Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Nanu? Ich sehe an der Beschreibung des Tierheims Siegens keine Untertreibung. Es handelt sich auch gar nicht um die typischen und häufig wirklich verniedlichenden Fließtexte, sondern um einen reinen Steckbrief.

    Allein schon dieAufzählung der vielen kritischen Aspekte werden die meisten Interessenten abgeschreckt, die sich einer solchen Aufgabe nicht stellen möchten. Ich lese da: unerzogen, wachsam, eigenwillig, Schutztrieb, Anforderungen keine Kinder, Hundeerfahrung, viel Arbeit erforderlich, muss noch viel lernen. Nee, also da sehe ich keine Untertreibung. Ich wüsste nicht, wie man den Steckbrief hätte besser gestalten können. Dann wird der Hund ja nicht einfach so mitgegeben, es gibt mehrere Einzelstunden und wer bis dahin immer noch nicht abgeschreckt ist, die Einzelstunden haben ja auch ihren Grund, ist jedenfalls nicht von vornherein der Falsche.

    Auch die Frage nach der Verantwortung für den Fall einer fehlgeschlagenen Vermittlung verstehe ich im Zusammenhang mit der Aufnahme eines eben nicht einfachen und sogenannten „nur lieben“ Tierheimhundes auch nicht. Dann könnte man ja gar keine Vermittlung mehr betreiben.
    Ich war an mehreren weniger einfachen Vermittlungen beteiligt und bin mit den Haltern über lange Zeit in Kontakt geblieben und wenn sich dann für einen schwierigen Topf ein passender Deckel gefunden hat, war das schon immer besonders schön. Ich habe oft gestaunt, wie sich die Hunde in den richtigen Händen entwickelt haben. Umgekehrt gab es auch aus Hunde mit meiner Sicht unproblematischem Verhalten, bei denen die Vermittlung nicht geklappt hat. Das ist zwar unwahrscheinlicher als bei Hunden, die eben schwieriger sind, aber es ist müßig, dann nach Verantwortung oder gar Schuld zu suchen, das Tierheim kann nur nach bestem Wissen und Gewissen für Hund und Interessent arbeiten.

  • Da hab ich mir doch gestern extra die Sendung angesehen, weil ein Airedalemix drin vorkam. Ich denke auch, daß ein Dobermann mitbeteiligt ist.
    Tammo hat mich sehr an meinen letzten Airedale erinnert; ausgeprägter Schutztrieb, im Ernstfall hätt der auch zugehackt. Man kann es in den Griff kriegen, aber man muß immer auf der Hut sein und den Hund gut lesen können.
    Martina hätte es sicher geschafft, für eine Hundeanfängerin fand ich sie schon sehr realistisch, in der Einschätzung Tammos.
    Aber die größten Bedenken hätte ich bei der Vergesellschaftung mit der Katze gehabt.
    Es wird sich bestimmt jemand für Tammo finden, ich hätte richtig Spass an dem. :D Aber zwei Hunde sind mir grad irgendwie zu viel.

  • Aber zwei Hunde sind mir grad irgendwie zu viel.

    schade |)


    Ich hoffe tatsächlich, dass Tammo gerade aufgrund des TV-Beitrages nun geeignete Halter findet. Schön fände ich, wenn man irgendwann hört wie es mit ihm weiter geht - da wäre ein DF-Halter natürlich super praktisch :D

  • Ich hab auch nur den Anfang gesehen, weil der dritte Film hängt, aber so ganz hab ich das TH nicht verstanden. Meines Erachtens hätte sie der netten, wenn auch etwas naiven Frau von Anfang an klarmachen müssen, dass ihre Katze bei so einem Hundetyp nur sehr geringe Überlebenschancen hat - vielleicht hätte ihr das eine Menge Herzschmerz erspart?


    Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht von anfang an geplant hat den Hund aufzunehmen. Vielleicht hat sie sich eben nur angeboten sich ein bischen um ihn zu kümmern bis er vermittelt wird. Und dann hat sie sich wahrscheinlich nach und nach einfach in ihn verliebt.

  • schade |)

    Ich hoffe tatsächlich, dass Tammo gerade aufgrund des TV-Beitrages nun geeignete Halter findet. Schön fände ich, wenn man irgendwann hört wie es mit ihm weiter geht - da wäre ein DF-Halter natürlich super praktisch :D

    Als Zweithund würde ich Tammo nicht nehmen. Nicht weil ich glaube, daß er Probleme mit anderen Hunden hat, sondern weil er die ganze Aufmerksamkeit und Konzentration des HH braucht.
    Den würde ich nicht einfach so nebenher laufen lassen.

  • Das Verrückte ist, ich habe bei all dem, was ich von Tammo sehen konnte (die ersten zwei Stücke) die ganze Zeit gedacht, dass das gezeigte Verhalten wahrscheinlich eher das Sahnehäubchen auf Problemen ist, die mich persönlich viel mehr schrecken würden. Ich denke, das übermäßige Beschützenwollen läßt sich bei einem so jungen und so lernwilligen Hund mit klarer Führung noch vergleichsweise(!) gut regulieren - auch wenn das sicher hundelebenslanges Management erfordert.

    Aber - was ist bei so einem unsicheren, "klammernden" Kandidaten, der sicher auch recht wachsam ist, z.B. mit dem Alleinbleiben? Wohnt die potentielle neue Besitzerin so, dass sie eventuelle längere Randale da überhaupt aussitzen könnte?

    Und wie wäre sie mit dem Jagdtrieb klargekommen, der bei diesem Temperamentsbolzen-Mix sehr ausgeprägt sein dürfte, vermutlich inklusive knackiger "Raubzeug(sprich: Katzen)schärfe"?

    Natürlich wissen wir nicht, was da im TH schon alles für Gespräche geführt wurden, aber das in der Sendung übermittelte: "Wenn sie das gezeigte Problem in nur den Griff bekommt, steht einem Happy-End für diese beiden nichts mehr im Wege" fand ich schon ein bißchen, nun ja: naiv.

  • Und wie wäre sie mit dem Jagdtrieb klargekommen, der bei diesem Temperamentsbolzen-Mix sehr ausgeprägt sein dürfte

    Jagdtrieb vermute ich bei dem Hund auch, aber den haben viele Hunde, kann man mit Leben.

    Ich fand den Schutztrieb jetzt gar nicht mal so ausgeprägt. Tammo ließ sich doch sehr schön vom dem Helfer im Schutzanzug beeindrucken. Meinen Rüden hätte das nicht eingeschüchtert, im Gegenteil, der wär dann erst richtig nach vorne gegangen.

    Eigentlich hätte Rütter auch testen müssen, ob der Hund im Freilauf auch auf Angriff geht, wenn Menschen zu nahe kommen oder ob das nur an der Leine der Fall ist.

    Ehrlich gesagt, find ich den Hund jetzt nicht so furchtbar schlimm, er hat einfach nur keinen Respekt vor Menschen.

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