Qualzuchten

  • Die Frage ist hat, wie man seriös von unseriös unterscheidet. Insbesondere, wenn man als normaler Käufer nicht Einblick in alle möglichen Prozesse des Zuchtgeschehens hat.


    Bei allen Designerdigs gilt: Einen Verein gibt es nicht, übergeordnete Kontrollinstanzen auch nicht, einen Verbandsarzt auch nicht.


    Die Hunde waren in einem guten Zustand, die Züchterin argumentierte mit Heterosiseffekt, bestimmte Krankheitsauswertungen gab es auch sowie vorangegangene Würfe und einen "Verein" sowie "Papiere". Der Preis sprach auch nicht für
    Billigwelpenproduktion, Eltern konnten besichtigt werden.
    Tja und nun? Alles super?

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Qualzuchten* Dort wird jeder fündig!


    • @Czarek


      Zitat

      Dann kann man aber den VDH nicht dafür verantwortlich machen, dass es so viele kranke Tiere gibt. Denn der hat auf die Schwarzzucht erst recht keinen Einfluss.


      Der VDH ist für die kranken Tiere/Qualzuchten verantwortlich zu machen, die unter seinem Gütesiegel produziert werden. Nicht mehr und nicht weniger.

      Zitat

      Und anderswo ist es ja nicht besser.



      Was spielt es zur Beurteilung der Situation unter dem VDH für eine Rolle, ob es anderswo besser oder schlechter ist? Wenn irgendwer Mist baut, dann darf und muss das auch zurecht als Mist bezeichnet werden können. Mit dem Finger auf andere zu zeigen, um von den eigenen Problemen abzulenken, ist finde ich ein ziemlich schlechter Stil. Von irgendwelchen Hinterhofvermehrern erwarte ich auch nicht, dass die im Sinne der Tiere agieren oder gar mit gutem Beispiel voran gehen. Von einem Verband oder Verein, der sich das Wohl seiner Hunde auf die Fahnen geschrieben hat, dagegen schon.


      @frauchen07


      Wenn notwendige Fellpflege zum Qualzuchtmerkmal deklariert wird, sind aber eine ganze Menge Rassen betroffen. Das halte ich dann doch für ein bisschen weit hergeholt. Die Rassen, die überhaupt noch langfristig auf sich allein gestellt überlebensfähig wären, sind im Regelfall nicht gerade das, was man unter einem netten und unkompliziertem Begleithund verstehen würde.

    • @Dreamy

      Dir ist aber schon klar, dass ich das mit dem Pudel zitiert habe, ja? Ich hab den Schwachsinn nicht behauptet.

    • Indem man sich anschaut unter welchen Verein der Züchter ist und welche Vorschriften diese haben. Und es gibt einen Verein der sich der Problematik des Mopes angenommen hat. Da kann man gut schauen ob man diese Bemühungen gut findet oder nicht.
      Indem man den einzelnen Züchter nach Gesundheitsergebnissen fragt? Oder auf was die Hunde untersucht werden?


      Es hört sich bei deinem Beitrag so an als ob es keine Alternative zum FCI gäbe.

    • Dann drueck dich doch besser aus.
      Allein der Begriff 'Lebensdauer' kann nicht als Qualzuchtmerkmal genommen werden. Da gibt es nichts falsch zu verstehen! Wenn man schon mit sowas ankommt, dann doch bitte etwas durchdachter/genauer....

      Für die Definition von Qualzucht stimme ich dir absolut zu, aber mr fällt schon auf, dass die Hunde aus meiner Kindheit älter wurden. Da war es normal, dass man Hunde mit 14, 15 und auch 16 Jahren hatte. Die Rassen waren freilich nicht so breit gefächert. Dieser Umstand kommt zur üblichen Erinnerungsverzerrung dazu. Mir ist schon klar, dass das nicht objektiv ist, aber mein persönliches Empfinden lässt mich schon aufhorchen, wenn Leute ihren reinrassigen nicht-Vermehrerhund mit 5 Jahren schon als alt bezeichnen und sich diese Tiere auch für mich alt benehmen und so aussehen, während mein tatsächlich kranker Mix mit nicht ganz 10 Jahren und in der gleichen Gewichtsklasse noch wie ein junger Hund benimmt, so bewegt und überhaupt nicht alt ist - gefühlt. Innerhalb eines gewissen Rahmens finde ich die Tendenz spürbar und erachte es nicht unbedingt als normal, wenn die Rassen eine sinkende Lebenserwartung haben. Ich denke da natürlich auch an die Rassen meiner Hunde. Beim Kleintein wird erwartet, dass sie alt wird, weil sie als PRT einer insgesamt robusten und relativ alt werdenden Rasse angehört. Bei den beiden Aussies hätte ich vor Jahren noch damit gerechnet, dass sie um die 16 werden können. Zum einen, weil der Aussie damals noch als gesunde Rasse und langlebig galt, zum anderen, weil die größentechnisch und gewichtstechnisch nicht irgendwo am extremen Rand fischen. Das würde ich heute nicht mehr erwarten und kenne einige Halter, die ihre Erwartungen mehr oder minder unfeiwillig korrigieren mussten. Die fächern sich auf - der eine Teil der Hunde ist Träger einer Erbkrankheit, die früher beim Aussie nicht bekannt war, aber die anderen werden doch auch nicht so alt, wie erhofft. (Ganz subjektiv ... meine werden 100, nur für meine Befindlichkeit ;-) )


      Natürlich ist das multivariabel und kann sogar völlig unabhängig vom Rassegenom sein. Umweltfaktoren etc. gibt es ja auch noch. Ich kann mich aber nicht davon frei machen, das bei der Rassewahl auch eizubeziehen.

    • @Dreamy

      Dir ist aber schon klar, dass ich das mit dem Pudel zitiert habe, ja?

      Ja. Der Post sollte auch in keinster Weise gegen dich gehen sondern war als ein genereller Einwurf gemeint, tut mir Leid, wenn das missverständlich rübergekommen sein sollte.

    • Die Frage ist hat, wie man seriös von unseriös unterscheidet. Insbesondere, wenn man als normaler Käufer nicht Einblick in alle möglichen Prozesse des Zuchtgeschehens hat.


      Bei allen Designerdigs gilt: Einen Verein gibt es nicht, übergeordnete Kontrollinstanzen auch nicht, einen Verbandsarzt auch nicht.


      Die Hunde waren in einem guten Zustand, die Züchterin argumentierte mit Heterosiseffekt, bestimmte Krankheitsauswertungen gab es auch sowie vorangegangene Würfe und einen "Verein" sowie "Papiere". Der Preis sprach auch nicht für
      Billigwelpenproduktion, Eltern konnten besichtigt werden.
      Tja und nun? Alles super?

      Verstehe ich jetzt nicht: Macht es für Dich einen Unterschied, ob ein Hund "seriös" oder "unseriös" leidet? Oder anders gesagt: Wenn ein Verein eine Rasse als Standard definiert, die eindeutig unter einigen, der zu diesem Standard gehörenden genetischen Dispositionen leidet, sich im eigentlichen und medizinischen Sinne also quält, dann ist das in Ordnung, weil ein Verein gesagt hat, dass ist OK? Und wenn ein "Nichtverein" oder ein Vermehrer das Gleiche macht, nur eben aus offensichtlicherer Profitgier, dann ist das nicht OK weil unseriös?
      Es geht doch (zumindest verstehe ich das so) umd das Tier an sich und nicht um den gesellschaftlichen "Stand" der züchtendenden oder tolerierenden Person.


      Was Du schreibst, liest sich ein bisschen so: Wenn Leute mit Krawatte schlimme Dinge tun (sagen wir mal Quälen und Foltern) dann ist das in Ordung, weil.... ja, weil sie eine Kawatte tragen uns sagen, dass das in Ordnung ist. Wenn DIE sagen, das darf man, dann muss man nicht mehr nachdenken, sondern ist fein raus, denn DIE haben es ja gesagt.
      Wenn aber Leute OHNE Krawatte das gleiche machen , dann ist das nicht in Ordnung, weil... die tragen ja keine Krawatter. Zwar ist das Leiden der "Opfer" das gleiche, aber mit Krawatte ist das immer ein klein wenig schöner und besser. Und zwar so gut, dass man da mit zweierlei völlig unterschiedlichem Maß messen kann.


      Wird "Qual" deshalb weniger Qual, weil sie vom Züchter kommt? Nur weil die Qual dann besser beobachtet wird und nach Standard durchgeführt wird. Ehrlich gesat, verstehe ich diese Denkweise nicht.

    • @Nocte
      Ich kann dazu nicht viel sagen. Bei uns wurden Hunde alt (der Jaemthund aus meiner Kindheit wurde 17) und andere sind frueh gestorben (Pepper wurde keine 5 weil die IBD nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte).
      Wenn ich mich im Freundeskreis umschaue, dann haben wir alle teils alte Hunde. Kalles Oma wurde fast 16, seine Mutter wird jetzt dann 14. Die Oma der Kleinen wird 15.
      Die Vizsla-Huendin einer Freundin ist glaub 15. Fous Opa wird 17 und lebt mWn noch (mit 13 hat er nochmal gedeckt).
      Klar die Hunde sind alt und das merkt man auch (die Vizsla-Huendin ist z.B. mittlerweile taub). Sie haben das ein oder andere Zipperlein (allein schon weil die jahrelang im Sport koerperlich belastet wurden), aber sie sind teilweise echt noch fit. Nicht zu vergleichen mit nem 3-jaehrigen Hund, aber auch nicht so, dass man das Ende bereits sieht.
      Gerade bei den Malis sind diese Hunde keine riesen Ausnahme.


      Wie es bei anderen Rassen aussieht, kann ich nicht sagen. Da hab ich absolut keine Erfahrung.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!