
Qualzuchten
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AnniMalisch -
11. Januar 2015 um 18:38 -
Geschlossen
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Und wenn man 100% Mopscharakter haben möchte, geht man trotzdem zu einem Züchter mit 70% Möppi statt zu einem mit 100% Möppes?
Irgendwie ist das alles doch nicht koscher, kann mir keiner erzählen...
Was ich halt auch nicht verstehe: wenn diese Neumöpse gezüchtet werden, gibt es welche, die idealer dem Typ entsprechen und welche, die weniger dem Typ entsprechen. Im Prinzip muss man alle Hunde behalten, bis klar ist, welche geeignet sind, um wiederum indue Zucht zu gehen. Das passiert aber nicht.
Um mal wieder auf den Hund meines Bruders zu sprechen zu kommen : das war der einzige, der aussah, wie ein gesunder Mops. Der Rest sah eindeutig nach Puggle aus, also eher so: Puggle-breed-tab-300x300.jpgAber der Hund wurde im Gegenteil als allererstes verkauft. Dabei hätte man gerade den behalten oder in andere Züchterhände geben müssen, um die Zucht voran zu treibn. Das passiert aber nicht. Und genau da unterstelle ich auch Profitgier, keinen Zuchtplan und mangelnde Bereitschaft die neuen Möpse wirklich voran zu bringen.
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@Czarek: bei den Gentests werden für bestimmte Rassen charakteristische SNPs analysiert und darüber wird der Rasseanteil bestimmt.
Maßgeblich für die Genauigkeit ist die Größe der zugrundeliegenden Datenbank für die jeweiligen Rassen und ob jeweilige Rassen überhaupt enthalten sind. Die amerikanischen Anbieter (an die auch viele deutsche Labore schicken), sind da teils schon ganz gut aufgestellt, so dass die Tests recht genaue Ergebnisse liefern (wenn enthaltende Rasse vorhanden und dies am besten in der Elterngeneration reinrassig).
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Tja, mein Rüde bleibt der Zucht sofern alles in Ordnung ist (Zuchtprüfung) erhalten!
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Ich finde so ein "Puggle" kommt optisch ja ziemlich gut an einen kleinen, moderaten Molosser dran ....
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Was mir halt bei den Besitzern von Kurznasen oft auffällt, ist dass die "besondere Mimik" und der "seelenvolle, fast menschliche Gesichtsausdruck" oft eine große Rolle spielt und DAS sind ja nun Sachen, die direkt auf das "besondere"
Ja das ist mir auch schon aufgefallen, meine Freundin spricht von ihrem Mops immer, dass er so ausgeprägte Mimik hätte, wie sie es von anderen Rassen nicht kennt. Ich wusste am Anfang gar nicht so recht, was sie damit meint, weil ich finde, dass Möpse aus hündischer Sicht stark eingeschränkt in Mimik und Gestik sind. Sie können die Nase nicht kräuseln, die Lefzen nicht hochziehen oder zurück/vorziehen und der Ringelschwanz sagt nicht viel über die Stimmung aus. Sie meinte aber, dass ihr Mops umfangreichere Mimik hat, die eher an menschliche Mimik erinnern. Ja das hat er in der Tat, aber aus hündischer Sicht finde ich sie schwer lesbar. Das einzig Gute ist nur, wenn mir ein Mops entgegen kommt und ich den nicht einschätzen kann, muss ich in der Regel keine Sorgen haben, dass da was passiert, die sind fast immer freundlich und aggressionslos oder desinteressiert. Bei French Bullys sieht das aber schon wieder ganz anders aus, um die mache ich lieber einen Bogen.
Ich finde übrigens auch, dass es zu Möpsen wenig Alternativen gibt. Ich wollte früher auch einen Mops haben, bzw. hatten wir auch ein paar Tage einen hier, den wir aber auf Grund seines schlimmen Gesundheitszustandes nicht behalten haben und ich habe mich anschließend von dem Rassewunsch verabschiedet. Möpse haben eine hohe Reizschwelle, haben wenig Aggressionen, sind gelassen, kein Jagdtrieb, haben ein freundliches und lustiges Wesen und die Fellpflege nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, sie lassen sich halbwegs gut motivieren und bringen von Natur aus häufig wenig Baustellen mit und sind nette kleine relativ anspruchslose Mitläufer. Viele andere Kleinhunderassen sind aufgedrehte hibbelige Duracellhäschen. Oder haben langes pflegeintensives Fell, welches Dreck magisch anzieht. Oder sind schnell reizbare kleine Kläffer.
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Ich finde so ein "Puggle" kommt optisch ja ziemlich gut an einen kleinen, moderaten Molosser dran
Nur den einzigen Puggle den ich kenne ist charakterlich eine Katastrophe und hat nicht mehr viel mit dem netten anspruchslosen kleinen Begleithund zu tun
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@moonchild22 Ja eben nicht. Die Sequenzen sind sich zu ähnlich. Man kann das nicht so machen, weil es Quatsch ist. Es gibt eben keine charakteristischen Gensequenzen für einzelne Rassen. Hund ist Hund ist Hund. Man kann sagen, dass da Hund mit drin ist.
Glaub mir, ich hab in einem Experimentallabor gearbeitet, wo genau solche Gentests gemacht wurden... Sogar für Kinder, selbst die haben das verstanden, als wir ihre Pausenbrote auf den Inhalt überprüft haben. Man kann auch nicht sagen, das ist ein Galloway Rind und das andere ein Kobe Rind. Dabei wird in der Landwirtschaft wirklich teilweise hart Inzucht betrieben.Was geht, sind nähere Verwandtschaftsverhältnisse, quasi Vaterschaftstests bis (lass mich lügen) 5. Generation. Dafür braucht man aber auch Proben der Eltern.
Und was geht, sind Wolfshybride. Da sind halt zwei Arten vermischt. -
Und wenn man 100% Mopscharakter haben möchte, geht man trotzdem zu einem Züchter mit 70% Möppi statt zu einem mit 100% Möppes?
Irgendwie ist das alles doch nicht koscher, kann mir keiner erzählen...
Was ich halt auch nicht verstehe: wenn diese Neumöpse gezüchtet werden, gibt es welche, die idealer dem Typ entsprechen und welche, die weniger dem Typ entsprechen. Im Prinzip muss man alle Hunde behalten, bis klar ist, welche geeignet sind, um wiederum indue Zucht zu gehen. Das passiert aber nicht.
Um mal wieder auf den Hund meines Bruders zu sprechen zu kommen : das war der einzige, der aussah, wie ein gesunder Mops. Der Rest sah eindeutig nach Puggle aus, also eher so: Puggle-breed-tab-300x300.jpgAber der Hund wurde im Gegenteil als allererstes verkauft. Dabei hätte man gerade den behalten oder in andere Züchterhände geben müssen, um die Zucht voran zu treibn. Das passiert aber nicht. Und genau da unterstelle ich auch Profitgier, keinen Zuchtplan und mangelnde Bereitschaft die neuen Möpse wirklich voran zu bringen.
Wieso muss man die gesamte Nachzucht behalten? Waere eine Zucht nur so moeglich, wuerde es kaum Zuechter geben.
Es gibt andere Moeglichkeiten die eigene Nachzucht spaeter zur Zucht einzusetzen ohne das man jeden Welpen behalten muss..Ich find's ja interessant: Man verlangt eine deutliche Verbesserung der Rasse. Die 'Zwischenstufen' darf aber bitte niemand kaufen (man unterstuetzt die Qualzucht) und der Zuechter soll sie alle behalten (bis dann das Gemaule kommt weil er viel zu viel Hunde hat und ganz sicher ein Vermehrer ist). Aehm ja...
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Czarek: Naja, ich habe auch die ein oder andere PCR gemacht
. Es gibt sicherlich Labore und gab eine Zeit, wo das zu unspezifisch war (kenne da aus direkter Erfahrung das von dir genannte Problem mit sicherer Unterscheidung verschiedener Tierarten in einem öffentlichen Labor, via TaqMan Sonde (wo keine passende gefunden werden konnte). Es lag da aber auch viel an dem Labor und der herrschenden Schnarchnasigkeit im öffentlichen Dienst).
Wenn genug Hunde einer Rasse analysiert wurden und SNPs bestimmt worden sind, kann der Nachweis funktionieren. Aber eben nicht wenn die Eltern und Großeltern schon wilde Mischlinge waren, dann geht es nicht. Und das ist bei vielen Mixen einfach der Fall denke ich.
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Ah ja... genau das würden die blinden Mopszüchter auch sagen, deren plattnasigen, fetten doch überhaupt keine Probleme haben, das bischen röcheln und hecheln...Ernsthaft, da werden Rassen eingekreuzt, damit die Qualzuchtmerkmale zurück gehen und dann wird darauf herum geritten, dass sie nicht reinrassig sind. Ernsthaft.
Sehe ich zB genau entgegengesetzt.Hunde mit moderaten Merkmalen zu zeigen und zu sagen "das sind Möpse", ohne weitere Ausführungen, suggeriert potentiellen Käufern, dass es diese Hunde in dieser Form als reinrassige Möpse beim Züchter gibt.
Genau das spielt den Züchtern in die Hände.Würde jeder Besitzer eines solchen Hundes dahinterstehen und ganz klar sagen, dass es solche Körperformen (anscheinend) nur noch durch Einkreuzung geben kann, sähe das Bild vermutlich schon etwas anders aus.
Aber so lange sugeriert wird, dass es genug solcher reinrassigen Möpse gäbe, wenn man nur ordentlich sucht und an der richtigen Stelle kauft, werden auch Erstkäufer sich dazu wenige Gedanken machen.
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