Spike wurde angefallen. Rat gesucht

  • @ bieboss also die aussage ist schon mehr als saublöd
    Welcher idiot läßt seinen hund denn an andere bei denen er weiß das die nicht sauber ticken???????

  • Wenn Leinenkontakt grundsätzlich kein Problem für Hunde und bloß reine Übungssache wäre, dann hätten wohl nicht tausende Hundebesitzer in Deutschland das leidige Problem der Leinenaggression. Die Hunde sind ja nicht alle gestört, auch wenn das gerne so dargestellt wird.


    Hunde sind durch die Leine in ihrer Bewegungsfreiheit und Kommunikationsfähigkeit massiv eingeschränkt. In einer freien Begegnung gilt es unter Hunden als "guter Ton", sich dem anderen in einem weiten Halbkreis zu näher. Diese Form der Begrüßung wird durch das frontale aufeinander-zulaufen (z.B. auf Bürgersteigen) komplett ausgehebelt. Manche Hunde, die sich freilaufend einfach in einem großen Bogen aus dem Weg gehen würden und dabei absolut friedlich wären, werden an der Leine von ihren ahnungslosen Besitzern aufeinander zugeschleift, fangen dann quasi aus Hilflosigkeit an zu drohen (fixieren, knurren), kriegen dafür im schlechtesten Fall noch einen aufn Deckel ("Der knurrt grundlos andere Hunde an!"), die Leine wird gestrafft, der Druck vergrößert, und dann hängen da zwei Hunde ineinander, die sich normalerweise mitm Ar*** nicht angeguckt hätten und jetzt massig Stress miteinander haben, weil sie sich mal "Hallo sagen" sollen. Menschliche Unfähigkeit und garantiert kein "Spaß" für die Hunde. Und das hat erstmal überhaupt nichts damit zu tun, dass ein Hund sozial nicht "sauber" agiert, das wird dadurch ja erst antrainiert.


    In dem hier geschilderten Beispiel bin ich mir ziemlich sicher, dass der Mops dem Airdale aus dem Weg gegangen wäre, wenn er gekonnt hätte (sofern er einigermaßen sozialisiert ist, hätte er die Signale des anderen bereits auf Distanz erkannt und einen Bogen gemacht). Die Alternative wäre, dass der Airdale wirklich nicht zu lesen war und ein echtes Verhaltensproblem hat, aber das weiß wohl (wenn überhaupt) nur dessen Besitzer.


    Und zum Thema "das war schon immer so": es gibt viele Menschen, die jahre- und jahrzehntelang Hunde halten und trotzdem keine Ahnung von den grundlegenden Bedüfnissen und der Körpersprache dieser Tiere haben. Nur weil man etwas jahrelang in einer gewissen Weise gemacht hat, heißt das noch lange nicht, dass es deshalb auch richtig ist. Mir wird von einer Bekannten meiner Schwiegermama in Spe auch immer noch geraten, meine Hündin auf den Rücken zu drehen und ihre Kehle zuzudrücken, wenn sie nicht gehorcht. Denn "so macht man das mit Terriern" und schließlich habe sie "schon seit 30 Jahren Hunde".


  • Ich finde besser kann man es nicht schreiben :gut: :gut: :gut:

  • Zitat


    Hunde sind durch die Leine in ihrer Bewegungsfreiheit und Kommunikationsfähigkeit massiv eingeschränkt. In einer freien Begegnung gilt es unter Hunden als "guter Ton", sich dem anderen in einem weiten Halbkreis zu näher. Diese Form der Begrüßung wird durch das frontale aufeinander-zulaufen (z.B. auf Bürgersteigen) komplett ausgehebelt. Manche Hunde, die sich freilaufend einfach in einem großen Bogen aus dem Weg gehen würden und dabei absolut friedlich wären, werden an der Leine von ihren ahnungslosen Besitzern aufeinander zugeschleift, fangen dann quasi aus Hilflosigkeit an zu drohen (fixieren, knurren), kriegen dafür im schlechtesten Fall noch einen aufn Deckel ("Der knurrt grundlos andere Hunde an!"), die Leine wird gestrafft, der Druck vergrößert, und dann hängen da zwei Hunde ineinander, die sich normalerweise mitm Ar*** nicht angeguckt hätten und jetzt massig Stress miteinander haben, weil sie sich mal "Hallo sagen" sollen. Menschliche Unfähigkeit und garantiert kein "Spaß" für die Hunde. Und das hat erstmal überhaupt nichts damit zu tun, dass ein Hund sozial nicht "sauber" agiert, das wird dadurch ja erst antrainiert.


    Diesen Abschnitt würde ich gerne in Form einer Informationsbroschüre an alle Hundehaushalte verschicken :smile:


    Zitat

    "schon seit 30 Jahren Hunde".


    Genau. Manche haben schon 30 Jahre Hundeerfahrung und manche haben Hundeerfahrung von vor 30 Jahren ;)


  • Ich kann gar nicht so viele :gut: drücken, wie ich deinen Beitrag unterstütze...
    DANKE dafür! :gott:


    Kontakt gibt's hier angeleint NUR mit bekannten Hunden, die sich neutral bis freundlich meiner gegenüber verhalten (und das immer!), ansonsten wird geblockt, weggeschickt, 2x musste ich zutreten, weil die Besitzer ihre Hunde nicht von meiner runtergeholt haben, als diese schon schrie vor Angst (blockt mal nen fremden 45kg-Hund, wenn man selbst körperlich nicht grad massiv ist und der eigene Hund alles versucht, um wegzukommen) - als Konsequenz gibt's hier jetzt Pfefferspray (ironischerweise gab's seitdem nie wieder einen solchen Vorfall).


    Vor 3 oder 4 Wochen geriet hier auch eine bis dato entspannte Gassirunde außer Kontrolle - Mücke wurde gebissen. Wir treffen uns jetzt trotzdem weiter, belegen diese Begegnungen positiv, beide Hunde haben keinen Stress (bleiben natürlich vorerst gesichert) und so baut sich bei meiner Hündin keine Angst vor "dieser Art Hund" (groß, dunkel, flausche-Fell, Hüti halt) auf und der andre lernt langsam, dass andre Hunde toll sind und Lecker/Aufmerksamkeit/tolle Zeit bedeuten - win-win-Situation in unserem Falle, geht aber natürlich nicht mit jedem Hund.


    Im Falle des Airedales klingt das sehr nach übersteigertem Beutetrieb mit Tötungsabsicht (Schütteln, nicht ablassen etc), ich würd schauen, dass ich ähnliche Typen Hund zum Trainieren find, dass dein Mops nicht denkt, alle seien so "durch", diesem speziellen Kandidaten würde ich aber zukünftig sehr weiträumig aus dem Weg gehen (und mir für den Notfall eben Pfefferspray zulegen, mit Strahl, nicht mit Nebel!).


    Wie geht's Spike denn mittlerweile?

  • Zitat

    @ bieboss also die aussage ist schon mehr als saublöd
    Welcher idiot läßt seinen hund denn an andere bei denen er weiß das die nicht sauber ticken???????



    Die Aussage ist tatsächlich saublöd - sie stammt von Dir :headbash: . Ich zitier mal:


    ".......Also gar keinen Kontakt an der Leine finde ich persönlich ziemlich schwachsinnig :headbash:
    Wenn man den anderen Hund und seinen Halter einschätzen kann sollten die Hunde sich auch an der Leine beschnüffeln dürfen.
    Mache das sogar auf der Hundewiese oft so weil es hier einige nicht erzogene unkontrolierbare hunde gibt die auf jeden los gehen
    ( ob mit oder ohne leine) mit der leine habe ich dann die möglichkeit meinen Hund wegzuziehen "


    Will heißen, Du weißt, daß es dort viele unkontrollierbare Hunde gibt (die Du dann einschätzen kannst?? - häh, das paßt nicht zusammen), und Du deswegen Begegnungen an der Leine zuläßt, um zu testen, wie sie drauf sind..... und Deinen dann wegzuziehen. Also dient Dein Hund in dem Moment zum Austesten, ob die Anderen kontrollierbar sind..... Voll der Blödsinn, da gebe ich Dir Recht.


  • :gut: :gut: :gut:


    Ich kann mir nur wünschen, dass das mehr wüssten. Um wieviel unkomplizierter wäre unser Alltag.


    Gruss Eva mit einer Hündin, die sehr, sehr unfreundlich "guten Tag" sagen würde, sich aber mit allen Hunde IMMER gut verträgt, wenn sie etwas Zeit und Platz bekommt.

  • Ich habe das jetzt mit Erstaunen gelesen. Ich halte jetzt seit 30 Jahren Airedale Terrier, und solch einen Übergriff habe ich bei meinen Hunden noch nie erlebt.
    Sie waren immer recht friedlich mit allenn Artgenossen, im Gegenteil, meistens waren es meine Hunde, die gebissen wurden.
    Airedaletypisch find ich so ein Verhalten jetzt nicht. Was bei meinem letzten Rüden aber problematisch war, das waren die Geräusche der kurznäsigen Hunde. Er fühlte sich dann angeknurrt/angemacht, und hat dann reagiert.
    Wenn man das weiß, läßt man seinen Hund lieber nicht an Mops und Co. dran.
    Könnte es vielleicht sein, daß dein Mops Schnorchelgeräusche gemacht hat? Es gibt sehr viele Hunde, die das nicht abkönnen.
    Ich denke, der Terrierhalter war selbst über das Verhalten seines Hundes erschrocken und hat deshalb nicht sofort reagiert.

  • Kommst du aus Berlin?


    Ich würde es von der fortlaufenden Reaktion des HHs abhängig machen, wird sich vielleicht auch mal erkundigt, läuft das Reibungslos, wie verhält er sich bei einem erneuten Treffen,...


    Und man weiß eben nicht, was eventuell schon vorgefallen ist, vielleicht kann das dein Bekannter vom OA rausbekommen.


    Wir haben hier in direkter Umgebung auch zwei Airdale Terrier. Der eine hat Leinenzwang, der andere sogar Maulkorbzwang, hindert die Leute aber nicht daran die hier frei rumlaufen zu lassen. Vor einigen Wochen musste somit mal wieder ein Mischling zusammengenäht werden. :muede: Die gehen immer von hinten drauf und reißen den anderen Hunden, Rücken, Anus und Hinterbeine auf.


    Der HH hat sich selbst angezeigt, aber nur aus reiner Angst das ihm der Hund sonst weggenommen wird, der HH des geschädigten Hundes gegenüber hat er sich nämlich gar nicht gut verhalten und wollte auch nicht für die TA Rechnung aufkommen.


    Das hat ja nix mit dem Airdale an sich zu tun, solche Exemplare gibt es überall und da spielt die Erziehung und das Wissen des Besitzers eine große Rolle. Das hätte auch irgendein Mischling sein können.


    Also ich würde das immer von den Menschen abhängig machen, man kennt die Hunde der Umgebung ja oft. Es gibt Kandidaten die würden bei sowas von mir sofort ne Anzeige kassieren, bei anderen sieht das anders aus. Ich würde das wie gesagt immer von der Reaktion abhängig machen.


    Ansonsten gute Besserung an Spike!

  • Ich hoffe deinem Spike geht es wieder besser!!


    Ich hab auch einen Mops zu Hause und kann dir wirklich nur raten, in Zukunft einfach keinen Kontakt mehr an der Leine zuzulassen! Gerade einen Mops abzuschirmen ist relativ einfach! Es gibt tatsächlich einfach viele Hunde, die gerade bei einem kurzschnäußigen Hund plötzlich anders reagieren, als bei anderen Hunden! Aus diesem grund gibt es bei uns keinerlei Kontakt an der Leine, ob wir den anderen Hund kennen oder nicht (ok, bis auf den eigenen anderen)!


    Und zum Thema "wenn die sich sonst verstehen, verstehen sie sich auch an der Leine" : Meine Dobermannhündin wird an der Leine bei Hundekontakt zur absoluten Furie! Solange der andere Hund einen Abstand von +1m einhält, ist alles ok und der andere wird ignoriert! Kommt der andere Hund aber zu Nahe und will sie auch noch beschnüffeln, rastet sie vollkommen aus..da wird ganz kurz noch durch knurren und Lefzen ziehen angedroht und im Anschluss sofort zugebissen! (Da wir das wissen, lassen wir auch hier selbstverständlich keinen Kontakt zu und blocken alle Versuche rigoros ab)! Dies tut sie nicht nur bei Fremdhunden, sondern auch bei ihrem besten Hundekumpel, der ihr ansonsten alles klauen darf und mit dem sie auch ihr Körbchen und Essen teilt!

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