warum tut er das?

  • Du schreibst, dass Dexter "nicht abgelassen" hat. Wie hat sich denn der Basset in der erwähnten Situation verhalten? Hatte er sich tatsächlich unterworfen im Sinne von "ok, hab's kapiert", oder lag der einfach unten, hat aber weiter gezappelt und sich nicht still gehalten? Wenn er gezappelt und sich gewehrt hat, dann konnte Dexter doch gar nicht ablassen, sonst hätte der Basset ihm nie mehr eine Massregelung geglaubt! "Auf dem Rücken liegen und Jaulen" heisst noch lange nicht "unterworfen und kapiert"!!!
    Im Übrigen sehe ich es genau so, wie die meisten hier: wenn ein Hund meinen Hund ärgert und der zeigt, dass er Ruhe will, spätestens dann nehme ich meinen Hund zu mir und biete im Schutz vor dem Belästiger! Und ich hätte nach dem Vorfall auf keinen Fall nur Dexter angeleint..... Provokateur war ja der Basset.

    • Neu

    Hi


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    • Da hast du recht. Im Nachhinein ist das alles logisch. Wir haben falsch reagiert und draus gelernt.
      Und nein, der basset hat sich nicht völlig unterworfen. Weiter gezappelt und sich nur zur Seite gedreht.

    • Wenn er gezappelt und sich gewehrt hat, dann konnte Dexter doch gar nicht ablassen, sonst hätte der Basset ihm nie mehr eine Massregelung geglaubt! "Auf dem Rücken liegen und Jaulen" heisst noch lange nicht "unterworfen und kapiert"!!!


      Auf der anderen Seite kann "sich unterwerfen und kapiert" lediglich eine situative Deeskalation bedeuten, die beim nächsten Mal komplett wieder anders verlaufen könnte.


      LG Themis

    • Meine Meinung: wenn der zweite Hund weiterhin auffordert, hat der maßregelnde Hund einfach noch nicht deutlich genug gemacht, daß er seine Ruhe möchte. Und wenn der maßregelnde Hund (soferns echt nur maßregeln ist!) nicht losläßt, dann hat sich der andere schlichtweg noch nicht überzeugend unterworfen. Ein Hudn erkennt nämlich ganz gut, ob der Andere nur so tut, oder sich echt unterwirft. Solang der untenliegende noch zuckt/zappelt, hat er nicht wirklich aufgegeben! Und so lange bleibt ein maßregelnder Hund normalerweise auch dran und hält den Anderen (körpersprachlich) unten.


      Hab das mal bei Bossi ganz gut sehen können: er näherte sich dem Kofferraum eine Fahrzeugs, in dem eine Hündin drinsaß, die das Auto verteidigt. Ich rief ihn ab (Fraule und ich wollten zusammen Gassi gehen, und ich war extra vorangegangen, damit wir vom Auto weg sind, wenn die rauskam - aber Bossi war schneller mit Umkehren *gg als ich mit gucken), aber da war´s schon zu spät: die andere Hündin sprang raus, warf sich grummelnd auf Bossi, und er lag auf dem Rücken. Die Hündin stand so lange über ihm in bedrohender Haltung, bis er ganz still lag, seitlich weggeguckt hat und sich die Lefzen beschwichtigend geleckt hat. Dann war gut für die Hündin, und er durfte aufstehen - und wir sind friedlich zusammen Gassi gegangen... :-) Alles gut, es gab hinterher friedlichen Kontakt, schnüffeln und sie forderte ihn sogar kurz zum Spiel auf.

    • PS (kann nimmer editieren): ich regle nicht komplett alles für meine Hunde, weil ich weiß, daß sie, wenn sie was regeln müssen, dies in angemessenem Rahmen tun, und damit auch nicht überfordert sind.


      Wir waren z.B. mal bei meiner Schwester daheim im Garten. ihr Zwergpudel-Junghund (knappes halbes Jahr) war total hibbelig, brachte voll die Unruhe rein, sprang meine einfach frech an, wollte uuuunbedingt spielen. Jegliches Eingreifen meiner Schwester half immer nur für 5 Sekunden, dann ging´s wieder los. Nun ja - Bossi hat sich den Kerle gekrallt, der lag auf dem Rücken - und fortan war Ruhe im Karton. Der Kleine hatte gelernt, wie weit er gehen darf, und hat die beiden dann gesittet beschnüffelt, ohne zu nerven, und ging den Garten weiter erobern. Manchmal ist ein klar kommunizierender Hund einfach reaktionsschneller und deutlicher und regelt das Ganze schneller, als ich als Mensch dies tun könnte. Vor allem, wenn ich weiß, der Hund reagiert immer angemessen, also mobbt nicht oder übertreibt es so, daß der Andere dann 3 Stunden lang zitternd unterm Schrank Schutz sucht oder so :-)


      Klar - wr das ne Jungdogge gewesen, der meine körperlich einfach nicht gewachsen gewesen wären, dann hätt ich eingegriffen, ist halt immer situationsabhängig.

    • Dein Hund hatte keine andere Chance als selber zu machen. Er wollte das richtige: Ruhe. Weil ihm keiner geholfen hat, musste er "ran" und wenn der Basset noch nicht ruhig war, war es hündisch total korrekt dann auch noch nicht "abzulassen". (Wobei er noch ein Junghund ist, kann auch sein, dass er da selber noch nicht Recht Maß gefunden hat - kann man aus der Entfernung schlecht beurteilen) - Wenn ihr ihm nicht helft, dann lernt er, dass er selber machen muss. Darum helft ihm, wenn er Ruhe will. Das schafft Vertrauen und er weiß dann auch, dass er nicht machen braucht. Sowas kann nämlich auch zu einer unangenehmen Eigenschaft kippen, wenn Hund immer denkt, er muss machen...


      PS: Und bezüglich deiner Mutter und dem Krieg... ich würde dann entscheiden, dass die Hunde nicht mehr zusammengelassen werden, wenn solche Situationen drohen. SOll deine Ma machen wie sie meint, aber du hast die Verantwortung für deinen Hund und der braucht deine Sicherheit.

    • Kleines update :


      Da ich glaube, dass meine Eltern das vertrauen in meinen dexter verloren haben und jetzt immer angespannt beiTreffern sind, haben wir demnächst eine Stunde bei einem Trainer, der uns sagt, dass die beiden sich wohlgesonnen sind. Bin ich mir zumindest sicher.
      Der hat euch im Vorfeld übrigens bestätigt, aber auch gesagt, dass, sollten wir zu spät sein oder nicht aufgepasst haben, wir nicht dazwischen gehen sollten.
      Ich bin gespannt.


      Den Ansatz find ich gut. Ich drücke euch die Daumen.
      Aber sollte das auch nicht funktionieren, wurde ich die Besuche einstellen, oder nur auf gemeinsame Spaziergänge beschränken. Solange, bis der kleine einigermaßen erwachsen und ruhiger ist.

    • Danke.
      Ich bin mir sicher, dass das klappt. Ich habe nur angst, dass wir unsere unsere Unsicherheit übertragen. Da hilft es, wenn der Trainer uns etwas aufbaut. Dafür geb ich dann gern das Geld aus.


      Ich hab meiner Mutter auch gesagt, dass sollten sich die beiden nicht leiden können, wir schuld sind. Denn sowohl der basset als auch mein dexter sind jedem hund gegenüber aufgeschlossen und kommunizieren gut.

    • Das ist meiner Meinung nach kein Ausdruck von nicht mögen können. Junghunde müssen erst lernen, wie man sich in Hundegesellschaft benimmt. Meine hat auch einige male einen auf den Deckel bekommen, weil sie den anderen Familienhund genervt hat. Das kann total futchterregend aussehen und sich anhören. Inzwischen liegen die beiden nebeneinander auf der decke und kauen ihre leckerchen.


      Das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Und das wichtigste ist, dass ihr (besonders deine Mutter) das erkennt und deinen Hund nicht verteufelt.

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