts passieren, ich meine, die wenigsten Hunde sind wirklich ernsthaft gefährlich, aber solche Situationen bedeuten STRESS pur. Sowas will man doch vermeiden. Da kann ich solche Gedanken schon verstehen, auch wenn ich das nicht machen würde...

  • Mein Hund wäre gern Tutnix, glaube ich. Obwohl er nicht "drauf" geht, sondern nur mit etwas Abstand drum rum springt (bzw würde).


    Ich lasse keinen an ihn dran, wenn er an der Leine ist, verscheuche andere Hunde auch deutlich und habe (hätte) auch nix dagegen, wenn andere Leute das mit meinem tun. Muss ja kein Fusstritt in die Rippen sein, aber Wasserspritzen oder so, hätte ich jetzt kein Problem damit. Ich wundere mich eher immer über die Leute, die ihre Kleinhunde NICHT schützen, wenn andere auf sie zu rennen.


    Auch im freien Spiel höre ich immer: Ach lass ihn doch, meiner wehrt sich schon, wenn ich meinen Hund energisch davon abhalte, im Spiel grob zu sein. Find ich furchtbar. Und ich möchte meine Kleinhund-Besitzer-Freunde behalten, also musste mein Hund kapieren, dass "plattmachen" nicht erlaubt ist.


    Was ich mir wünsche:
    Flexi-HH sollten ihren angeleinten Flexihund bei Hundesichtung zu sich holen. Ich sehe von weitem einen freilaufenden Hund, weil ich die ausgerollte Flexi ja nicht erkennen kann auf Distanz. Das ist echt blöd manchmal.


    Generell finde ich es nicht nett, den eigenen Hund erst in letzter Sekunde ranzuholen. Sozusagen, um den Tutnix-Besizter mal so richtig vorzuführen. Kann man machen, ist aber halt schon arg "erhobener Zeigefinger" und total überflüssig.


    Und die Leute, die mit völlig verängstigten Flexi-Kleinhunden oder unverträglichen Großhunden ausgerechnet im Freilaufgebiet herumlaufen wollen, verstehe ich auch nicht. Mir ist es egal, jeder hat das Recht dazu, was solls - aber warum man sich diesem Stress aussetzt, ich werds nie verstehen. Gleiches gilt für läufige Hündinnen. Hier bei uns gibt es genug Alternativen... Aber manche Sachen bleiben einem halt immer ein Rätsel.

  • Eigentlich finde ich es ganz einfach, aber vielleicht erwarte ich zuviel:


    Wenn ich sehe, dass jemand mit Hund kommt, Leine ich meine beiden sofort an und erwarte das Gleiche von meinem Gegenüber (meine Hündin ist unverträglich, zudem könnte mein oder der andere Hund ja auch krank sein)- Kontakt kann ja gerne vorab mündlich aufgenommen werden, dann kann entscheiden werden, ob man die Hunde zusammenlässt oder eben nicht und jeder seiner Wege geht- so wäre es doch eigentlich für alle sicher, vorher abgesprochen....


    So sehe ich das auch.


    Das es offenbar doch nicht so einfach ist zeigt allerdings die Realität.


    Was ich allerdings nicht ganz verstehe, bei uns läuft eine Dame rum mit einem komplett unverträglichen Rüden. Der würde auch richtig zubeißen bei Kontakt, daher ist er immer an der Leine. Letztens habe ich mit meinem Hund offline getobt und um die Ecke gerast als die beiden plötzlich vor uns standen (mind. ca. 6 m Abstand). Natürlich habe ich meinen Hund sofort eingesammelt, sie lässt sie zuverlässig abrufen. Aber die Tante hat sich fürchterlich aufgeregt wie gefährlich das gewesen sei, dass ich gefälligst einen großen Radius um sie herum einzuhalten hätte und wie aufgeregt ihr Hund nun sei.
    Ganz ehrlich ist das MEIN Problem? Sowas kann immer passieren, auch mir wie man sieht die wirklich immer sehr viel Rücksicht nimmt.
    Hätte ICH einen Hund bei dem ich ständig Angst hätte dass der wirklich zubeißt würde ich ihn mit einem Maulkorb sichern, und ganz bestimmt würde ich nicht andere Leute dafür verantwortlich machen und schon dreimal nicht auf offener Straße jemanden bitten fernzubleiben. Ich wollte immerhin nach Hause und musste nunmal genau diese Straße entlang.
    Also ich bin doch etwas sprachlos :ka: .
    Jedenfalls ist mir das etwas nachgelaufen.

  • das ist natürlich extrem und sollte vermieden werden
    Aber: in so einer Situation (unangeleinter Hund steuert in eine angeleinte Gruppe Hundegruppe) hat nur der Halter mit den angeleinten Hunden (die vielleicht in Rage sind und sich grad schwer kontrollieren lassen) Stress, und zwar mitunter so richtigen Stress! Der Halter von dem frei laufenden Hund kann sich bequem daneben stellen und sich das Schauspiel anschauen (schon xfach erlebt).
    In den meisten Fällen wird doch dem Tutnix nichts passieren, ich meine, die wenigsten Hunde sind wirklich ernsthaft gefährlich, aber solche Situationen bedeuten STRESS pur. Sowas will man doch vermeiden. Da kann ich solche Gedanken schon verstehen, auch wenn ich das nicht machen würde...


    Was ich eigentlich damit sagen wollte ist, das mir einfach zu arglos mit diesen Tipps umgegangen wird. Klar gibt es Situationen in denen der Zweck sicherlich die Mittel heiligt, aber nehme ich das nun um mir einfach Lästigkeiten ( wie man häufig herausliest) zu ersparen, nehme ich doch in Kauf, das der andere Hund eventuell eine Unverträglichkeit erst entwickelt.
    Es ist häufig diese “Ja und, das ist nicht mein Problem“ - Einstellung die mich zweifeln läßt. Viele regen sich ständig darüber auf, das der andere HH ihr Training kaputt macht oder verantwortungslos und Rücksichtslos ist. Aber wenn man selber so reagiert ist es in Ordnung? Tut mir leid, sehe ich anders.
    Es ist wirklich nicht einfach mit einem unverträglichen oder distanzlosem Hund und man steckt viel ins Training und es ist auch extrem ärgerlich, wenn man durch blöde Umstände wieder zurückgeworfen wird. Letztlich ist es aber auch viel einfacher anderen die Schuld zu geben, als sich einzugestehen, das man doch nicht richtig trainiert oder sonst welche Fehler machen könnte oder gemacht hat. Kenne ich von mir selber auch nur zu gut. Die oft genommene Aussage “Mein Hund muss nicht jeden mögen“ wird da z.b. gerne genommen. Das ist das gleiche wie wenn ich sage “Mein Hund mag halt alle“. Letztlich versuche ich sein Verhalten zu rechtfertigen, das Problem löst es aber nicht. Ist aber alles menschlich, wenn ich perfekt in Sachen Hund und Erziehung/Ausbildung wäre, würde ich sicher mein Geld damit verdienen.
    Viele HH kennen diese Probleme nicht, die kennen auch kein DF oder besuchen 50 Workshops. Die haben einen Hund, sind zufrieden und gut. Denen kann ich keinen Vorwurf machen, ich kann mich im Stillen ärgern, eventuell erklären warum, wieso weshalb oder einfach die Situation so stehen lassen und mit meinem “Problem“ weitergehen.
    Ich kann managen, wütend sein, Trainer verschleißen oder mich meinem Schicksal fügen und in die Einsame Pampa ausweichen. Aber jemand anders für mein “Versagen“ (nicht ganz wörtlich nehmen bitte) verantwortlich machen, den ich nicht kenne, kann ich nicht.

  • Unser Trainer geht bei unverbesserlichen "Tutnixbesitzern" oft gradewegs auf die HH zu, drückt sie heftig, herzt und küßt sie auf die Wangen, klopft auf die Schultern und sagt dann im Weitergehen - er wollte nur mal Hallo sagen. Ich hoffe daß das schon vielen die Augen geöffnet hat, er hat nämlich unter seinen 4 Hunden auch einen gänzlich unvertraglichen Hund dabei.


    Jedem kann mal der Hund stiften gehen, aber prinzipielle Distanzlosigkeit tolleriere ich nicht wenn mein Hund an der Leine ist. Hat ja in dem Moment seinen Grund. Umgekehrt gibt es bei angeleinten Hunden immer ein "Du bleibst hier!" Und Diskussionen warum und weshalb gibt es bei mir schon lange nicht mehr!


    Geht dein Trainer auch zu “unverbesserlichen“ HH unverträglichen Hunde und brüllt sie an wie ein Bekloppter, um ihnen zu demonstrieren wie ihr unverträglichen Hund auf andere wirkt?

  • das ist natürlich extrem und sollte vermieden werden
    Aber: in so einer Situation (unangeleinter Hund steuert in eine angeleinte Gruppe Hundegruppe) hat nur der Halter mit den angeleinten Hunden (die vielleicht in Rage sind und sich grad schwer kontrollieren lassen) Stress, und zwar mitunter so richtigen Stress! Der Halter von dem frei laufenden Hund kann sich bequem daneben stellen und sich das Schauspiel anschauen (schon xfach erlebt).
    In den meisten Fällen wird doch dem Tutnix nichts passieren, ich meine, die wenigsten Hunde sind wirklich ernsthaft gefährlich, aber solche Situationen bedeuten STRESS pur. Sowas will man doch vermeiden. Da kann ich solche Gedanken schon verstehen, auch wenn ich das nicht machen würde...


    ist halt auch bissl die frage, was genau ein tutnix ist.


    ich hab ja auch son exemplar hier sitzen, der nicht gerade erfreut ist, wenn ein anderer hund in uns reinbrettert. eine zeitlang ist er dann auch förmlich explodiert. mittlerweile passiert das kaum noch. auch zu seinen schlimmsten pöbelzeiten hatte ich keinen großen stress damit, wenn ein tutnix ankam, sich von meinem hat anzetern lassen, gemerkt hat, dass es vielleicht nicht die beste idee ist, ihm noch die nase in den hintern bohren zu wollen und zu frauchen zurücklief.


    schon deutlich nerviger ist die variante, wo frauch sich einfach so überhaupt nicht dafür interessiert, was tutnix so treibt und einfach weiter geht und tutnix es auch nicht einsieht, dass er nicht wirklich erwünscht ist. so einen tutnix hab ich tatsächlich schonmal mit nach hause genommen, tierheim angerufen, von herrchen abholen lassen. achja...ich hab über eine halbe stunde im feld gestanden und gewartet, ob ttutnix nicht doch wieder eingesammelt wird...aber es wurde dunkel und frauchen ging einfach ohne hund nach hause..."ja, ich hatte keine lust den schon wieder einzusammeln, dann lernt ers ja auch nicht..."
    kein witz genau so passiert...


    und dann gibt es die situationen, wo ich tatsächlich auch zu abwehrmaßnamen greife...ich tue das nicht gerne, aber hier bei uns gehts leider manchmal nicht anders.


    z.b. der kleine alles angiftende malteser, der immer gute 200 meter vor frauchen herläuft...seit jahren immer wieder über uns hergefallen, findet meiner inzwischen überhaupt nicht mehr witzig. der kriegt mittlerwiele meinen schlüssel vor die füße geknallt und gut ist. da ist mir einfach das risiko zu groß, dass der kleine was abbekommt, wenn ers bis zu meiner bestie schafft.


    letzten monat hat ich einen anderen rüden mit ein paar gezielten tritten abgewehrt. warum hab ich das gemacht? weil unsere beiden einfach nicht miteinander können. die letzte begegnung sah so aus, dass wir in einer gruppe unterwegs waren. sehen den rüden, leinen an an. rüde kommt frei und nicht gerade freundlich zu uns. die anderen hh haben abgeleint, ich dann zwangsweise auch, weil ich auf ein knäuel aus meinem, 2 hunden in labbigröße und 2 hsh-mixen zwischen meinen beinen nun so gar keine lust hatte. ende vom lied war, dass wir beim OA angeschwärzt wurden, weil unsere gefährlichen monster dem armen tutnix die rute aufgeratscht haben...
    seitdem verstehe ich da einfach gar keinen spaß mehr. wenn ich weiß, dass es in bestimmten konstellationen nicht klappt (das war nun wirklich nicht unsere erste begegnung) ich dann trotzdem solche bebegnungen provoziere und dann nachher noch pampig werde, da hört mein verständnis definitiv auf. und wenn frauchen danach immernoch nicht in der lage ist, ihren hund bei sich zu halten, ziehe ich daras die konsequenz, wenn frauchen ein problem damit hat, wenn mein hund entsprechend reagiert, wenn der andere fletschend auf uns zu kommt, dann tu ich es. ahja...kommentar von frauchen..."ja um die ecke konnte ich ja nicht gucken..." ich hoffe immer, diese leute fahren nicht genauso auto, wie sie hunde führen :fear:


    anders sah es bei dem klischeelabbi (gutes jahr alt, stark übergewichtig, frühkastriert damit er ruhiger wird, rest könnt ihr euch denken :pfeif: )
    der kam einfach mal quer über die landstraße zu uns rüber gerannt, viel hätte zum überfahren werden nicht gefehlt. da komm ich bestimmt nicht auf die idee den wegzujagen. hab ihn am hb gepackt und versucht das hundeknäuel zu entwirren...mit ihm im schepptau zu frauchen über die straße zurück...nein, natürlich war sie nicht hinterher, sie stand da und flötete...
    immerhin weiß ich seitdem, dass mein hund keine löcher macht, auch wenn er mal kurz die contenance verliert :D


    soviel wollt ich eigentlich gar nicht schreiben...


    was ich eigentlich sagen wollte...ich gehöre zu diesen bösen hundetretern, aber bei mir muss schon einiges passieren, damit es soweit kommt. bei nem hund den ich so gar nicht kenne, würde ich das glaube ich nicht tun.

  • Erlebnis gestern:
    Mein Mann und ich sind mit freilaufendem Linchen unterwegs.
    Weiter vorne sehen wir eine Gruppe HH mit ihren Hunden entgegenkommen. Da wir diesen schon mehrmals begegnet sind, wussten wir was kommt: Der große Rüde bellt wie ein Bekloppter und "will nur spielen", die große Hündin geht fletschend auf unsere Süße los, der dritte im Bund hält sich zurück...
    Also sind wir (!) weiträumig ausgewichen und haben die Gruppe mit großem Abstand passiert. Linchen weiterhin frei und natürlich brav bei uns bleibend, die anderen s.o., aber zum Glück alle angeleint.
    Und, was höre ich da beim Vorbeigehen? "Und nicht mal an der Leine!!!"


    Da fehlen mir immer wieder die Worte...

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