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    Hi


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    • Was kannst du dir nicht erklären?? Man kann einem Hund deutlich machen, dass er unerwünschtes Verhalten zeigt, dies wird er aber nicht als Strafe empfinden.

    • Ich behaupte, jeder wendet Strafe an, auch unbewusst.


      In der Lerntheorie wird der Einsatz einer Strafe benutzt, ein Verhalten zukünftig weniger oder gar nicht mehr zu zeigen.


      Sicherlich hat jeder Hundehalter Verhaltensweisen bei seinem Hund, die er "abstellen" möchte, auch wenn das Verhalten aus Sicht des Hundes "normal" ist, in unsere Norm oder in unsere Gesellschaft aber nicht passt. Ein klassisches Beispiel ist das Jagdverhalten, das beim Hund natürlich und ein Wolfserbe ist, in unserer Gesellschaft aber nicht erwünscht ist.


      Einen Hund strafen kann man mit allem möglichen und auf zwei Arten:
      Entzug von etwas Angenehmen: Futter, Spielzeug, sozialer Kontakt/soziale Nähe uvm.
      oder
      Hinzufügen von etwas Unangenehmen: Leinenruck, unangenehmes Geräusch (wie bei der Klapperdose oder Disc-Scheibe).


      Strafen, ob bewusst oder unbewusst eingesetzt, gehören zum Alltag dazu. Genau genommen ist es für den Hund ja schon eine Strafe, an der Leine zu gehen (Begrenzung des Freiraums) bzw. sich nicht frei verhalten zu dürfen, zum Beispiel, wenn Du Deinen Hund davon abhälst, zu einem anderen Hund oder Menschen Kontakt aufzunehmen. Du entziehst ihm damit etwas für ihn angenehmes.
      Strafen passieren auch anonym, z.B., wenn der Hund Kontakt mit einem Elektrozaun aufnimmt oder aber, wenn er etwas vom Tisch stehlen will und es fällt ihm dabei etwas auf den Kopf. Er wird zukünftig, je nachdem, wie er es verknüpft ein voran gegangenes Verhalten weniger oder gar nicht mehr zeigen.


      Jegliche Begrenzung deinerseits mit dem Ziel, dass der Hund ein Verhalten unterlässt ist rein theoretisch eine Strafe.

    • Ganz klassische und heutzutage häufig angewandte Strafen sind zum Beispiel, den Hund, wenn er nervt, aus dem Zimmer zu bringen und ihm eine Auszeit zu verordnen. Du entziehst ihm damit den sozialen Kontakt, somit ist es eine negative Strafe. Du nimmst ihm etwas Angenehmes weg.


      Die Wasserspritze ist ein Beispiel für eine positive Strafe, Du fügst etwas Unangenehmes einem Verhalten hinzu. Zum Beispiel, Hund pöbelt am Gartenzaun und Du spritzt ihn in dem Moment mit Wasser nass oder wirfst eine Klapperdose hinterher. Die positive Strafe führt dazu, dass er das Verhalten (Pöbeln am Gartenzaun) in Zukunft weniger oder gar nicht mehr zeigt.


      Genauso wie ich über positive oder negative Verstärkung ein Verhalten so beeinflussen kann, dass es in Zukunft häufiger gezeigt wird, kann ich mit positiver und negativer Strafe ein Verhalten so beeinflussen, dass es in Zukunft weniger oder gar nicht mehr gezeigt wird.


      Alle vier Bausteine kann ich bewusst einsetzen, vieles passiert im Alltag aber unbewusst nebenher.

    • Huhu,


      was ist denn daran positiv?

      Zitat

      Die Wasserspritze ist ein Beispiel für eine positive Strafe, Du fügst etwas Unangenehmes einem Verhalten hinzu. Zum Beispiel, Hund pöbelt am Gartenzaun und Du spritzt ihn in dem Moment mit Wasser nass oder wirfst eine Klapperdose hinterher. Die positive Strafe führt dazu, dass er das Verhalten (Pöbeln am Gartenzaun) in Zukunft weniger oder gar nicht mehr zeigt.


      Und was ist mit den ganzen Hunden, die nach dem 3. Mal dann nicht mehr drauf reagieren? Sowas funktioniert doch nur, wenn man gleichzeitig ein Alternativverhalten aufbaut. Ich finde es ist trotzdem negativ, aber holt ihn kurz aus seiner Aktion raus, dann kann ich eine positive Aktion/ Alternativverhalten einführen.

    • Genau.


      Ich weiß schon, warum ich hier im Forum jetzt auf die Abmeldung warte.


      Der Hund ist eine Maschine. Tu ich X, tut er Y. Genau.


      Mein Beileid an alle, die ihre Hunde echt so erziehen.


      Ein Hund lebt. Und da muss ich als Mensch schon auch damit leben, dass er manchmal vielleicht was macht, das mir nicht gefällt. Ich will doch keine Deko, sondern ein Tier.


      Und clevere Hunde fallen auch nicht rein auf das: ich tue x, also soll er y tun.


      Ich verstehe nicht, wie man Hunde hinstellen kann als Maschinen, die man programmieren kann. Und manche Hunde haben Macken, die nicht so störend sind. Die muss man manchmal auch einfach hinnehmen.


      Will ich echt einen Hund haben, der gar keinen eigenen Willen mehr hat? Das kriegt man sicher hin. Aber will ich das?

    • Positive Straße heißt nicht, dass diese etwas "Gutes" ist, sondern dass etwas unangenehmes hinzugefügt, damit ein Verhalten in Zukunft weniger oft gezeigt wird.
      Um diese Begrifflichkeiten nachvollziehen zu können, kann man sich ja mal ein wenig einlesen, zum Beispiel für einen Überblick hier
      http://de.wikipedia.org/wiki/V…A4rkung_%28Psychologie%29


      Das hat ja nichts damit zu tun, dass Hunde wie Maschinen behandelt werden sondern es beschreibt das Lernen durch die operante Konditionierung.
      http://de.wikipedia.org/wiki/I…_operante_Konditionierung

    • Zitat

      Huhu,


      was ist denn daran positiv?


      Positiv bedeutet doch im Fall von Strafe oder Verstärkung einfach nur etwas Unangenehmes hinzuzufügen (negativ wäre dann Etwas (Angenehmes oder auch Unangenehmes) wegzunehmen).
      Strafe bedeutet, dass angestrebt wird ein Verhalten weniger häufig bis gar nicht mehr auftreten zu lassen.

    • Hier wurde nach dem Begriff Strafe gefragt, diese habe ich wertfrei beantwortet und eine Definition gegeben. Also ja, man kann einen Hund strafen und danach wurde gefragt.


      Positiv heißt in der Lerntheorie rein mathematisch gesehen "Plus" (also etwas hinzufügen) und negativ mathematisch gesehen "Minus" (etwas entfernen). Hat also nichts mit gut oder schlecht zu tun.


      Die Lerntheorien greifen im Alltag automatisch, was nicht heißt, dass man seinen Hund wie eine Maschine erzieht.
      Man kann dieses Wissen aber anwenden bzw. man tut es eh, wenn man einen Hund erzieht.


      Dass Lernverhalten nicht rein behavioristisch zu betrachten ist, ist ja klar und natürlich geht es beim Zusammenleben mit einem Hund zusätzlich um andere Werte wie Beziehung, Emotionen, Vertrauen, Sicherheit usw., aber um die Lerntheorie kommt man trotzdem nicht herum, ob man will oder nicht.


      Die LernTHEORIE erklärt lediglich, wie sich ein Verhalten formt und erklärt die Begrifflichkeiten Strafe und Verstärkung.

    • Zitat

      Will ich echt einen Hund haben, der gar keinen eigenen Willen mehr hat?


      Nö. Will ich nicht. Aber ich will einen Hund, mit dem ein gutes Zusammenleben möglich ist, und dafür muss sich der Hund halt auch an gewisse Regeln halten. Tut er das nicht, muss ich eine Möglichkeit finden, ihm klarzumachen, dass sein Verhalten so nicht erwünscht ist. Habe ich einen sensiblen Hund, reicht es evtl. kurz die Stimme zu erheben oder ihn schief anzugucken. Habe ich einen robusten Hund, so wie meiner jetzt, dann muss ich eben auch da einen Weg finden, bei dem er mir nicht die Mittelkralle zeigt weil es ihm nämlich völlig schnuppe ist, wenn ich ihn schief angucke.


      So hat mein Hund die größtmöglichen Freiheiten, läuft zu 98% ohne Leine, darf überall hin mit, und man kann ein super gemeinsames Leben führen. Und nein, unser Hund wird nicht verdroschen :p


      Der Schlüssel zu einem gut funktionierenden Zusammenleben mit einem Hund ist einfach Konsequenz. Ziehe ich ein Kommando IMMER durch, versteht der Hund, dass es eben so ist und dass er aus der Nummer nicht rauskommt. Und dann funktioniert alles blendend und ich muss auch nichtmehr großartig strafen, sondern Herrn Hund nur ab und an daran erinnern, wer das Geld fürs Futter verdient... =)


      Und by the way... unser Hund hat einen verdammt großen, starken, eigenen Willen. Aber es funktioniert trotzdem, ohne dass wir uns auf der Nase rumtanzen lassen.

      • Neu

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