Qualzuchten

  • Bei den DSH schauen meiner Erfahrung nach viele Welpenkäufer extrem auf die "Titel" der Elterntiere und da stehen dann z.B. bei einem bestimmten Deckrüden die Welpenkäufer Schlange.Es gibt sogar Deckrüden, die werden im 5-6-stelligen Eurobereich "gehandelt", deren Nachkommen kosten dann mehr als die Welpen eines "normalen" Deckrüden.


    Naja, dann muss man sich ja auch nicht wundern... :ugly:

    Die Frage kam aber schon mal im DF auf und wenn ich mich recht erinnere war der allgemeine Tonus, dass es bei anderen Rassen ganz und gar nicht so ist.

  • Wenn ich gerade an Rüden mit vielen Nachkommen denke fällt mir der Grosspitz ein. Wenn ich das richtig im Kopf habe haben alle seit rund , na ja, 25 Jahren im VDH geborenen schwarzen Grosspitze die gleichen 2 Rüden in ihren Ahnentafeln und sämtliche im VDH gezogenen braunen Grosspitze gehen auf einen Rüden zurück.
    Inzwischen sind Würfe mit 25% Inzucht und 70% Ahnenverlustk keine Seltenheit mehr

  • Witzig das "Typ" und Aussehen immer wichtiger sind als Gesundheit.

    Na, was würdest du denn dann reinkreuzen wollen?

    Wer sich für einen Shelti entscheidet will +- einen agilen, freundlichen, kleineren Hüter. Weder einen doch deutlich größeren Colli, noch einen irren Border und schon gleich gar nix jagdliches oder terriermäßiges. Nochdazu es bei den Sheltis keine groß nennenswerten Probleme gibt.

    Wenn man denn mal über einkreuzungen nachdenken sollte, wäre man wahrscheinlich bei den Begründerrassen /-Schlägen gut aufgehoben.

  • Na, was würdest du denn dann reinkreuzen wollen?
    Wer sich für einen Shelti entscheidet will +- einen agilen, freundlichen, kleineren Hüter. Weder einen doch deutlich größeren Colli, noch einen irren Border und schon gleich gar nix jagdliches oder terriermäßiges. Nochdazu es bei den Sheltis keine groß nennenswerten Probleme gibt.

    Wenn man denn mal über einkreuzungen nachdenken sollte, wäre man wahrscheinlich bei den Begründerrassen /-Schlägen gut aufgehoben.

    Collie ist doch naheliegend. Die Zielgruppe ist ja relativ ähnlich und Leute, denen es egal ist ob sie nun einen kleinen Collie oder großen Sheltie an der Leine haben findet man bestimmt.

  • Collie ist doch naheliegend. Die Zielgruppe ist ja relativ ähnlich und Leute, denen es egal ist ob sie nun einen kleinen Collie oder großen Sheltie an der Leine haben findet man bestimmt.

    Als ich in einer Sheltie-Gruppe nach Größe ihrer Hunde gefragt habe, fand ich erstaunlich viele Shelties sehr groß... Dafür braucht es anscheinend keine Collie-Einkreuzung mehr.

  • Na ja, sagen wir noch hat der Sheltie keine gravierenden Probleme. Aber ich finde auch, man sollte sich lieber jetzt umsehen und schauen was möglich ist, als wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
    Wenn ich schaue wie sich die Fälle von Fersenkappenabriss häufen...

    Einkreuzung in den Sheltie - klar Collie, Border Collie aber auch naheliegend: Spitz

  • Bonadea rein aus interesse, würdest du also auch eine andere Rasse einkreuzen um mehr generische Vielfalt zu erhalten in seine shelties?
    Oder suchst du "nur" nach noch nie verwendeten Rüden, die auch nicht durch Geschwister oder Eltern schon zahlreich in der Sicht vertreten sind?


    Zum einen sind die Shelties zum Glück - noch - eine an sich recht gesunde Rasse, wobei auch Shelties mit bestimmtem genetischen Problemen kämpfen. Aber ja - wenn ich das Gefühl hätte, die genetische Verarmung ist so groß, dass es kaum noch möglich ist gesunde Hunde zu züchten, dann würde ich eine Fremdkeinkreuzung auf jeden Fall befürworten. Das Problem, auf lange Sicht kommt man da mit einer geschlossenen Population unweigerlich irgendwann hin.

    Ich züchte selbst seit ganz jüngster Zeit und natürlich wird man da vor viele Probleme gestellt, die in grauer Theorie "ja so einfach zu beheben sind", aber sich dann in Wirklichkeit zu riesigen Hürden entwickeln können. In einem Forum kann man immer viel schreiben, in der Praxis Dinge umzusetzen ist etwas ganz anderes.

    Der Rüde muss zur Hündin passen. Ich schaue auf Gesundheit, einwandfreies Wesen, funktionelle Anatomie und darauf dass die beiden möglichst wenig miteinander verwandt sind. Wenn man all diese Punkte berücksichtigt, hat man schon gut zutun überhaupt was Passendes zu finden. Nicht umsonst bin ich knapp 1000km nach Österreich zum Rüden gefahren .... ob es passt wird sich zeigen, wenn die Welpen da sind. Die Natur redet auch noch ein Wörtchen mit.

    Es wäre natürlich ein riesiger Gewinn, wenn Rüden in Privathand auch mehr decken würden, damit die Würfe eben nicht immer nur auf die gleichen 5-6 Rüden zurückfallen, die im Trend sind. Oft mangelt es dort an der richtigen Unterstützung und Management der Besitzer - denn bis ein Rüde zuverlässig deckt, braucht er oft Hilfe, Routine, passende Hündinnen ... oft bekommen interessante Rüden gar keine Hündinnen, weil sie Anflaufschwierigkeiten haben beim Decken. Das spricht sich rum und schwupps hat der Rüde seinen "Ruf weg" und keiner kommt mehr, weil jeder Angst hat mit einer leeren Hündin nach Hause zu fahren. Da bleibt dann evtl. gutes "Genmaterial" einfach liegen ...

    Es gibt einfach so wahnsinnig viele Faktoren, die das Thema Zucht beeinflussen.

  • Bei den DSH schauen meiner Erfahrung nach viele Welpenkäufer extrem auf die "Titel" der Elterntiere und da stehen dann z.B. bei einem bestimmten Deckrüden die Welpenkäufer Schlange.Es gibt sogar Deckrüden, die werden im 5-6-stelligen Eurobereich "gehandelt", deren Nachkommen kosten dann mehr als die Welpen eines "normalen" Deckrüden.

    Solche Spezialisten hast du bei jeder Rasse und das ist nicht der typische Welpenkäufer und Rasse Liebhaber, sondern durchaus ein Sonderfall.

  • Wenn man heute Einkreuzungen vornehmen will - egal, welcher Art - dann müssen Gentests zugrunde gelegt werden um Merkmalträger zu erkennen und sie mit "krankheitsfreien" Tieren verpaaren zu können. Nur so, wird auf Dauer einer krankhaft behafteter Rasse langfristig geholfen werden können.

    Ohne Gentests, würden sich z.B. - bleiben wir bei Colllie x Sheltie Verpaarungen -, unweigerlich die Krankheiten des Collies in die Sheltierasse einkreuzen und gewonnen wäre am Ende gar nichts.

    Deshalb sind Gentests auf jedem Fall ein ganz wichtiger Bestandteil der modernen Zucht.

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