• Im Alltag in der Exaktheit Fuss laufen wie es eigentlich für die BH vorausgesetzt wird? :???:


    Das möchte ich sehen, wenn die Leute, die gross tönen, "Fuß" ist alltagstauglich, dann im Alltag mit korrekten rechten Winkeln und Kehrtwendungen durch die Gegend marschieren. Selbstverständlich Blick geradeaus und in sportlichem Tempo und Haltung.



    Alles das, was ich für den Alltag brauche, trainiere ich garantiert nicht für Prüfungen - oder umgekehrt - meine Prüfungsübungen nutze ich sicher NICHT im Alltag. Denn für Prüfungen hätte ich gern ne etwas andere Ausführung. Mal davon abgesehen konnte mir bis heute kein Verfechter der "BH ist sinnvoll"-Logik folgende Punkte verständlich erläutern:
    - wie gehe ich mit 2 oder mehr Hunden gleichzeitig korrekt Fuß, wenn der Hund dabei doch dicht am Bein des HF gehen soll, die Schulter auf Kniehöhe
    - wie funktioniert ein korrekter Vorsitz beim Abrufen mit 2 oder mehr Hunden gleichzeitig, wenn der Hund doch direkt gerade vor dem HF sitzen soll, dicht noch dazu
    - wie kann ich mich als HF in der Ablage gleichzeitig direkt neben 2 oder mehr Hunde stellen, damit sie dann auf Signal in GS kommen

    BTW - die BH Prüfung konnte früher ab 12 Monate abgelegt werden. Wäre also nix Neues. Erst seit der PO Änderung 2002 (wenn ich das noch richtig im Kopf habe) wurde das Mindestalter auf 15 Monate hochgesetzt.

    Mich nerven am Turnierplatz v.a. die Hunde, die trotz bestandener BH-Prüfung auf andere Hunde losgehen, trotz bestandener BH-Prüfung in den Parcours rennen um auf den laufenden Hund loszugehen, trotz bestandener BH-Prüfung aus dem Parcours rennen um auf einen Hund ausserhalb loszugehen ........
    Für all das ist eine BH-PRüfung absolut NUTZLOS - und damit sinnfrei.

    Ich bin schon das eine oder andere Mal in BH-Prüfung-freiem Ausland gestartet - und OH WUNDER -> die haben dort nicht mehr, sondern eher WENIGER, solcher Vorkommen als wir hier in D mit der ach so notwendigen BH-Prüfung.

  • Für mich als Außenstehender sieht es manchmal so aus, als ob die BH die letzte Notbremse ist, damit Agility nicht zum reinen Hürdenrennen wird.

    Die BH schreckt Einsteiger ab, die nur AGI machen wollen.
    Aber es beklagen sich auch viele, dass man es nur noch in die A3 schafft, wenn man einen genetisch blitzschnellen Hund besitzt.

    Soweit so gut. Aber war es die WM Qualifikation in der massenhaft Bodenlenk-Raketen ins Dis liefen, weil sie sich nicht auf einen Parkour einstellen konnten, der mehr Aufmerksamkeit erfordert hätte?

    Wäre es nicht an der Zeit zu überdenken, dass man etwas weniger km/h mit etwas mehr Aufmerksamkeit und Impulskontrolle kompensieren könnte?
    Dann hätten auch mäßig schnelle, gut trainierte Hunde eine Chance.

    Und die BH sähe sofort weniger sinnlos aus, weil Aufmerksamkeit einen anderen Stellenwert hätte.

    Beim Vielseitigkeitsreiten gibt es auch immer einen einfacheren Umweg und eine knifflige Abkürzung.

  • @Gandorf

    es wäre schön, wenn Leute, die keine Ahnung von einem Sport haben, einfach mal die Tastatur stillhalten, anstatt sich was zusammenzufabulieren.

    Bei WM-Qualis geht es nicht nur darum, langsam durch den Parcours zu zockeln. Da geht es auch und gerade darum, den Parcours in einer entsprechenden Zeit zu laufen. Auch anspruchsvollere Parcours. Entsprechend laufen da die Teams eben auch auf Risiko und nicht auf durchzockeln


  • Agility ist aber nun mal ein Sport auf Geschwindigkeit. Das ist so und ist auch gut so. Der schnellste fehlerfreie Lauf gewinnt. Ganz einfache Rechnung. Dass die meisten Hunden keine Impulskontrolle haben und schlecht trainiert sind stimmt einfach nicht - dass bei 6m/s nun mal schneller Fehler passieren (trotz GUTER Ausbildung!), statt bei 3m/s wo der Hund Führfehler noch kompensieren kann ist nun mal die Natur der Sache und der große Reiz diesen Sports.

    Was das Ganze jetzt mit der BH zutun hat verstehe ich aber nicht.

  • Mich nerven am Turnierplatz v.a. die Hunde, die trotz bestandener BH-Prüfung auf andere Hunde losgehen, trotz bestandener BH-Prüfung in den Parcours rennen um auf den laufenden Hund loszugehen, trotz bestandener BH-Prüfung aus dem Parcours rennen um auf einen Hund ausserhalb loszugehen ........
    Für all das ist eine BH-PRüfung absolut NUTZLOS - und damit sinnfrei.

    Ich bin schon das eine oder andere Mal in BH-Prüfung-freiem Ausland gestartet - und OH WUNDER -> die haben dort nicht mehr, sondern eher WENIGER, solcher Vorkommen als wir hier in D mit der ach so notwendigen BH-Prüfung.

    Das möcht ich nochmal hervor heben , ich bin null Agi mäßig unterwegs erlebe das aber in "meinen" Bereichen auf Turnieren ebenfalls. Und es ist so derbe ätzend |)

  • @yane

    Hast du den Post von Brizo überhaupt gelesen, auf den ich mich beziehe?

    Macht mich ein bisschen sprachlos wie wenig deine Zitate damit zu tun haben. Woran liegt das?

    Brizo schrieb etwas von Erwartungshaltung auf dem Platz, sich nicht von ihr entfernen, Futterhand oder Target folgen, etwas tun sich wenn nicht gleich mit Belohnung gewunken wird. Verlässlich im Platz bleiben.

    Da war nicht die Rede von „Vorsitz“ - ohne den man die BH übrigens noch bestehen kann.

    Das im Rudel vieles schwieriger ist, ist logisch. Du könntest deine Hunde auch nicht im Rudel durch den Agility Parkour schicken oder alle gemeinsam auf den Arm nehmen.
    Beweißt aber gar nichts.
    Das heißt nämlich nicht, dass das mit einem Hund nicht sehr wohl geht.

  • @Gandorf

    es heisst für mich - die BH ist nicht alltagstauglich - Punkt.

    Wenn ich Agi trainiere, dann trainiere ich mit EINEM Hund. Im Alltag habe ich mehrere Hunde dabei. So - und wenn nun jemand tönt, die BH sei alltagstauglich, dann zählt da für mich ALLES an der BH dazu. Dann heisst das für mich, dass ALLE Übungen exakt so alltagstauglich sind . In JEGLICHER Hinsicht. Nicht nur unter bestimmten Voraussetzungen wie "ich habe nur einen Hund".

    BTW - ich weiss, dass man ohne Vorsitz eine BH besteht. MEine Hunde lernen seit 2005 keinen Vorsitz mehr.

  • @Bonadea

    Wenn es nur auf Gewindigkeit ginge, wäre ein Rennen auf ebender Strecke völlig ausreichend.

    Also geht es wohl auch etwas um Aufmerksamkeit auf den Hundeführer und Kontrollierbarkeit?
    Die Frage ist halt: Wie groß ist die Gewichtung ? Wie groß ist die Rolle die diese unterschiedlichen Punkte spielen?

    Es wär ja nicht meine laienhafte Meinung, sondern andere AGI-Sportler, die fanden, dass es ein übergroßer Anteil an Dis war.

    Ein erfahrener Sportler taktiert doch, wenn er seinen Lauf plant:
    „Mit dieser Variante bin ich recht sicher, aber vielleicht nicht der Schnellste.“
    „Mit dieser Variante spar ich maximal Zeit aber das Fehlerrisiko ist gigantisch.“

    Dann müssten doch einige dabei sein, die spätestens dann den sicheren Weg wählen um zumindest eine Chance zu haben, wenn sie sehen wieviele es der ersten Starter rausgehauen hat.

    Oder waren wegen der Vorsuswahl nur noch Leute übrig, die Kamikaze können?

    Auf der Facebook Seite von Agility Live wurde diskutiert, dass es für die Zuschauer nicht recht interessant war, wegen der Dis Flut.

    Hätte da eine andere Vorauswahl nicht zu einem Starterfeld mit mehr Finishern geführt die überhaupt eine Chance aufs Treppchen haben.

  • Tja, das ist Agility. Es gibt nun mal nicht einen Weg (den man für immer auswendig lernt), sondern muss sich jedes mal im Wettkampf wieder neuen Herausforderungen stellen. Auch das gehört dazu. Richter sind auch nur Menschen und manchmal verplant sich eben auch der Richter in der Parcoursführung. Allein aus diesem Grund hat sich Agility in den letzten Jahren so wahnsinnig entwickelt - insbesondere was die Ausbildung der Hunde anbelangt.

    Dis gehört im Agi dazu. Und natürlich haben auch die Sportler ihre unterschiedlichen Meinungen zu unterschiedlichen Linienführungen.

    Für die Gewichtung ist das vollkommen egal. Denn es gilt ZEIT UND FEHLER. Ergo bringt es dir nix einen schnellen Hund zu haben wenn der nicht sauber arbeitet, und es bringt dir nix nur fehlerfrei unterwegs zu sein, wenn man dabei noch Kaffee trinken kann. Und da es so viele unterschiedliche Richter, Hunde und Starter gibt - gibt es auch für jeden Parcours Teams, die diesen oder jenen Verlauf besser bewältigen können.

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