Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Ich bin a auch nicht begeistert von diesen Weg, jedoch macht der Sinn..vor allem nach dem er das erste mal nun auch gebissen hatte. Alles andre was wir vorher gemacht hatten mit dem ganzen gut gemeinten brachte nix.. :verzweifelt: Aber es ist ja auch individuell und je nach Fall verschieden :bindafür:

  • Wie lange ziehst du das denn jetzt noch durch?

    Für uns wäre das auch nichts. Ich bin sehr darauf bedacht meinen Hunden soviel Spaß und Freiheit wie möglich zu gewährleisten. Heißt für mich, dass sie nur in bestimmten Situationen aufs Wort hören müssen und sonst auch gern mal kopflos laufen dürfen, solange sie auf mich achten und jederzeit ansprechbar sind. Permanente Konzentration auf mich wie z.B. bei Fuß laufen den ganzen Spaziergang, würde mich stressen und die Hunde auch. Zumal wir das alle nicht durchhalten würden. Ich rufe meine Hunde auch mal ran wenn nichts ist, aber sie die ganze Zeit bei mir laufen lassen, weil ab und zu ein Hund kommt, wäre mir zu anstrengend. Da würde ich wahrscheinlich auch das Vertrauen meiner Hunde verlieren.
    Aber gibt halt nicht nur einen Weg.

  • Ich bin a auch nicht begeistert von diesen Weg, jedoch macht der Sinn..vor allem nach dem er das erste mal nun auch gebissen hatte. Alles andre was wir vorher gemacht hatten mit dem ganzen gut gemeinten brachte nix.. :verzweifelt: Aber es ist ja auch individuell und je nach Fall verschieden :bindafür:

    Bei uns geht es auch nur so. Zu Hause ignorieren, runter von der Couch usw. haben wir auch alles gemacht und auch durchgehalten. Es gibt eben Hunde die werden mit Wattebauschwerfen immer übermütiger und wenn man irgendwann genug genervt ist, zieht man alles durch.
    Vorgestern hatte ich dann auch ein richtiges Erfolgserlebnis. Ich hatte ihn im 'Fuß', biege um eine Ecke und stehe genau vor einem Schäfi (die sind bei uns auch sehr schwierig). Der Schäfi war sofort angespannt und fixierte uns. Ich habe Jako mit Nachdruck ermahnt und nochmal den Fußbefehl gegeben und er ist kommentarlos mit mir abgebogen (natürlich auf der vom Hund abgewandten Seite) und weitergegangen. Es gab nur 2x einen kurzen Blick zurück.

    Das haben wir noch nie geschafft. Normalerweise wäre er hochgegangen wie eine Rakete und hätte sich 1/4 Stunde nicht mehr abgeregt. Zeigt mir also, das ist leider der richtige Weg. Betone aber immer wieder, nicht für jeden Hund, für unsere anderen Beien wäre es auch gar nichts.

  • Ja manchmal gehts halt nur mit etwas Nachdruck. Meine Hündin will ja auch mit Nachdruck umbedingt zum anderne Hund hin. Da hilft es auch nicht mit lieb und Keks da muss etwas Nachdruck her. Gilt aber nur für draussen und Hundebegegnungen. Alles andere geht bei Bella mit einfacher Körpersprache. Habe auch gemerkt sie ist ein Hund, der man am besten immer alles sagt was sie machen soll, sonst wirkt sie irgendwie verwirrt und verloren.

    Muss Euch mal von gestern berichten..
    Mittwochs is immer Hundeplatz. Gestern dann bischen Fusslaufen, Ablage üben etc. Immer mit anderen Hunden auf dem Platz. Bella guckt zwar hin und wieder hat sich aber recht gut unter Kontrolle. Dann die Ansage der Trainerin , ich solle mal hinten auf den Platz gehen und Bella absetzten , Leine fallen lassen und mich ein paar Meter entfernen.
    Ääääh ja ooook...Ich nach gaaaaanz hinten gegangen schon mit dem Gedanken oha das wird nichts. Denn vorne auf dem Platz war grad jemand mit seinem Jungschäfi am zergeln und richtig Aktion machen. 'Wobei ich erwähnen muss das Bella diese Übung ,wenn sie mit mir alleine ist , perfekt kann.

    Ich also mit mir gerungen, machen oder nicht ? Meine Trainerin merkte das wohl und fragte wo das Problem ist. Ich erklärt das Bella bei viel Aktion nicht an sich halten kann und dazu tendiert dem anderen mal richtig die Meinung zu sagen. Kurz , ich hatte Muffe das sie lossprintet und in den Schäfi reinknallt. Sie meinte ok, dann nimm die 10 Meter Schlepp mit , damit Du dich etwas beruhigen kannst :hust:
    Auch das war mir nicht geheuer..hatten wir ja schon das sie trotz Schlepp voll durchgestartet ist und mich damals mit umgeschmissen hat. Mein Kopfkino sprang an aber ich hab dann trotzdem meine Übung gemacht. Natürlich total unsicher und immer nur ein zwei Meter Abstand vom Hund genommen.

    Irgendwann kam meine Trainerin und meinte so jetzt gehts Du mal ein paar Meter weiter ran an den Schäfi und gleiches Spiel von vorne. Bella ins Sitz und Du entfernst dich.
    Waaaas :shocked: Oh man...Ich hab den totalen Film gefahren , hat sie wohl gemerkt und meinte ok, ich halte die Schlepp von hinten fest und wenn sie losrennt, was ich nicht glaube dann sicher ich es so ab. Ok ?
    Ja ok...so haben wir das auch gemacht. Ich war wieder ganz meiner Sinne und die Übung hat auch gut geklappt. Wir haben uns bis auf ca. 20 Meter an den Schäfer rangearbeitet und die haben da vorne richtig Aktion gemacht,. Mit bellen und rufen und laufen etc...
    Irgendwann ist Bella dann doch mal durchgestartet wurde aber gleich von hinten abgebrochen und danach war das Thema durch. Sie saß wie festgetackert und glotze nur zum Schäfi rüber, hat sich aber nicht nochmal verleiten lassen , durchzustarten.

    Boa ey....Ich war ja echt stolz auf Bella, aber das hat uns beide ganz schön geschlaucht. Wir sind zuhause dann zusammen aufs Sofa gekrabbelt und haben vor uns hingeschnarcht hihi...

    Es ist sooooo schwer, dieses Kopfkino abzustellen wenn man genau weiß wie der eigene Hund tickt und auch schon Erfahrungen in diesem Bereich sammeln durfte :ugly:
    Aber es ist trotzdem eine gute Übung , vor allem für Bella. Bin gespannt wie sich das weiter entwickelt

  • Nur weil man auf die Bedürfnisse seines Hundes eingeht und das nutzt, was er anbietet, ist man noch lange kein Wattebauschwerfer.

    Was ist das überhaupt, ein Wattebauschwerfer? Ich kenne den Begriff, kann mir aber nicht viel darunter vorstellen.

    Ich arbeite auch so positiv, wie nur möglich. Ich nutze viele Leckerlies und werde den Hunden gegenüber möglichst nicht laut. Aber Regeln und Grenzen kennen sie dennoch. Ansonsten wäre ihr Leben, so, wie sie es führen, schlicht nicht möglich.

    Sie haben viele Freiheiten und laufen zu 99 % ohne Leine. Sind dabei aber immer ansprechbar. Und das geht nur, wenn sie Regeln und Grenzen kennen. Sonst wird es gefährlich für sie und die Umwelt.

    Und auch wenn Pia klein ist, sie ist nach vorne gegangen. Auf Menschen und auf Hunde. Nach über einem Jahr Training ist dieses Verhalten so gut wie weg.

    Jeder muss seinen Weg finden. Es passt nicht alles zu jedem Mensch-Hundteam. Aber nur, weil einer vielleicht mehr positiv ist, als der andere, ist er noch lange kein "Wattebauschwerfer".

    Vielleicht habe ich deinen Beitrag auch falsch verstanden. Aber bei dem Thema reagiere ich mittlerweile etwas ungehalten. Viele wissen offenbar gar nicht, dass auch positiv trainierte Hunde Regeln und Grenzen bekommen. Ich spreche damit niemanden hier an. Wollte das nur mal einwerfen.

  • Deswegen haben doch alle nochmal betont das es eben nicht nur DEN einen Weg gibt. Und jeder Hund ist doch anders und braucht ein anderes Training. Und deswegen mag ich diesen Thread hier auch so gerne weil hier einfach alles vertreten ist und man sich wunderbar austauschen kann. Jeder wie er möchte und wie der Hund es braucht, oder nicht

  • Füe mich findet ein Austausch kaum noch richtig statt ,sobald man über positive Verstärkung arbeitet ist man gleich ein Wattebauschwerfer da muss ich @LieblingPia echt recht geben.
    Ich finde es einfach nur traurig wie manche mit ihren Hund um gehen :( .
    Ich akzeptiere es auch das es nicht nur einen Weg gibt, aber bei manchen Sachen wird mir echt schlecht wenn ich die lese.
    Mein Hund ist für mich ein Familienmitglied.
    Warum sollte ich meinen Hund auch deckeln weil sie Angst hat das der andere Hund ihr was antut ?
    Ich habe es ja schon oft geschrieben aber ich werde immer den postiven Weg für meinen Hund wählen ,ich bin einfach nur froh das ich mit meinen Hund soviel erreicht habe, sie vertraut mir und niemals würde ich riskieren das unser Vertrauen kaputt geht.

  • Ich finde es einfach nur traurig wie manche mit ihren Hund um gehen

    Entschuldigung Angilucky2201 , aber ich find es manchmal auch traurig wie Hunde mit ihren Haltern umgehen. Es gibt halt nicht nur einen Weg, und ich kann jetzt nur von mir sprechen, ich habe auch zum Anfang viel über positive Bestätigung gearbeitet und das mache ich heute auch noch in anderen Bereichen. Aber bei Hundebegegungen hört der Spass für mich auf. Ich lass mich nicht hin und her zerren , ins Bein beissen oder mir die Schulter ausrenken ! Dann gibts halt ne Ansage und zwar körperlich ! Mein Hund ist genauso körperlich mit mir und anderen Hunden.
    Letztendlich verallgemeinerst Du genauso wie die, die immer nur sagen das ihr Weg der einzig wahre ist.

    Ich find es auch toll wie weit du mit Amy schon gekommen bist. Es dauert halt seine Zeit. Und wenn Du mit deinem Weg gut klar kommst und Zeit hast, dann ist das doch vollkommen ok. Wie gesagt in manchen Bereichen hab ich keine Zeit und will jahrelang irgendwas versuchen wenn ich es mit einer oder zwei klaren Ansagen schneller in den Griff bekommen kann.

  • O.k. ich entschuldige mich für den Ausdruck 'Wattebauschwerfen' und werde ihn auch nicht mehr gebrauchen.

    Ich habe es ja schon oft geschrieben aber ich werde immer den postiven Weg für meinen Hund wählen ,ich bin einfach nur froh das ich mit meinen Hund soviel erreicht habe, sie vertraut mir und niemals würde ich riskieren das unser Vertrauen kaputt geht.

    Ich glaube ich habe auch schon x-Mal geschrieben, dass der Weg, den wir mit Jako gehen eben nur für diesen Hund passt. So wie ich es verstehe ist Dein Hund ja eher ängstlich. Den würde ich niemals so angehen. Wir haben 2 weitere Hunde, die auch nicht unbedingt sehr selbstbewusst sind. Da arbeite ich nur positiv und mit Leckerchen und das klappt gut. Ich werfe also auch Wa......... ;-)

    Nur brauche ich über diese Hunde und die Methoden in diesem Thread nichts berichten, denn sie sind nicht unverträglich und pöbeln Nichts und Niemanden an.

    Der Grund warum wir bei Jako anders arbeiten ist einfach der, dass er super eigentständig und selbstbewusst ist. Er war gewohnt in seinem früheren Leben alles selbst zu entscheiden und zu regeln und ist davon auch nicht so ohne weiteres abzubringen. Wir haben den rein positiven Weg bis zum abwinken versucht und hatten stets das Gefühl, der lacht sich kapput.

    Ich würde aber nicht meinen, dass er deswegen das Vertrauen zu mir verloren hat im Gegenteil.

  • Ich wollte noch ergänzen, das es manchmal sogar reicht , einmal oder zweimal etwas härter durchzugreifen . Manchmal sind die Hunde dann auch sehr beeindruckt und man bekommt einen besseren Zugang zu ihnen und kann dann ein neues Verhalten mit positiver Bestärkung aufbauen. Ich glaube kaum, das hier in unserem Thread auch nur ein Hundehalter ist, der jeden Tag permament körperlich auf seinen Hund einwirkt. :???:

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