Wie (an)springen am effektivsten unterbinden?

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich habe da mal eine Frage, die mich auch betrifft. Wie unterbindet man (an)springen am effektivsten? Die üblichen Methoden wie: Hund ins Leere springen lassen, wegdrehen und ignorieren, wegschubsen etc.pp. sind mir bekannt. Nur bin ich mir immer nicht so sicher, was ich davon jetzt anwenden bzw. zur Anwendung anleiten soll. :???:
    Carlie ist jetzt fünf Monate alt und springt gelegentlich an anderen Leuten hoch (Vorderpfoten ans Bein). Erstmal testet das - denke ich - ja jeder Hund aus. Sie hat das auch von Anfang an gelegentlich gemacht und wir haben es immer unterbunden. Bei uns tut sie das eig. gar nicht mehr.
    Aber wie soll ich jetzt anderen Leuten sagen, dass sie sich verhalten sollen? Was können "Fremde" Menschen da tun? Sie springt nur wenn sie vorher explizit von demjenigen angesprochen wurde/Aufmerksamkeit bekommt. Wenn ich da jetzt dazwischen gehe, bin ich für sie nur der "Buh-Mann" und sie versucht es trotzdem wieder. Die "Ansage" (doofes Wort, aber mir fällt grade nichts besseres ein) muss von demjenigen kommen, an dessen Bein sie springt. Aber wie? Was ist die beste Methode? Wie genau sollten sich die Leute dann verhalten?
    Ich bin da etwas ratlos und würde das Problem natürlich gerne so schnell wie möglich aus der Welt schaffen. :hust:


    Bei meiner Großen war das nie ein Thema. Entsprechend hab ich da null praktische Erfahrung. Also erklärt es mir als chronischem Dusselchen besser so haarklein wie möglich. Wie soll ich mich da verhalten und wie derjenige, der angesprungen wird?


    Schonmal im Voraus: Danke für eure Hilfe!

  • Also erfahrungsgemäß kann man die anderen Leute nicht zu einer "richtigen" Reaktion erziehen :tropf: Da kann man 100x sagen, man soll den Hund bitte ignorieren oä., denn die meisten Leute haben keine Ahnung oder haben eine andere Auffassung von "ignorieren" (nämlich, nicht anfassen. Anschauen und anquatschen ist aber ok...), selbst richtig erklärt ist es nächstes mal wieder vergessen.


    Prinzipiell ist wohl ins Leere spingen lassen und das Verhalten mit Missachtung zu "strafen" am effektivsten. Ich hab unseren noch die Alternative beigebracht, sich zu setzen - aber das funktioniert tatsächlich nur bei uns, da die anderen Leute dann meist genau falsch rum reagieren und den Hund ignorieren, wenn er sitzt und beachten, wenn er springt, auch wenn ich es vorher (!) erkläre.


    Ich schieb mich seither einfach dazwischen oder ermahne, wenn einer der beiden zum Springen ansetzt und werd echt grantig, wenns doch dazu kommt, sonst komm ich gegen die Belohnung der anderen Menschen nicht an.

  • Ich halte nichts davon andere Leute zu coachen, das bringt m.M. n. wenig.
    Ich regel solche Situationen, weil es ja schliesslich auch mein Hund ist. Am besten brichst du schon den Beginn der Handlung ab, so dass es dann nicht mehr zum Anspringen kommen kann.

  • Nun ja, wenn die Leute mich gefragt haben, ob sie den Zwerg streicheln dürfen und ich das erlaube, sie Carlie dann ansprechen und sie dann direkt springt... da kann ich dann ja nur die anderen Leute "coachen" und ihnen vorher sagen: "Wenn sie springt, macht bitte dies und jenes" damit das Verhalten nicht noch weiter verstärkt wird. Ansonsten ist das Verhalten ja absolut selbstbelohnend für sie. Sie springt und bekommt (trotzdem) Aufmerksamkeit. Wenn ich sie dann von der Seite anschnauze, bringt das gar nichts, weil die Belohnung die sie durch die Aufmerksamkeit bekommt viel stärker für sie ist.

  • Wegdrehen und ignorieren sind bei meiner am effektivsten. Und das bekommen die Leute auch gesagt. Das ist jetzt auch keine so schwierige Aufgabe ;) ... Eigentlich. Wer nicht angesprungen werden möchte, der macht es auch richtig nach meinem Hinweis. Alle anderen meinen es einfach nicht ernst und findens im Geheimen doch niedlich. Und denen kann ich dann leider auch nicht helfen. Meine Hündin geht recht langsam auf die Leute zu und springt auch recht langsam hoch. Kein Flummi also. Das heißt es ist mehr als genug Zeit zu reagieren.

  • Also wenn hier hochgesprungen wird, dann nehm ich den Hund am Halsband und nehm ihn weg - einerseits um die Belohnung zu verhindern und andererseits um eben klar zu machen, dass das unerwünscht ist und er so dem Menschen entzogen wird. Nur bei vorsichtiger Annäherung lass ICH Kontakt zu.


    Casanova kennt auch ein Kommando für hochspringen, hat bei ihm ein wenig geholfen, wenn man die Unterscheidung, wann es erwünscht ist und wann nicht, sauber hinkriegt. Wenn also jmd uuuuunbedingt eine Begegnung auf Augenhöhe will (und als eine Art Superbelohnung für den Hund) kann man das mit Kommando machen, ohne mach ich sehr deutlich, dass ich das nicht gut finde.

  • Und? Wie läufts? Erste Trainingserfolge erzielt?


    Maja war auch seeehr penetrant mit dem Hochspringen umd verdammt lernresistent, es nicht zu tun. Die würde ab und an heute noch gern. Ich habe das mit einem Kommando belegt und belohne das Untenbleiben. Das zieht, dann dreht sie ab und kommt sich bei mir den Keks abholen. Vorher bin ich verzweifelt...

  • Ich finde es super, dass du dieses Thema ansprichst. Denn nicht jeder mag es angesprungen zu werden, ob Hundehalter oder einfach nur ein Spaziergänger.
    Ich hatte gestern ein ähnliches Problem. Ich traff im Wald mit meiner kleinen auf einen anderen Hund, dieser Hund sprang mich mehrfach an trotz weg drehen und ignorieren etc. Außerdem sprang er so wild um her, dass ich meine kleine auch etwas schützen musste, die sich Schutz zwischen meinen Beinen suchte, weil ihr der andere Hund zu wild war. Meine kleine ist gerade vier Monate alt. Ich sah nach dem Wald besuch aus, als hätte ich mich in ein Schlammloch gelegt. Der Besitzer des anderen Hundes hat nichts gemacht, außer gesagt das sein Hund noch Jung sei. Wie geht Ihr mit so einer Situation um? Seit dem habe ich auch noch einen Hexenschuss, weil ich eine dumme Bewegung bei der ganzen Aktion gemacht habe.

  • Bisher haben wir noch nicht wirklich üben können. Bei uns macht sie es ja - wie gesagt - nicht und sie zeigt es auch nur dann, wenn die Leute sie wirklich beachten. Ansonsten sind Menschen für sie ja weitestgehend uninteressant, worüber ich auch froh bin.
    Ich denke ich werde es erstmal mit wegdrehen/ignorieren versuchen. Im Prinzip bekommt sie dann ja schon nicht was sie will. Bleibt nur zu hoffen, dass das bei ihr auch schnell und sicher fruchtet und die Leute auch immer so mitmachen wie ich mir das vorstelle. :roll:


    Wenn ich angesprungen werde und dann auch noch mehrfach, dann werde ich erstmal gegenüber dem anspringenden Hund deutlich, bevor ich mir dann das nichtstuende Frauchen/Herrchen vorknöpfe. Ich mag es überhaupt nicht leiden angesprungen zu werden, ganz egal wie groß der Hund ist.
    Wir hatten auf der Hundewiese wo ich ursprünglich herkomme eine Boxerhündin die es total witzig fand jedem Menschen mit Anlauf und allen vier Pfoten in den Bauch/Rücken zu springen. Und natürlich hat Herrchen NICHTS getan. Da hätte ich ausrasten können. Irgendwann habe ich dann mal reflexartig den Arm nach vorne geworfen, sie ist dagegen geprallt und rückwärts auf den Boden geflogen. Da war ein Theater. Die Hündin hat sich gar nichts getan, aber Herrchen vor SOFORT zur Stelle und hat mir mit Polizei, Anzeige etc.pp. gedroht. |)

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