Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • @'All

    Nehmt doch nicht immer alle Hinweise so extrem persönlich und fühlt euch sofort angegriffen :dagegen:
    Das macht es echt schwer, Tipps zu geben oder zu versuchen, beschriebene Situationen zu analysieren, wenn man ständig noch versuchen muss, niemandem irgendwie auf den Schlips zu treten.... :fear:
    Hier geben sich erfahrene Leute Mühe und nehmen sich Zeit, also versucht einfach, die Posts neutral zu lesen und legt nicht alle Worte auf die Goldwaage, sonst wird hier bald keiner mehr was schreiben :mute: .
    Zieht einfach für euch die Tipps raus, die ihr annehmen könnt und versucht auch nicht, euch für alles zu rechtfertigen - Fehler machen wir alle mal

    SORRY, aber das musste nach den letzten ca. 20 Seiten mal raus :gott:

    :gott: :dafuer:

  • @queeny Q hatte Swiffers Aussage gar nicht als Kritik aufgenommen nur nicht verstanden was sie meinte und nachgefragt :ka:
    Zudem noch mal erklärt wie es bei uns ist, weil man kann ja auch jur "helfen" wenn man die Situation kennt.
    Ins Blaue reinraten geht natürlich auch ;) - hilft nur wenig.

    Ich mein es gibt ja genug Hunde deren Besitzer ihnen egal ist (hab davom ein paar hier in der Nachbarschaft rumlaufen), von daher ist zu wenig Orientierung am Halter bei einigen Hunde wirklich ein Problem :ka: - woher soll Swiffer wissen, wenn ich es nicht sage, dass das bei uns eher keins ist. Sie kennt uns ja nicht.

  • @Vakuole

    wenn Du nichts persönlich genommen hast, um so besser :dafuer: - für mich kam es anders rüber

    Mein Post galt aber nicht Dir im Speziellen, es gab in letzter Zeit einige Fragen nach Hilfe, wo dann auf jeden Tipp eine Begründung kam, warum das gerade nicht geht oder nicht sein kann :rollsmile:

  • Manchmal will man auch nur ein wenig "jammern" und der Thread heisst ja "Austausch" nicht "Lösungswege" ;)

    Es ist ja auch schwer bei der Sorte Problem Hilfestellung zu geben. Es ist ein Thema woran sogar viele Hundetrainer scheitern und die Gründe warum Hunde Unverträglichkeiten zeigen sind ja auch unterscheidlich :ka: .

    Wenn man mitten im Problem steckt und noch keine Lösung gefunden hat, ist der Leidensdruck meistens auch recht gross (hab zumind nicht nur bei mir das Gefühl) und manchmal sind dann die noch zu gut gemeinten Ratschläge und Tips einfach zu viel des Guten, weil man sich eh Überfordert fühlt und dann noch Vorschläge kommen, wo man denkt: bitte das nicht auch noch, "da hab ich doch ruhe" oder "das läuft doch, bin ich so unfähig?"
    Klar kann man sagen, wer keine Kritik verträgt oder das ganze mal zu persönlich nimmt der braucht in kein Forum zu gehen, aber man schreibt hier ja nicht (nur) um Tipps zu bekommen (ich zumind nicht), sondern weil hier HH sind, die genau dein Problem auch haben und die deinen Hund mal nicht für das Monster unterm Bett oder dich grundsätzlich als dummen, inkompetenten Halter halten, weil dein Hund nach vorne Radau macht.

  • ....
    Klar kann man sagen, wer keine Kritik verträgt oder das ganze mal zu persönlich nimmt der braucht in kein Forum zu gehen, aber man schreibt hier ja nicht (nur) um Tipps zu bekommen (ich zumind nicht), sondern weil hier HH sind, die genau dein Problem auch haben und die deinen Hund mal nicht für das Monster unterm Bett oder dich grundsätzlich als dummen, inkompetenten Halter halten, weil dein Hund nach vorne Radau macht.

    Und warum haben diese andern HH meist so viel Verständnis ? Weil sie dieses Gefühl und diese Probleme aus eigener Erfahrung kennen und auch wissen, wie toll es ist, wenn man merkt, dass man es in den Griff bekommt :dafuer:

  • die Halter die sich hier im Thread tummeln haben oder hatten alle unverträgliche Hunde.

    wenn ich an meinen Hecci denke als er mich vorigen Winter an der 15m Schlepp umgerissen hat weil am Horizont ein Hund zu sehen war. als er mich beim Wandern zum Sturz gebracht hat weil ein anderer Hund kam, usw usw.
    man kann die SItuationen nachempfinden und die die es geschafft haben einen "normalen" Alltag mit ihren Hunden leben zu können wollen helfen.

    ich wäre sehr dankbar gewesen wenn mir jemand viel früher die Augen geöffnet hätte. denn Jammern "bestärken" bringt weder dem Hund noch dem Halter etwas.

  • Also, bevor es zu Missverständnissen kommt und man meint, der andere unterstelle einem irgendwas (Baustelle) bitte nachfragen, wie es gemeint ist.
    Und wirklich nicht alles auf die Goldwaage legen, so vergeht mir nämlich wirklich die Lust, dann alles aufzudröseln und zu erklären.

    Also, noch mal von vorne... Ich versuch mal die ganzen Fachbegriffe und co rauszulassen.. sorgt ja nur für noch mehr Verwirrung.
    es begann damit, dass du nach trainierter Stressresistenz gefragt hast, @Vakuole, nachdem die Zeitspanne zwischen den Begegnungen für deine Maus zu kurz war, so dass eben gar nix mehr ging und ihr am Ende einfach frustriert wart.
    Daraufhin habe ich dir zB ziemlich genau die Stressdosierung mit Sam aufgezeigt und welchen Weg ich damals gegangen bin.
    Was während der Situationen auf dem Parkplatz auch passierte - ich habe mir meinem Hund gegenüber eine Position erarbeitet, Dinge fordern zu können. Und der wäre am Anfang sprichwörtlich eher über meine Leiche gegangen, als von seinem Vorhaben abzusehen...

    Dann hast du eure Baustellen genannt:
    ua Jagdtrieb und eben Hundebegegnungen.
    2 Dinge, die man unterschiedlich angehen kann, je nachdem, für welchen Weg man sich entscheidet.
    Prinzipiell haben allerdings beide Baustellen 2 Sachen gemeinsam:
    - lernen, die Situation mit Fassung zu tragen
    - ein Leinenende, dass in der Position ist, von seinem Hund auch mal etwas zu verlangen, was er gerade eigentlich anders sieht.
    Letzteres ist ein Konflikt. Der große Konflikt. Dazu später mehr.

    Erst mal die Fassung bewahren - Thema Frust und Impulskontrolle.

    Das Warten am Napf ist kein echter Frust, nicht zu vergleichen mit der Frusthaltung und den Impulsen, denen der Hund draußen folgt. Weil ja in der Regel die Fütterung später erfolgt.
    DAS wiederum hat Hundi schnell raus. Ganz schnell.
    Anders würde es aussehen, wenn man zB wirklich mal nicht füttert.
    Oder statt der Freigabe ein Gassigang erfolgt.
    Und damit wären wir dann auch schon bei Stellvertreterkonflikt... Die meisten Hunde fänden es nämlich mehr als uncool, den vollen Futternapf stehen zu lassen (könnt ja wer anders fressen - man weiß ja nie... |) ) und mit Frauchen Gassi zu gehen („ababababa, mein Futteeeeer!“)

    Der Stellvertreterkonflikt - ein Werkzeug (unter vielen), um beim großen Thema Konflikt, eine Haltung einnehmen zu können, die der Hund akzeptiert.
    Grundlage auch im sozialen Gefüge, da läuft zB unter Hunden so einiges an Stellvertreterkonflikten, die auf den ersten Blick so gar nichts miteinander zu tun haben, aber dann wieder doch - weil sie die Positionen im eigentlichen Konflikt definieren können.
    Einen Stellvertreterkonflikt schafft man sich dort, wo man als Mensch positiv aus dem Konflikt mit dem Hund rausgeht, also da wo so gesehen eigentlich keiner vorliegt. Man provoziert ihn quasi. (Bitte nicht verwechseln mit Gägeln, nötigen etc.)

    Kurze Definition von Begriff: Komfortzone: Komfortzone ist in dem Fall bei euch @Vakuole, das Zuhause. Denn nach deinen Schilderungen gibt es dort ja nicht mal ansatzweise Konflikte oder Diskussionsbedarf.
    Anders sieht es aber draußen aus.
    Stichwort jagen: Hund würde, du willst aber nicht = Konflikt
    Stichwort Leinenpöblerei: Hund tut es, du willst es aber nicht = Konflikt.

    In beiden Situationen kannst du deinen Hund nicht abhalten, dies zu tun. (Egal ob Umlenken, Abbruch oder was auch immer). Dir fehlt da - so lese ich es zumindest aus deinen Zeilen - inzwischen auch das Selbstvertrauen, weil du nicht weißt, wie du agieren kannst/sollst und du wirst quasi von deinem Hund auch nicht richtig wahr / vollgenommen, wenn du möchtest, dass er etwas unterlässt, was er aber in dem Augenblick gerade tun will.
    Und der Stellvertreterkonflikt ist quasi ein Baustein, eine Brücke, ein Puzzelteil im großen Ganzen (Struktur, Vertrauen, Bindung, Orientierung am Halter)... Ich hab es ja schon vor einigen Seiten geschrieben, dass was das betrifft, unzählige Bausteine dazu gehören und nur ein funktionierender Baustein allein in den allerseltesten Fällen ausreicht.

    Warum Stellvertreterkonflikt:
    Weil du dich damit in Situationen bringst, die du quasi für dich entscheidest. Was übrigens auch Selbstbewusstsein geben kann, wenn man dann auch mal was geschafft.
    =)

    Und ja, da finde ich zB eure Komfortzone sehr geeignet dafür. Der Hund will ja nicht bei euch sein. Oder zumindest nicht so viel und nicht so oft. Und daraus könntest du einen Stellvertreterkonflikt erschaffen, indem du sagst „ich möchte aber, dass du hier für ne halbe Stunde im selben Raum liegst. Punkt. Ende der Diskussion.“
    Es geht nicht darum, dass der Hund dann in Habachtstellung sein soll oder Aktion statt findet, sondern einfach nur darum, dass du in einer kleinen Situation - in der es nicht um Gehorsam/Dresser wie beim Fressnapf geht - etwas durchsetzt.
    Ich würde ehrlich gesagt, den Hund 30 Minuten täglich dazu „zwingen“, mit mir in einem Raum zu verbringen.
    Einfach so. Ohne Kommando, einfach nur irgendwo auf seiner Decke liegend, bei mir sein.
    Den Rest des Tages kann er ja liegen, wo er will. =)

    Dann würde ich mich zB auf das Longieren konzentrieren und die ganzen „Nebenbei“ - Sachen, wie Napf und Freiablage bleiben lassen.
    Weil Longieren eine wunderbare Möglichkeit der Distanzkontrolle (Thema Jagen) ist und es da prinzipiell auch schon kleine Stellvertreterkonflikte gibt (Hund will am Liebsten die erste Runde galoppieren, darf aber nicht)...

    Beim Jagdtrieb weiß ich ja nicht, wie ausgeprägt und in welche Richtung (Spur/Sicht) etc. geht.
    Da gibts hier den wunderbaren AJT -Thread, wo man eine Menge rausziehen kann.
    Von Belohnen des Anzeigen, bis hin zum Abbruch, Alternativjagd, etc.
    Ich ging/gehe mit meinen Jägern zB recht unterschiedliche Wege (weil die zB auch aus unterschiedlicher Motivation jagen).
    Von positiv aufgebauten Rückruf mit Aversiver Absicherung bis hin zum Radiustraining über Wild bis zum Anschlag (gibt hier ein Gelände, da laufen ganze Rehrudel rum und man hat eine Begegnung nach der anderen oder stundenlanges Picknick mitten im Karnickelfeld), bis hin zu Freilauf nur, wenn Hund wirklich entspannt ist (Jagen aus Übersprung).

  • Denn Jammern "bestärken" bringt weder dem Hund noch dem Halter etwas.

    Das ist klar und soll hier ja auch nicht in eine "Jammerrunde" ausarten, so war das nicht gemeint.
    Aber ab und an jammern tut der Seele gut und hilft wieder nach vorne Blicken zu können (wie ne Art Ventil).


    Ich wäre sehr dankbar gewesen wenn mir jemand viel früher die Augen geöffnet hätte.

    Darf ich fragen wer das den war? Also wer oder was dir die Augen geöffnet hat?
    Also ein Trainer vor Ort, hier im Forum ein bestimmter Post, ein bestimmtes Ereignis?

    Was war überhaupt deine Erkenntnis?

    Ganz ehrlich, ich hab 3 Trainer (Thomas für Hundebeobachtungen, meine Trainerin hier zu Hause und die vom Longieren) und wenn ich die in einen Raum reinstecken würde, wären sich alle 3 einig bzgl. Almas Charakters und das sie mehr "Führung" braucht.
    Müsste das jetzt mein "Augenöffnen und mein Aha-Erlebnis" sein?

    Ich habe nicht das Gefühl.
    Ich fühle mich dadurch nur mehr Orientierungslos, weil die tollen Tips die der eine gibt, vom nächsten (auch hier im Forum) wieder über den haufen und als unbrauchbar deklariert werden.
    Ich hab bis jetzt immer noch keinen blassen Dust, was alle immer mit Führung meinen, weil zwar alle immer davon reden (jetzt nicht hier), aber wenn man fragt nach dem "wie", da sind sie dann irgendwie ganz Still oder es sind Übungen die für mich mit Führung null zu tun haben und nichts anders als Verbot und Konditionierung sind (die tolle Hund darf das Leckerchen nicht vom Eimer nehmen :roll: , das ist beim ersten Versuch vielleicht noch Führung, beim Ein oder Anderen Hund vielleicht noch beim zweiten Mal, mein Hund ist leider so schlau, wenn die einmal merkt wie der Hase läuft, hat so eine Übungen überhaupt nichts mehr mit Führung zu tun) :ka: .

    Ich will ja das es klappt und das es endlich "vorwärts" geht.
    Aber ich bin vieleicht selbst nicht "helle" genug, das ohne ordentlichen Fahrplan hinzubekommen - ich hab da kein "Gespühr" vielleicht wie andere. Ich muss das üben, ich weiss das. Ich versteh aber einfach nicht wie und wie bedeutet bei mir nicht "mach sie auf dich aufmerksam" sondern "sag "Komando XY, guckt sie dich an lob sie innerhlab von 1 Sek., guckt sie nicht mach ZI"
    Sowas kann klar nur ein Trainer mit einem zusammen erarbeiten. Das kann das Forum nicht leisten (zumind. habe ich nicht dne Anspruch).
    Deshalb arbeitet doch hier auch (fast?) jeder mit einem Trainer am "Problem".

  • @Die Swiffer
    Danke für letzten Post, jetzt habe ich erst den Zusammenhang verstanden, was du meintest.
    Ich habe ja schon bei Mejins Diskussion mitgelesen und es nicht verstanden und auch jetzt habe ich den lezten Post gebraucht um zu verstehen was du überhaupt meinst (obwohl du es wahrscheinlich schon 10x gesagt hast :headbash: ).

    Ich glaub das ist wie, wenn du im Büro sitzt gerade ne Email schreibt, dein Kollege kommt rein und sagt "Lasange" und wieder geht ... und du dir in dem Moment nur denkst "Hääää? Gut zu wissen" - er wollte dir nur sagen, was es heute zu Essen gibt und du hast in dem Moment den Zusammenhang nicht gesehen. Wenn man schnell genug Schaltet kommt man klar auf Mittagessen oder man jeden Tag in die Kantine geht. Geht man nie, wird man vielleicht nie verstehen, was der Kollege sagen wollte.

    Ich will nicht sagen, dass du nicht ganze Sätze schreibst oder die gar Zusammenhanglos sind.
    Sie waren für mich nur nicht in den Zusammenhang bringend.

  • @Vakuole: dass das für dich alles Neuland ist, konnte ich nach der letzten Diskussion, wo hier ja „nix Neues erzählt wurde“, nicht wissen.
    Von daher: sorry.

    Zum Thema Führung/Führen:
    Wann hast du dich das letzte mal sicher geführt gefühlt?
    ZB als Kind, wenn dich deine Mutter an der Hand durch den Straßenverkehr geführt hat, mit Sätzen wie „bei rot stehen bleiben, bei grün gehen“ oder „immer auf dem Gehweg bleiben“..

    Führen ist Sicherheit und Sicherheit durch Führen.
    =)

    Und da wären wir dann beim Bausteinsystem: Regeln, Struktur, rot, grün, ja, nein, richtig, falsch, Orientierung, Vertrauen, Bindung.
    Es greift alles ineinander, funktioniert alles miteinander und ist ein zusammenhängendes System.

    =)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!