Qualzuchten

  • Letzte Woche war ich kurz beim TA . Im Wartenzimmer neben mir saß eine Dame mit Mops . Der Hund hatte schlichtweg bei jedem Atemzug um Luft gerungen und ganz grausame Geräusche dazu abgegeben . Ich werde es nie verstehen wie man solche Qualzuchten unterstützen kann . Ich war einfach nur geschockt ...

  • Für die Frau war das bestimmt völlig "normal"- ich hab selten Plattnasenhalter kennengelernt, die selbst gesehen haben, daß ihr Tier nicht richtig atmen kann..

    Das ist wohl leider so. Bereits vor vielen Jahre erklärte mir die stolze Halterin eines röchelnden Mopses mit bereits blau angelaufener Zunge lächelnd, " das macht er immer, wenn er sich wohl fühlt" :( .


  • Denn wenn ich daran denke, daß z.B. gerne mal Beardies, die dem alten Typ entsprechen, sonstwas angedichtet wird und sie trotz super Fellqualität, super Körperbau, unter ferner liefen landen und die vorderen Plätze die modernen Beardies einnehmen, die eigentlich standardwidrig sind mit ihrem langen Fell, dann frage ich mich, wie man mit dem alten Typ noch züchten kann, wenn er die erforderlichen Ausstellungen für die ZZL dadurch nicht bekommt. Und sicherlich ist das bei manch anderen Rassen auch der Fall.
    Eins bedingt eben das andere.


    Der Bearded Collie braucht doch nur zweimal sg auf der Ausstellung für eine Zuchtzulassung. Das sollte ja auch für die "ferner liefen" Hunde zu schaffen sein.

    Ich sehe, zumindest bei meiner Rasse, auch keine Kopplung zwischen Ausstellung und Zucht. Ausstellen ist halt ein Hobby, aber bei Laurin hat das für die Zucht bisher kaum jemanden interessiert. Die Züchter, die anfragen, interessieren sich hauptsächlich für die Arbeitsprüfungen.

  • Das ist es doch auch egt immer. Man kann einen Hund nach verschiedenen Kriterien beurteilen:

    -Phänotyp: wenn er bei Ausstellungen gut abscheidet hat er ein gutes Aussehen (mal von Übertypisierung abgesehen!)
    - Gesundheit: Von welchen Krankheiten ist der Hund Träger? Ist er sonst auch fit?
    - Stammbaum: Passt er zu meiner Hündin? Sind sie zu nah verwandt?
    - Sport&Work: Wie gut schlägt er sich bei der Arbeit?
    - Wesen: ist er ausgeglichen? Rassetypisch?


    ...und all diese Punkte sind wichtig für die Zucht. Je nach Rasse liegen die Schwerpunkte allgemein wo anders.
    Hat man dann eben einen Züchter der NUR nach Phänotyp auswählt und alles andere vernachlässigt, tja, dann ist doch klar, dass das auf Dauer nichts wird. Aber jeder Züchter kann (zum Glück!) seine Prioritäten anders setzen.
    Deswegen sind Ausstellungen ja nicht per se Mist. Man muss sich halt klar machen, WAS das nun aussagt.

  • Einerseits hast du ja recht. Aber andererseits braucht man eben auch eine gewisse Anzahl von Ausstellungen für die ZZL. Somit hängt es doch wieder zusammen.

    Nicht bei jeder Rasse, viele machen dafür extra einen Formwert und da wird der Hund anhand einer mehrseitigen Liste begutachtet und dennoch ist es nur subjektiv, weil es eben Menschen sind. Dann müsste man alle Daten in Computer hauen und die errechnen lassen, welche Hunde rein von den Eigenschaften zueinander passen würden.

    Bei Leistungstests gerade bei den Begleithunderassen sehe ich da das Problem, dass dann viele jetzige Deckrüdenbesitzer nicht mehr sich das antun, weil sie dann extra dafür mit dem Hund irgendeinen Sport machen müssen. Nicht jeder Hundehalter ist das DF und nicht überall steht Hundesport außerhalb von Gassi gehen so im Fokus wie hier.

  • Zitat


    Bei Leistungstests gerade bei den Begleithunderassen sehe ich da das Problem, dass dann viele jetzige Deckrüdenbesitzer nicht mehr sich das antun, weil sie dann extra dafür mit dem Hund irgendeinen Sport machen müssen. Nicht jeder Hundehalter ist das DF und nicht überall steht Hundesport außerhalb von Gassi gehen so im Fokus wie hier.

    Falls du meinen Vorschlag meintest, ich habe mir da jetzt keine Yorkies vorgestellt die über 2 m Wände hüpfen müssen oder sowas :D
    Also kein Leistungstest wie bei den Arbeitsrassen, sondern eine generelle Prüfung der allgemeinen Beweglichkeit und Ausdauer. Für Möpse wurde vom VDH ja bereits ein Belastungstest eingeführt, der in seiner jetzigen Form (glaube 10 min für 1 km) natürlich lächerlich ist. Aber darauf könnte man ja aufbauen. Auch ein "nur" Begleithund, der nicht zwingend irgendeinen Sport zum glücklich sein braucht, sollte in der Lage sein, ohne körperliche Probleme eine gewisse Strecke in einer bestimmten Zeit zurückzulegen, zu springen, zu spielen, zu rennen.

  • Letzte Woche war ich kurz beim TA . Im Wartenzimmer neben mir saß eine Dame mit Mops . Der Hund hatte schlichtweg bei jedem Atemzug um Luft gerungen und ganz grausame Geräusche dazu abgegeben . Ich werde es nie verstehen wie man solche Qualzuchten unterstützen kann . Ich war einfach nur geschockt ...

    Das bildest du dir ein |) . Der Mops ist doch keine Qualzucht. Frag mal die Mopsbesitzer, die könnten alle locker eine Ausdauerprüfung mitlaufen :flucht:

    EDIT: Also die Möpse, nicht die Mopsbesitzer :ugly:

  • Falls du meinen Vorschlag meintest, ich habe mir da jetzt keine Yorkies vorgestellt die über 2 m Wände hüpfen müssen oder sowas :D
    Also kein Leistungstest wie bei den Arbeitsrassen, sondern eine generelle Prüfung der allgemeinen Beweglichkeit und Ausdauer. Für Möpse wurde vom VDH ja bereits ein Belastungstest eingeführt, der in seiner jetzigen Form (glaube 10 min für 1 km) natürlich lächerlich ist. Aber darauf könnte man ja aufbauen. Auch ein "nur" Begleithund, der nicht zwingend irgendeinen Sport zum glücklich sein braucht, sollte in der Lage sein, ohne körperliche Probleme eine gewisse Strecke in einer bestimmten Zeit zurückzulegen, zu springen, zu spielen, zu rennen.

    Ja, das wäre eine Möglichkeit, das muss man ja auch nicht trainieren, um dort mitzumischen. Ich glaube ich muss mal messen, wie schnell meine Hunde einen Kilometer zurücklegen, wenn die beiden manchmal am Anfang losrennen dann glaube ich schaffen die das in unter ner Minute.

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