Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Unser Hund ist auch völlig unverträglich. Als er 10 Wochen alt war, knurrte er den Collie der Nachbarin an. Mit 15 Wochen wurde er von einem kleinen Terriermischling gebissen. Mit 20 Wochen konnte ich verhindern, dass ihn ein Westie biss. Mit unserer Hündin vertrug er sich immer prima, leider weilt sie nicht mehr unter uns... Es war seine einzige Freundin.
Alle anderen Hunde packt er sich und hält sie fest, so dass sie ihn nicht beißen können. Natürlich meiden wir alle Hunde, seit Jahren ist es zu keinem Kontakt mehr gekommen. Vier Hundetrainer kamen, und gingen...
Wir machen einen riesen Bogen um Standard- Gassistrecken, kriechen durchs Unterholz sobald ein Hund entgegenkommt. Unser Hund kläfft wie irre, es ist eher ein Schreien, sobald er einen Hund sieht. Aber seit wir flüchten, ist er ruhiger. Er will einfach nur weg und ist froh, wenn wir mit ihm flüchten.
Erst wenn ihm ein anderer Hund sehr nahe kommt, und er keine andere Chance sieht, dann geht er nach vorne und auf den Hund los. Ansonsten will er nur weg.Dann gibt es ja noch die Hundehalter, die es nicht raffen. Fremder Hund kommt ohne Leine auf uns zugerannt. Ich rufe "mein Hund beißt!" Der andere Hundehalter ruft "meiner ist lieb, der macht nichts!" Ich rufe "Ja aber meiner macht was!!!!!"
Die verstehen es einfach nicht. Manchmal verfolgt uns ein Hundebesitzer samt Hund, weil er nicht erkennt, dass wir versuchen auszuweichen. Wir werden immer schneller, machen riesen Umwege nach Hause. Das ist Stress pur!Ich versuche, ihm Kontakt mit anderen Tierarten zu bieten. Aber vor Pferden hat er Angst. Nur Kühe und Esel mag er sehr gerne, da ist reges Interesse von beiden Seiten. Man beschnüffelt sich und kommt sich näher. Natürlich nur an der Leine, aus Sicherheitsgründen, aber es funktioniert prima!
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Hallo,
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@walkintherain Hey du
Habt ihr mal probiert mit einem netten anderen Hund eine Leinenrunde zudrehen? So das beide Hunde sich nur mit Abstand begutachten, aber nicht zueinander gelassen werden? Einen geregelten Social Walk quasi. Vielleicht würde das eurem helfen wenn du sagst er ist 'nur' unsicher/ängstlich, vor allem wenn ein Hund zu nahe kommt, und ihr könntet euren Radius evtl. etwas verkleinern.
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@Brizo, erzähl mal! Wie war es denn am Sonntag?
Super wars :)
Ein wenig Abstand anfangs war zwar nötig, sodass wir nicht direkt mittig in der Gruppe gelaufen sind, aber später wurde dann aneinander gedrängt vor den Zäunen gestanden und Tiere beguckt.@walkintherain :
Wie trainiert ihr denn daran?Ich finde es immer ein wenig "schwierig", wenn man nur ausweicht und im Prinzip nur Management betreibt. Zum einen finde ich das wahnsinnig traurig für den Halter, einfach weil ich mir die Hundehaltung doch sehr freudlos vorstelle, wenn so wirklich entspanntes Gassigehen gar nicht möglich ist. Zum anderen weil der Stress für den Hund dann ja auch nicht unbedingt weniger wird, gerade wenn man dann doch mal jemandem begegnet.
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Falls ihr mit Leckerlie und Keks arbeitet und er tendentiell noch ansprechbar ist hilft auch oft ein Fehlerwort.
Hatten wir auch. "Schade" hieß es gab keinen Keks, kein Belohnungsspiel,... weil es nicht das war was ich wollte.
Das lässt sich mit alltäglichen Sachen gut aufbauen, Apport nicht direkt in die Hand - Schade, neuer Versuch. Grundstellung im Fuß nicht sauber genug - Schade, neuer Versuch. Führte bei uns dazu, dass Sunny sich nach einem Schade selbst korrigiert hat um die Belohnung zu bekommen. Hund weiß dann, das war nicht das gewünschte Verhalten ohne eine böse Stimmung reinzubringen und ist selbst bemüht es besser zu mache oder sich gar selbst zu korrigieren. Das kann man aber eben nicht sofort in solchen Reizsituationen anwenden und sollte schon generell im Alltag normal integriert sein und je nach Hund muss man schauen, dass der nicht in den Frust kippt, da könnte es bei einem Hund der zu solchen Übersprungshandlungen neigt schwer werden.
Bei reinem Übersprung ist das schwierig, wenn da im Aufbau wirklich kein Fehler unterlaufen ist (er im Fuß trotz kläffen dafür das er dran geblieben ist belohnt wurde).
Bis ein Fuß gut sitzt, dauert das Jahre und man muss einschätzen ob der Hund das überhaupt schaffen kann. Wenn ich wusste Sunny packt das nicht, habe ich das 1. Jahr kein Kommando gegeben, nur um es nicht zu ruinieren. Erst das Kommando nur in Situationen wo ich 200% wusste sie löst nicht aus. Und dann immer weiter rangetastet, desto gefestigter das Kommando. Klar blöd laufen kann es immer, anderen Hund falsch eingeschätzt, der fängt doch an zu kläffen, aber dann war das eine absolute Ausnahme und sollte sich nicht weiter auswirken. Aber lieber habe ich sie tobend ohne Kommando weiter gezogen, als mir das Kommando zu versauen, weil ich wusste die KANN das noch gar nicht hinbekommen, das Erregungslevel ist zu hoch.
Erst nur an Fahrradfahrern, Joggern,... mit denen sie kein Problem hatte, aber Hund vielleicht mal abgelenkt ist und hinterherschaut, dann Hunde wo sie nicht auslöst und so weiter. Am Ende , wo sie sich einigermaßen unter Kontrolle hatte dann auch mit Schade gearbeitet, falls es mal nicht geklappt hat.Wenn es reiner Übersprung ist, würde ich nochmal ein paar Schritte im Training (Distanz,...) zurückgehen und schauen wie sauber und konsequent das Fuß aufgebaut wurd, offensichtlich überfordert ihn das ja noch, er weiß es ist nicht richtig, aber er kann es einfach noch nicht, da wolltest du zu schnell zu viel.
Ich glaube, das ging an mich, oder?
Wir haben kein Fuß-Kommando, Caspar weiß nur im Prinzip, dass er da auf dem Stück ordentlich laufen soll. Und das ist dann ein klassischer Fall von "Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust". Die eine will ordentlich laufen und die andere pöbeln. Sie schließen dann halt den Kompromiss, halbwegs ordentlich zu laufen UND zu pöbeln. Und da ich mir anscheinend ne schön falsche Verhaltenskette zurechtgeclickert habe, kommt alle 5 Meter der hoffnungsvolle "Wurst?"-Blick. Hach ja, die kleine Krawallschachtel...hab ihn trotzdem lieb. Und für seine Konsequenz kann man ihn eigentlich auch nur bewundern. -
Kontakt üben find ich ja auch nicht einfach. Wir hatten dieses Jahr einige Spaziergänge mit Fremdhunden (Grisu immer angeleint) und auch das Training auf dem Platz. Es wurde halt sehr deutlich, Grisu interessiert sich nicht für Fremdhunde. Wenn er sie nicht fressen will, ignoriert er sie. Das ändert sich auch bei einem längeren Spaziergang nicht. Er zeigt keinerlei Ansätze, in irgendeiner Weise Kontakt aufzunehmen, zu schnüffeln oder irgendwas. Er wird halt immer relaxter und der Abstand schmilzt, ab dem er droht. Aber da geht nichts in Richtung "ich interessiere mich für dich". Das stelle ich mir einfacher vor, wenn der Hund "nur" unsicher ist oder nicht gelernt hat zu kommunizieren oder so. Wir waren ja nun auch mit 2 Trainern (unabhängig voneinander) vom Verein spazieren mit deren Hunden und die Meinung war sehr einig: der will von Fremdhunden nichts wissen und wenn er es als beste/einzige Alternative sieht, droht er halt. Wobei ich es sehr schön zu erfahren fand, dass Grisu sehr wohl drohen kann, wenn der andere Hund darauf eingeht.
Wir hatten gestern ein eigentlich worst case Erlebnis, das mich aber zum Lächeln brachte (im Nachhinein zumindest...). Wir sind auf die Haupstraße zu , ein Spazierweg, der kurz vor Ende noch mal einen scharfen Knick macht. Ich hatte die Hunde schon angeleint, da tauchten 3 weiße schweizer Schäferhunde auf, der Halter noch hinter dem Knick. 2 der Hunde starteten durch, bellend auf uns zu. Ich nur "Nein!!!" gebrüllt, langsam rückwärts gegangen, Lucy hat gerade wieder was mehr Probleme mit den Knien, sie konnte ich nicht regeln schicken. Der Halter kam dann ums Eck, rief, die 2 Schäferhunde bellend vor uns, Grisu knurrend in der Leine. Die Schäferhunde hörten dann irgendwann auf den Abruf, ich atmete schon auf, aber der Mann hatte keine Leine dabei und schickte dann seinen dritten Hund zu uns
, mit den Worten: die ist eine alte Dame. Die anderen beiden waren knurrend hinter ihm. Ich nur wieder: "Nein, bitte halten Sie die bei sich", er hat nur abgewunken, da passiert nichts. Ich einen Blick zu meinen (wie gesagt angeleinten) Hunden: selbst Grisu war zwar noch steif, aber nicht kurz vorm explodieren. Ich habe also nicht die Flucht ergriffen oder dem Mann sonstwas erzählt, sondern bin auf ihn zu und an ihm mit seinen knurrenden freilaufenden Schäferhunden vorbei. Herz schlug mir bis sonstwo, aber meine Hunde sind anstandslos mitgelaufen. Grisu habe ich bei 3 freilaufenden und prollenden Schäferhunden noch nie so relaxt gesehen. Ich mein, klar war der angespannt und am knurren, aber das war ich auch
. Wie Smilla reagiert hat, weiß ich nicht mal, die hat keinen Blick von mir abgekriegt
, Lucy hat sich groß gemacht, war aber ganz bei mir. Den Mann hätt ich echt auf den Mond schießen können, zumal er seine Hunde im Griff hätte haben können, wie es schien... aber trotzdem war es für mich irgendwie positiv
Kurz darauf sind wir noch einem freilaufendem Jagdhund-Mix begegnet, da dachte ich dann auch, hoffentlich lassen sie es jetzt nicht an dem aus... Aber trotz dass der schleichend auf uns zu kam, waren Grisu und Lucy problemlos abrufbar (bzw. Lucy hat es nicht interessiert) und die Frau hat ihren Hund dann auch eigesammelt. -
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Bzgl. Gruppenspaziergängen und der Gleichen, ich denk auch nicht das ich einen Hund der andere Hunde überflüssig findet dazu bekomm sie toll zu finden (warum auch?
), aber ich denk solche Spaziergänge können helfen das der Hund lernt sich trotz doofer anderer Hunde angemessen zu verhalten. Er z.B. sieht, hey es passiert gar nix. Alles gut. So kann man auch schön und unter kontrollieren Bedingungen üben. Zumindest war es bei uns so. 
Knightley spielt zwar unheimlich gerne, auch mit bekannten Hunden (Schwester und Hund meiner Mutter, letzterer will aber nicht), aber mit Fremden gar nicht mehr, das höchste was er da macht ist einmal schnuppern, sonst zeigt er auch kein Interesse bei Spaziergängen.
So ganz laaangsam zeigt er das bei welchen die wir schon länger kennen etwas mehr Interesse, aber nicht wirklich viel. Ist aber natürlich okay so. -
Falls sich die Berichte auf meine Aussage beziehen, dass man daran arbeiten sollte: Damit meinte ich nicht in lustige bunte Hundegruppen zu gehen und den Direktkontakt zu üben.
Sondern daran zu arbeiten, dass der Hund entspannter durch seinen Alltag gehen kann und nicht jede Begegnung zu reinstem Stress wird (und das scheint es ja im Fall von @walkintherain zu sein. Das stelle ich mir weder für Hund noch für Halter gut vor, und wenn dann nur von großräumigen Ausweichen gesprochen wird, sehe ich nicht wirklich den Trainingsansatz dahinter um an der Situation etwas zu ändern -
Ich meint es eher so allgemein und auf eben auch die Situation von @walkintherain (und sicher viele andere HH
) bezogen. Bin da ganz deiner Meinung Brizo. -
Hallo zusammen
heute war wieder Trainingstag auf dem Hundeplatz. Bella macht das wirklich gut, kaum noch nervös und sie arbeitet auch sehr gut mit obwohl überall Hunde bellen oder allgemein sehr viel Hunde auf dem Nebenplatz sind. Heute hatten wir eine recht kleine Gruppe allerdings einen neuen Hund dabei. einen mittelgroßen Terrier Mix. Total hyperaktiv und frech und Herrchen etwas hilflos und kam überhaupt nicht an den Hund ran. Es wurde viel laut irgendwelche Befehle hin und her gerufen und naja ihr kennt das ja , aber darum gehts auch nicht wirklich.
Wir haben dan einige Übungen gemacht, unter anderem Freifolge mit einer kleinen Kehrtwende und ein paar Winkeln. die anderen Teilnehmer standen am Ende des Platzes alle Hunde im Sitz und jeder ist einzeln gelaufen. Das hat super geklappt und Bella hing mit den Augen an mir und die anderen waren ihr egal.
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ops irgenfdwie bin ich auf die abschicken Taste gekommen..ich schreib mal hier weiter
Jedenfalls sollten wir dann sich jeder einen kleinen Bereich auf dem Platz suchen und dort jeder für sich die Freifolge üben. Ging auch wunderbar bis auf den Terriermix der ständig angebrüllt wurde und nur am rumblödeln war. Bella äugt schon genervt rüber das hätte mir ein Wahrnzeichen sein sollen. Keinen 10 Sekunden später starter der Terriermix durch direkt auf uns zu. Herrchen brüllte hinterher ich konnte gar nicht so schnell irgendwas machen da knallte der ins uns rein. Bella sofort auf hundert und rennt ihm hinterher.
Der Terriermix quickt und rennt wie irre quer über den Platz und dann hat Bella ihn eingeholt und hat ihn erstmal einen Blocker gegeben und ihn kurz auf die Erde gepinnt. in der Zeit war ich schon bei den Hunden angekommen und bin mit einem Zisch und Block dazwischen. Bella hat auch gleich abgelassen die Ohren angelegt und sich von mir anleinen lassen.
Der Terriermix ist ganz kleinlaut zum Herrchen und hat richtig kleine Brötchen gebacken und seine hyperaktivität war wie weggeblasen. Puhh was ein Schreck. Der Trainer sah die betroffenen Gesichter und holte alle zusammen in einen Kreis und erklärte sie Situation den anderen Hundehaltern. Fand ich sehr gut denn er hat genau richtig erkannt, das Bella einfach nur Bescheid gesagt hat, das er sich mal benehmen soll und hier vor allem nicht so rumrennen soll. Das das nicht schön war ist mir ja auch klar , da würd ich gern mehr drann arbeiten. Das sie halt nicht so einen kurzen Zünder hat und sowas halt auf diese Weise klärt. Habt ihr da vielleicht ein paar Ideen wie man das anstellen könnte ? Impulskontrolle hat sie eigentlich eine recht gute. Nur halt bei sowas nicht.In Zukunft lasse ich Bella an einer Schlepp bei solchen Übungen damit ich doch noch etwas mehr Einfluss habe falls es mal wieder zu solcher Situation kommen sollte. Sie kann die Freifolge ja solang kein extem aufgeregter Hund in der Nähe ist. Und für die Prüfung liegt ja nur ein Hund ruhig in der Ablage da solte das ohne Probleme gehen. Aber solang der Terriermix sich so verhält gehe ich da kein Risiko ein.
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