Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Wenn ich mir Oliv vorstelle, die nun mal wirklich sehr ungern apportiert (sieht sie einfach keinen Sinn drin), aber andere Beschäftigungen mit wirklich großer Freude mit macht, was würde es mir bringen, sie unter Futterentzug entgegen ihren Neigungen zu etwas zu zwingen? SO baut man doch keine Beziehung auf.

    vor allem ist das dann ja kein Ersatz. Chilly würde ja auch gerne so alles mögliche Jagen, aber Dummytraining findet er ziemlich öde. Ist halt kein lebendiges Eichhörnchen, das ich da werfe. Und in ihm sind ja eigentlich 2 Arbeitsrassen drin (nur weiß er das nicht :D)

    Was bringt mir das dann, aufs Apportieren zu bestehen, wenns ihm keinen Spaß macht? Ich seh auch den Sinn dahinter nicht.

  • Jetzt mal ganz doof von jemandem gefragt, der keine Ahnung von Windhunden hat. Inwiefern kann man einen Windhund denn vernünftig auslasten? Jeden Tag Rennbahn oder cursing sind ja wohl weder machbar noch sinnvoll... Was gibt es da für Alternativen für z.b. so eine Familie wie von Filou?

    Ich denke nicht, dass wir als Vorzeigebeispiel dienen könnentears-of-joy-dog-face... Unter Garantie zählen wir für viele (Windhund)Menschen auch unter die Kategorie "Warum musste es hier ein Windhund/Afghane sein"...

    Wir fahren weder auf Rennbahn noch auf Coursing… Mit unseren ersten Afghanen waren wir auf der Rennbahn, der Rüde hatte null Interesse, die Hündin so mäßig... sie wusste, dass es ein "Spiel" war... Nichts ernstes...

    Unsere Afghanen leben ein ganz normales Familienhundeleben, wie es hier zu tausende auch leben.... Große Spaziergänge (ANGELEINT, wobei hier bei uns in der Gegend abgeleinte Hunde eher die Ausnahme sind... Nicht umgekehrt), Spielen geht im mittelgroßen Garten, sie haben die Grundgehorsam, suchen gerne ihr Trockenfutter im Garten und laufen dem Ball/Spielzeug hinter her... Adele apportiert z.b ihre Spielsachen ganz zuverlässig... voller Motivation...

    In geeigneten Gelände dürfen sie ohne Leine ordentlich flitzen, das geht jedoch nicht täglich und manchmal geh das Wochenlang gar nicht (Brut- und Setzzeit zb)

    Das wars... Nix besonderes eigentlich...

    V.a. unsere Hündin hat natürlich Jagdtrieb wie blöde... Aber um den so zu befriedigen, wie sie das möchte, müsste man sie loslassen und machen lassen... Das geht natürlich nicht... Als Ersatz lassen wir sie die Spur nachgehen, soweit das möglich ist... Das mag Affig aussehen von weiten, wenn wir uns da mitziehen lassen... Aber ihr bringt das zumindest soviel Befriedigung, dass sie dann auch wieder ihren Kopf einschaltet, wenn wir z.b an dem Punkt angekommen sind, wo das Wild im Maisfeld etc eingebogen ist...

    Jegliche Versuche, ihr geschreie umzulenken sind gescheitert, wenn man an Ort und Stelle bleibt, oder umdreht dann schaltet sie total ab... Es frustriert sie dann aufs äußerste...

    Ich empfinde unsere Hunde weder als unglücklich noch als unausgelastet...


    Ich fand Rütters Weg gestern bei einem Hund, der sowieso keine Bindung zu seinen Menschen hat als äußerst befremdlich...

  • Ich dachte mir auch, warum wird für diesen Typ Hund nicht einen Experten für diesen Typus geholt. Vielleicht gibt es dazu niemanden im Rütter Umfeld?
    klar, es ist toll wenn die Leute sich mit dem Hund auseinandersetzten und etwas mit dem Hund machen, aber das Problem sehe ich da nicht gelöst. Ich denke der Hund wird rückfällig werden. Und 3 Monate den Hund nur draußen beachten finde ich sehr sehr hart.
    ich habe mich gefragt ob es ein Gespräch gab, in dem windhundfreundliche Auslastung vorgeschlagen aber von der Familie abgelehnt wurde.
    Und krass fand ich schon, dass der Hund sich nicht dafür interessiert hat, als die Halter gingen. Mein Hund wäre mit Geschrei über den Zaun drüber, hätte versucht die Türe auf zu machen und wäre hinterher.

  • klar, es ist toll wenn die Leute sich mit dem Hund auseinandersetzten und etwas mit dem Hund machen,

    Toll wäre es, wenn sie etwas mit dem Hund machen würden, was dem Hund tatsächlich gefällt :|

    StellaBond007 hat tolle Möglichkeiten beschrieben, wie man (fast) nicht ableinbare (Wind-)Hunde wunderbar im Sinne des Hundes beschäftigen kann.

  • klar, es ist toll wenn die Leute sich mit dem Hund auseinandersetzten und etwas mit dem Hund machen,

    Toll wäre es, wenn sie etwas mit dem Hund machen würden, was dem Hund tatsächlich gefällt :|

    StellaBond007 hat tolle Möglichkeiten beschrieben, wie man (fast) nicht ableinbare (Wind-)Hunde wunderbar im Sinne des Hundes beschäftigen kann.

    ja dass wäre mir auch deutlich lieber gewesen. Und dem Hund sicherlich auch.
    mein Cavalier mochte apportieren nicht wirklich, also wurde sie nicht über das apportieren ausgelastet. Es gibt ja so viel mehr. Mich würde halt echt interessieren ob Windhundgerechte Beschäftigung angesprochen aber abgelehnt wurde.
    insgesamt fand ich die Folge echt nicht gelungen :ka:

  • Ganz am Anfang hat die Frau erzählt, wie der Hund ist, wenn er seine Runden gedreht hat.

    Und ich dachte spontan: der Hund sagt ganz deutlich, was er will und braucht. Sucht einen Weg, ihm das umweltverträglich zu ermöglichen.

    Hat Rütter leider komplett unkommentiert vorbeiziehen lassen. Und das nachdem er die Woche vorher so ausgiebig darüber referierte, wie wichtig es sei, die Bedürfnisse des Hundes wahrzunehmen und zu befriedigen. Stattdessen wird dem Hund über Monate jegliche grundlegende Bedürfnisbefriedigung vorenthalten bzw. von Mitarbeit bei nur mäßig geeigneter Beschäftigung abhängig gemacht.

  • StellaBond007

    Sina darf auch so wie ihr das macht mit mir gemeinsam auf die Jagd gehen.

    Ich finde das eine sehr gute Lösung bei der der Hund einigermaßen rassegerecht ausgelastet wird.

    Sina ist anschließend zufrieden und dadurch bin ich es automatisch auch.

  • Mich würde halt echt interessieren ob Windhundgerechte Beschäftigung angesprochen aber abgelehnt wurde.

    Wobei es ja noch nichtmal Windhundesport sein muss. Der Hund muss sich irgendwie bewegen können (ausgiebige Spaziergänge und Flitzerunden im sicheren (eingezäunten) Gelände; da Afghanen Ausdauerläufer sind, könnte ihnen auch Zugarbeit oder Joggen gefallen), dazu Nasenarbeit (entweder wie von StellaBond007 beschrieben oder im professionelleren Rahmen) oder irgendwas anderes, was den Kopf anstrengt und dem Hund Spaß macht (ich kenne auch Afghanen, die Tricks können).

    Je nachdem könnte tatsächlich auch Apportieren was für den Hund sein - aber nicht, wenn man stumpf wirft und holen lässt. Das macht auch mein Whippet nicht unendlich oft mit. Richtig Spaß macht es ihr, geworfenes/verstecktes Spielzeug (bei uns idR die Frisbee) zu suchen. Eben, wenn man auch das Hirn ein weng anstrengen muss.

  • Was ich viel extremer fand als die Methode - wer kann das denn tatsächlich leisten?

    Von der Darstellung zumindest her, waren beide Hunde pausenlos unter Kontrolle/ nie wirklich alleine.

    Auch zum Ignorieren muss man erstmal da und permanent auf den Hund konzentriert sein.

    Selbst wenn ich nicht arbeiten gehen würde, ginge das bei mir rein organisatorisch nicht.

    Vielleicht hätte er dann einen anderen Ansatz gewählt, aber so finde ich es wenig repräsentativ.

  • Bin gerade beim Nachgucken und ich krieg schon in den ersten 5 Minuten das :kotz:

    Quer über die frisch aufgegangene Saat, rein in die stehende Frucht... und dann wundert man sich, warum Landwirte so unfreundlich zu Hundehaltern sind.

    Und was ich nie verstehen werde, wenn ich weiß, das Vieh hört keinen Meter, wieso lasse ich den dann von der Leine bzw lasse die Schlepp los? Und da sie ja klar gesagt hat, dass er erst die Woche davor wieder weg war für 5 Minuten, war das jetzt nicht nur Demo für den Trainer.

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