Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • So, ich hab die aktuelle Folge jetzt auch online angeschaut.

    Feedbacks Entwicklung fand ich gut - ich denke, dass die Halterin da auch wirklich viel trainiert hat.

    Der Teil mit dem Dackel hat mir nicht wirklich gefallen. Die Wasserflaschenmethode fand ich unnötig, ich denke, dass man dieses Problem auch anders hätte lösen können.

    Allerdings muss ich auch ehrlich sagen, dass ich da schon im Vorfeld so manche Dinge nicht verstanden habe. Warum zum Kuckuck war dieser Hund ständig ohne Aufsicht und ohne Leine unterwegs? Warum greift man da nicht mal vorher ein? Mit Sicherheit war das nicht gerade toll für den Postboten (und jeden anderen Passanten), und davon mal ganz abgesehen finde ich es einfach gefährlich. Auch wenn da ja ganz wenige Autos fahren - was passieren kann immer. Die beiden Mädels kamen mir auch nicht wirklich motiviert vor

    Keine Ahnung - man sieht ja ohnehin nur Zusammenschnitte und nicht die ganze Entwicklung. Rütter kam mir nie wie jemand vor, der gleich den sprichwörtlichen Holzhammer rausholt, aber in dieser Folge hatte ich schon diesen Eindruck. Wer weiß, was da noch so gelaufen ist? Trainingstechnische Unlust bei den Dackelhalterinnen? Ich weiß es nicht. Gut fand ich es trotzdem nicht. Meine Luna war auch mal ähnlich, aber da ging es auch ohne Wasserdusche, nach der das Tier völlig verschreckt hinter meinen Beinen saß und sich nicht mehr an Fremde rantraute.

    Ich hoffe wirklich, dass Rütter diesen Kurs in den nächsten Folgen nicht immer wieder ins TV bringt. Der kann ja erklären was er will - üblicherweise bleibt ohnehin nur hängen "Sprüh mit Wasser, dann hat sich das."

  • Mal ganz ehrlich das fällt mir jetzt so auf beim Lesen eurer Beiträge:
    Feedbacks Entwicklung fanden alle gut.
    Den Umgang mit der Dackelhündin nicht.

    Ich finde eigentlich, dass das Training von dem Dackel und von Feedback fast indentisch war.

    Hätte Feedbacks Frauchen nicht so eifrig trainiert, hätte er sicher auch die Wasserflasche rausgeholt.
    Und andersrum, wenn die Dackelfrauchen eifriger trainiert hätten, hätte er die Wasserflasche dort drin gelassen.

    Was meint ihr dazu?

  • Ich hoffe doch wirklich, dass er bei Feedback nicht die Wasserflasche gezückt hätte. Aber Recht könntest du wohl haben. Denn wir wissen ja, mit Feedback darf man auch gröber sein.

    Bezüglich des Dackelfrauchens teile ich deine Einschätzung.

    Wie gesagt, irgendwie scheint das Training schon ziemlich eins-für-alle zu sein. Futterbeutel und dann eventuelle Zusätze. Jetzt verstehe ich immer besser, was mir mal eine Frau auf dem Hundeplatz erzählt hat. Sie hat einen Hund, der Autos jagt und war bei einer von Rütter ausgebildeten oder zertifizierten Trainerin.
    Die Besitzerin hat mir zumindest erzählt, dass beim Training nur auf den Futterbeutel gesetzt wurde und da ihr Hund daran nicht interessiert war, hat das nicht funktioniert. Keine Ahnung, was da wirklich los war, aber langsam verstehe ich, wie zentral der Futterbeutel beim Rütter zu sein scheint.
    :) Stereotypes Training?

  • Hätte Feedbacks Frauchen nicht so eifrig trainiert, hätte er sicher auch die Wasserflasche rausgeholt.
    Und andersrum, wenn die Dackelfrauchen eifriger trainiert hätten, hätte er die Wasserflasche dort drin gelassen.

    Was meint ihr dazu?

    Das "hätt dann sein gemusst", Wär "nicht schön für den Hund", wäre eben eine "Massreglung"....sprüh....

  • Ich finde, dass der Schäferhund neben einer konditionierten Entspannung, noch bessere Auslastungsmöglichkeiten als Futterbeutel gebraucht hätte. -Und auch körperliche. Er ist ein junger Hund! Ich finde, dass die Besitzerin selber noch viel zu sehr unter Strom stehen musste, um das Training, was ihr an die Hand gegeben wurde, umsetzen zu können und der Hund auch noch deutlich zu aufgeregt war und in einer stetigen Erwartungshaltung.

    Außerdem hätte ich geschaut, dass er in eine gute ausgewählte Hundegruppe kommt, um ein bisschen "Hundisch" zu lernen und aus seinen Neurosen raus zu kommen.

    Aber das sind ja nur so Eindrücke, wenn man sich die fertig geschnittene SEndung ansieht. Wobei da ja eigentlich alles so perfekt wie möglich dargestellt wird...

    prinzipiell Stimme ich dir da zu. Der Schäferhund könnte mehr Beschäftigung vertragen.
    ABER ich rechne der Frau schon hoch an, dass sie diesen Hund genommen hat und es schon so weit geschafft hat obwohl sie scheinbar nicht so viel damit am Hut hat. Vielleicht setzt sie sich damit durch die Sendung jetzt noch mehr auseinander und entdeckt das Training für sich.
    Ist halt die Frage, ob jemand anderes den Hund genommen hätte, der ihm mehr rassespezifische Auslastung geboten hätte.

  • Mich hats gefreut fürs "Feedbäckle"

    Tolles Team mit der strahlenden Frau. Ich freu mich für die 2.

    Und Hut ab, dass sie es trotz R-Training so schön hinbekommen haben.

  • Nun ja, Rütter hat den Schäferhund ja auch 'getestet' indem er ihm den Fussball angekickt hat, als er sich drehen wollte. Wenn ich mich richtig erinnere, erklärte er, was jetzt dann gleich passiert, die Szene an sich wurde aber nicht gezeigt.

    Wir haben ab und zu Hunde wie Feedback hier, manche gehen noch viel weiter in ihrem Verhalten und beissen sich ihre Rute an oder sogar ab. Diese Dreher, haben wir festgestellt, sind oft die sensibleren und clevereren unter ihren Artgenossen. Weniger intelligente Exemplare finden ein genügend wirksames Ventil im Kläffen, Dinge zerbeissen und anderen bekannten Unarten.

    Drehen und sich selber verletzen sind, wenn es dafür wirklich keine medizinischen Ursachen gibt, ernstzunehmende Verhaltensstörungen, die ähnlich wie zum Beispiel Waschzwänge beim Menschen nicht einfach mal eben mit einem 'hör auf' gelöst werden können. Impulskontrolle ist dabei eine der wichtigsten Übungen - das ist beim Schäfer ja auch gemacht worden. Auslastung auch - und da hätte ich, falls der Schäfer dazu gesundheitlich in der Lage ist, gerne mehr gesehen. Solche Tiere trainieren wir, wenn irgendwie möglich, am Rad, oder wenn sie nicht 'aussenwelttauglich' sind, auf dem Laufband. Durchs ständige Drehen haben sie nämlich häufig schon eine Mordskondition aufgebaut, schaden durch die Monotonie ihrer Bewegungen aber ihrem Körper, weil sie ihn einseitig belasten. Am Rad können solche Hunde ihre Energie sinnvoller verbrauchen, und wenn sie körperlich ausgelastet sind, fällt es ihrem Hirn auch einfacher, danach zu entspannen, weil die Bewegung ihm vorgaukelt, es hätte seine Dosis an stereotypen Verhalten schon bekommen. Wichtig ist, dass das Radfahren ruhig, in gleichmässigem, unaufregenden aber dennoch forderndem Tempo passiert. Die Bewegung soll, genau wie die Stereotypie, dem Hund Bewegung erlauben und gleichzeitig Ruhe einbringen.

    So ein Apportiertraining wie Rütter es macht, kann dabei natürlich einen ähnlichen Effekt haben. Wichtig ist für solche Hunde die Vorhersehbarkeit der Tätigkeit und Klarheit der Aufgabenstellung. Wir wissen ja auch nicht, ob Feedback verträglich mit anderen Hunden ist - ein 'Sozialisierungstraining' mit anderen Hunden könnte deshalb im Moment nur sehr wenig ausrichten - bezeichnend war ja auch, dass nur im Garten der Besitzerin gefilmt wurde.

  • Wenn ich meine unsichere Dackelhündin häufig alleine im Garten lassen würde, würde sie über kurz oder lang genau dasselbe Verhalten zeigen.
    Erst heute hatten wir so eine ähnliche Situation. Ich hab mit einer Bekannten am Straßenrand geplaudert, dann kam eine Radfahrerin herangefahren um meiner Bekannten etwas zu geben. Meine Hündin saß zuerst neben mir, fühlte sich durch das auf uns zufahrende Fahrrad bedroht, ging nach vorne und fing zu bellen an. Als die Radfahrerin bei uns stand, wich meine immer noch aus Unsicherheit bellende Hündin zurück. Ich hab dann mit meiner Hand an den Fahrradreifen gefasst, dann hat sie sich getraut das Rad anzuschnüffeln und dann hab ich an das Bein der Radfahrerin gefasst, das hat meine Hündin dann auch beschnüffelt und gemerkt, dass von dem Gespann keine Gefahr ausgeht und sich wieder neben mich gesetzt.
    Wenn ich das nicht gemacht hätte und meine Hündin weiterhin aus Unsicherheit gekläfft hätte und dann die Radfahrerin wieder weggefahren wäre, wie es ja ein Postbote auch macht (der kommt und geht auch gleich wieder), dann hätte meine Hündin den Lerneffekt gehabt: Ich muss nur lange genug kläffen und mich aufführen, dann verschwindet die/der von selbst wieder. Und wenn das nicht schnell genug geht, dann zwickt man halt noch von hinten (ist wegen der Unsicherheit weniger gefährlich als frontal) in die Hacken oder Waden.

    Bei meinem letzten Dackel war das Verhalten genauso wie es der Dackel beim Rütter gezeigt hat. Er war leider öfter vormittags alleine im Garten, da ich arbeiten war und meine Eltern dachten, sie tuen ihm was Gutes, wenn er in den Garten darf und nicht in der Wohnung rumsitzen muss. Er hat da leider nur gelernt, dass man dem Postboten gegenüber aggressiv werden muss.

  • Ganz unabhängig davon, was da so fabriziert wurde...ich fand den Ton der Trainerin, die zu Feedback geschickt wurde, extrem unangenehm. Wäre ich mir als Kunde ziemlich blöd vorgekommen...

  • Ich finde es schade, dass hier vor lauter "armer Hund" total verharmlost wird, dass hier ein Hund nach Menschen beißt.

    Hier ist dieses Jahr ein Chi von einem Jogger totgetreten worden. Es könnte auch mal der Postbote kommen, der sich nicht entspannt von einem Hund in die Waden beißen lässt.

    Klar haben die Menschen es hier mit dem Hund verbockt und der muss es jetzt ausbaden, ich denke jedoch nicht, dass mit den Mädels ein anspruchsvolleres Training so einfach möglich gewesen wäre und da ist es immernoch besser dem Hund ein Meideverhalten anzutrainieren als ihn fröhlich weiter Leute beißen zu lassen

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