Müsst Ihr Euch auch für Eure Erziehungsmethoden rechtfertigen ?

  • Hallo


    ich habe von anfang an aber aktuell wieder extrem das problem das ich mich vor allen Freunden und Familie rechtfertigen muss wie ich meinen Hund trainiere.
    "Der Hund muß auch mal Hund sein dürfen", "Ich will den Hund begrüßen / anfassen, da warte ich nicht bis er ruhig ist", "Der Hund muß laufen /schnüffeln dürfen (wegen Leinenführigkeit / kurze Leine)", "Hund gehört nicht ins Restaurant, Cafe, ... große Menschenmassen", Anspringen, Anschlagen, ....


    Könnte unzähliges noch nennen :)


    Habt Ihr auch solche Erlebnisse ?
    Dabei hat es unser Hund bei uns recht gut, darf ins Bett, Couch,freilauf noch mit SL, ....
    Erwarte aber einfach gesellschaftsfähiges Verhalten wie von einem KInd.

  • Oh ja....besonders bei der "Schwiegerfamulie" also dem teil meines Mannes. Allesamt nahezu völlig Hundeunerfahren (obwohl Schweigereltern vor 30 Jahren mal einen Dacken hatten und Tante vor 5 Jahren mal ab und zu einen Schäferhund ausgeführt hat :ka: ).
    Im letzten gemeinsamen Urlaub war es ganz schlimm.


    Schönstes Beispiel:
    Viel befahrene Straße. Eine Wiese daneben.
    "Lass den Hund doch hier laufen" "Nein hier ist eine Straßen "Ach du bist viel zu kleinlich...der arme Hund muss sich auch mal bewegen"
    Naja da ich mich auf den Hund verlassen kann habe ich die Leine meinem Schwiegervater in die Hand gedrückt und gesagt: Bitte wenn du das verantworten kannst...dann mach.
    Schon war die Leine los und Hundekind rannte über die Wiese...relativ schnell grob in Richtung Straße.
    Schwiegervater fängt an zu rufen...Hundekind hat von Welpenalter an gelernt ihn nicht ernst zu nehmen (hat er sich mühsam erarbeitet xD )
    Hund rennt nun auf die Straße zu...Schwiegervater ruft und pfeift...Hundekind nicht ein Ohr nach ihm gedreht...auf einmal dreht er sich um und schnautzt MICH an ich soll endlich mal meinen Hund rufen...naja einmal Zunge schnalzen Hundekind kam....und erstmal war eine Weile Ruhe mit den "Erziehungstipps"
    Aber nicht lange: Warum muss dein Hund fast immer links neben dir laufen (habe ich ihr einfach so beigebracht auch wegen Begleithundeprüfung, aber auch eben einfach so aus Gewohnheit)
    MICH darf der Hund anspringen da brauchst du nicht zu schimpfen...
    Bei MIR darf sie was vom Tisch haben....du kannst das ja zu Hause anders machen
    Wenn wir mit dem Hund gehen (habe ich tasächlich ab und an zugelassen, weil ich eine Zeitlang anch einer Op nicht laufen durfte) entscheiden WIR wann abgeleint wird (Hundekind läufig, sollte also angeleint bleiben...nach dem Spaziergang wurde stolz erzählt wie schön sie getobt haben und wie toll die Kleine ohne Leine hört :rotekarte: ...
    Es ließe sich UNENDLICH weiterführen...mir bleibt derzeit nichts außer den Kontakt auf das nötigste zu beschränken. Als es nur Zera war ging es weitestgehend...aber seit Mogli eingezogen ist ist es fast unerträglich streckenweise :dagegen:

  • Bei mir auch die schwiegereltern :-)
    aber die haben seit über 20 Jahren Hunde die aber alles dürfen und nichts können bzw kein Training bekommen und laut denen nicht brauchen,
    die werden nirgendwohin mitgenommen, feiern, einkaufen, Essen, ...
    sind zuhause, Auslauf im Garten, mal gassi an der Leine.
    verhalten völlig egal, verbellen andere hunde, Menschen, fahrrad, .... alles normal.
    leinenführigkeit unbekannt und überflüssig, ziehen von links nach rechts, vor und zurück.
    müssen sich hund sein.


    Freilauf niemals, können Hunde nicht. Jagen und verbellen ist ja normal :-)

  • JOa, gerade am Amfang mit dem Welpen war ich sehr konsequent und bei einmal aufgestellten Regeln gab es keine Ausnahmen. Das war für einige Freunde (auch für meinen Freund :D) schon schwierig, denn so einen Welpen will ja jeder begrüßen, auf den Arm nehmen, auf einem rumklettern lassen.... Und ich war dann eben oft das fiese Frauchen, dass dem Hund gar nichts erlaubt.


    Am häufigsten muss ich mich für das strikte Kontaktverbot an der Leine rechtfertigen. Das ist und bleibt tabu, für Hunde generell, für Menschen bis zur Freigabe. Aus die Maus.
    Das wollen sogar einige im Hundesportverein nicht verstehen, und DAS nervt mich ehrlich gesagt am meisten... Wenn ich der Trainerin für THS erklären muss, dass mein Hund bitte an der Leine keinen kontakt zu anderen Hunden hat, schon gar nicht bei der Arbeit auf dem Platz!


    Die Sprüche die da ständig kommen, kennen hier wohl viele..."Der muss doch mal Hallo sagen" "nur mal kurz schnüffeln" "Sie sind aber gemein, der darf ja gar nichts" usw....


    Dass der Hund bei Tisch nicht gestreichelt oder beachtet wird, verstehen auch viele nicht... "Der will doch nur gestreichelt werden"....


    Usw usw...


    Heute (Alf ist jetzt fast 2J) sagen die selben Leute, dass Alf der am besten erzogene Hund ist, den sie kennen (auch Alf hat seine "Macken", die darf und soll er auch gerne haben :), aber wir haben halt ne super Beziehung zueinander, das machts wohl aus, will mich nicht selber loben, aber bin schon stolz auf ihn :) )
    Auch wurde ich schon einige Male draußen angesprochen, wie ich das denn so gut hinbekommen hab. Der Erfolg gibt mir und so vielen anderen also recht, unsere Hunde mit Liebe, Geduld, Verständnis für sie als Hund und eben genau so viel Klarheit und Konsequenz erzogen zu haben. Alf kann überall mit hin, benimmt sich ausnahmslos super, kennt alle möglichen Situationen von Bahn fahren bis Sessellift (ok letzteres muss jetzt nicht jeder kennen :D)
    Das war viel Arbeit, die wir uns gerne gemacht haben, damit unser Hund nun so viele Freiheiten haben kann, wie möglich, denn uns oft zu begleiten und keine Angst haben zu müssen, selbstbewusst durchs Leben gehen zu können und das meist ohne Leine ist mMn Freiheit!
    Dass eben ausehr viel Konsequenz wichtig ist und wir unsere Hunde eben wie Hunde behandeln und genau das am Ende dann die "gut erzogenen Hunde" sind, verstehen einfach viele nicht. Und Unwissenheit führt leider oft zu vorschnellen Urteilen.... Müssen wir wohl mit Leben...


    Aber nerven tuts trotzdem wahnsinnig...

  • Rechtfertigen? Mache ich nichtmehr. Wenn sich jemand für interessiert erklär ich es, wenn nicht, dann nicht.


    Jedoch ernte ich oft erstaunte Blicke wenn ich in Stresssituationen mit Keksen um mich werfe :D

  • JOa, gerade am Amfang mit dem Welpen war ich sehr konsequent und bei einmal aufgestellten Regeln gab es keine Ausnahmen. Das war für einige Freunde (auch für meinen Freund :D) schon schwierig, denn so einen Welpen will ja jeder begrüßen, auf den Arm nehmen, auf einem rumklettern lassen.... Und ich war dann eben oft das fiese Frauchen, dass dem Hund gar nichts erlaubt.


    Am häufigsten muss ich mich für das strikte Kontaktverbot an der Leine rechtfertigen. Das ist und bleibt tabu, für Hunde generell, für Menschen bis zur Freigabe. Aus die Maus.


    Genauso ging und geht es mir mit Mann, Familie und Freunden!
    Lieblingsspruch"Entspann Dich, das ist noch ein Baby. Der lernt das alles früh genug."
    Dieses "Baby" wiegt jetzt schon stolz 40 Kilo und ist 60 cm groß, ich glaube jetzt finden alle das Anspringen blöd!!! :hurra:
    Leinenkontakte lass ich auch nicht zu, bin deshalb die Knallsche hier im Dorf. :roll: Hier darf jeder Hund zu jedem, immer, ungefragt... :rotekarte:

  • Wie verhinderst du anspringen und das kontaktverbot konsequent ?
    man steht ja nicht ständig daneben bzw es kommen ja mal Hunde oder Menschen einfach von hinten an. Das sieht man ja nicht vorher.
    oder auf feiern ist Leine nicht dauerhaft dran bzw streicheln ungefragt.


    Krass wie weit deiner mit fast 2j ist meiner ist 18Monate und noch lange nicht frei lauf fähig :(
    anspringen aus Entfernung und hhundesichtung ist noch das Problem, vielleicht weil manche nicht zurück rrufen und die Hunde trotz blocken ankommen

  • Ich glaube, die Erziehungsmethode, für die man keine Kritik erntet, muss noch erfunden werden... Mir ist es mittlerweile ehrlich gesagt wurst, was andere denken. Mit (Hunde-)Freunden kann man zwar mal fachsimpeln und erhält auch mal gute Tipps und neue Ideen, aber im Endeffekt ist es mein Hund und ich entscheide, wie er erzogen wird. Ich versuche zwar so viel wie möglich mit positiven Methoden zu arbeiten, aber ich habe nunmal einen sehr "aufgeweckten" Kerl und wenn der meint, er müsste mir aus Übermut mit Anlauf ins Kreuz springen, gibt es halt mal einen ordentlichen Rüffel... Wenn ich da anfangen würde, mit Leckerli zu winken... Da lacht der sich doch nur einen... :D

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