Qualzuchten

  • Würd vielleicht so manch einem nicht schaden, wenn da mal ne Ausdauerprüfung zu den läppischen Showergebnissen gefordert werden würde...

    Egal wie man es dreht und wendet, mir wird sich nie erschließen, was es bringen soll einen Rüden vor dem dritten, vierten Lebensjahr decken zu lassen.

  • Klar, wenn man genug Rüden-Auswahl hat kann man das machen und klingt ganz prima verantwortungsvoll.


    Und wenn ich zu wenig Rüden zur Auswahl hab, werden es auch nicht wriklich mehr, nur weil man die handvoll die man hat noch früher einsetzt.
    Verknappt einem in der nächsten Generation die Auswahl nur noch mehr.

  • Moin,

    und ich denk dabei grad an den Tupf meiner Tochter, er ist 2 1/2 und schwerst krank, ein Bruder hat OCD, zwei Geschwister sind taub, ein Bruder hat bereits einen Deckeinsatz hinter sich..... ich finde, das klingt überhaupt nicht gut. Sicher ist, der Tupf hat einen Gendefekt, die TiHo hält es für unbedingt möglich, das es weitere erkrankte Hunde in der Linie geben muss! Es spricht vieles dafür, das weitere Hunde der Linie Wesensauffäligkeiten zeigen, die nicht zugeordent worden sind. Sie können darauf hindeuten, dass da etwas sehr im argen liegt.

    Egel, irgendwie ist das allen egal, sie sind einfach soooo schön. Tja - wenn ich aber drüber nachdenke, das der Tupf vielleicht noch nie in seinem Leben schmerzlos war? Was ist die Schönheit dann wert?

    Aber, das weiß man ja nicht, sagt eine Bekannte, das ist ja nur ne Vermutung. Man weiß es von Menschen, die diese Krankheit haben - "ich bitte Dich, das kann doch bei Hunden ganz anders sein." Ja bestimmt.....

    Und sie sind sooooooooo schön. Ja, da ist er wieder, der Hautgrund für all das Übel. Und ein Zeichen unserer Zeit, denn das Allerwichtigste ist eben doch Schönheit, nicht nur bei Hunden. Es kommt bei vielen Nichtarbeitshunderassen auf nichts an, außer auf "sie sind so schön." Traurig.

    Wenn ich da an Malik denke, Kleiner Münsterländer - normalerweise gehen die Hunde dort nach der VGP in die Zucht, zumindest die Rüden und dann sind sie drei Jahre alt, erwachsen und reif. Ist eher selten, das sie die VGP eher laufen. Die Hündinnen haben zumindest die vorherigen Prüfungen, genügend aber auch eine VGP. In den drei Jahren würden, die hart sind, von Ausbildung und Belastung her, würden sich Fehler zeigen, Wesensschwächen ins Auge fallen und der Trend ist ein anderer.

    Und genau das bemängeln all die Menschen, die Abrbeitslinien schätzen und haben, wenn sie die Schönheitslinien sehen - da geht unglaublich viel Genmaterial d en Bach runter, da wird auf nichts mehr geschaut, außer "Hauptsache der Hund ist schön" und er verliert vielleicht noch die Arbeitseigenschaften, denn die machen ihn ja irgendwie so schwer zu führen.

    Ich wünschte wenigstens der VDH würde die Gesundheit der Tiere ganz oben auf seiner Liste führen, aber das tut er nicht, da steht als Erstes "Hauptsache er ist SCHÖN!" und dann folgt all der ganze andere Unsinn und nicht Unsinn zu Lasten der Tiere.

    Sundri

  • Und wenn ich zu wenig Rüden zur Auswahl hab, werden es auch nicht wriklich mehr, nur weil man die handvoll die man hat noch früher einsetzt.
    Verknappt einem in der nächsten Generation die Auswahl nur noch mehr.

    Ich sags mal wies ist. Den Züchtern meiner Rasse ist es völlig wurscht wie alt der Rüde ist, so lange er zu ihrer Hündin passt. Auf Titel wird genauso viel oder wenig Wert gelegt wie auf eine bestandene BH. Ist ganz nett, brauch aber kein Mensch.

    @dragonwog hat so tolle Links gepostet, dass es mehr schadet als nützt, die Auswahl unnötig einzuschränken und es viel wichtiger ist, VERSCHIEDENE Hunde einzusetzen, als irgendwelche herausragenden (egal in welcher Hinsicht) Hunde öfters zu benutzen. Schade, dass es scheinbar niemand ließt.

  • Die meisten der genannten Krankheiten entstehen durch Genverlust, dem sollte man frühzeitig entgegenwirken. Rüden erst im Alter decken zu lassen reduziert wieder die Auswahl, geht also in genau die falsche Richtung.


    Und genau das ist der falsche Ansatz.
    Denn in der Regel decken die Rüden ja dann nicht nur ein, zweimal in jungen Jahren, sondern immer wieder und je jünger sie anfangen, desto mehr Chancen haben sie wiederholt eingesetzt zu werden.

    In den meisten Rassen wäre es für die Population mehr als genug, wenn ein Rüde 10mal in seinem Leben deckt. Die Hunde früher in die zucht zu schleußen, bringt einem da genau Null, denn am ende habe ich dann eben nur 4 Jahre länger den selben Rüden im Einsatz.

    Da wären mehrere nicht verwandte Rüden, die mit 7 Jahren mal den ein oder anderen Wurf zeugen, der wesentlich bessere Ansatz.

    @dragonwog hat so tolle Links gepostet, dass es mehr schadet als nützt, die Auswahl unnötig einzuschränken und es viel wichtiger ist, VERSCHIEDENE Hunde einzusetzen, als irgendwelche herausragenden (egal in welcher Hinsicht) Hunde öfters zu benutzen. Schade, dass es scheinbar niemand ließt.


    Und nochmal, wieso muss ich die Hunde dann schon mit zwei Jahren einsetzen?
    Wenn ich sie ohnehin nicht wiederholt nutzen soll, reicht es doch auch, wenn er mit 5 Jahren deckt.

    Wozu also die Eile?

  • @Helfstyna 10 mal reicht? Holla, bei uns ist 5 schon viel. Mein Rüde hat mit 2 angefangen und wird maximal 5 Würfe haben, eher weniger, kommt aufs Ergebnis an. Im Schnitt sind wir hier bei 4-8 Würfen pro Rüde. Der Popular Sire des Jahrzehntes schafft es auf 16 Würfe.

    Aber nun gut. Scheinbar reden wir einfach von grundverschiedenen Dingen.

    edit: ich führe die Diskussion nicht von neuem. Kann man alles schön nachlesen.

  • Deshalb schrieb ich ja das Beispiel vom Tupf - wären die Rüden älter - könnten solche Dinge vermieden werden bzw. in Betracht gezogen werden und das Risiko erkannt werden.

    Bei den KlM war es so, das ein Zuchtrüde nicht mehr als 6 mal im Jahr decken durfte (außer die Deckungen im Ausland, die zählten nicht dazu). sprich mehr Würfe wurden nicht entgegen genommen. Ich finde das komplett ausreichend.

    Dadurch das die Ergebnisse der Prüfungen eben auch gemeldet werden, sieht man dann auch gleich, was der Nachwuchs bringt bzw. kann. Solche Statistiken finde ich mittlerweile durchaus sinnvoll.

    Die Zuchtschauen der eigenen Verbände sind oftmals, so mein Eindruck, irgendwie schön gefärbt. Da wird getrickst und gemauschelt und Hunde, die Richter anknurren werden prämiert, das wäre bei uns nicht vorgekommen, das hätte die Runde gemacht und aus die Maus. Keiner braucht nen Jagdhund der den Richter anknurrt, nur weil der ihn anfasst.

    Es gibt doch genug Anzeichen dafür, das da etwas nicht passt..... interessiert irgendwie nur keinen?!

    Sundri

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