Qualzuchten

  • Das Argument verstehe ich irgendwie nicht. Wenn mir bei Facebook ein Hund nicht gefällt, dann kommentiere ich einfach gar nicht und lasse die Leute zufrieden. Ich schreibe doch da nicht drunter: "Boah der Hund sieht so krank aus" oder "Ieh ist der hässlich." oder "Abartig". oder sonstwas.

    Denkst Du ....

    Poste mal bei Facebook ein Bild von einem Pudel in Showfrisur .... Da sind Kommentare wie "häßlich" und "abartig" noch die netteren ....


  • Wehe dem, der zu seinem VDH Züchter geht und sagt: "der Hund ist krank" kann gerne mal die Mopsbesitzerin fragen, ob sie bereit ist, ihre Geschichte hier zu erzählen.
    Die seriöse Züchterin hat sie beschimpft und bedroht, würde sie ihren Namen in den Dreck ziehen, würde sie alle rechtlichen Schritte ausschöpfen, die es auszuschöpfen gibt.

    Es sei eine Lüge was die HH da behauptet und aus ihrer Zucht kämen nur gesunde Hunde usw usw.


    Auch im VDH sind nicht alle Züchter gleich ... Ich hatte bei den Züchtern meiner Hunde noch nie ein Problem mit dem Thema Krankheiten ... Selbst als der Gentest bei meiner Hündin ergab, dass sie einen Gendefekt für eine Erbkrankheit trägt, mit der bei dieser Varietät der Rasse keiner gerechnet hat. Die Reaktion war auf die erste Überraschung "OK, danke für's Bescheid geben, wir werden unsere Hunde sofort testen lassen".

    Klar ... Das entspricht nicht deinem Feindbild VDH-Züchter ... Nichtsdestotrotz ... Nicht jedem VDH Züchter sind seine Welpen egal.

    Und umgekehrt kenne ich aus der Tierschutz-Ecke auch genügend, die sich stumm stellen wenn mit dem Hund aus ihrer Vermittlung was ernsthaftes ist - wenn das "leichte Hinken" mit dem der Hubd vermittelt wurde, dann doch teure Behandlungen benötigen würde bsp.

  • Was weißt du schon von meinen "Feindbildern" @yane :roll:

    Und wo unterscheidest du dich großartig von den Leuten, die bei Facebook ihre Beleidigungen zum besten geben?

    Kaum, denn du wirst auch ganz oft persönlich.

    Aber, egal machst du alles richtig, ne? Und die anderen sind die Doofis. :streichel:

    Es interessiert mich nicht, dass es auch liebe Züchter gibt.

    Wenn es um liebe Züchter gehen soll, schreibe ich im "liebe Züchter Thread" und nicht in dem Thread, in dem es um Qualzuchten geht.

  • Gestern bei 15Grad und Sonne mit einer Bulldogge unterwegs.

    Und muss gestehen: ich war fassungslos. Der Hund hat so laut geröchelt, dass es mein Gesprächspartner am Telefon gehört hat. :( : So laut atmet echt nicht mal der Opi, wenn er auf dem Tumor liegt.

    Fazit des Gesprächs mit den Haltern: für mich ist es nur so laut, weil ich es nicht gewöhnt sei, mit so einem Hund.


    Der Hund kann laufen, hat eine tolle Ausdauer, macht gut Strecke - aber das Röcheln... Tut mir leid, das kann nicht normal sein und erst Recht nicht gesund.

    :/ Anscheinend kann man aber - wenn man es nicht anders kennt/gewöhnt ist, das wirklich als "normal" ansehen.

    Ich kenn mich mit denen echt nicht aus, aber wenn ich höre, Sodbrennen, Nüchternbrechen, Trockenwürgen seien völlig normal bei der Rasse und kein Anlass zu Sorge, dann bleibt mir nur ein Stirnrunzeln.

    Mag sein, dass dies ein Einzelfall ist, wo Züchter solche gesundheitlichen Dinge wirklich als "typisch" ansehen und das den Käufern auch so mit auf den Weg geben. Natürlich sagen dann die Besitzer, der Hund sei gesund, frei atmend etc. , der Züchter muss es ja wissen... Der hat ja Erfahrung.

    Tut mir leid, aber für mich fällt es unter Qualzucht. :/

  • Also, wenn VDH = Qualitätsmerkmal ist, dann zieht das Argument “gibt halt auch schwarze Schafe“ nicht. Nicht die Tatsache an sich, sondern die Akzeptanz dessen.
    Da müsse man sich dann als Käufer genau informieren, hinterfragen...
    Um es mal mit nem anderen Bereich zu vergleichen:
    Wenn ich ein Auto mit 2 Jahren TÜV kaufe, muss ich als Käufer auch nicht recherchieren, was genau der TÜV nun beinhaltet etc. Das Auto hat 2 Jahre TÜV und Punkt.
    Klar ist ein Hund kein Auto. Aber, wenn ich mit Qualitätsmerkmal argumentiere, dann sollte das auch ein solches sein und nicht vom Glück abhängen (ob ich jetzt als Laie nen guten Züchter erwische oder eben nicht).
    Mein Hund hat Epilepsie und ich bin deswegen in einem Netzwerk, welches Epilepsie zum Thema hat. Da sind über 500 Betroffene aktiv und auch viele Hundebesitzer, die ihre Hunde aus VDH Zucht haben. Und es ist immer wieder erschreckend mitzubekommen, wie ignorant viele (nein, nicht alle, aber schon relativ viele) Züchter mit dem Thema umgehen.
    Da wird munter mit Hündinnen weitergezüchtet, obwohl in der Nachzucht immer wieder Epilepsie vorkommt. Und auch wenn sich die betroffenen Hundebesitzer organisieren und als betroffene Gruppe an den Züchter wenden, wird das einfach unter den Tisch gekehrt. Da fragt man sich dann, ob dem Züchter tatsächlich die Gesundheit seiner Zuchtergebnisse wichtig ist, oder doch nur sein Ruf.
    Und das sind so Sachen, die mit dem Thema Qualität nicht wirklich kompatibel sind.

  • Das ist so traurig. Jeder, der seinen Hund so schnaufen und röcheln hört, weiß doch eigentlich selber, wie man sich mit komplett verstopfter Nase fühlt.

  • Wobei mir "betriebsblindheit" in letzter Zeit häufiger über den Weg läuft, als mir lieb ist...
    Labbi, läuft vorn unrund, zwar nur minimal - dafür aber hängender Kopf, speicheln, züngeln, schleifen.
    Auf Nachfrage, ob man das inzwischen beim TA mal checken ließ "uns ist nichts aufgefallen, Hund läuft wie immer".

    :( :

    Oder Rüde mit Allergien bis zum Geht nicht mehr, der tröpfelt, mit vergrößerter Prostata, die auf Darm drückt, für Harnwegsentzündungen sorgt, entzündete Hoden etc. soll unbedingt in die Zucht....
    "Die haben doch eh alle Allergien, da macht jetzt einer mehr auch nix aus. Entzündete Hoden sind bei unkastrierten Rüden normal"
    :/

  • Also, wenn VDH = Qualitätsmerkmal ist, dann zieht das Argument “gibt halt auch schwarze Schafe“ nicht. Nicht die Tatsache an sich, sondern die Akzeptanz dessen.
    Da müsse man sich dann als Käufer genau informieren, hinterfragen...
    Um es mal mit nem anderen Bereich zu vergleichen:
    Wenn ich ein Auto mit 2 Jahren TÜV kaufe, muss ich als Käufer auch nicht recherchieren, was genau der TÜV nun beinhaltet etc. Das Auto hat 2 Jahre TÜV und Punkt.
    Klar ist ein Hund kein Auto. Aber, wenn ich mit Qualitätsmerkmal argumentiere, dann sollte das auch ein solches sein und nicht vom Glück abhängen (ob ich jetzt als Laie nen guten Züchter erwische oder eben nicht).

    Eigentlich ist der TÜV wirklich ein guter Vergleich. Ich fürchte bloß, meine Sicht ist anders als von Dir gedacht.

    Der TÜV ist jedenfalls etwas, wo man meint, sich drauf verlassen zu können.
    Man meint, man erwirbt ein verkehrssicheres Auto und muß auf schwerwiegende Mängel selbst nicht mehr gucken.

    Vielleicht funktioniert das bei modernen Autos, möglich.

    Bei Oldtimern eher nicht. Da gibt es so viele Tricks, die der bisherige Besitzer vor dem TÜV anwenden kann und dann das Auto verkauft... hingucken ist sicherer als sich von einer TÜV-Plakette blenden zu lassen.
    Und selbst wenn der Verkäufer ein ganz solider Geselle beim TÜV-Termin war, kann da immer noch was schiefgehen. Als unser Oldie zum letzten TÜV mußte, war der Prüfer mal wieder ein Jungspund, dem man das Auto erstmal erklären mußte. Hat nicht viel geholfen, der hat mit Bodybuilderkraft die Handbremse demoliert. Das war ihm dann so peinlich, dass er das Auto quasi durchgewunken hat. Hätten wir nicht eh gewußt, wo da noch dringend repariert werden muß, sondern hätten mit frischem TÜV verkaufen wollen und ein gewisses Maß an Unverantwortlichkeit bis krimineller Energie... Bingo.

    Also, ja. Der Vergleich passt aus meiner Sicht. Auch beim VDH-Hund muß man halt selber noch hingucken.

  • Wenn man ein Auto kauft, das noch zwei Jahre TÜV hat, heißt das ja nicht, dass man eine Garantie mitkauft, dass in den folgenden Jahren nichts kaputt gehen kann.
    Und beim VDH-Hund ist es ja trotz allem noch so, dass es sich um eine Lebewesen handelt. Wer kann denn da schon Garantien geben? Natürlich kann auch ein sorgfältig gezüchteter Hund krank werden.

  • TÜV ist wirklich ein ziemlich guter Vergleich, denn
    - es gibt zwar bestimmte Richtlinienen, nach denen geprüft wird
    - es gibt Prüfer, die extrem genau hinschauen und darüber hinaus prüfen
    - es bescheinigt den IST-Zustand, aber gibt keine Garantie, dass das dann auch darüber hinaus besteht

    Kleine Beispiele:
    - durch den TÜV durchgerauscht, weil eine Wolldecke über den Steckern der Anschnallgurte auf der Rückbank lag, so dass diese ja nicht zu nutzen gewesen wären
    - durch den TÜV gekommen, weil auf den angenagten Stellen der Anschnallgurte der Rückbank Gurtschoner drauf waren und TÜV-Prüfer diese nicht kontrolliert hat
    - durch den TÜV gekommen, mit angenagten Rückbankgurten, weil auf der Rückbank zwei Hundeboxen standen und man versichert konnte, dass da wirklich keine Menschen mitfahren
    - durch den TÜV durchgerauscht, weil auf den Bremsen nicht "Opel" stand, sondern Bosch, da es - bei einem älteren Auto durchaus üblich, getauschte Bremsen waren
    - durchgerauscht mit 18 Jahre alten Auto, weil der Motor etwas ölfeucht war (was übrigens laut dem nächsten TÜV-Prüfer völlig normal ist, weil Motor halt in 18 Jahren durchaus mal schwitzt)

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