Qualzuchten

  • Außer dem geht's ja auch nicht um "Von heut auf morgen alle mit Ridge raus" sondern um "Im Laufe von Generationen langsam den Anteil der ridgeless erhöhen".
    Dann geht das auch komplett ohne Genpoolverkleinerung und Flaschenhälse.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Qualzuchten schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • Das ändert aber doch trotzdem nichts an der Tatsache daß die Ridge Träger weiterhin erkranken können.
      Ich habe dann sicher gesunde ridgelose Tiere, aber damit ist ja nur die Zahl verschoben.
      Oder ist es erwiesen dass die mischerbigen nicht betroffen sind?

    • Also erstmal ändert man damit dann aber trotzdem schonmal die Frequenz des Auftretens von DS in der Gesamtpopulation, wenn ein größerer Anteil der Rasse gar nicht (oder nicht häufiger als andere, immer ridgelose Hunderassen) betroffen ist. Macht am Ende trotzdem schonmal weniger erkrankte Tiere, was doch gut ist. Warum sollte man drauf verzichten, ein Problem erstmal zu verkleinern, nur weil noch keine Endlösung in Sicht ist?

      Und dann könnt man das natürlich irgendwann auch so weit treiben, dass man mehr ridgeless als welche mit Ridge hätte und den Ridge irgendwann sogar ganz rauszüchten. Das würde natürlich dauern, aber möglich wäre es, wenn man es wollte.


      Ich denk allerdings nen DS ist jetzt nicht die schlimmste aller rassebedingten Erkrankungen und fände es auch interessant, erstmal solide Zahlen zu sehen statt da gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten...

    • Ob RR ohne Ridge diese Erbkrankheit Dermoid Sinus (DS) noch vererben können, habe ich nicht herausfinden können (durch Internetrecherche, wie auch sonst). Aber auf einen interessanten Artikel bin ich gestoßen:
      http://www.r-bc.de/gesundheit.php

      Demnach kann die OP auch schiefgehen dahingehend, dass der DS nicht vollständig entfernt wird und später wieder auftreten kann.

      Und ja, mich würde schon interessieren, inwieweit sich Welpenkäufer, Interessenten für die Rasse damit auseinandergesetzt haben. Wie schon jemand schrieb, vermutlich will keiner, der einen reinrassigen RR haben möchte, einen ohne Ridge kaufen.

      Ich denk allerdings nen DS ist jetzt nicht die schlimmste aller rassebedingten Erkrankungen und fände es auch interessant, erstmal solide Zahlen zu sehen statt da gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten...

      Mindestens 3 % aller Welpen von seriösen Züchtern im VDH, das dürfte also die Untergrenze sein.

      Ich möchte gerne noch sagen, dass ich mit dir konform gehe dahingehend, dass es nicht die schlimmste aller rassebedingten Erkrankungen ist.
      Nur, da ich die Rasse in den Thread eingebracht habe, wollte ich gerne Informationen nachliefern, die ich noch gefunden habe.

    • Auf diesen Veranstaltung tritt man mit dem Betreten des Geländes jedes Recht an Bild und Ton ab. Solltest das Kleingedruckte von Großveranstaltungen mal lesen.

      Mööööp. Ich hab schon einige Züchter gesehen, die einen zwingen können ein Bild eines ihrer Hunde aus dem Netz zu nehmen, wenn der Name dabeisteht ist nämlich Rückschluss auf den Besitzer zu führen und daher muss man da aufpassen. Und solange der Mensch nicht wirklich Beiwerk ist, sprich wenn du nen Hund ablichtest, ganz klar der Hund im Vordergrund steht und vom Mensch nur nen Arm oder so drauf ist, ist es okay. Bei allem anderen wäre ich vorsichtig.


      Zu dem Thema wieviel % sind wirklich krank und was unternimmt man dann hier mal ein interessanter Link dazu zum Thema DM.
      http://rufflyspeaking.net/degenerative-m…unpopular-view/
      Habe ich so auch noch nicht betrachtet, aber die Idee, alles zu testen und dann nicht vorschnell zu handeln, sondern erstmal abzuwarten, was überhaupt die Konsequenzen dieser Tests sind, ist gar nicht so dumm.

    • Weißt...: Ich bin echt schwer beeindruckt, wie weit Du Dich (aus selbsterlebten, eigenen Erfahrungen!) im Recht auskennst....

      Aber manchmal ist da auch noch das "zwischenmenschliche", das "Menschliche", das, was nicht in irgendwelchen "Rechten" und "Gesetzen" vorgeschrieben ist, und wo Dein Anwalt sicher gewinnen würde, weil: ist ja nicht verboten.....

      Aber Dinge nur deswegen machen, weil sie nicht verboten sind...... ? Auf Kosten anderer Menschen?....

    • Zu dem Thema wieviel % sind wirklich krank und was unternimmt man dann hier mal ein interessanter Link dazu zum Thema DM.
      http://rufflyspeaking.net/degenerative-m…unpopular-view/
      Habe ich so auch noch nicht betrachtet, aber die Idee, alles zu testen und dann nicht vorschnell zu handeln, sondern erstmal abzuwarten, was überhaupt die Konsequenzen dieser Tests sind, ist gar nicht so dumm.

      Das geht aktuell bei einigen Erkrankungen so. Da wird mit Trommelwirbel ein Zusammenhang vermutet, und manche Zuchtverbände reagieren mit vorsorglichen Zuchtausschlüssen, ohne zu bedenken, was sie mit ihrem züchterischen Kahlschlag produzieren.... Aktionismus ohne vernünftige Datenbasis bringt gar nix, im Gegenteil.

    • Sehr interessanter Blogeintrag.

      Und ich denke das Beispiel mit den Basenjis geht genau in die Richtung, die ich hier versucht habe zu verdeutlichen. Verbeisse ich mich derart in ein bestimmtes Problem bei einer Rasse, werde ich schnell betriebsblind und übersehe auf meiner Flucht vor Problem A dass ich geradewegs auf die nächste Katastrophe zu steuere.

      Und wie die Autorin passend schreibt... nicht jede Rasse ein Sicherungsnetz.

    • Wie gesagt ich hatte es bisher als überaus sinnvoll gefunden, dass man keine zwei DM-Carrier verpaart, weil es dann at risk-Hunde gibt, aber wenn dafür dann andere Dinge viel zu kurz kommen (ua. die Arbeitsleistungen bei meiner Rasse) oder man sich durch zu starke Selektion Inzuchtkrankheiten reinholt, dann ist DM evtl. doch die bessere Alternative, wobei das für den Hund natürlich unschön ist.
      Aber generell ist es ja besser einfach einen breiteren Genpool zur Verfügung zu haben als einen viel zu engen. Und für die Population bringt es z.B. bei den Chessies nicht viel, da viele der Amerikaner das schlicht und einfach nicht testen bzw. ignorieren bei der Verpaarung und dann werden hier in Europa doch immer wieder die gleichen Hunde eingesetzt.

    • Die Preisfrage bei solchen Sachen ist doch, wie weit ist das Problem verbreitet und ist es Problemlos möglich an "freie" Hunde zu kommen.

      Wenn ich aus einem Wurf locker einen (jetzt mal für DM gesprochen) freien und einen Träger/reinerbigen bekomme und diese vom Typ her ähnlich sind (gibt ja auch eher phänotypisch unterschiedliche Würfe und die Genetik kann auch recht unterschiedlich sein) , kann ich doch locker den N/N Rüden für meine Träger Hündin nehmen.
      Sind wir mal ehrlich, auf irgendwelchen Käse wie 2-3 cm zu groß oder zu klein, Fellfarbe, etc selektiert man ja auch und die wenigsten jammern wegen Verschmälerung der genetischen Basis.


      Dreh und Angelpunkt ist die Datenlage und die Bereitschaft, diese möglichst gut her zu bekommen. Dafür nützt es mir halt nichts, mich darauf auszuruhen, dass die Ergebnisse aus andern Ländern für uns hier nicht gelten. Hat man das überprüft und es stellt sich raus, dass das Problem in der Population nicht signifikant ist, dann ist das schön und man hat es mit minimaler Lenkung in 1-2 Generationen los. An diesen Punkt muss man nur erstmal kommen.


      (mal ganz davon abgesehen, dass ich den Artikel in einem Punkt dann doch etwas beschönigend finde: nur weil die Hunde dieser Rasse im Durchschnitt dann erst mit 13 eingeschläfert werden, heisst das nicht, dass sie bis zu diesem Tag nicht eingeschränkt sind und dann tot umkippen. Zumindest bei größeren Rassen zeigen sich die Symptome meist schon ab ca. 7/8 Jahren und werden dann immer stärker. Auch wenn die Erkrankung an sich schmerzlos ist, will ich eigentlich keinen Hund der in seinem besten Alter schon eingeschränkt ist und für Menschen, die mit den Hunden ihrem Erwerb nachgehen ist sowas wirtschaftlich auch ein großer Schaden. )

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