• Hallo,


    es klingt nach einem gestressten, sehr unsicheren Hund, wahrscheinlich weil er mit vielen Dingen überfordert ist.
    Ich glaube nicht, dass all die Symptome, die er zeigt, auf mangelnde Auslastung, sondern auf Überlastung beruhen.
    Dringend rate ich eine gute Hundetrainerin hinzuzuziehen, aber bitte niemand, der rät, an der Leine zu rucken oder sonstige aversive Maßnahmen zu ergreifen.
    Ein gestresster Hund sollte sicherlich nicht noch mehr ausgelastet werden.
    "Mangelnde Auslastung" wird oft als Grund für "unschöne" Verhaltensweisen vermutet, in der Regel ist es eher umgekehrt.
    Aufgrund vermeintlich "mangelnder Auslastung" wird noch mehr mit dem Hund veranstaltet, aber die Symptome verschlimmern sich nur.
    Das, was du beschreibst, ist etwas für den Fachmann, sprich Hundetrainerin.
    Unter Hundetrainern muss man die Spreu vom Weizen trennen.


    LG Themis

    • Neu

    Hi


    hast du hier Timo schnappt* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Würdet ihr sagen wir sollen mit ihm Einzeltraining machen? Währe dass sinvoller?


      Ja, aber bitte bei einem Trainer der nicht mit Gerucke am Hund arbeitet. Ein Spitz lässt sich das nicht lange gefallen! Der wird sich irgendwann gegen Euch wehren - und er wird recht haben!


      Zitat

      Ist er vielleicht nicht genug ausgelastet? Wir gehen 3-4 mal spazieren und er ist sich zwischen 2-3 Stunden draußen am Tag.


      Heftig. Wie sieht es denn an diesem Punkt aus? Immer noch so viel?


      Wenn ein Hund zwanghaftes und stereotypes Verhalten zu zeigen in Eurer Situation, dann ist er maßlos überfordert.
      Wenn die Rassemischung so stimmt, dann werdet Ihr ganz ganz viel erst Mal mit Alltagsgewöhnung zu tun haben. Border Collies sind Hunde, die Sinnesreize um einiges massiver wahrnehmen als andere Hunde - vor allem Sichtreize und akustische Reize. Die können sich da nicht einfach ausblenden. Wenn sie damit nicht klarkommen, dann fallen sie in stereotypes Verhalten - das ist eine Krankheit und keine "Macke"!


      Such Dir dringend einen Trainer, der einzeln arbeitet mit Euch und auch Erfahrung mit Verhaltenstherapie bei Zwangsverhalten und stereotypen Handlunge hat. Noch kannst Du das gut beeinflussen, das wird zunehmend schwieriger und krankhafter. Sobald er behauptet, Dein Hund sei derzeit nicht ausgelastet, such das Weite...


      Viele Grüße
      Corinna

    • In deinem anderen Thread Timo alleine schreibst du von einer Empfehlung des Hundetrainers


      Zitat

      Unser Hundetrainer sagte wir sollten das so machen...


      Habt ihr nun Einzelstunden mit einem Trainer und was sagt er zu all diesen Problemen?


      Vielleicht kannst du das mal genauer ausführen, denn trotz Trainer hast du zwei Threads mit den Problemen des Hundes gestartet.
      Verstehe mich nicht falsch, Threads zu starten, ist vollkommen in Ordnung, nur stelle ich mir die Frage, inwiefern dir der Trainer hilft und dass du professionelle Hilfe benötigst, geht aus deinen Beiträgen deutlich hervor.


      Dein Hund ist vollkommen gestresst und das wird Gründe haben, du bist Hundeanfängerin und das Tierheim hat euch nicht optimal beraten, daher ist es wichtig, dass ihr nun sehr gute Hilfestellung erhaltet, sonst läuft das Ganze irgendwann total aus dem Ruder.


      Was hast du bereits verändert?
      Was hast du mit dem Trainer bis jetzt erarbeitet?
      Wie schätzt er den Hund ein?


      Deine Informationen sind teilweise etwas spärlich, man muss sich aus anderen Threads etwas zusammensuchen.


      LG Themis

    • Wir gehen nicht mehr so viel raus. Nur mehr 1,5 Stunden am Tag.
      Wir haben angefangen ein Sicherheitssignal aufzubauen. Also das er mich auf Kommando anschaut. Das ist sehr hilfreich wenn wir bei anderen Leuten oder Hunden vorbeigehen.
      Der nächste Schritt ist dann Futterdummytraining.


      Der Trainer meinte das dass an der Wand kratzen wieder aufhört. Dieses Verhalten hat er erst gezeigt, nachdem der Trainer da war.



      Wie soll ich den Stress mildern ? Was empfiehlt ihr mir?

    • Wir gehen nicht mehr so viel raus. Nur mehr 1,5 Stunden am Tag.
      Wir haben angefangen ein Sicherheitssignal aufzubauen. Also das er mich auf Kommando anschaut. Das ist sehr hilfreich wenn wir bei anderen Leuten oder Hunden vorbeigehen.
      Der nächste Schritt ist dann Futterdummytraining.


      Der Trainer meinte das dass an der Wand kratzen wieder aufhört. Dieses Verhalten hat er erst gezeigt, nachdem der Trainer da war.


      Er fängt auch manchmal in der Wohnung ohne sichtbaren Grund an zu Hecheln


      Zitat

      Tagesablauf : Um 6:30 gehe ich 30-40 min mit ihm spazieren. Dann werden Leckerlies versteckt & er bekommt sein Essen. Dann ab in Körbchen und ich gehe um etwa 7 Uhr. Meine Tochter geht um 7:30. Dann ist er 2 Stunden alleine und dann kommt eine Nachbarin mit Hundeerfahrung und beschäftigt sich mit ihm. ( Gassi gehen, Denkspiele...). Dann ist er wieder 2 - 2,5 Stunden alleine. Dann kommt meine große Tochter mach Hause und geht mit ihn Gassi 45min und trainiert ein bisschen mit ihn (Tricks und Grundkommandos).


      Zitat

      Dann komme ich und mein Mann und gehen noch einen großen Abendspaziergang :-)


      Zitat

      Wir haben auch die Möglichkeit, dass wir ihn zu einem Husky in ein großes Freigehege tuen können, bis wir wieder da sind.


      Du fragst, warum dein Hund Stress haben könnte und wie du den reduzieren kannst.


      Timo habt ihr nun ca. vier Wochen, wieviele neue Wörter und Kommandos hat er "nebenbei" lernen müssen?
      "Sitz, Platz, bleib, aus, nein, hier".
      Er musste/muss sich an das unbeliebte Geschirr anlegen gewöhnen, bei dem er Angstverhalten zeigt/e.
      Er hat Angst vor fremden Menschen und muss nun lernen, euch anzusehen. (nächstes Kommando)
      Wenn er allein bleiben muss, bekommt er einen gefüllten Kong, einen mit Zeitungspapier
      gefüllten Karton oder einen Snackball.
      Es werden Leckerlie-Suchspiele veranstaltet.
      Zwei Stunden später kommt die Nachbarin, geht wieder Gassi und macht wieder Denkspiele mit Timo.
      Dann kommt deine Tochter, geht wieder 45 Min. Gassi und übt Tricks und Grundkommandos.
      Abends folgt die nächste große Runde.
      Der nächste Schritt ist Dummytraining! (???)


      Puuuuh, was für ein Tagesablauf für einen Hund, der Angst und Unsicherheit in seiner Umwelt zeigt!!!
      Er hat überhaupt keine Pause, um die kleinste Kleinigkeit verarbeiten zu können.
      Der Hund ist vollkommen übersättigt, überreizt.


      Macht dich der neue Trainer nicht darauf aufmerksam, dass das alles viel zu viel ist?
      Hat er dich nicht dazu befragt?
      Er meint tatsächlich, dass das an der Wand kratzen von alleine aufhöre?
      Sorry, dann vergesst den Trainer.


      Mein Rat:


      Lasst den Hund mal in Ruhe.
      Beschäftige den armen Kerl gar nicht.
      Geht mit ihm 3 x 30 Minuten spazieren, sucht vorerst ruhige, reizarme Gegenden auf (Wald, Wiese, Feldwege).
      Füttern, kauen, schlafen, Gassi gehen.
      Und NUR an dem Problem "fremde Menschen sind doof" arbeiten, sonst nichts.
      Kein Dummytraining, keine Leckerlies suchen, keine Tricks, keine unwichtigen Kommandos wie "Sitz, bleib, Platz und Co."
      Auch keine sonstigen Sportaufgaben.


      Packt ihn bitte nicht noch in das "Husky-Freilaufgehege".


      Mich wundert es ganz und gar nicht, dass Timo vollkommen gestresst ist.


      LG Themis

    • Wir haben ihm nur Platz neu beigebracht ansonsten nicht!
      Das Geschirr benutzen wir nicht mehr denn wir wollen ihm nichts aufzwingen!


      Okey dann werden wir nicht mehr so viel mit ihm machen! Ich dachte nur da er ein Border Mix ist braucht er viel Beschäftigung! :-)


      Danke für die Tipps.


      Das mit der Angst vor Menschen verbessert sich schon deutlich ( was mich sehr freut ).


      Danke :-)


      LG

    • Wir haben ihm nur Platz neu beigebracht ansonsten nicht!


      Überdenke für dich, wirklich nur für dich, wieviele neue "Grundkommandos" es wirklich sind/waren, die auf ihn einströmten, steht mehr oder weniger in den Threads... Es sind in Wirklichkeit immer mehr, als man selbst annimmt.


      Das Geschirr benutzen wir nicht mehr denn wir wollen ihm nichts aufzwingen!


      Das finde ich prima, trotzdem war es ein Stressfaktor, der bestanden hat, auch wenn er nun wegfällt.


      Okey dann werden wir nicht mehr so viel mit ihm machen! Ich dachte nur da er ein Border Mix ist braucht er viel Beschäftigung! :-)


      Ja, das ist das mittlerweile das Problem der Auslastung, viele Hunde werden, ich weiß, dass auch du es gut gemeint hast, überlastet.
      Diese Überlastung sieht kaum jemand.
      Der Hund ist 9 Monate, wird aus "irgendwelchen" Gründen im Tierheim gelandet sein, wobei die angegebenen selten stimmen...
      Mit anderen Worten, meist haben "solche" Hunde eine Vorgeschichte, meistens keine gute, sei es schlechte Aufzucht, schlechter Umgang, schlechte Prägung etc.
      Daher laaaaaangsam an alles heranführen.


      Das mit der Angst vor Menschen verbessert sich schon deutlich ( was mich sehr freut ).


      Das ist doch super, freut mich, das ist doch schon viel!


      Freue dich über jeden kleinen Schritt und mache nur kleine Schritte mit ihm.
      Das bedeutet nicht nur für Timo weniger Stress, sondern auch für euch.
      Ihr braucht euch nicht so ins Zeug werfen und so viel mit ihm machen.
      Genießt die Spaziergänge im Grünen, vielleicht kommt bald der Frühling.
      Kuschelt und knuddelt den Stresskeks, gibt ihm etwas zu Kauen und schaut, dass ihr alle entspannt.


      Tricks haben noch Zeit, Grundkommandos brauchst du nur wenige, um mit ihm klarzukommen.
      Die Ausgabe von Beute würde ich üben.
      Weißt du wie?
      Und den Rückruf, falls er schon abgeleint wird, sonst kann der auch noch warten, aber meist ergibt sich das sowieso nebenbei.
      Ansonsten finde ich das "Schau-Kommando", was ihr mit dem Trainer macht, ganz gut.
      Das Alleinebleiben schafft er auch noch nicht entspannt, das liegt auch noch vor euch, aber wenn Timo etwas ruhiger wird, sollte es bald besser klappen.
      Das Programm reicht wirklich.


      Ihr habt hoffentlich noch 15 Jahre Zeit, um mehr zu machen.

    • Themis:


      Den Rückruf & Beuteausgabe werden wir ihm mit Hilfe unseres Tiertrainers beibringen :-)!


      Ist das Schwanzfangen auch ein Stress- Symptom? Das hat er jetzt zum Dritten Mal gemacht :-/

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