Qualzuchten

  • Der klassische Vermehrerhund ist doch ein Endprodukt und damit eine Sackgasse.

    Ein Endprodukt wär ja "schön"..... aber mit den vermehrten Hunden wird ja munter weiter vermehrt......
    Weil bei den Verpaarungen immer noch trendige "reinrassige" und "billige" Chis rauskommen...... Ganz ohne die Papiere irgendwelcher Verbände, denen Hunde selber ja völlig egal sin, deren Züchter grundsätzlich nur Kohle machen wollen usw

    Also kauft man lieber den "billigen Chi ohne Papiere" weil der ja gesünder ist.... und wenn er / sie die ersten 1,5 Jahre einigermaßen heil überseht "darf" er / sie dann auch mal Mama / Papa werden, weil das ist ja so süüüüß....

  • Ich gebe es auf. So lange statistisch betrachtet bestimmte Krankheiten häufiger bei einer Rasse auftreten, ist es für mich verbesserungswürdig und erfüllt Qualzuchtmerkmale. Ob ein einzelnes Individuum dabei die Krankheit hat oder nicht, ist irrelevant. Es verlangt auch keiner, dass irgendjemand seinen Hund selbst als Qualzucht bezeichnet und mir ist ehrlich egal, ob ihr dieselben Hunde seht, wie ich, ob ihr den Großhundhaltern die Schuld an schlechten Erfahrungen gebt oder nicht. Fakt ist, dass es AUCH in der Rasse Chihuahua Qualzuchtmerkmale gibt, so wie bei vermutlich 1000 anderen Rassen. Jedem sei sein gesunder Hund gegönnt, aber Einzelbeispiele führen nicht dazu, dass die Rasse insgesamt völlig unverdächtig sei, Qualzuchten hervorzubringen.


    Und nur für meine Befindlichkeit: Nein, es sind nicht nur die Großhundhalter Schuld, wenn ein Kleinhund schlechte Erfahrungen macht und nicht jeder Kleinshund, der im Angesicht eines größeren Artgenossen ängstlich oder gestresst reagiert, hatte schlechte Erfahrungen. Genau wie bei den Plattnasen sorgt da eine körperliche Disposition für Konfliktpotential, das sich entladen kann oder nicht.

  • Wie sieht das wohl in 20 oder 50 Jahren aus? Bleiben dann noch gesunde Rassen über?

    Natürlich!!!

    Auch wenn einige wenige Rasse ins Extrem gehen, jede Mode -Bewegung bedienen müssen... gibt es immer noch Rasse, sehr viele Rassen, die stabil sind, deren Genpool auch die nächsten hunderte Jahre überstehen kann und die Züchter genug haben, die WIRKLICH aus reiner Liebe zur Rasse züchten.

    (Woher sollten denn sonst die Eltern der Designer- Hunde kommen? ;) :D Sorry konnte ich mir grad nicht verkneifen..., nicht böse gemeint! ;) )

  • Ein Endprodukt wär ja "schön"..... aber mit den vermehrten Hunden wird ja munter weiter vermehrt......Weil bei den Verpaarungen immer noch trendige "reinrassige" und "billige" Chis rauskommen...... Ganz ohne die Papiere irgendwelcher Verbände, denen Hunde selber ja völlig egal sin, deren Züchter grundsätzlich nur Kohle machen wollen usw

    Also kauft man lieber den "billigen Chi ohne Papiere" weil der ja gesünder ist.... und wenn er / sie die ersten 1,5 Jahre einigermaßen heil überseht "darf" er / sie dann auch mal Mama / Papa werden, weil das ist ja so süüüüß....

    Ist ja nicht so, dass jeder papierlose Hund gleich aus verantwortungslosen Verpaarungen stammt und alle Hunde mit Papieren von seriösen Züchtern. Auch nicht alle gesunden Hunde kommen vom seriösen Züchter und die kranken Hunde nur vom Vermehrer. Persönlich mag ich z.B. an der Sinnhaftigkeit eines Wellers zweifeln, aber die Wellerzüchter haben sich ein Zuchtziel und Regeln gesetzt, die bei einer der Ausgangsrassen trotz Papieren nicht so streng sind.

    Reine Vermehrerei kann man nicht abstellen, aber man kann auch nicht alle Krankheiten nur damit entschuldigen, dass die Vermehrer Schuld seien. Persönlich gönne ich jedem seinen kranken Hund, der aus purem Geiz lieber aus einem Kofferraum kauft oder sich bei einem Schnäppchen einredet, dass der Hund ja gerettet wurde. Das kann nicht weh genug tun, bis auch der letzte begreift, dass man ein Lebewesen nicht wie Dicounterware erwirbt.

  • PS: nenne mir eine gezüchtete Hunderasse, die zum jetzt Zeitpunkt nur gesunde Hunde hervorbringt.

    Willst oder kannst Du das nicht verstehen....

    Es geht nicht um einzelne gesunde oder kranke Hunde.

    Es geht (im Thema "Qualzucht") um einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Hunden innerhalb einer Rasse, die unter BEWUSST ANGEZÜCHTETEN GEBRECHEN leiden, auch, wenn (viele) einzelne Individuen pumpelnlustig durch ihr langes Leben flitzen!

    Wenn z.B. Chis vermehrt zur PL neigen, ist das definitiv ein Qualzuchtmerkmal (DER RASSE, NICHT DES EINZELNEN HUNDES!!!), eine Sache, an der züchterisch gearbeitet werden sollte und müßte.
    Es beschreibt NICHT den Untergang der Rasse an sich, macht die Rasse nicht schlecht und einzelne Hunde schon mal gar nicht.

    Ein Qualzuchtmerkmal in der Rasse zu haben (was sehr individuell eingeschätzt wird...)) ist doch kein Schlechtmachen der Rasse an sich sondern einzig eine Herausforderung zu ZÜCHTEN. Züchten, um die Rasse WIRKLICH zu verbessern! (und nicht nur, um sie für Konsumenten attraktiver zu gestalten!)

  • Hilft aber bei traumatischen Knorpelreizungen auch nicht.....

    Ist jetzt zwar etwas OT, aber: Fällt es denn bereits unter traumatische Knorpelreizungen, wenn die Kniescheibe lediglich alle 4-6 Wochen rausspringt und innerhalb von 5 Minuten wieder an der richtigen Stelle sitzt? Chondroitin und Glucosamin füttere ich primär wegen ihres Trachealkollapses (ja, den hat sie auch noch, noch eine typische Zwerghunderkrankung) zu, der evtl. positive Einfluss aufs Knie wäre da nur ein angenehmer Nebeneffekt. Gibt es zu dem Thema eigentlich aktuelle Studien, die die Wirkung solcher Mittelchen untersuchen? Zumindest in Bezug auf die Trachea stelle ich da bei uns schon eine positive Wirkung fest.

  • Wenn man lang genug sucht findet man bei jeder Rasse irgendwas von dem man sagen kann "Qualzucht". Denn jede Rasse, ja quasi jede gezüchtete Tierart hat irgendwas (seien es Tumore bei der Farbratte, Seidenhamster und Zwerghybriden mit Diabetes, Tumorneigung bei Fischen,...)

    Allerdings hilft es nicht da mit der Keule "Qualzucht" draufzudonnern, da versteh ich jeden der blockt und sich diesen Schuh nicht anziehen will.

    Fakt ist: jeder der die von ihm gezüchtete Tierart liebt tut sein bestes. Aber nur weil derjenige nicht in den allgemeinen Tenor "alles qualzuchten, alles kacke!" Mit einstimmig heißt das ja nicht dass die Probleme nicht gesehen werden.

    Vom herumschreien und sabbeln wird das Problem aber auch nicht besser.

  • Das ist ein befremdlicher Satz für mich. Das kann doch nicht die Entschuldigung sein, bestimmten Krankheiten nicht entgegenzuwirken und das macht es auch nicht besser. Dem betroffenen Hund wird herzlich egal sein, ob ein anderer Hund noch beschissener dran ist.

    Dass bei anderen (vermutlich den meisten) Rassen auch rassetypische Krankheiten vermehrt vorkommen, heißt für mich nicht, dass man das in irgendeiner Rasse tolerieren sollte. Es kommt immer zu Erkrankungen, aber bestimmten Dingen kann man züchterisch entgegen wir

    Ich habe geschrieben, daß sie immer noch vorkommen, ich habe nirgendwo geschrieben, daß die Züchter das einfach so laufen lassen.
    Natürlich wird daran gearbeitet, aber es dauert eben.
    LG von Julie

  • Das hätte nun auch der Chi Züchter mit besonders glubsch Äugigen Hunden sein können

    Weisste, wenn Du von der Rasse absolut so gar keine Ahnung hast, solltest Du einfach nicht darüber schreiben.
    GLUBSCHaugen sind und waren beim Chihuahua schon immer absolut unerwünscht und jeder seriöse Züchter lässt solche Hunde komplett aus der Zucht.
    Lg von Julie

  • Ist jetzt zwar etwas OT, aber: Fällt es denn bereits unter traumatische Knorpelreizungen, wenn die Kniescheibe lediglich alle 4-6 Wochen rausspringt und innerhalb von 5 Minuten wieder an der richtigen Stelle sitzt? Chondroitin und Glucosamin füttere ich primär wegen ihres Trachealkollapses (ja, den hat sie auch noch, noch eine typische Zwerghunderkrankung) zu, der evtl. positive Einfluss aufs Knie wäre da nur ein angenehmer Nebeneffekt. Gibt es zu dem Thema eigentlich aktuelle Studien, die die Wirkung solcher Mittelchen untersuchen? Zumindest in Bezug auf die Trachea stelle ich da bei uns schon eine positive Wirkung fest.

    Die Wirkung ist höchstwahrscheinlich ein caregiver placebo Effekt. Es gibt keine Studie mit hochwertigem Design und keine Meta Analyse, in der Chondroitin und Glucosamin eine positive Wirkung bei Gelenk- und anderen Erkrankungen zeigen, geschweige denn, dass die Stoffe wirklich im Knorpel ankommen.

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