
Qualzuchten
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AnniMalisch -
11. Januar 2015 um 18:38 -
Geschlossen
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Bei den kleinen Varietäten wird das beim Pudel gemacht. Zumindest in Deutschland. Ein Zwerg, der "übergross" wird, wird als Kleinpudel eingetragen und geht in die KP-Zucht und umgekehrt. Was zur Folge haben kann, dass gerade bei den Zwergpudeln die Vorfahren von Toy bis Klein alle Grössen haben.
Allerdings - da ist die Grössendifferenz nicht so extrem wie bsp. zwischen Klein und Grosspudel. Die Grosspudel sind ja v.a. am oberen Ende der Grössenskala angesiedelt, also so ab 53 aufwärts.
Und solange es keine vernünftigen Gentests für SA und MA gibt, beides Erkrankungen, die genetisch beim Grosspudel durchaus vorkommen, bei den kleinen Varietäten aber so gut wie gar nicht, macht es überhaupt keinen Sinn, Klein und Gross zu verpaaren. Im Gegenteil .... soll man Erbkrankheiten, die man beim Grosspudel halbwegs im Griff hat, jetzt noch auf die kleinen Varietäten übertragen? Mit unbekannten Auswirkungen?Und sooooo extrem wie sich das vielleicht liest, ist die Situation bei den Grossen nicht. Wozu also Outcross mit anderen Rassen? Da wäre ein Outcross anderer, deutlich seltenerer Rassen wohl schlicht und ergreifend sinnvoller, als beim Grosspudel. Da gab es halt nun mal eine Reihe Leute, speziell Amis, die sich sehr viel Gedanken gemacht haben und mit der PHR-Datenbank eine zunächst v.a. für Amiland und Kanada, inzwischen aber weltweite Datenbank aufgebaut haben, die eben ne ganze Reihe Infos liefert.
Liegt bei den Grosspudeln vielleicht schlicht auch daran, dass der Biologe John Armstrong den Grosspudel als sein "Forschungsobjekt" ausgesucht hat. Er hat in den 80er Jahren sehr stark an der Farbvererbung bei Hunden am Beispiel des Grosspudels geforscht und ist von da an auch weitergegangen in andere Bereiche.
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so, und worauf bezog sich dann das "auch"? Und das "praktischer" war auch ein auf Kleinhunde bezogenes Argument. Eben weil die Diskussion sich glücklicherweise nicht mehr um Kleinhunde gedreht hat, verstehe ich nicht, warum man das wieder rauskramen musste. Das ist es, was ich mit Nachtreten meine.
Man muss es auch mal gut sein lassen
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ja, genau das war mein Anliegen
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An sich finde ich es super, dass es all diese Möglichkeiten heute gibt und dass es Leute gibt, die so viel Geld/Zeit/Energie in ihre Zucht stecken (jede Verpaarung unter Berücksichtigung all dieser Merkmale + sonstiger Screeninguntersuchungen + Exterieur + Wesen zu planen ist ja schon nen Hausnummer und dass schränkt die Auswahl an möglichen Verpaarungspartnern wahrscheinlich so ein, dass der richtige meistens nicht um die Ecke wohnt).
Aber dann frage ich mich auch wieder, wie viel Geld und Energie und Forschung man noch in Probleme stecken will, die hausgemacht und relative leicht zu lösen wären, wenn man mal den einen oder anderen Outcross in Erwägung ziehen würde, bis die genetische Situation wieder entspannter ist.
Auch mit optimaler Verpaarungsplanung wird die genetische Vielfalt ja nicht wieder größer, was weg ist aus dem Genpool ist weg, das einzige was man machen kann ist zu versuchen, das, was noch da ist, zu erhalten und optimal zu verteilen.Ich mein, der Pudel hat ja einmal die verschiedenen Größenvarianten wo sicher noch etwas Varianz auch in der Genetik vorhanden ist und dann ja auch etliche verwandte Rassen in Europa, die ganzen lockige Wasserhunde und einige andere Jagdhunderassen. Da wären also sogar mit Blutanschluss einige Möglichkeiten da, so dass man nichtmal ganz exotische Experimente machen müsste.
Das ist echt so ein Ding, da kann ich Hundezüchter nicht verstehen, warum die sich freiwillig in so eine ideologische Zwangsjacke stopfen (und dann in der Regel völlig entsetzt sind, wenn man ihnen sagt, dass das Ding nen Reißverschluss hat).
Jaaaaa! Momentan ist es ja fast Rocket Science, noch irgendwie gesunde Hunde zu züchten. Dabei könnte es viel einfacher sein.
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Ich möchte mal das Post vom Rückert hier rein posten ... https://www.facebook.com/KleintierpraxisRueckert/posts/ (sorry aber drecks Facebook lässt irgendwie keine Direktlinks zu - ein Grund mehr sich da abzumelden) - ist vom 16.1.2017 über Bullis die lieber intubiert atmen wollen anstatt zu röcheln.
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Ich möchte mal das Post vom Rückert hier rein posten ... https://www.facebook.com/KleintierpraxisRueckert/posts/ (sorry aber drecks Facebook lässt irgendwie keine Direktlinks zu - ein Grund mehr sich da abzumelden) - ist vom 16.1.2017 über Bullis die lieber intubiert atmen wollen anstatt zu röcheln.
Ich zitiere Herrn Rückert dann mal etwas dreist für die Leute, die kein FB besitzten:
Hunde, die ihren Tubus lieben!
Es mag unglaubwürdig klingen, aber die Französische Bulldogge auf dem Foto ist gerade aus der Narkose aufgewacht. Die Augen schauen mich an und nehmen mich wahr! Sekunden später mussten wir den Sensor des Pulsoxymeters von der Zunge entfernen, und der Hund hat sich in die Brustlage aufgerichtet.
Jeder (jeder!) andere Hund versucht in diesem Zustand augenblicklich, den im Hals steckenden Tubus loszuwerden, weshalb er auch normalerweise deutlich früher gezogen wird. Bei Frenchies (und anderen Plattnasen) ist man jedoch gehalten, den Tubus so lange wie möglich drin zu lassen, damit nicht noch auf der Zielgeraden der gefürchtete Kollaps der Atemwege entsteht.
Und genau dabei kommt es häufig zu diesem Moment - einem Moment, der mir regelmäßig einen kalten Schauer den Rücken runterlaufen lässt - an dem man merkt, dass diese Hunde bei vollem Bewusstsein das Gefühl genießen, zum ersten Mal in ihrem Leben mühelos (eben durch den Tubus) atmen zu können.
Ich weiß, dass ich jetzt hemmungslos vermenschliche, aber trotzdem: Zieht man den Tubus dann endlich, geht das Geröchel wieder los und man sieht - ich schwöre Stein und Bein - einen Schleier der Resignation und der Enttäuschung über die zuvor fasziniert glänzenden Augen fallen. Es gibt keinen Moment, an dem die lebenslange und immer noch von viel zu vielen Besitzern ignorierte oder gar bewusst geleugnete Qual vieler Plattnasen klarer zum Ausdruck kommt. Leidergottes ist das ein Moment, den nur wir erleben.
Als ich dieses Phänomen die ersten paar Mal beobachtet habe, war ich noch geneigt, mich selber der sentimentalen Spinnerei zu bezichtigen, aber in der Zwischenzeit wurde mir meine Sichtweise dieses seltsamen und anrührenden Moments von so einigen Kolleginnen und Kollegen mit viel Plattnasen-Erfahrung mehrfach bestätigt.
Man muss sich also zwangsläufig seine Gedanken darüber machen, was es bedeutet, wenn ein Hund einen in der Luftröhre steckenden Tubus attraktiver findet als seine alltägliche Atmungssituation!
Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph RückertAuf dem abgebildeten Bild sieht man eine schwarze Französische Bulldogge seitlich auf einem Handtuch liegen. Die Augen sind geöffnet und fokusiert. Der Tubus ist noch nicht entfernt worden.
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Beweist zwar genau gar nichts, ist aber trotzdem echt sche*ß gruselig zu lesen. Brrr.
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Meine Güte, ist das traurig
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ja ich hab das auch auf Facebook gelesen, echt traurig, was der Mensch so zusammenzüchtet und dafür auch noch Preise gewinnt und Geld machen kann, und daß in einem sogenannten seriösen Verein. Ich könnt jedesmal platzen bei dem verlogenen Getue von wegen Gesundheit und geprüft und und und. Abartig
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Beweist gar nichts?!
Echt mutig, was er da geschrieben hat - und die hasserfüllten Kommentare, die er teilweise bekommt schockieren mich total. Null Einsehen bei den Haltern, nur der Satz "meiner hat nichts".
Schon klar - und alle Ärzte, Mediziner und Genetiker haben wohl einfach keine Ahnung. Ich wünschte mir manchmal so mancher "Kurznasenbefürworter" würde mal einen Nachmittag in der Klinik sehen, wie so ein Mops oder Bully aussieht, der mit seinem Tubus das erste mal Luft bekommt und wie sehr die teilweise zuschleimem und doch wieder weggelegt werden müssen, damit man sie wieder intubieren kann, weil sie kurz vorm Kollaps sind.
Daran ist einfach nichts normal. Und jeder Hund, der das durchmacht ist einer zuviel. Ich werde es nie verstehen.
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