Zeckensaison 2015 / 2016

  • Bravecto die Tests verfälscht

    das halte ich für ein Gerücht! Wie soll es das auch anstellen? Ist ja keine "Impfung".

    Bei Arren wurde ein ELISA-Test gemacht, ich würde ja noch einen PCR nachschieben um den aktuellen "Verlauf" zu kontrollieren. Allerdings dürfte das Doxy definitiv seine Wirkung tun.

  • ach so, ja - war auch gestern wieder zur Kontrolle da...
    Uns wurde "Christinchen" vorgestellt, eine Dackelmixhündin unbekannter Herkunft und Alter.
    Sie hatte oben auf dem Augapfel aber unter dem Oberlid versteckt einen Tumor. So eine "Erbse" saß auf dem Auge auf, das Auge selber war gereizt, sie kniff es auch gerne zu, keine eitrige Entzündung.
    Konventioneller Versuch mit AT hat nix gebracht. Also Termin gemacht zum Schlafen legen und erst mal Ultraschall vom Auge, obe das evtl. tiefer geht. Gesagt, getan. Das Auge selber war unbeschädigt. Also Tumor großflächig entfernt und GsD! eingeschickt. 5 Tage später der Bericht: Parasitäre Ursache: Onchozystose! Bei uns wohl angeblich erst 64 Fälle registriert!
    Hier aus Wiki:

    Onchozerkose
    Erreger der Onchozerkose der Hunde ist Onchocerca lupi.[62] Die Erkrankung kommt in Nordamerika und einigen Ländern Europas (Griechenland, Ungarn) vor, ist aber selten – bislang wurden 64 Fälle beschrieben.[63] Die Würmer rufen erbsen- bis bohnengroße granulomatöse Knötchen in der Sclera, der Augenumgebung und Bindehaut hervor. Unter Umständen kann sich eine lymphoplasmazytäre Entzündung der mittleren Augenhaut entwickeln. Die Diagnose kann durch den Nachweis der Würmer in den Knötchen gestellt werden.[64]

    Christinchen wurde Zeit ihres Lebens nur mit Prazifen entwurmt, regelmäßig. Da keine Reisen unternommen wurden kam nie Milbemax zum Einsatz...

    Ehrlich - wir sind fast aus den Socken gekippt!

  • Finde ich nun nicht so aufregend bei einem Hund unbekannter Herkunft. Und es ist wieder eine extrem seltene Erkrankung. Unsere gängige Praxis mit Entwurmung und Zeckenprophylaxe würde ich deswegen nun nicht in Frage stellen. :ka:

  • Doch, mein Bild hat sich schon vor längerer Zeit gedreht: haben mich Leute damals gefragt: "Hast Du denn keine Angst, daß Dein Mann die Kinder entführt?" Ich ganz selbstbewußt "Nööö, der doch nicht! Nieeeemals!" und schwupp! weg waren sie...
    Dann hier in der beschaulichen Opf. in der der Hund ja die letzten 5 Jahre zugebracht hat so was! Wer sagt denn, daß es das nächste mal nicht mich trifft? Was macht mich denn so besonders?
    Ich zerbreche mir bestimmt darüber nicht ununterbrochen den Kopf, aber ich treffe eine Entscheidung über bestmöglichen Schutz und zieh das auch durch und glaub halt nicht mehr blauäugig: "Sooo was passiert mir eh nicht..."
    DAS hat übrigens jeder der Besis gesagt dessen Hund bei uns wegen Babesiose behandelt wurde...

  • da kannst du aber genauso gut im Lotto gewinnen oder von nem abstürzenden Flugzeug getroffen werden ... :ka:

    Das ist der beste Beweis dafür, dass das Leben nunmal gefährlich ist und es niemals 100%ige Sicherheit gibt.

  • Zitat von Aoleon

    Da fragste mich was... Sie hatte das zwar gesagt, aber ich habs vergessen. Grad mal die Rechnung vom Labor gesucht, da steht "Serologie: Borreliose (IgM + IgG, IFAT)".
    Falls man damit was anfangen kann?

    Aber ist hier jetzt nicht genau das Problem, welches ich vorher schon angesprochen hatte? Die Diagnose wird nur nach dem Antikörpertiter bemessen (laut dem Link von TrueType müssten 67% aller Hunde hier ein positives Testergebnis zeigen).

    Der Elisa Test ist bei Menschen nur als Vorstufe zur Borreliendiagnose gedacht, danach wird dann ein Western-Blot oder der von TrueType erwähnte PCR angescholossen um die Diagnose zu sichern.

    Selbst beim Menschen scheint die Aussagekraft des Elisa-Tests auch generell in Frage zu stehen.


    Zitat

    Der ELISA-Screeningtest ist unzuverlässig. Der Test verfehlt 35% der mit Kultur nachgewiesenen Lymeerkrankungsfälle (d.h. er hat nur 65% Sensitivität) und ist nicht akzeptabel als erster Schritt eines 2-Schritt-Screening-Protokolls. Definitionsgemäß sollte ein Screeningtest eine Sensitivität von wenigstens 95% haben.

    Quelle: Erklärung medizinischer Begriffe der elisa

    Wenn nach Elisa kein weiterer Test zur Diagnosesicherung angeschlossen wird könnte Arres also auch etwas ganz anderes haben auf das jetzt überhaupt nicht mehr untersucht wurde, weil man sich viel zu vorschnell mit der Diagnose Borreliose zufrieden gegeben hat bevor man nochmal nach anderen Ursachen geforscht hat.

    Eine weitere Behandlung mit dem Antibiotikium über so einen Langzeitraum ist unter Umständen auch wenig sinnvoll:

    Zitat

    Irrtum Nr. 8: "Wenn die Symptome nach einer Antibiotikatherapie fortbestehen, muss länger behandelt werden." Eine Nachbehandlung ist höchstens gelegentlich notwendig - in aller Regel ist eine Antibiotikatherapie von zwei bis vier Wochen ausreichend.

    In kontrollierten Studien hat eine längere Therapie auch bei anhaltenden Symptomen keinen Zusatznutzen erbracht.

    Quelle: Fehldiagnose: Die neun häufigsten Irrtümer zur Lyme-Borreliose

    Bei dem verantwortungslosen Einsatz von Antibiotika den viele Tierärzte (und Humanärzte) an den Tag legen sträuben sich mir ohnehin die Haare (nicht nur wegen der Belastung für das einzelne Tier, sondern auch wegen der damit zusammenhängenden Förderung von AB-resistenten Bakterien in der Umwelt).

    ---

  • Bei dem verantwortungslosen Einsatz von Antibiotika den viele Tierärzte (und Humanärzte) an den Tag legen sträuben sich mir ohnehin die Haare (nicht nur wegen der Belastung für das einzelne Tier, sondern auch wegen der damit zusammenhängenden Förderung von AB-resistenten Bakterien in der Umwelt).

    Da schreibst Du was Wahres! Wir haben in den letzten Jahren unseren AB-Verbrauch gewaltig eingeschränkt und siehe da! Schau! Guck!: es geht prima!
    Zudem setzten wir vermehrt auf BUs.

    Was Arren nun betrifft: das ganze Krankheitsbild scheint ja zu passen, und länger als die üblichen 4 Wochen bekommt er das Doxy ja nicht. Da kommt man auch nicht drum rum. Und ja, länger zu geben hat auch keinen Sinn, da einfach die Nervenschädigung schon zu weit fort geschritten ist um noch auf vollständige Heilung zu hoffen.

  • Ich bin im Wald heute einen Trampelpfad gelaufen auf dem auch viel Gras wächst. Und keine zwei Minuten hat es gedauert, da hatte ich min. 5 Zecken an meinen Hosenbeinen. :flucht: Alles Holzböcke und eine Buntzecke.
    Zum Glück hab ich immer einen Anti-Parasiten-Spray in meiner "Handtasche". Als ich mich dann mit dem Neo Ballistol Stichfrei eingesprüht hatte kamen auch keine Zecken mehr. Ich bin kuriert, ich bleibe auf den Hauptwegen. :pfeif:

  • Neo Ballistol schreckt Zecken ab? Das wär ja super. Muss ich mal ausprobieren.
    Natürlich nicht für den Hund. :lol:

    Nachtrag: Hab gerade gesehen daß es Ballistol stichfrei gibt. Muss ich direkt mal ordern.
    Denn das Neo Ballistol sollte in keiner Hausapotheke fehlen, ganz imho natürlich.
    Die Frage bleibt trotzdem: Hilft es?

    nachnachtrag: Oder hat das mit Neo Ballistol gar nichts zu tun?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!