Zweithund ja oder nein?

@Cruzado: Hä? Wir hatten keinen Hund vorher. Falls du Chico meintest, ja der war zur Probe hier und das ist ja wohl legitim. Habe doch überhaupt nicht berichtet, dass es furchtbar war, sondern dass es mir ganz arg Leid tut, dass es wohl eher nicht passt, weil er im Prinzip ein ganz Lieber war, aber eben nicht zu uns und v.a. auch nicht zu Caica passte.

Wenn dein Hund erst 6,5 Monate alt ist, würde ich persönlich noch etwas warten mit dem Zweithund. Wenn er in eine Huta geht, hat er dort doch Hundekontakt. Mein Zweithund ist eher ungeplant eingezogen als mein erster ca 20 Monate alt war. Mein Ersthund ist aber auch relativ unkompliziert. Er hat keinen Kadavergehorsam aber wir haben auch keine großen Baustellen gehabt. Ich genieße es zwei Hunde zu haben, ich mag es, dass sie sich miteinander beschäftigen. Mein Ersthund ist auch mal ein wenig eifersüchtig und fordert jetzt mehr Streicheleinheiten ein, aber grundsätzlich mögen sich die beiden und spielen auch toll miteinander. Mein zweiter ist allerdings auch schon erwachsen hier eingezogen mit 16 Monaten. Das einzig nervige ist, dass beide nicht so richtig leinenführig sind und bei Hundebegegnungen an der Leine etwas abgehen (nicht aggressiv, aber bellen, fiepen, in die Leine springen, weils sie hin wollen). Sie haben aber eh jeden Tag viel Freilauf und andere Hundekontakte, das läuft problemlos.

Abgesehen davon habe ich ja gesagt, dass ich Findus durchaus mag und auch süß finde, aber dass es eben schon sehr anstrengend ist mit dem zweiten Hund, v.a. wenn er dir als umgänglicher angepriesen wurde, als es sich dann rausstellt! Um die Frage ging es doch? Zwei Hunde ja oder nein. Ich sage aus meiner Sicht nachträglich nein. Jetzt habe ich sie aber und mache das Beste draus.

Kosten: Steuer liegt für den 2. Hund in vielen Gemeinden höher. Auch beim TA ist man (gerade zur Junghundzeit) gern mal mehr los. Einer fängt sich Zwingerhusten/Parasiten/Magen-Darm-Virus ein, der zweite bekommt das in aller Regel auch.

Ob sich gleichgeschlechtliche Hunde ihr Leben lang vertragen und gut zusammenleben, kann Dir vorher niemand versprechen.

Wenn Du das aber jetzt bzw. in absehbarer Zukunft machst, hast Du eins ganz sicher: jede Menge Arbeit. Und Du wirst Dich ebenso sicher gelegentlich verfluchen und gute Nerven brauchen.
Hat man einen erwachsenen ("fertigen") Hund, wie es ja gern empfohlen wird, kann man sich im Großen und Ganzen auf den verlassen und sich auf den Neuankömmling konzentrieren. Oft hilft der Ersthund dann auch bei der Erziehung.
Hat man aber einen Hund mit bunter Knete im Kopf, braucht der schon 100% Aufmerksamkeit. Was bedeutet, dass man viel mit den Hunden getrennt unterwegs ist, bis man einigermaßen "Grund" drin hat. Und Dein Eddie hat noch jede Menge bunte Knete auf Vorrat liegen... Mit 6,5 Monaten fängt der Spaß ja erst an.

Wenn man weiß, auf was man sich da einläßt und genügend Zeit dafür hat, ist das kein Drama. Ich hab das ja schon 2mal gemacht und schätzungsweise würd ich es wieder tun. Aber es ist mit deutlich mehr Aufwand verbunden und darüber sollte man sich im Klaren sein.

@Cruzado: Naja, aber das lag ja am Wesen von Chico. Und da habe ich mich ja bewusst dagegen entschieden. Es ist doch legitim zu sagen, dass man lieber einen solchen oder einen solchen Hund will. Ich wollte lieber nochmal einen Zweithund, der Caica ähnlicher ist und das haben wir mit Findus nun im Großen und Ganzen. Nur dass er draußen ein Extrempöbler ist und dadurch viel Aufmerksamkeit braucht, wurde uns vorher nicht kommuniziert und leider konnten wir ihn nicht 3 Tage zur Probe vorher zu uns nehmen, sonst hätte ich mich vielleicht schon auch anders entschieden. Dadurch dass er da so eine große Baustelle hat, habe ich dann in manchen Situationen ein Auge weniger auf Caica, was Madame dann auch gerne mal ausnutzt. Und der Thread-Steller wollte eine ehrliche Antwort ... hier ist sie. Ich dachte Caica sei so weit schon recht verlässlich, aber im Moment macht meist sie mir die größeren Probleme, da sie wieder gar nicht alleine bleiben kann und ich somit auch nur schwer mal mit Findus alleine trainieren kann, was dringend nötig ist. Ich habe keinen Bock darauf mir sagen zu lassen, dass Findus einem Leid tun kann. Er hat hier ein schönes Zuhause und ich bemühe mich nach meinem Besten beiden Hunden gerecht zu werden. Aber ich darf doch wohl noch sagen, dass es für mich zur Zeit anstrengend ist und ich im Nachhinein zugeben muss, dass ich zumindest nicht damit gerechnet hatte, dass Hund Nr. 1 dadurch wieder mehr Probleme machen könnte.