Ich finde einfach nicht den richtigen Trainer

  • Statt zu einem Hundetrainer würde ich zu einem Hundepsychologen raten.


    wir hatten ein extrem ängstlichen DSH. Da war ich noch klein. Mein Vater wollte ihn nicht behalten aber als der Hund das Auto seines Ex-Halters hörte verpisste er sich im wahrsten Sinne des Wortes in der hintersten Ecke unseres Hauses und meine Mutter bestimmte, dass der Mann den Hund nicht mehr haben darf. So blieb Harras bei uns.


    Wir fanden uns mit seiner Ängstlichkeit ab. Und taten damit unbewusst genau das Richtige.
    Wir ignorierten sein Verhalten und somit schwand es mit der Zeit. Vor allem zu meiner Mutter, die immer zu Hause war hatte er ein enges Verhältnis.


    es wird ja oft der Fehler gemacht, dass der Hund zuviel Aufmerksamkeit erfährt wo er eigendlich keine braucht.


    Lerne zu erkennen wann er das Verhalten zeigt. Wende dich dann von ihm ab. Rede nicht mit ihm.


    Erkundige dich ich mal nach Calming Signals. Vielleicht fällt es dir dann leichter mit dem Hund zu kommunizieren.


    War jetzt nur so ein Gedanke von mir.

  • :hilfe: Ach Quark. Jetzt hab ich deine Text nochmal gelesen und sehe, dass du genau das machst was ich vorschlage. Sorry... Ich werd alt :flucht:


    dann bleibt nur nur der Tippe mit dem Hundepsychologen.

  • Gerade weil das Verhalten die unterschiedlichsten Ursachen haben kann und sogar auch aus tatsächlicher Angst entstandenes erlerntes Verhalten sein kann, ist es wichtig, dass den Hund jemand sieht, der Ahnung hat.


    Ich denke nicht, dass da "ein paar Bücher" weiterhelfen.


    Ich habe auch mal einen Hund gesehen, der "unter sich pinkeln" erlernt und eingesetzt hat, wie andere "nur" die geklemmte Rute und den runden Rücken.


    Damit meine ich nicht "der Hund verarscht dich" oder irgendwas in der Art. Kann gut sein, dass er ein ernsthaftes Problem hat. Nur die Frage was wirklich Sinn macht, lässt sich einfach nur mit einer klaren "Diagnose" dessen, was da wirklich gezeigt wird, klären lassen. Weil wenn du erlerntes Verhalten wie echte Angst behandelst ist das genauso kontraproduktiv wie wenn du echte Angst wie eine Strategie ansiehst.


    "Betüdeln" kann ohne das genauso richtig wie falsch sein und "im Stich lassen" ebenso und ein Zeichen für "Fehler" ebenso.


    Leider kenne ich in deiner Nähe nicht wirklich wen.

  • In Erdweg (halbe Stunde von Augsburg) gibt es ein Kleintierzentrum mit angeschlossener Hundeschule, das auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist.
    Zur Hundeschule kann ich nichts sagen, bei den Ärzten haben wir uns aber sehr gut aufgehoben gefühlt.
    Vielleicht kannst du da mal anfragen.

  • Vielleicht würde es schon reichen dich auf das richtige Pferd zu setzen. Dann könntest du eine Woche Urlaub in der Gegend machen, wo ein guter Trainer ist und der macht dich fit zum selber trainieren und sagt dir worauf du achten musst. So würde ich vorgehen, wenn ich beschließe zu Blaschke-Berthold oder von Reinhardt zu gehen. Animal learn hat sogar eine Ferienwohnung für solche Fälle.


    Eigentlich eine gute Idee, aber ich denke es wäre enorm wichtig, dass der Trainer uns auch in unserer Umgebung sieht.


    Ich würde dir empfehlen dich auf jeden Fall noch mehr mit der Körpersprache der Hunde und Beschwichtigungssignalen zu beschäftigen.
    ...
    Wähle einfach viel kürzere Einheiten und belohne schneller. Beim Platz z.B. loben und auflösen BEVOR dein Hund aufsteht.
    Statt des Körbchens würde ich vielleicht eine Box trainieren und diese einfach schließen, wenn der Hund am Platz bleiben soll. Und dann wirklich ganz geziehlt das längere Verweilen üben.


    Beschwichtigungssignale kenne ich und zeigt er auch viel, ich setze sich auch zum entschärfen oft ein, das funktioniert toll!


    Kürzere Einheiten ist leider nicht immer möglich. Zu 99% löse ich ja auf, bevor er aufsteht, aber lernen ganz ohne Fehler wird nie möglich sein, auch wenn ich es versuche möglichst gering zu halten.


    Habe lange versucht ihn an eine Box zu gewöhnen, aber die mag er gar nicht und hat auch Angst und fühlt sich unwohl.


    Filmen ist eine gute Idee, Longieren habe ich auch schon öfter gehört, aber ich glaube das wäre zuviel, wenn wir jetzt eine Hundesportart anfagen.


    Steck doch das Geld lieber in ein paar gute Bücher (z.B. "Der ängstliche Hund" von Nicole Wilde).


    Das Buch kenn ich in und auswendigt, danke ist wirklich gut, habe auch schon sehr sehr viel gelesen, aber ich komme wie gesagt alleine nicht weiter.


    Was haben denn die bisherigen Trainer als Trainingsmethode vorgeschlagen? Das würde mich mal interessieren.


    Ehrlich gesagt, haben die immer versucht sich um dieses Thema rumzudrücken und was anderes gemacht. Mit der einen Trainerin mit der ich lange zusammen gearbeitet habe, haben wir monatelang "Grundlagen" gemacht, dann würde es sich schon ergeben, naja Socke ist jetzt auf den Klicker konditioniert, kennt ein Umorientierungssignal, mehrere Rückrufspiele und und und, aber gebracht hat das für unser Problem nichts...
    Der zweite Trainer war ähnlich, aber ich bin eigentlich recht schnell gegangen, weil er einfach nicht wirklich Rücksicht genommen hat und zu ruppig im Umgang war.
    Mit den weiteren habe ich nur Gespräche - ohne Socke.


    dann bleibt nur nur der Tippe mit dem Hundepsychologen.


    Wo finde ich sowas? Was macht der und was unterscheidet ihn von einem Trainer?



    Weil wenn du erlerntes Verhalten wie echte Angst behandelst ist das genauso kontraproduktiv wie wenn du echte Angst wie eine Strategie ansiehst.


    Genau das ist eigentlich der zentrale Punkt! Erstmal brauche ich jemanden, der erkennt, ob Socke Angst hat oder ob Socke gelernt hat sich so zu verhalten. Aber genau sojemanden finde ich nicht.


    Das er es wirklich erlernt hat ist schon möglich, dafür spricht:
    -Er macht es nur ab und zu, entweder er hat ja wirklich Angst vor entwas oder eben nicht.
    -Er geht z.b. total freudig mit raus,w enn er dringend muss, wenn er aber z.b. müde ist und nicht will, dann pinkelt er sich ein
    -Er macht es, wenn ich ihm was befehlt, was ihm nicht gefällt "Ins Körbchen"
    -Ich habe immer sehr rücksicht drauf genommen, wenn er also gepinkelt hat, war das für mich immer ein Zeichen für Rückzug
    -Er ist total clever und bildet super schnell Verhaltensketten


    Dagegen spricht:
    -Er zeigt es schon vermehrt in blöden Situationen die noch mit schlechten Erfahrungen (??) zusammenhängen, also es gab mal einen morgen, da ist mein Freund mit ihm raus (ging früher problemlos) und mein Freund wollte ihn, wie immer runter tragen, aber Socke wurde total panisch und hat sich im Treppenhaus dann eingepinkelt und eingekackt. Kurz zur erklärung: Am vorabend hat mein Freund Socke hochgenommen und ihn dabei blöd erwischt und ihm weh getan. Und besonders morgens ist er eben total empfindlich.
    -Es ist viel besser, wenn wir ein paar ruhige Tage hatte (kann auch dran liegen, weil er dann lieber raus geht)
    -Als ich mal die -ich nehme keine Rücksicht du verarscht mich ja eh nur-Schiene gefahren bin (ein paar Tage) wurde es noch schlimmer, aber ich weiß nicht, ob das jetzt wirklich ein PUnkt dagegen ist, warscheinlich habe ich es nicht lange genug durchgezogen, sodass er wirklich eine Strategie hätte verwerfen müssen.

  • Hey, ich weiß gar nicht ob es hier irgendwo steht: Seit wann hast du Socke? Sry falls ich es doch überlesen hab :headbash:
    Falls du ihn von anfang an hast - Welpenalter - würde ich denken, dass es vielleicht an deiner Energie liegt? Was denkst / fühlst du, wenn oder eher bevor er in diesem Zustand kommt? Kann es sein, dass es so sensibel ist? Vielleicht gibt es Situationen, in denen du hn zwar nicht bestraft hast, aber deine Körperhaltung / Stimmung etwas anderes sagt? Tiere reagieren viel mehr auf Energie als wir Menschen denken, hat nichts mit Hokus Bokus zu tun ;)
    Hat dein Freund eine andere Ausstrahlung als du?
    Ist dein Hund in anderen Situationen unsicher?


    LG :smile:

  • Hast du nicht früher geschrieben, dass du durchaus nicht ganz so positiv mit ihm umgegangen bist? Zumindest habe ich da einige Beiträge und Threads dazu in Erinnerung. Dass du auch überhaupt kein Verständnis für ihn hattest, sondern auch noch sauer warst.


    Jeder macht mal Fehler, darum soll's gar nicht gehen. Aber du musst auch ehrlich sein und die Fakten auf den Tisch legen, wie soll man sonst zugeschnitten auf euer Problem helfen können?

  • Ich weiß nicht, wieviel beim Forenumzug verloren gegangen ist, aber Sockes Leben wurde hier ja schon oft ausführlichst beschrieben. Jeder konnte seine Blut- und Urinwerte nachlesen, was er gefressen hat, wie oft er am Tag raus musste und wie lange... hier im Thread soll es doch um die Trainersuche gehen, wenn ich das richtig verstanden habe und nicht um noch mehr Trainingstipps durch Laien?

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