Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Hüteblitz, schade, dass die Trainerin da nicht von Anfang an deutliche Worte gefunden bzw. dem Labbi ne Leine verpasst hat.

    Jezzmen, du kriegst demnächst nen Kettengürtel verpasst. :D

    Und SanSu, was macht der Pilz mit dem scheuklappenintegrierten Schnüffelverstärker? Benimmt sich anständig?

    Meinem Bein geht es gut, der Blonde hatte heute keinen Ausraster, sondern hat nur so rumgestrebert, und ich habe erfahren, dass seine Orga-Betreuerin uns für die Ausschreibung bei TASSO melden wird - Trainingswoche für einen unvermittelbaren TH-Hund inklusive Betreuungsperson.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass wir das gewinnen, ist unterirdisch schlecht, aber ich hätte mich geärgert, wenn wir es nicht wenigstens versuchen würden.
    Allerdings, wenn sich die Katastrophe dort so benimmt wie hier in den letzten Wochen, wird uns kein Mensch glauben, dass wir dort überhaupt was zu suchen haben.

    Freitag kurzer Ausraster auf dem Acker, weil zwei Hunde es wagten, vorbei zu gehen, aber man konnte sich schon wieder beruhigen, während die Hunde noch in Sichtweite waren. Kratzt also nicht ansatzweise an dem, was wir sonst so abliefern.

    Heute haben wir etwas Frustrationstoleranz geübt, d.h. ich saß am Bahnhof, die Flexi kurz gestellt und in meine Umhängeleine gehängt, hab am Handy gespielt und die Katastrophe meckern lassen.
    *Fiep-miep-wäff-pieps-stups-Pfote-aufleg-fiep-wäff-jammer*
    Lalala, ich hööööööööööööör dich nicht... :pfeif:
    Das müssen wir echt mehr üben. Dafür geht es mit der Flexi inzwischen schon echt gut, der Blonde rennt nur noch in echt wenigen Fällen rein, meistens, wenn "was ist", Hund, Postauto am Horizont, Fasan etc., und kaum mehr, wenn er einfach weiter will. Die Anschaffung der teuren 5 Meter-Flex hat sich wirklich gelohnt.

  • Ist schon witzig, dass die Leute, die sich echt bemühen, ihren Hund in den Griff zu bekommen, immer am Ende als Arsch da stehen.Sowas regt mich tierisch auf :mute:

    Hab ich schon erwähnt, dass ich Tutnixe zum kotzen finde?

  • hüteblitz, was soll man da noch sagen, die hätte von unserer Trainerin den Anschiss ihres Lebens kassiert. Wie sagt sie immer so schön: grenzdebile Labradore die das Wort Distanz nicht einmal buchstabieren können. Und die darf das sagen, die hat zwei Labbis. :D

    Und gerade mit Labbis kann man auch das trainieren und sollte man auch, den das finden viele Hunde nicht so prickelnd. Das fehlende Büschel Fell geschieht ihm recht, auch wenn es eigentlich die Besitzerin verdient hätte.

    Unsozial??? Der würde ich ja was an den Kopf knallen. Ich möchte die mal sehen, wenn ein 20er jähriger Mann auf die zuspringt, die anrempelt und bedrängt und sie fragt ob sie spielen will und sie nicht in Ruhe lässt. Der hätte so schnell eine sitzen, so schnell könnte der gar nicht schauen. Aber wenn ein erwachsener Hund sich solch infantiles Verhalten nicht gefallen lässt ist er unsozial? Das ist nämlich aus Hundesicht total unsozial und unhöfflich! So, sowas regt mich immer tierisch auf!

    Sunti das hört sich ja spannend an, hab gerade mal auf der Tasso Seite geschaut. Dann müsstet ihr ja schon nächste Woche bescheid bekommen oder? Wie aufregend, ich drück die Daumen, kannst du dann Urlaub nehmen?

    Frustrationstoleranz und Impulskontrolle wahrscheinlich unser liebstes Thema. Ich höre ihn förmlich quieken. Aber was sein muss, muss ein!

    Der Pilz was macht der Pilz, bei dem ist gerade alles recht durchwachsen, der Schnüffelverstärker macht uns beide nicht so recht glücklich, bin gewillt ihn umzutauschen und mein Geld zurückzufordern. Kein Freilauf, ständig aufpassen das sie sich keinen Strauch in den Trichter zieht oder nen Ast oder abgeschnittenes Buschwerk, oder oder oder. Belohnung mit Spiel oder Futtersuche geht auch nicht so wie gewünscht. Alles scheiße :( Dann trägt sie ja auch noch Halsband, beim Angriff musste ich sie schon an Brustkorb und Rückenfell halten, damit sie sich nicht stranguliert, wir laufen also gerade eher Bögen, als irgendwas gescheit kontrollieren zu können. Sonst hat sie das HB nur Abends um oder im tiefsten Wald, da treffen wir keine anderen Hunde, aber so ist das echt blöd.

    Gestern war wieder Welt Puschel Tag und ja wir wurden tatsächlich von einem jungen Herren an der Ampel gefragt ob das ein Husky Ridgeback Mischling ist und warum der den Schnüffelverstärker trägt. Ich wäre gern im Erdreich versunken und hab nur ein beschämtes "ihr wurde ein Lidrandtumor entfernt und die puschelt gerade nur vor Aufregung und sieht nicht immer so aus" rausbekommen, dann wurde grün.

    Entsprechend lief auch der Tag - mit der Konzentrationsspanne einer Amöbe.

    Heute war es dann viel besser, es gab nur einen Ausraster und an den anderen Hunden sind wir zumindestens ruhig, wenn auch stark erregt und puschelnd vorbei gekommen, haben aber auch für mehr Distanz gesorgt. Das ist zwar super, war aber trotzdem frustierend, weil ich weiß das sie das eigentlich besser kann, aber seit dem Angriff ist wieder etwas der Wurm drin und wir müssen erst einmal zur normalen Form wieder zurückfinden. Es gab zwar keinen Kampf, aber die ganze Aufregung hat sie extrem gepusht und die allgemeine Situation macht es wahrscheinlich auch nicht besser.

    Das Hoch des Tages war ein in die Leine hüpfender Terrierwelpe, den hat sie gepackt, dafür gab es Party und wir sind ein bisschen über die Wiese geflitzt und weil dort keine Äste rumlagen durfte sie dann auch ein paar Leckerlies im Gras suchen.

    Aber nur noch bis Freitag, das schaffen wir!

  • Meiner ist ein grenzdebilen Labbimix und ich trainiere mir echt nen Wolf in Sachen Distanzlosigkeit.
    Meine Kröte tickt als lupenreiner tutnix regelmäßig völlig aus, wenn das böse Frauchen keinen Kontakt zum anderen Hund zulässt und ihn an die furchtbare Leine nimmt. Der benimmt sich dann wie Godzilla. Die anderen HH reden dann jedes mal von “aggressiv“, “Maulkorb“ und “nehmen sie den Köter weg“.
    Der schiebt dermaßen Frust, das man meinen könnte er will alles im Umkreis zu Dünger verarbeiten.
    Was das trainieren angeht: Alles probiert, nichts hilft langfristig, der Hund ist extrem Beratungsresistent. Allerdings erzielen wir leichte Erfolge mit dem Clicker. Die Distanz in der er noch ansprechbar ist, beträgt zur Zeit Ca. 10-20 m. Jipiee, Bögen laufen klappt endlich ohne durch den halben Wald zu müssen. Ich hoffe diesmal ist es dauerhafter.
    Mit einem tutnix- Hund hat man es auch nicht leicht.

  • @Labradora ich würde es umformulieren, wenn es ging in: Habe ich schon erwähnt, dass ich hirnlose Halter von Tutnixen zum kotzen finde!

    Denn das Problem ist in der Regel der Halter, der alles laufen lässt. Sorry, wenn das bei Dir falsch angekommen ist.

  • ist schon o.k. Hirnlose Halter finde ich auch ätzend. Ich wollte ja auch nur mal sagen, das ein tutnix Hund mitunter echt anstrengend sein kann und nicht weniger trainingsintensiv. Ich könnte manchmal echt verzweifeln.

  • Labradora gib nicht auf! :streichel: Ich mag Tut Nixe auch nicht so gern, aber ich würde schon gerne mal brüllen "die tut nix". :D

    Stelle es mir aber auch anstrengend vor, ich glaube deshalb wäre ein Labbi nix für uns, höchstens ein Alter, ruhiger gemütlicher, der das schon etwas entspannter nimmt.

    Aber erfahrungsgemäß laut Trainerin wird das mit dem Alter besser. Wir haben übrigens 3 Labradore in der Raufergruppe, die da lernen, das es nicht jeder Hund lustig findet, wenn man in den reinbrettert oder die Nase bis zum Anschlag rein steckt.

    Wir haben hier eine ganz tolle HH, einen von den zweien, die echt einen Plan hat. Die hat einen Golden und kontrolliert den auf Distanz. Keine Ahnung wie lange die trainiert haben, der ist aber sicher schon älter (7+).

    Der wollte auch auf Sunny zu brettern, sie hat gesehen das Sunny das blöd findet > lässt ihn absitzen, als er ruhiger war, durfte er wieder ein Stück näher, wieder absitzen, Sunny entspannte sich und sie schickte ihn dann mit slow zu uns und das alles auf 20m Abstand. Und Sunny fand den toll, nachdem er sich eben langsam genähert hat. Fand ich extrem beeindruckend, aber das hat sicher ewig gedauert. Die Bestätigung für das ruhige Verhalten ist also das er immer näher ran darf, also die größte Belohnung, weil er will ja unbedingt zum anderen Hund.

    Die Labbis unserer Trainerin finden andere Hunde auch toll, haben das aber auch lernen müssen und lassen sich auch am Hund abrufen,... Aber die sind beide auch schon etwas älter, ich glaube der eine 6 und der andere 10 oder 11. Die ältere Hündin hat aber gar kein Interesse mehr an anderen Hunden.

    Die meisten älteren Labbis sind da ja viel gemäßigter, das kommt sicher auch durch die Erfahrung die sie so sammeln und sie werden eben irgendwann auch gemütlicher.

    Aber ich glaub tauschen wollen würde ich nicht, das stelle ich mir wirklich nicht einfach vor, solche Kandidaten die mit allem Mitteln zum anderen Hund wollen haben wir hier auch und die Halter haben genauso mit denen zu kämpfen und zu trainieren wie wir, nur eben aus anderen Gründen.

  • Ich glaube auch, dass es anstrengungstechnisch völlig egal ist, warum der Hund jetzt DA hin will - mühsam ist es in jedem Fall! Ich glaube nur, dass eben viele Tutnix-Halter nicht so verantwortungsbewusst sind wie du, Labradora, und ihre Hunde lieber laufen lassen, als sich die Mühe zu machen, dran zu arbeiten, eben weil die nichts tun. Und genau das würde mir nie einfallen, weil meiner halt was tun könnte. Da liegt nun mal der Hase im Pfeffer bzw die Nase im Maulkorb, oder so :)
    Ich habe mich jetzt beruhigt wegen des Vorfalls gestern. Die Trainerin muss ich einmal kurz in Schutz nehmen. Klar, die hätte sofort auf eine Leine bestehen müssen. Aber rumgekackt hat die nach der bleib-Aktion ganz schön kräftig. Ich maile ihr so oder so nochmal wegen eines Gruppenwechsels und dann schreibe ich ihr auch, dass ich den Ablauf nicht ideal fand. Was sie gestern gut erklärt hat, ist aber, dass der Labbi so oder so gar nicht alles lustig fand, sondern einfach krass überfordert mit der Situation war und dieses Anspielen (wenn wir das so nennen wollen...) eine Übersprungshandlung war. Deshalb meinte sie, müsste man eh nochmal besprechen, ob die Gruppensache jetzt schon so richtig wäre, oder die sich lieber erstmal eine zeitlang daneben setzt und der Hund aushalten lernt. Achso, und zum Thema Maulkorb hat sie der einen Vogel gezeigt. Was ich krass fand, war, dass es den anderen Hund so gar nicht interessiert hat. hätte nicht die Trainerin (übrigens nicht die HH, nur zur Info - die rief immer nur Baaaaluuuu, Nein, Sitz, lass das!) den jungen Herrn dann eingepackt.
    Sunti, ich wünsche euch, dass ihr gewinnt!!! Und SanSu, gutes Durchhalten bis übermorgen, es ist nicht mehr lang!!!!

  • Wollte deine Trainerin gar nicht kritisieren, sondern lediglich beipflichten, das sowas einfach nicht geht und die nette Dame von unserer auch einen Anschiss bekommen hätte.

    Das sie nicht einmal eine Leine dabei hatte finde ich ja am heftigsten!

    Ich hätte halt bei einem Tut-Nix immer die Angst das der an einen Hund gerät der das nicht so lustig findet, sichert ja nicht jeder seinen Hund entsprechend. Da muss man ja auch immer vorrausschauend unterwegs sein und überall seine Augen offen haben, damit der Hund nicht plötzlich abzischt. Und wenn 35kg Labbi auf nen Kleinhund losrassen ist das sicher auch nicht wirklich beruhigend wenn man weiß der eigene Hund beißt vielleicht nicht, aber niederwalzen ist ja auch nicht so lustig.

    Obwohl ich es auch schlimmer finden würde, wenn mein Hund einen anderen verletzt, weil der ja nix dafür kann, als wenn unsere verletzt werden würde.

  • Hallöchen ihr Lieben,

    darf ich mich auch einreihen in die Gruppe?

    Ich habe eine Schäfi-Dame, 27 kg (eher klein), aber mittlerweile ein sehr großes Ego.

    Wir hatten echt gute Fortschritte erzielt in Sachen Verträglichkeit. Wenn Hunde kamen, haben wir sie absitzen lassen und mit Leberwurst gefuttert. Irgendwann konnten wir FAST schon normal an anderen Hunden vorbei.

    Dann kam der Winter, KEINERLEI Übungsmöglichkeiten dank Schönwetterhundehalter und dazu letzte Woche der erste schlimme Vorfall, als ein anderer Schäfi (die ist aber auch echt zickig gewesen...) voll auf sie drauf ist.
    Zum Hundetraining sind wir sehr oft gegangen, da ist sie vorbildlich. Aber kennt halt auch alle Hunde schon, da ist es kein Problem, weil die anderen ihr irgendwann egal wurden. Schlimm sind nur fremde Hunde, die uns entgegenkommen.

    Wir suchen eigentlich gerade noch einen Zweithund, waren also im Tierheim, weil da ein Schäfi-Pärchen zur Vermittlung steht. Er, 12 Jahre alter tauber Schäfi, mochte unsere anfangs gar nicht, irgendwann ging es besser und wir konnten sie nebeneinander laufen lassen. Unsere hat immer mal wieder gezickt, aber der gemütliche Opi ließ sich nicht abschrecken.
    Sie, 8 Jahre und schwarzer Schäfi, war eine Zicke sondersgleichen. Irgendwann passte mein Kumpel nicht auf, ließ die Leine zu locker und der Sicherheitsabstand war zu schnell überwunden und schwupps war sie auf unserer drauf. Passiert ist nix, außer meiner Hand beim Trennen der beiden Kampfhennen. Ich mache mir echt üble Vorwürfe.

    Seitdem habe ich das Gefühl wir sind zu 90% wieder im Rückfall *seufz* Unsere Anka hat nur einen Kumpel, mit dem sie gut klarkommt, ein junger Schäfi der sich von ihrem anfänglichen Verhalten nie hat abschrecken lassen. Bei anderen Hunden ist es sinnlos, sie fängt direkt an zu hetzen und zu zwicken.

    Ich überlege jetzt, wieder vermehrt im Ort zu laufen, mit Mauli. Meint ihr, das bessert sich dann? Was soll ich machen, wenn uns da Hunde entgegenkommen? Trotzdem noch ausweichen und schauen, ob sie nix macht oder relativ nah vorbei und sollte sie sich aufregen, einfach gewähren lassen? Ich habe mittlerweile so viel Input von anderen Hundehaltern, Trainern etc. dass ich nur noch verwirrt bin.

    Aber schön zu lesen, dass es nicht nur hervorragend sozialisierte Hunde gibt :D Man vermutet es bei uns im Ort so manches Mal, weil irgendwie nie jemand so aggro ist wie unsere....*seufz*

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