Qualzuchten

  • Hmm zum Thema Ausdauer beim Boxer, meine Eltern wollen ihren vielleicht als Deckrüden zur Verfügung stellen und laut ansässigem Boxerklub benötigt der Hund für die Zuchtzulassung einen 20km Ausdauertest am Fahrrad

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Qualzuchten* Dort wird jeder fündig!


    • Auch ein Hund mit Schlappohren/ Über den Rücken gerollter Rute/ Zwischen den Hinterbeinen hängende Rute/ steiferer Gang/ schwungvollerer Gang/... ist in der Kommunikation eingeschränkt bzw. verändert...


      Wenn man sagt, man darf -zuchttechnisch- nicht die Kommunikation verändern, müssten alle Hunde ein mehr oder minder wolfsähnliches Aussehen, wohlfsähnliche Bewegungen etc. haben...

    • [quote='Quarus','https://www.dogforum.de/index.php/Thread/185988-Qualzuchten/?postID=12894085#post12894085']
      Vor ein paar Seiten war diese gruselige Mischung aus Do Khiy und Deutschem Schäferhund zu sehen.
      Allein vom Aussehen, sagt mir da doch mein Verstand, dass das nicht gesund sein kann und nicht weiter damit gezüchtet werden sollte!
      Trotzdem wird es ja vielleicht Liebhaber dieser Rasse geben, die behaupten, dass es klasse Tiere sind.


      ...und diverse Leute, die sagen "MEINER kann eine Stunde am Fahrrad, hatte noch nie Hautprobleme und strotzt vor Gesundheit, ergo DIE RASSE ist toll und absolut gesund!" :(

    • Sollte, wollte, könnte, müsste... hätte, hätte, Fahrradkette. Mit jedem einzelnen Hund, der gezüchtet wird, egal welcher Rasse, egal nach welchem Kriterium, wird in die Natur eingegriffen. Und so viele Dinge geraten irgendwann außer Kontrolle. Ich bin sicher, würden die "damaligen" Mopszüchter die Hunde heute sehen, würden sie sich im Grabe umdrehen.
      Ist jemand, der bestrebt ist, einen arbeitseifrigen Hund zu züchten, wirklich so viel besser als einer, der eine kürzere Nase züchten will? Ist die psychische oder die physische Verkrüppelung "schlimmer"?
      Nenn mir bitte mal ein Beispiel von einer Rasse, die deiner Meinung nach bedenkenlos gezüchtet werden dürfte. Ich bin sicher, wir finden für so gut wie alle Rassen ungesunde Auswüchse, weil es überall Idioten gibt, die IHR verstrahltes Schönheitsbild optimieren wollen.


    • @Quarus, es ist schön, dass es diesen Hunden wohl trotz kurzer Nase gut geht.
      Aber warum müssen sie überhaupt eine kurze Nase haben?
      Es gibt mehr negative Punkte die mir (und Tierärzten) dazu einfallen, als das es positive Punkte geben wird.


      Oder fällt dir ein Grund ein warum eine Nase dermaßen kurz gezüchtet werden muss?


      "Dermaßen kurz" sind sie ja nicht, sonst könnten die Hunde nicht erfolgreich im Sport geführt werden. Aber ich gebe Dir recht, sie dürften gern länger sein. Der Standard sagt sinngemäß "mächtig in allen 3 Dimensionen" zum Fang. Und dazu gehört auch die Länge, Es scheint aber so, als sei Tiefe/Breite und Länge negativ korreliert. Und in der permanenten Angst vor "Typverlust" wird eher der übertypische Hund über die Standardforderung hinaus geduldet.


      Zweiter Aspekt ist, daß Trends schon seit den 90er Jahren von den großen Züchtern in Fr, I, Sp gesetzt werden, wo Gesundheit und Funktionalität nicht obligatorisch bei allen Zuchttieren überprüft wird. Es wird von den maßgeblichen Züchtern/Richtern für den Ausstellungserfolg gezüchtet, und da stören zusätzliche Kriterien wie "Gesundheit", "Leistungsfähigkeit" und "Wesen" leider häufig nur. Wer da mithalten will, kommt als Jungzüchter nur zu oft in Versuchung, selbst Übertyp zu bevorzugen.


      Ein Grund mehr, warum ich am Hundesport als Korrektiv zum Übertyp festhalte, auch wenn kein Mensch mehr erwartet, daß der Boxer als Diensthund Furore macht.

    • Hmm zum Thema Ausdauer beim Boxer, meine Eltern wollen ihren vielleicht als Deckrüden zur Verfügung stellen und laut ansässigem Boxerklub benötigt der Hund für die Zuchtzulassung einen 20km Ausdauertest am Fahrrad


      Richtig. Wobei das für einen normalen Boxer ohne aufwändiges Training leicht zu schaffen ist.

    • Boxer-Leute meinen mit diesem Mensch-Boxer Vergleich eigentlich eher
      den Charakter und den Ausdruck. Es ist wirklich unglaublich, welche Mimik diese Clowns oft haben, da kann man schon mal menschliches hineininterpretieren.
      Ich finde es schade, dass viele Jahre mehr auf Typ als auf die Gesundheit geachtet
      wurde- und finde es gut, dass es nun wieder zurück geht.
      Lupos Boxer Kumpel ist im Sommer schon sehr arg eingeschränkt, wir konnten
      nur im tiefsten Wald, permanent am Bach entlang, ne längere Runde (2-3 Std)
      gehen. Mein Hund ist 3 Jahre älter, hechelt auch im Sommer nach 3-4 Std Wanderung kaum- Boxerle war deutlich hörbar am pumpen...
      Aus dem Boxerforum wo ich vertreten bin, kenne ich einige sehr schöne, fitte,
      belastbare Vertreter - teils mit ZZL. Wenn der Weg dahin weiter geht, könnte ein Boxer für mich später in Frage kommen- heute noch nicht. Charakterlich find ich die einfach klasse :)

    • Wegen hecheln/Hitzeempfindlichkeit:
      Naja, man muss aber sagen, das bei +20 °C eigentlich alle Hunde die ich kenne hecheln, vielleicht nicht beim faul rumliegen, aber zumindest bei Anstrengung. Hecheln ist einfach der normale hündische Kühlmechanismus, ist nur die frage ab wann ein Hund es macht.


      Boxer müssen ja auch zur Zuchtzulassung ne 20 km Ausdauerprüfung laufen, das ist doch schonmal ne Hausnummer.
      Auch sind sie insgesamt "straffer" gebaut mit weniger loser Haut und festerem Bindegewebe, haben nen normal langen Hals, die Köpfe sind im Vergleich zum Körper und zum Becken in der Größe durchaus proportional und sie haben (zum Glück auch immer noch, trotz Corgi-Outcross ;) ) ne normale Rute.
      Das sind schon einige Unterschiede zu (manchen von) den kleinen Brachys.


      Ich kenne auch Boxer, die am schnorcheln und röcheln sind, stenotische Nasenöffnungen haben und diesen typischen, trockenen und "stacheligen", verhornten Nasenspielgel haben.
      Das ist beschissen, keine Frage, aber es gibt auch reichlich Boxer, grade aus guter Zucht und/oder mit Sportbetonung, die zumindest so in Ruhe gar kein Atemgeräusch haben. Das sind für mich alles schon graduelle Unterschiede, die insgesamt schon ein anderes Bild ergeben.



      Katrina es gibt sehr wenige VDH Möpse im Jahr die geboren werden. Die meisten da draußen sind von Hobbyzuchten oder Polen und co.
      Im VDH wird dran gearbeitet das dauert aber da bringt eine Hexenjagt nix


      Auf mein Beispiel von vor einigen (inzwischen schon vielen, hatte das Posting schon gestern geschrieben und dann ist meine Internetverbindung abgeschmiert...) Seiten mit dem sehr kranken und sehr extrem gebauten VDH-Mops, der aus einem ausstellungsmäßig auch aktuell noch hochdekorierten deutschen Zwinger kam und dessen Verwandschaft innerhalb der letzten Jahre noch sehr erfolgreich auf großen deutschen Ausstellungen war, bist du praktischerweise gar nicht eingegangen. Ebensoweing auf die Studie, in der die VDH-Mopse nicht besser abgeschitten haben als die Möpse aus unkontrollierter Zucht und schlechter als die Retromöpse.


      Wenn man jetzt zur Zeit auf irgendeinen größere Ausstellung geht und sich da Möpse und Frenchies anguckt, dann sind die nicht weniger extrem als das, was ich so an papierlosen Vertretern dieser Rasse jeden Tag sehe.


      Ich sehe also bisher die bessere Qualität im Bezug auf besseres Exterieur bei den VDH-Hunden nicht, auch nicht tendenziell.


      Wo ich aber schon einen Unterschied sehe ist z.B. beim Röntgen auf Keilwirbel oder der Patellalux-Untersuchung sowie bei der generellen Qualität der Aufzucht. Das ist sehr gut, aber das sind andere Baustellen als die Übertypisierung.


      Außerdem: Modern geworden sind z.B. Möpse erst in den letzten Jahren, davor waren es absolute Liebhaberhunde, die man fast nur bei seriösen VDH-Züchter bekam. Der Mops sieht aber ja nicht erst seit der aktuellen Modewelle so aus, wie er aussieht, sondern schon einige Jahrzehnte länger.
      Die Vermehrer vermehren, was der Markt will, und das sind halt grade Kurzschnauzen. Aber geschaffen haben sie diese Rassen in ihren heutigen Extremformen nicht, sondern das war die sogenannte seriöse, verantwortungsvolle Hundezucht, die diese Ausprägung hervorgebracht hat.
      Insofern zieht es wirklich nicht, da alles den Vermehrern in die Schuhe zu schieben.


      Eine lange Nase macht noch keinen gesunden Mops.


      Siehe einige Seiten weiter vorn:
      Ja, eine etwas längere Nase macht tatsächlich noch keinen BOAS-freien Hund, weil etwas länger leider nicht lang genug ist.
      Aber eine ausreichend lange Nase macht einen BOAS freien Hund.


      Wenn jemand Schuhgröße 42 hat und bei Schuhgröße 38 richtig Druckstellen kriegt, und dann zieht der sich Schuhgröße 40 an und kriegt immer noch Druckstellen, würdet ihr dem dann zustimmen, wenn er behauptet, größere Schuhe würden an seinem Problem leider nix ändern und wären daher überbewertet (man müsste statt dessen lieber Wert auf ergonomische Fußbetten legen und nicht zu fest schnüren, dann ginge das schon)?


      Oder vielleicht doch dazu raten, mal in der Größe passende Schuhe zu kaufen, die nicht nur "ein bisschen größer", sondern tatsächlich "groß genug" sind?



      Beim Mops frage ich mich, warum angesichts seiner vermuteten chinesisch/asiatischen Herkunft nicht eine Begleithundrasse wie z.B. der Tibetspaniel für die Kreuzungsversuche gewählt wurde. Da ist mit Sicherheit mehr "Blutanschluß" vorhanden als zu Vollblutjägern wie Jach Russel oder Beagle.


      Ich denk ja, der Hauptgrund ist, dass es eine recht seltene und unbekannte Rasse ist (sie sind den Retromops-Schöpfern vielleicht einfach nicht eingefallen, was natürlich nicht grade für ein lange geplantes und gut recherchiertes Vorgehen sprechen würde), sie dementsprechend schwieriger zu beschaffen sind, und weil man kein Langhaar wollte.


      Mir persönlich gefällt die die Idee nicht so, weil ich Tibbies tolle Hunde finde, charakterlich und von der Gesundheit her, und auch ziemlich niedlich (de facto eine der wenigen Kleinhundrassen die ich mir mal vorstellen könnte zu haben), aber ich finde sie hart an der Grenze was die Kurzköpfigkeit angeht. Das ist so das äußerste, was ich bisher an trotzdem noch gesunden und funktionalen kleinen Brachys gesehen hab.
      Ich find "geht grade so" keinen ganz so passenden Outcross wenn man ne deutliche und zügige Typverbesserung hin zu einem längeren Fang möchte.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!