Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Optimal ist das Wenigste im Leben.
    Ob es reicht, wird die Zeit und Erfahrung zeigen, wie bei allem was man tut.

    Deshalb sollte man dennoch versuchen, das Bestmögliche herauszuholen. Sonst ändert sich der Status quo ante ja nie.

  • Und wenn sie einmal kein Spieli dabei haben?
    Ich finde das Training auch sehr fragwürdig vor allem da man ja am Schluss gesehen bzw. gehört hat das der Hund zum Junkie mutiert.
    Ich fand auch die gesamte Situation sehr gefährlich, ein Hund im Wasser ist nicht ungefährlich für Menschen.

  • Hab mir die Folge auch gerade angesehen.
    Unsere Eyka (DSH) zeigte genau dasselbe verhalten und ich kann euch sagen, wenn man von einem Hund im Wasser gekratzt wird, sodass man rote Striemen hat, dann brennt das extremst.
    Und da ich mich damals von unserer Hündin nicht weiterhin wollte verletzen lassen, haben wir das Schwimmen tagtäglich geübt, aber nicht mittels anbieten eines Alternativverhaltens, sondern mit einer ganz klaren Regel.
    Sobald sie mir beim Schwimmen zu nahe kam, hab ich sie reltiv unsanft von mir weggeschubst, das ging natürlich nur, wenn ich noch stehen konnte und nur mein Kopf aus dem Wasser herausgeschaut hat. Das Kommando dazu war "weg". Es hat keine 20x gedauert, bis Eyka kapiert hatte, dass sie mir im Wasser nicht zu nahe kommen darf, weil ich sie dann unsanft wegschubse. Bei uns war dann das Problem gelöst und wenn wir gemeinsam geschwommen sind uns sie mir zu nahe kam, reichte irgendwann ein ganz normal ausgesprochenes "weg".

    Das Herrchen von Keno hat mich fast ein bisschen genervt, der war ja teilweise ziemlich begriffsstutzig. :???:

  • Ich muss sagen, dass ich die Kritik hier auch ungerechtfertigt finde.

    Wenn man schon alles ins kleinste Detail hinein analysiert, dann sollte man auch genau zuhören, was der Rütter zu sagen hat.
    Bei dem Harzerfuchsmischling sprach er die ganze Zeit von dem Spielzeug als Notfallanker (!), nicht von dem Spielzeug als Endlösung.

    Ich kann mir deshalb gut vorstellen, dass im Hintergrund noch mehr Training mit dem Hund lief und zukünftig laufen sollte als das reine Spielzeugwerfen.

    Und als Notfallanker finde ich das Spielzeug wirklich eine gute Idee! Die Situation mit dem Hund im Wasser ist nämlich so gefährlich, dass man den Hund schnellstmöglich aus dem Verhalten herausholen muss und es sich nicht leisten kann, das der Hund ein (noch) nicht perfekt sitzendes Abbruchsignal ignoriert.

    Man denke an (fremde) Kinder im Wasser, Senioren, unsichere Schwimmer...

    Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich den Hund gar nicht als Spielzeugjunkie empfunden habe.
    Natürlich fand er das Spielzeug nett, aber so einen drive hatte er darauf meiner Meinung nach auch nicht.

    Schön zu sehen fand ich übrigens, dass der Hund sehr viel weniger gestresst damit aussah, dass Spielzeug aus dem Wasser apportieren zu können und der Konfrontation mit dem Menschen im Wasser aus dem Weg gehen zu können.

    Das Training mit Ken hat mir in dieser Folge auch gefallen.
    Simples Training, das für den unerfahrenen Halter gut verständlich und vor allem umsetzbar war.

  • Man schaut die Rütter-Sendungen offensichtlich aus verschiedenen Motivationen heraus an.
    Eine scheint zu sein, den eigenen Erziehungsstil und die eigene Hundekompetenz bestätigt zu sehen.

    Andere wollen dazu lernen.

    Wieder andere schätzen den Unterhaltungswert (inkl. Fremdschämem).

    - Man kommt dann schwer auf einen Nenner, wenn die Motivationen so unterschiedlich sind. (Mag einem auch nicht immer bewusst sein, um was es einem - oder dem anderen - dabei "wirklich" geht.)


    Was Rütter in der DAS-Sendung über Katze gesagt hat, fand ich zB völlig daneben. Aber er hat sich damit so eindeutig als Hundemensch und Katzennichtversteher geoutet, dass ich es müßig fände, ihm das groß vorzuwerfen.

    Und was mir neu war (auch aus dir DAS-Sendung): Seine Hundeschulen bieten kostenlose (!) Käuferberatung an. Klar ist das auch eine Kundenbindungsmaßnahme - aber eine, die ich "politisch schwer korrekt" finde.
    Ebenso sein Aufruf, dass man zuerst im Tierheim nach einem passenden Hund schauen sollte.

    Solche Sachen sind es, die mich auch seine TV-Sendung erstmal wohlwollend schauen läßt.

    Und ich gehe davon aus, dass sich ein Rütter die TV-Fälle genau ansieht und nicht so blöd ist, den einfacheren Ansatz zu übersehen.

    Ich schätze den fachlich-sachlichen Austausch über sein Training. Ein regelrechtes Lauern darauf, dass man ihm eine Blöße nachweisen kann, finde ich persönlich ermüdend.
    Ich schaue zB CM nicht mehr, weil für die ca. 10%, die ich an seinen Sendungen gut fand (informativ, unterhaltend) die ca. 90% Abturnendes nicht lohnten. Das würde ich anderen auch für Rütter raten, mal so eine persönliche Rechnung aufzustellen.

  • ...und man muss auch ganz klar sagen - nicht nur beim Rütter sondern auch im realen Leben in der Hundeschule - die "Lösung" bzw. der Lösungsansatz ist auch nicht zwingend immer das, was sich der Trainer selbst als Ideal erhofft.

    Aber wer schon einmal in dem Bereich gearbeitet hat, der weiß, dass einem beim erarbeiten der perfekten Lösung in der Regel der Hundehalter einen Strich durch die Rechnung macht. Entweder weil er das Verlangte aus diversen Gründen nicht leisten kann oder in den meisten Fällen, weil er es schlicht nicht will.
    Und dann kann man sich als Hundetrainer hinsetzen und entweder schmollen und auf seinem Ideal beharren - was in der Regel dazu führt, dass man schnell Konkurs anmelden muss, weil der Großteil der Hundehalter da auch für vernünftige Argumente nicht offen ist und mit Hund und Geld den Trainer wechselt - oder man lässt sich auf Kompromisse ein, erinnert sich daran, dass man Dienstleister ist und entwickelt einen Plan B, der nicht genau das ist, was man persönlich am Besten findet, auf den sich aber der Halter einlässt und den er durchführt.

  • Ich fand die letzte Sendung in Bezug auf Keno gut. Da hat MR sehr viel erklärt und kommentiert warum er das jetzt genau so macht usw. Das würde ich mir für andere Fälle auch wünschen.


    Komisch finde ich, dass er zu der Frau sagte, wenn sie den Hund mal ne Stunde auspowern würde, würd der auch 5 Stunden durch schlafen. Das macht mein Hund auch so..
    Bei MR sind fast alle Hunde zu wenig ausgelastet, ich habe in der Realität immer das Gefühl, dass die meisten Hunde eher zu wenig Ruhe bekommen...

  • ...und man muss auch ganz klar sagen - nicht nur beim Rütter sondern auch im realen Leben in der Hundeschule - die "Lösung" bzw. der Lösungsansatz ist auch nicht zwingend immer das, was sich der Trainer selbst als Ideal erhofft.

    Selbstverständlich ist das so.
    Dennoch sieht der Zuschauer das nicht und kann nur mutmaßen. Der Zuschauer sieht, wie der Rütter kommt und der Hund nun ein Tau anstelle des Menschen retten darf. Das ist die Lösung für das Problem - mehr sieht der Zuschauer nicht.
    Man erfährt nicht, ob ein anderer Ansatz möglich gewesen wäre. In dieser Folge wirkte es auf mich so, als er möglich gewesen, aber hätte kleinschrittiger aufgebaut werden müssen, was wiederum nicht so spektakulär ist.

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