Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • @Mejin


    Wie alt ist deine Hündin denn ?


    Ich persönlich bin kein Fan von schön Futtern in der Begegnung, und da kann auch schnell mal passieren, daß falsches Verhalten bestätigt wird.
    Auch eure Anspannung wie du es sehr richtig siehst, überträgt sich klar auf den Hund.
    Sie hat wahrscheinlich zu viele schlechte Erfahrung gemacht mit anderen Hunden ? Und gerade solche Dinge wie Zoey passiert sind, auch wenn kein Blut floss, können eben prägend sein.
    Einen Ratschlag so pauschal geben zu können, ist da nicht möglich, wenn man euch zusammen bzw auch den Hund nicht gesehen hat.
    Aber mal drauf achten, nicht gleich selbst zu denken um Gottes Willen, wie reagiert sie jetzt ist schon mal ein Punkt. Dann darauf zu achten, sie bevor sie erste Anzeichen zeigt, anzusprechen, auf dich zu lenken. Schaut sie dich an, Lob und auch evtl Keks, wobei da wirklich richtiges Timing deinerseits wichtig ist. Den auch Lob zum falschen Zeitpunkt kann in die Hose gehen.
    Habt ihr keinen Trainer in der Nähe, der das mal anschauen kann und euch da helfen kann ?
    Das Zoye ne kurze Zündschnur bekommen hat bei den Hunden die so drauf sind, ist kein Wunder. Da müsst ihr ihr nun helfen, in dem ihr dem Hund zeigt, daß alles ok ist, ihr das regelt bzw klärt.
    Je länger und öfter sie damit Erfolg hat, desto mehr prägt sich das Verhalten ein. Somit würde ich mir an eurer Stelle wirklich Hilfe ins Haus holen. Toitoitoi :gut:

  • Zoey ist jetzt ca. 3 Jahre alt - und wir waren ... glaube ich... ja, fast 2 Jahre in der HuSchu. ;-)
    Jetzt, nachdem wir den HuFüSchein gemacht haben, pausieren wir gerade auch, da der Grundkurs für uns eigentlich nur Wiederholung ist.


    Also es ist nicht so, dass sie nicht mit auch teils nicht so gut gelaunten Hunden unterwegs war - und da auch trainiert wurde - nur war es eigentlich nie so, dass sie angefangen hat.


    Momentan bestärken wir auch das angebellt werden und ruhig bleiben - und gerade kleine Hunde nimmt sie oftmals nicht so ernst - da kriegt sie dann auch Lob.
    Bzw. - sie bekam immer Lob, wenn sie ruhig geblieben ist, wenn ein Hund gebellt hat - also schon von Anfang an.


    Bei den "Erzfeinden" trainieren wir schon gar nicht mehr, da die beide nur hochgehen würden und die Halter nichts verstehen - wir gehen einfach nicht da lang, wo wir sie vermuten.


    Wenn dann aber z.B. der Kampfterrier aber um die Ecke biegt, dann fliegt Zoey schon mal bellend in der Leine umher. >_>


    Und ja, sie hat leider früher viele schlechte Erfahrungen machen müssen - da sind wir irgendwo langgegangen und auf einmal schoß irgendwoher ein Hund auf sie zu, oder aus irgendwelchen Bänken heraus von sitzenden Leuten.
    Das prägt natürlich.


    In letzter Zeit habe ich eh den Eindruck, dass sie denkt, mal laut werden ist vielleicht gar nicht so schlecht - dabei ist sie eigentlich nur unsicher.


    Aber es ist auch nicht immer so, dass ich bei Hundesichtung angespannt bin - manchmal fängt sie ja an und ich habe den Hund nicht mal bemerkt, bzw. irgendein Anzeichen von Versteifung oder sonstiges bei dem anderen Hund gemerkt.


    Ich wüßte auch nicht, wie ich das explizit trainieren sollte(auch mit Trainer), da sie es wirklich nicht bei allen Hunden zeigt, meistens nur bei denen, die von der Färbung/Statur den 'Erzfeinden' ähnlich sehen...

  • Bei Jamie bedeutet das pöbeln immer "Hey du Arsch, komm mir nicht zu nahe!".
    Bei uns hat sich das sehr schnell erledigt, sobald wir (unpassenden) Hundekontakt vollkommen gemieden haben und immer dafür gesorgt haben, dass es nie zum Kontakt mit einem für ihn unpassenden Hund kommt. Er weiß jetzt, dass es eh nicht zu Kontakt kommt und er nicht "bescheid geben"(=pöbeln) braucht.


    Ich würde auch immer darauf achten, dass ihr immer wenn es möglich ist so viel Abstand vom anderen Hund habt, dass sie noch mit der Situation umgehen kann und noch nicht anfängt zu pöbeln. Also immer einen (großen) Bogen laufen, mal ein paar Meter in die Wiese gehen und wenn es gar nicht anders geht großräumiger ausweichen und zb die Straßenseite wechseln. Leinenkontakt (auch Flexi/Schlepp, also alles so sie sich nicht vollkommen uneingeschränkt bewegen kann) würde ich strikt vermeiden.


    Ihr könnt auch versuchen herauszufinden wie es ihr leichter fällt die Klappe zu halten, bei sehr vielen Hunden macht es einen Unterschied aus, ob man vorbeigeht oder den Hund absitzen lässt (und ggf Blickkontakt einfordert oder mit supertollem Leckerlie ablenkt).


    Man kann dem Hund auch beibringen ein Alternativverhalten zu zeigen (bei uns ist es zb je nach Situation Blickkontakt/Beifuß oder Bogen laufen/Ausweichen).
    Anfangs habe ich das Alternativverhalten immer per Kommando verlangt wenn ich wusste, dass er kurz vorm Pöbeln ist, aber noch ansprechbar war.
    Mittlerweile bietet er mir das Alternativverhalten von selbst an, wenn er Stress in einer Situation hat. Das finde ich richtig super, weil ich so seinen Stresspegel quasi sehe. Umso aufdringlicher er mir das Alternativverhalten anbietet und umso nervöser er bei der Ausführung ist, umso gestresster ist er.
    Auch, dass er mir manchmal das Bogenlaufen anbietet finde ich mega praktisch, so kann er mir nämlich haargenau anzeigen bis zu welcher Distanz er sich noch wohl fühlt.

  • Zoey ist jetzt ca. 3 Jahre alt - und wir waren ... glaube ich... ja, fast 2 Jahre in der HuSchu. ;-)

    Mit 3 werden die meisten mal erwachsen, und da gibt es eben auch Veränderungen im Verhalten. Eine Hundeschule ersetzt ja nicht den Alltag ;-) Die Hunde wissen genau, ich bin auf den Platz, jetzt läuft es so ab, ok. Draussen ist es nochmal ne andere Nummer.

    Bei den "Erzfeinden" trainieren wir schon gar nicht mehr, da die beide nur hochgehen würden und die Halter nichts verstehen - wir gehen einfach nicht da lang, wo wir sie vermuten.


    Wenn dann aber z.B. der Kampfterrier aber um die Ecke biegt, dann fliegt Zoey schon mal bellend in der Leine umher. >_>

    Nun da bin ich anders, bzw sehe es anders. Das genau ist dann eben die Herausforderung. Klar achte ich auf die Distanz, die sich aber nach und nach verringert, bis ich eben daran super vorbei kommen. Mir sind mittlerweile Hunde die ich kenne und die Erzfeinde waren lieber, als fremde dessen Verhalten ich nicht klar einschätzen kann.

    Wenn dann aber z.B. der Kampfterrier aber um die Ecke biegt, dann fliegt Zoey schon mal bellend in der Leine umher. >_>

    Um die Ecke geschossen ist auch fies, sowas ähnliches hatten wir die Woche auch mal. Das sind dann eben die echt doofen Momente die man eben nicht verhinder bzw beeinflussen kann.

    nd ich habe den Hund nicht mal bemerkt, bzw. irgendein Anzeichen von Versteifung oder sonstiges bei dem anderen Hund gemerkt.

    Sie sieht den Hund, und findet es bescheiden...ob der nun angespannt ist oder nicht, oder ? :???:

    wie ich das explizit trainieren sollte(auch mit Trainer), da sie es wirklich nicht bei allen Hunden zeigt, meistens nur bei denen, die von der Färbung/Statur den 'Erzfeinden' ähnlich sehen...

    und gerade das würde ich als Vorteil und Trainingsansatz sehen. Ich wäre froh wenn mein jetziger da so unterscheiden würde ;-) Der findet von Grund auf alle Hunde als Erzfeind, bis auf wenige seeehr wenige Ausnahmen. ;-)

    Man kann dem Hund auch beibringen ein Alternativverhalten zu zeigen

    Und genau so habe ich es mit meinen Knallfrosch begonnen :gut:

    Anfangs habe ich das Alternativverhalten immer per Kommando verlangt wenn ich wusste, dass er kurz vorm Pöbeln ist, aber noch ansprechbar war.

    Und das ist eben auch das schwierige, genau diesen Moment herauszufinden bzw zu erkennen. :applaus: :respekt:

  • Huhu,


    dankeschön!


    Ich muss dazu sagen - die HuSchu war fast immer in öffentlichen Parks, also wir haben auch öfters mal irgendwelche Hunde getroffen, die da so rumliefen - also so genau "Tor auf, Platzverhalten" war es da nicht - aber klar, irgendwann kennt der Hund auch die Orte.


    Mit den Erzfeinden können wir tatsächlich nicht trainieren, bzw. ich mache es bei genügend Abstand(wirklich einige Meter) bei bestimmten schon, absitzen, fürs ruhig bleiben belohnen.
    Das Sitzen kennt sie auch schon von früher, da ging es um allgemein Hunde ruhig vorbeilassen... .


    Aber - da war ich leider nicht dabei - aber der eine Erzfeind umkreiste mal Zoey und meinen Freund - und bellte und fletschte und was weiß ich - und Zoey war ruhig - und der Besitzer stand mit seinem Fahrrad ein paar Meter weg und rief nur immer den Namen des Hundes.
    Einsammeln? Warum denn. "Muss er doch lernen(sein Hund)."


    Da hat man dann echt keine Lust mehr. -_-


    Ich glaube sowas ist natürlich sehr einprägsam... .


    Und wenn ich von anderen Hunden höre, die halt schon wirklich blutig andere Hunde angreifen konnten - dann hat es evtl. auch nen Grund, dass Zoey die nicht mag. Aber natürlich soll sich das nicht verselbstständigen. >_>


    Zum Bescheiden finden - also es wirkt auf mich oftmals so, dass der andere kurz vorher anfängt und Zoey einfach dagegen hält.(Bis bei besagten Erzfeinden) Und manchmal sind die aber völlig ruhig und desinteressiert und Zoey dreht durch. >_>(Und die bellen dann auch nicht, wenn Zoey sich aufregt, sondern gehen auch einfach weiter)


    Hm... wenn der nächste Kurs in der HuSchu mal wieder anfängt, werde ich das auf jeden Fall mal ansprechen.


    Ansonsten versuche ich nochmal zu eroieren, wann genau sie das Feindbild sieht...


    Aber wenn ich schon den steifen Gang bemerke - und und dann fängt auch noch der Hundekörper an unhörbar zu vibrieren... dann geht's meistens ab. -_-

  • Mit den Erzfeinden können wir tatsächlich nicht trainieren, bzw. ich mache es bei genügend Abstand(wirklich einige Meter) bei bestimmten schon, absitzen, fürs ruhig bleiben belohnen.

    Hast du schon einmal probiert, mit ihr in solchen Situationen in Bewegung zu bleiben, also sprich ohne absitzen lassen. Das hilft manchen Hunden oft besser, als sitzend abwarten zu müssen. Frag doch da den/die Trainer mal beim nächsten mal. ;-)

  • Sie bewegt sich dann nicht, sondern fixiert einfach nur steif.


    Wen ich sie ins "Sitz" bringe, dann wartet sie wenigstens noch auf ein Leckerlie und ich habe kurz ihre Aufmerksamkeit... .>_>

  • Das Problem kenn ich auch von meiner Lola. Wenn ich schon in nem, für sie, annehmbaren Abstand reagiere bekomme ich auch noch gut ihre Aufmerksamkeit und kann in einem Bogen ausweichen, ohne Getöse. Das war ein hartes Stück Arbeit. Wenn der andere Hund aber schon zu nah ist hilft nur absetzen und versuchen sie im Sitz zu halten.


    Vor Kurzem saß ne Frau rauchend auf ner Bank mit ihrem Chi an der Flexi und dachte nicht daran ihn zu sich zu holen. Mit voll ausgefahrener Flexi raste er immer wieder auf meine Damen zu und KLäffte wie wild. Ich konnte die Aufmerksamkeit meiner Stinker erstaunlich lange bei mir halten bis Lola ausgeflippt ist. Und dann hat die Frau losgelegt und mich zur Sau gemacht was ich eigentlich mit diesen Monstern in der Öffentlichkeit (auf einem Feldweg außerhalb der Ortschaft!) zu suchen hätte. Ich war fassungslos! Diese ... dachte nicht daran sich mal um ihren Zwerg zu kümmern.


    Sowas ärgert mich so dermaßen, weil ich so viel mit Lola an ihrem Verhalten arbeite und sie auch schon so tolle Vortschritte gemacht hat. :stock1:

  • Hecci und ich hatten heute so einen tollen Spaziergang, hach. dabei fing es schon bescheiden an.
    raus aus dem haus, Hecci schnüffelt am ersten Baum, pinkelt, da rennt es keifend aus dem Haus. unsere 2 Nachbarskeifen. yeah.
    Frauchen wie immer nicht in der Lage die reissenden Bestien mal bei sich zu halten und Abstand zu uns zu halten, also hatten wir dauernd die keifenden Chis an ausgefahrenen Flexis an den Hacken kleben. Hecci hab ich ins Fuss beordert und wir sind in eine Seitenstrasse geflüchtet.
    weiter Richtung Feld gehen wir an dem Haus vorbei in dem 2 Shelties wohnen die den Garten und die ganze Strasse bewachen. also da auch angekeife. hecci wollte hin, auf mein Schau hin kam er aber zurück und wir gingen weiter. paar Mal drehte er um, liess sich aber mit schau zu mir orientieren.
    und am Feld trafen wir einen Hund. Frauchen war super nett, hat mein Ausweichen sofort verstanden und hat ihren Hund am Fell gehalten und sich entschuldigt keine Leine mitzuhaben. ich habe gesagt es macht nix, von Ziva muss sie ihn nicht weg ziehen (Ziva wollte schnüffeln), nur zum grossen soll er nicht hin. ja, keine Sorge, sie schaut drauf. supi. Hecci während des Gesprächs links von mir im Fuss, keine 2m vom Hund entfernt. im Fuss haben wir den Hund passiert, er guckte kurz hin, dann wieder zu mir. dann gab es Käse, Schlepp dran und Freigabe. er guckte nur kurz nach hinten zum Hund und dann wieder zu mir, ich sagte nein, zeigte nach vorn und er lief happy vorwärts.


    dann als das Feld leer war liess ich ihn mit Ziva "frei" (Schlepp am Boden) laufen und als beide im Misthaufen beschäftigt waren wollte ich gucken ob mein Pfeife-Konditionieren etwas gebracht hat.
    Seht selbst :herzen1:



    (ACHTUNG, laut!)

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