Hund ist seit Nachwuchs nicht mehr zu ertragen

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein ziemlich großes Problem mit meiner 12 Jahre alten Jack-Russel Hündin. Sie hat schon vor unserem Nachwuchs ständig gebellt, wenn jemand an der Tür geklingelt hat oder wir uns mit dem Kanarienvogel meiner Schwiegereltern beschäftigt haben oder mit unseren Neffen.
    Aber jetzt ist das leider jeden Tag präsent. Seit dem unsere kleine Tochter auf der Welt ist, wird es von Tag zu Tag schlimmer und ich habe das Gefühl, dass ich alles falsch mache, also jede Erzeihungsmaßnahme es immer nur noch schlimmer macht. Wenn wir unsere Tochter wickeln und mit ihrem Spielzeug bespaßen (dass nun mal leider rasselt und quietscht) dann dreht der Hund vollkommen durch. Sie bellt und frisst in windeseile ihr Futtter, wenn es noch im Napf ist und dann bellt und fiept sie wieder.
    Ähnlich ist es wenn wir mit der kleinen in der Babysprache sprechen.
    Ich weiß nicht mehr weiter. Leider kann ich mir so einen teuren Hundetrainer nicht leisten.
    Ich denke leider sogar schon darüber nach, den Hund weg zu geben, weil ich nervlich am Ende bin, auch wenn mir das das Herz brechen würde, da ich ja meinen Hund liebe. Aber scheinbar machen ich gerade nichts mehr richtig was sie angeht. Ist natürlich auch nicht so einfach als frisch gebackene Mama :(


    Ich hoffe auf ernst gemeinte Tipps und Ratschläge, denn Vorwürfe mache ich mir schon selbst genug.

  • Ist natürlich auch nicht so einfach als frisch gebackene Mama :(


    Vielleicht ist genau das das Problem. Dein Nerbenkostüm ist wahrscheinlich gerade nicht das beste, du bist übermüdet. Dann gibts da noch das kleine Menschlein, was plötzlich die gesamte Aufmerksamkeit bekommt. Meine Hündin reagiert sehr sensibel auf meine psychische Verfassung. Wenn ich in deiner Situation wäre, würde hier auch Chaos herrschen.


    Ich würde an deiner Stelle Ruhe reinbringen, selbst einmal tief durchatmen und dann mit Ruhe und viel Geduld handeln.
    Und dann würde ich mir nicht nur fürs Baby Zeit einplanen, sondern auch für den Hund. Qualitativ hochwertige Zeit in der er beschäftigt und ausgelastet wird. In der Zeit kann der Papa das Kind bespaßen. ;)
    Und zusätzlich Regeln aufstellen, die dem Hund Orientierung bieten und alles etwas beruhigen sollen. zB, dass nicht immer Futter zur Verfügung steht, oder dass er zu bestimmten Situationen auf die Decke muss, dort aber von allen Menschen (und Babys!) in Ruhe gelassen wird.

  • Erst einmal " Herzlichen Glückwunsch zum Töchterchen!!! Wie lange bist du denn schon " Mama "?!? Diese neue Situation ist schon Ausnahmezustand, für, für deine Hündin... Alles neu und dann für immer! Zumal sie ja eh ein aufgedrehter, unruhiger Hund ist. Ich würde mit meinem TA sprechen, ob und was du ihr zur Beruhigung geben könntest. Meine Frage wäre auch, was du schon versucht hast ( Erzieungsmaßnahmen???) Das Wichtigste ist erst einmal dein Baby und dass keine gefährliche Situation durch deine Hündin entsteht. Und über eine Abgabe...würde ich erst mal nicht nachdenken....12 Jahre....! Du kannst bestimmt noch viel machen! Alles Gute!

  • Also erstmal danke fürs Mut machen.
    Meine kleine ist jetzt 9 Wochen.
    Ich hab schon so Sachen probiert wie sie aus dem Zimmer schicken, wenn ich sie wickel...
    Dann hab ich sie doch mal am Geschehen Teil haben lassen, das hat auch nicht funktioniert. Oder ihr ein eigenes Spielzeug gegeben wenn ich mit der kleinen gespielt habe.
    Alles nix gebracht....

  • Es ist meiner Meinung nach sehr schwierig, hier brauchbare Ratschläge zu geben. Ich weiß noch genau, wie ausgelutscht ich phasenweise beim ersten Kind gerade in dieser Phase war. Da hätte es gar nichts geholfen, dem Vater das Kind zu überlassen (und jetzt unterstellen wir mal, er kommt von der Arbeit und steht voll zur Verfügung) damit die mental erschöpfte Jungmutter sich dem Hund widmen kann.
    Das wären Wunschträume in der Welt der Walton's...
    Auch der sicherlich richtige Grundgedanke "Ruhe reinbringen" ist manchmal illusorisch.
    Die einzige Idee in dieser (und hier kommt die gute Nachricht - vorübergehenden) belastenden Situation, die ich hätte, wäre, einen Hundehalter in der Nähe mit Erfahrung zu suchen. Gerade auch hier im Forum.
    Statt Trainer hat hier eventuell jemand Zeit, um sich das mal vor Ort anzuschauen?
    Kopf hoch, in Kürze sind die Nerven wieder da - und auch Zeitfenster, um sich der "Anpassungserziehung" beim Hund wieder widmen zu können.

  • Warum machst Du Dir Vorwürfe???
    Weil nicht alles so glatt läuft wie im Fernsehen? ;)


    Damit solltest Du als erstes aufhören!


    Ich habe keine Kinder, aber ich bin mir sehr sicher, dass das nicht nur für den Hund, sondern auch für Euch eine Riesen-Umstellung ist, auf die man sich zwar theoretisch vorbereiten kann, aber wie es dann in der Praxis aussieht.....


    Ich würde Dir raten, einen guten Trainer ins Haus zu holen, der unterscheiden kann, ob Dein Hund kontrollieren will, eifersüchtig ist, unterfordert, überfordert...... DAs kann man über das Forum wirklich nicht erkennen, alles ist möglich.


    Aber vor allem: Nimm Dir den Stress!
    Keiner ist so kurz nach der Geburt gleichzeitig perfekt in Kinder-Großziehen UND Hundehandling ;)

  • Ich danke euch allen fürs Mut zu sprechen. Das hilft schon ungemein :-)
    Ich werde mich mal mit einem hundetrainer in Verbindung setzen. Ist wahrscheinlich echt das klügste.

  • Na, das sind ja optimistische Worte!!! :gut: Ich freue mich sehr, dass dir die Antworten hier schon geholfen haben, das " Problem " kraftvoll anzugehen... Und erst 9 Wochen Mama..., wer fühlt sich da nicht ab und an völlig daneben! Du schaffst das bestimmt, Hund und Töchterchen und DICH in Bahnen zu bekommen. Und du wirst sehen, auch in deiner Nähe gibt's mehrere Hunde Trainer. Und die Nicht-Promis...kosten auch nicht ganz so viel! :smile: Alles Gute!!!!!!!!!!

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