Ich kann Hunde noch nicht einschätzen


  • Ich seh das anders. Hunde spielen im Normalfall nicht mit fremden Hunden, das ist eher ungewöhnlich. SIe spielen jedoch sehr wohl sozial und gut miteinander, wenn sie sich kennen. Dies ist nach einigen Treffen häufig der Fall.
    Außerdem lernen Hunde voneinander und deshalb finde ich es sinnvoll auch mit anderen Hundehaltern laufen zu gehen.
    Ich habe seid einer Woche jeden Vormittag einen Pinscher für einige Stunden, der mit 5 Monaten von den Vorbesitzern total verkorkst wurde und nun auf alle Menschen draußen mit sehr viel Krawall reagiert. Die neue Besitzerin ist toll und dankbar über jeden Rat und arbeitet daran. Schon am dritten Tag bei mir ist er an allen Menschen ruhig vorbei gelaufen. Nicht weil ich so toll bin, sondern weil er schaut was meine beiden Hunde machen und das imitiert. Das finde ich absolut faszinierend zu beobachten.


  • Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dein Post war ein bisschen schwer zu lesen. Ich wsürde mich freuen, wenn du beim nächsten Mal den vielleicht nochmal durchliest und die Zeichensetzung prüfst. Ich mein's wirklich nicht böse, aber es würde deine Texte leichter lesbar machen :tropf:
    Ich bin nicht ganz deiner Meinung, auch wenn ich dir zustimme, dass die klassische "Stehparty" auf der Hundewiese für viele Hunde Stress bedeuten kann.


    Trotzdem können, mit den richtigen Hunden und Hundehaltern, Spaziergänge mit mehr als einem Hund für Hunde auch sehr schön sein und nicht unnötig Stress bereitend.
    Ich denke, dass es gut für einen Hund ist, in geregeltem Umfeld, Kontakt zu Artgenossen zuhaben und hündische Kommunikation zu üben...natürlich nur wenn alle HH damit einverstanden und alle Hunde grundsätzlich sozialverträglich sind. Einen sehr ängstlichen Hund sollte man z.B. nicht in einfach so in eine größe Hundegruppe reinwerfen.


    Bei einem erwachsenen Hund, bei dem du nicht genau weißt welche Erfahrungen er gemacht hat, würde ich die ersten Wochen oder Monate erstmal nur in eingezäuntem Gelände einen Freilauf erlauben. Besser so, als dass man nachher Stundenlang nach dem Ausreißer suchen darf oder dass Tier sich oder andere verletzt weil es zum Beispiel auf die Straße rennt.
    Ansonsten würde ich die erste Zeit eher wenig aufregende Spaziergänge machen, um Mensch und Hund die Zeit zu geben sich an die neue Situation zu gewöhnen. Das ist schon aufregend genug. :)

  • Ist doch prima, dass Du erkannt hast, DASS Hunde kommunizieren :)


    Das ist nämlich auch vielen langjährigen HH gar nicht so richtig klar, in allen Feinheiten und Nuancen schon mal gar nicht, da gibt es Knurren, Bellen, Zähne fletschen und Schwanzwedeln. Mehr nicht!


    Letztendlich kommuniiziert jeder Hund ein wenig anders, hat sozusagen seinen eigenen "Dialekt", wenn Du versuchst, seine Stimmung auf zu nehmen, Dich intensiv mit der Persönlichkeit DIESES Hundes beschäftigst, wirst Du auch seine "Sprache" verstehen lernen.


    Und habe keine Angst, Fehler zu machen, letztendlich sind ALLE "Übersetzungen" auch von noch so erfahrenen HH, Wissenschaftlern und Gurus nur Auslegungen, eigene Deutungen und von eigener momentaner Stimmung und Erfahrung geprägte Interpretationen. WAS die Hunde WIRKLICH immer so kommunizieren... Wer weiß das schon....... :smile:


    Versuch also unverkrampft an das "Abenteuer Hund" ran zu gehen, nur um mit Kumpels "spielen" zu lassen, solltest Du die ersten Wochen außerhalb eines sicher eingezäunten Geländes nicht die Leine abnehmen! Besser Schleppleine und Hundefreundschaften ausleben in umzäunten Gebiet.

  • Ich denke auch, dass du vieles lernen wirst, wenn der Hund erst einmal da ist! Wenn du genau auf deinen Hund achtest, merkst du wie dein Hund mit wem spielt und ab wann du dich einmischen solltest!


    Ein paar kleine Tipps aus meiner Erfahrung:


    Auch wenn es verlockend ist, direkt als neuer Hundebesitzer mit deiner Freundin und anderen Hunden Gassi zu gehen! Ich persönlich würde mich erst einmal 2-3 Wochen quasi mit dem Hund zusammen einschließen! Gebt euch Zeit eine gemeinsame Bindung aufzubauen! Erkundet zusammen die neue Umgebung, die neuen Gassirunden und beschäftigt euch miteinander... Hierbei kannst du auch schonmal alleine austesten, welche Kommandos dein hund vllt schon kennt, ob er in manchen Situationen ängstlich reagiert, ob er vielleicht jagdlich ambitioniert ist etc.! Erst nach dieser Eingewöhnungsphase, in der dein Hund schon etwas Vertrauen zu dir aufbauen konnte und weiß wohin er laufen muss, wenn sein Name gerufen wird, würde ich langsam mit anderen ausgewählten Hundekontakten und evtl mit der Hundeschule anfangen!


    Du und der Hund habt noch so viel Zeit um andere Menschen und Hunde zu treffen, da braucht man so etwas in den ersten Wochen nicht zu überstürzen!



    Und zum spielen miteinander: Was mir bei unserer Hündin extrem auffällt, ist wie unterschiedlich sie auch spielen kann! Sie hat manche Hundekumpels, bei denen sie fast ausschließlich ohne Körperkontakt spielt..trifft sie hingegen auf ihren besten Hundefreund (mit dem sie sich auch jegliches Futter, Liegestelle etc. teilt) sehen die Spieleinheiten eher aus wie Gladiatorenkämpfe, würde sie sich so bei einem anderen Hund benehmen, würde ich die Situation sofort unterbrechen!


    Eine Zeit lang sind wir auch häufiger mal mit den Hunden von einer Nachbarin zusammen gelaufen! Da diese Hunde jedoch extrem laut spielen und im Spiel auch nicht sonderlich gut abrufbar waren, habe ich diese Runden irgendwann nicht mehr mitgemacht! Unsere Hündin fing dabei nämlich an das Verhalten zu adaptieren und rannte "kläffend" über die Felder! Auch wenn es ihr Spaß gemacht hat, unterbinde ich solche Kontakte lieber!

  • Vieles über die Kommunikation beim Hund kam bei mir einfach mit der Zeit irgendwie....


    AUsschlaggebend waren das Buch "das andere Ende der Leine" und die "Calming signals" und dann habe ich angefangen, wie ein Fuchs jede Begegnung zu beobachten ^^
    Mein Gassi-Hund war an deren Hunden nicht sehr interessiert so dass ich echtes Spielverhalten nie sehen konnte leider. Das lerne ich erst jetzt mit Henry.
    Aber grade das aufeinander zugehen und die kleinen Gesten die mir sagen, dass es gleich kippen könnte hat man dann recht schnell drauf :)


    Ich denke auch dass es super wäre, wenn du mit deiner Freundin mitgehst (nach angemessener Eingewöhnung) und dann kann sie dir ja einfach immer sagen, worauf sie grade achtet, welche Zeichen sie grade liest und warum sie jetzt so entspannt bleibt :)
    Bei guten Hundeschulen wird dir das dann, wie viele hier schon schrieben, auch dir bei deinem Hund erklärt und wenn du alles gut beobachtest und weißt, auf welche Feinheiten du achten musst, dann spielt sich das ein :)

  • Danke für Eure Antworten. :smile:


    Vielleicht habe ich ein Missverständnis provoziert mit meiner Frage. Ich wollte nicht direkt loslegen, und Laica in eine riesen Hundegruppe auf der Wiese stellen, kaum dass sie da ist. Fänd ich sehr überfordernd für sie. Sie muss sich ja erst in Ruhe eingewöhnen, und das soll und darf sie auch.


    Mir ist einfach beim Spaziergang mit meiner Freundin und ihrem Hund aufgefallen, dass es mich verunsichert, wenn ihr Hund mit anderen spielt. Weil ich noch zu wenig weiß wie ich Situationen einschätzen soll.


    Und ich möchte einfach gerne noch dazu lernen, bis Laica kommt, und natürlich auch, wenn sie da ist. Damit ich sicherer bin, wenn Laica auf andere Hunde trifft, und entsprechend reagieren kann.

  • Dass wir Laica eine ganze Weile nicht ableinen, ist für uns selbstverständlich, denn sie muss sich ja zuerst eine Bindung zu uns aufbauen, und wir zu ihr. Und dass sie abrufbar sein lernen muss, das will ich allein schon, damit ich eine Chance hab, dass sie zurück kommt! ;)
    Ich denke, wir werden auf jeden Fall eine ganze Weile allein Gassi mit ihr gehen, um Laica beobachten zu können.


    Parallel werde ich mit meiner Freundin mitlaufen, ohne Laica, um mir bei ihr noch was abzuschauen. Es ist ja auch noch gar nicht raus, ob Laica und Daddy (der Hund meiner Freundin) sich mögen. Das wäre mein Wunsch, bleibt aber abzuwarten.


    Ich denke, so können wir das angehen. :smile:

  • Zitat

    Den passenden Gassi Thread hab ich schon seit einer Weile in den Lesezeichen. Aber ich wollte nicht ohne Hund auftauchen... :ops:


    Aber die finden das bestimmt auch alle ganz toll von dir, dass du dich so vorbildlich vorbereiten willst und nehmen dich bestimmt gerne auch ohne Hund mit.

  • Es gibt ja auch Seminare zum Thema.
    Bringen die so viel mehr als Beobachten oder ein Buch lesen, dass sich der Preis rechtfertigt?
    Könnt ihr welche empfehlen?

  • Ja, die Preise sind schon happig. Ich war mal einen Tag bei der dogs-Trainerin Schulze, ist für dich vielleicht interessant, weil auch Berlin. :) Es war schon sehr interessant, aber da der Theorieteil so lang war, fehlte mir ein bisschen die Praxis. Deshalb würde ich beim nächsten mal lieber gleich ein zweitägiges Seminar besuchen - wofür auch erst mal das Geld da sein müsste.

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