Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Aber eure Hunde akzeptieren doch manche Hunde? Somit sind sie doch nicht gänzlich unverträglich? Das war doch die Ausgangsfrage.

    Auf welche Hunde beziehst du dich jetzt? Ich kann nicht sagen "och, der scheint nett, leinen wir mal ab" - wenn ich mir aber jetzt wochenlang Zeit nehme um meinem Hund klar zumachen, dass dieser Hund in ihrem Dunstkreis atmen und sich bewegen darf, läuft sie am Ende bestimmt ruhig mit. Aber das hat doch keine Aussagekraft?


    Wie alt sind denn eure Hunde, die ihr als "unverträglich und wird sich auch eher nicht mehr ändern" einstuft?

    Sie ist vier Jahre alt und zeigt das Verhalten (je nach Alter & Reife mehr oder weniger stark) seit ich sie kenne. Sie ist mit knapp fünf Monaten eingezogen.

  • Hund können mit anderen Artgenossen nicht... ist das bei Menschen den anders?
    Ok, idR gehen die Menschen einander auch nicht an die Gurgel, aber auch dies ist bei Hunden auch eher selten.


    Wichtig ist, diese Verhalten zu "steuern". Ich laufen auch ab und dann in einer Meute aus 10 Hunden mit und dort wird meiner auch von 2 Rüden angegangen, aber solange die Besitzer ihren Hund kontrollieren, eskaliert die Situation nie.


    Neulich ist mein Hund zu weit gegangen, wir sind auf einen Mann mit Töchtern gestoßen und ihr Hund hatte über aus großen Beschützerinstinkt, meinem Hund waren die Kinder oder der Mann egal er war nur an dem Rüden interessiert und hat seine Warnhinweise in den Wind geschossen.... und das würde ihm zu Verhängnis. Das sehe ich locker und lege es unter Erfahrungen ab.


    Schlimm fand ich bis jetzt nur einmal die Situation, als ein großer Hund (Rüde), beim auftauchen seiner Freundin ausgeflippt ist und meinen Hund angegangen hat, aber richtig. Ich war nur froh, dass der Shih Tzu zu dem Zeitpunkt noch dickes Fell hatte, aber dennoch wurde er leicht verletzt.


    Aber auch mein Hund hat seinen "Lieblingsfeind", den Hund hinter dem Zaun, der ihn sehr erschreckt hat. Auch wenn es putzig aussieht, wenn ein kleiner Shih Tzu rum hüpft und bellt, so korrigieren wir sein verhalten, die äußert sich schon allein dadurch, dass er einfach Platz nehmen muss und wir uns dann gemeinsam anschauen wie der andere Hund hinter dem Zaun verrückt spielt.


    Aber auch ich musste schon meinen Hund korrigieren, als er frech gegenüber anderen Hunden wurde. IdR rufe ich ihn dann und lasse ihn neben mir Platz nehmen.

  • Wie alt sind denn eure Hunde, die ihr als "unverträglich und wird sich auch eher nicht mehr ändern" einstuft?

    Die Frage ist doch, was man da unter unverträglich einstuft.
    Brix stellt für niemanden eine Gefahr da, fühlt sich aber alles andere als wohl in den meisten Situationen mit Fremdhunden - wir haben das in sofern gut in den Griff bekommen, dass er händelbar ist, dass er keine Panik bekommt, Situationen auch allein lösen kann.... - aber er wird nie der selbstsichere, "Yeah, ein Hund"-Hund. Aber da ist mit Training gut was rauszuholen gewesen. Die Problematik hat er seit er ca. 10 Monate alt ist, inzwischen ist er 3,5.


    Lena ist auch 3,5, hat aber ein völlig anders gelagertes "Problem".
    Sie rennt nicht zu anderen hin, um sie zu vermöbeln. Sie pöbelt nicht an der Leine. Sie geht anderen aus dem Weg - meist von selbst, wenn sie in ein Kontrolettiverhalten kippt auf Verlangen meiner Seits. Aber sie hat eine absolute Null-Toleranz-Schiene, wenn jemand an sie ran geht und sie belästigt. Da war sie schon als Welpe mehr als deutlich bei und das ist bis heute so geblieben. "Es ist schlimm genug, dass du minderwertiges Ding überhaupt lebst! Komm an mich ran oder tu Brix was und wir können das ganz schnell ändern!"
    Die wird sich da in ihrer Haltung nicht ändert, wobei ich da auch den Anspruch gar nicht dran stelle, da sie absolut kontrollierbar ist.


    Aber was denkt ihr davon? Würdet ihr das aus dem Bauch heraus eher als Unsicherheit, oder als Kontrollfreak einstufen?
    Ich denke sogar es wird eine Mischung sein. Kontrollfreak aus Unsicherheit...
    Wie würdet ihr so eine Situation regeln?

    Ich finde das in der Situation wirklich schwer einzuschätzen vom schreiben her.
    Ich kenne es von meinen beides. Wenn aus Unsicherheit bei hektischen Bewegungen des anderen so reagiert wird. Und im Kontrolettiverhalten.

  • Also mein Grosser wird auch kein 100% sicherer Hund mehr werden. Wir haben, seit er 4 Monate war (jetzt ist er 2,5) X Hundetrainer durch :( Es gab Höhen und Tiefen, immer wieder Erfolge, aber ebenso auch Rückschritte. Jetzt arbeiten wir seit knapp 2 Wochen erneut mit einem Hundetrainer an den Baustellen. Und dieses mal habe ich ein supi gutes Gefühl das es passt und wir wieder weiter voran kommen.
    Jeder Trainer arbeitet mit anderen Konzepten, und viele sagen bei einem Knallerhund eben was anderes. Durch dieses "Trainerwelten" bin ich mit Duke gegangen, und nun endlich hat einer das richtige Konzept was "für uns" auch Sinn macht :D Und wenn man das entdeckt hat kommt man auch voran. Man darf nicht jeden Trainer alles so abnehmen, aber immer gut gesagt gell, wenn man`s vorher ja nicht besser weiss und sich extra Hilfe holt :-/ Jedenfalls habe ich gelernt mehr auf mein Gefühl zu hören, und nicht nur auf die sogenannten "Empfehlungen" ;-)

  • Klecks wird Ende des Monats 6 Jahre alt.
    Er stellt mit seiner Unverträglichkeit eine Gefahr da, das haben leider 4 Hunde schmerzlich spüren müssen. Seit 2 Jahren gab es zum Glück keinen Beißvorfall mit ihm. Mittlerweile arbeite ich aber auch nicht mehr verbissen mit ihm an seiner Unverträglichkeit, sondern habe es akzeptiert und manage es halt. Das hat uns sehr geholfen, ich bin lockerer, er ist lockerer, alles tutti :)

  • Mh, ich weiß auch gar nicht was für einen Typhund ich wirklich als komplett unverträglich einstufen würde.
    Vielleicht wirklich 'nur' Hunde die sich auch über Zeit nur durch aufwändigeres Management mit anderen Hunden zusammen führen lassen, aber nicht sozialisieren lassen, auch nicht mit Bekannten.
    Aber es gibt ja ein vielfaches an Abstufungen.


    Und Knightley z.B. ist nur Fremdhunde unverträglich. Er lässt sich aber inzwischen wirklich mit fast allen Hunden sozialisieren. Hunde die man aber eben mal auf einem Spaziergang trifft sind weder im Freilauf noch angeleint willkommen und Hund würde von sich aus leider nicht nur abschnappen...
    Ich möchte da nur das Knightley im aller besten Fall auch ab geleint im Fuß mit mir an den Hunden vorbei geht. Dahin üben wir. Auch wenns vielleicht nicht dazu kommen wird. Angeleint schaffen wir das gut, ich vertrau ihm ab geleint da aber nicht und bin auch (noch) nicht bereit das selbst mit Körbchen zu üben. Glaub dafür ist meine Reaktionszeit einfach auch einen ticken zu langsam und im Zweifel donnert Knightley auch einfach gegen mich. Im Falle des Falles brauch der einfach auch ne sek. um wieder zu schalten.


    Knightley ist jetzt übrigens 4Jahre. :smile:

  • Gestern war wieder so eine blöde Situation für meinen Unsicherheitsknurrer... Da kam im dunkeln von hinten ein freilaufender Hund auf uns zu geprescht, wir haben den leider beide (also Hund und ich) erst sehr spät wahrgenommen, sonst hätte ich versucht den zu verscheuchen. Meiner angeleint und schon wie wild am Knurren, aber der ist trotzdem in und rein gebrettert und hat nicht aufgehört bzw ist nicht gegangen sondern immer wieder gekommen. Besitzer macht natürlich nichts, außer blöd gucken das ist durch die Gebüsche von denen weg laufe. Logisch, dass heute morgen andere Hunde auf 20m Entfernung angeknurrt wurden :muede:

  • Ach und, meiner hatte extra ein Leucht HB an, damit man uns auch im dunkeln sieht. Der andere war ganz schwarz und komplett ohne irgendetwas sichtbares (schwarzes HB...). Sowas liebt man ja :dagegen: konnte leider nicht mehr bearbeiten ...

  • Ja leider..:-/
    Für solche Situationen habe ich immer einen Wurfbeutel dabei, das hat schon manche Situationen schnell entschärft, wenn ich in der Stadt bin dann ne Wasserflasche. Gerade viele Besitzer der kleineren Hunde, lassen die frei Laufen. Und das sind dann genau die, die todesmutig auf uns zu laufen. :motzen:

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