Ich teile meine Geschichte jetzt hier, weil ich mit verquollenen Augen hier sitzeund nicht mehr weiter weiß...
Anfang Februar habe ich mein Referendariat begonnen. Meine Schule liegt direkt neben meiner Wohnung und da ich eben in der Ausbildung erstmal nur wenige Stunden unterrichte, dachte ich mir, ich kann mir den Traum von meinem Hund erfüllen. Als ich mir die Wohnung hier ansah, erblickte ich bei meinen Vormietern ein kleines Haldband am Regal hängen. Ich fragte, was das sei und man erklärte mir, es gehörte dem verstorbenen Dackel. Ich fragte also, ob der Hund hier gehalten wurde und die Antwort war "ja, wo denn sonst". Also ging ich davonb aus, dass Hundehaltung erlaubt sei und nahm die Wohnung, da im Mietvertrag die Erlaubnis auch nur vom Vermieter abhängt.
Im April fragte ich also meinen Vermieter, der erlaubte mir die Haltung unter der Prämisse, ich fürde mir keinen Schäferhund anschaffen und er darf nicht laut bellen.
Im Juni zog dann mein kleiner Saluki-Welpe ein. Und am ersten Tag ging es los...
Am Vormittag erzählte ich meiner Nachbarin freudestrahlend, dass ich mir einen Hund anschaffe. Die war geschockt. Sie habe eine Hundephobie... Der Vermieter hätte ihr versprochen, dass sie gefragt wewrden müsse, wenn Hunde einziehen...
Geschockt war ich daraufhin auch.... Heulte erstmal los, rief die Züchterin an, die meinte, ich solle den Hund erstmal nehmen, das ergebe sich schon...
Hundi also eingezogen, Freund Jahresurlaub genommen, ich hatte auch 6 Wochen Sommerferien... Zwei Tage nach Einzug von levis klebte ein Zettel an meiner Tür. Meine Nachbarin hätte den Hund draußen beobachtet, er sähe ja nicht gefährlich aus, und sie wolle ihn im Hof mal kennen lernen.
Ich war so glücklich, da ich dachte, alle Probleme lösen sich jetzt auf! Am nächsten Tag stand ich mit einer riesen Pralinenschachtel im Flur, aber sie heulte nur los und meinte sie könne das nicht. Sie hätte auch mit den neuen Nachbarn unten gesprochen, die hätten ja auch ein problem mit dem Hund, die Mutter der Familie hätte ebenfalls eine Hundephobie und ihre Probleme seien noch gewaltiger als ihre.
Womms....
Situation erstmal ausgesessen, bis ein Brief in meinem Briefkasten lag "Protest gegen Hundehaltung" unterschrieben von allen Nachbarn (mit mir 3 Mietparteien). Im Anhang ein handgeschriebener Zettel meiner Vormieter an besagte Nachbarin, ob sie sich einen Hund anschaffen dürften. Das war scheinbar das 'Versprechen'. Offenbar wusste sie nicht, dass meine Vormieter sich über ihr Verbot hinweggesetzt hatten.
Wieder ausgesessen. Ich hatte nur Angst, mein Hund fällt dumm auf. Gott sei Dank bellt er nie und ist ansich in der Wohnung ruhig.
Dann ging aber die Schule wieder los. Wir hatten ihn in meiner Wohnung nur bedingt alleine lassen können, da er dann ja jault.... Alleine bleiben geübt haben wir also im Haus meiner Eltern und im Auto. Große Fehler... Er Jaulte von 8Uhr bis 10Uhr. Als ich Heim kam stand eine völlig aufgelöste Nachbarin vor meiner Tür, pöbelte mich an und verschwand imTreppenhaus, ehe ich wusste wie mir geschah. Ich also rein, Hund geschnappt (Haufen und Pipi entfernt) und erstmal raus. Im Hausflur kam mir mein neuer Nachbar entgegen. Er erkundigte sich nach dem Hund, wie es ihm ginge, er hätte so jämmerlich gejault, er würde sich Sorgen machen. Nach dem Gassi ging ich zu meinen neuen Nachbarn, da ich hoffte, hier auf Verständnis zu stoßen. Schließlich machten sie sich offenbar Sorgen um das Tier, weniger um die Lautstärke. So war es dann auch. Ich freundete mich mit ihnen an und sie boten mir an, Vormittags den Hund zu übernehmen.
Auf meinem AB war auch ein Anruf vom Vermieter. Die folgenden Tage telefonierten wir einige Male und er meinte, er könne den Hund verbieten, wenn er zu laut und zu groß sei, er wolle es aber nicht. Er würde nochmal mit meiner Nachbarin sprechen. Ich erklärte, dass ich Zeit bräuchte um dem Hund das alleine Bleiben beizubringen, und das gelegentliches Gejaule dabei unvermeidbar sei. (Natürlich nicht 2h lang am Vormittag) Er telefonierte mit ihr, sie blockte komplett. Status Quo.
Weiter ging es mit viel Fahrerei, jeden Vormittag Hund bei meinen Eltern, die 50km weit entfernt leben, nur damit der Hund nicht jault. So kann ich ihm das alleine bleiben bei mir aber auch nicht beibringen.... Letztendlich hatte ich mich nun dazu durchgerungen das Angebot meiner unteren Nachbarin anzunehmen. Der Hund ist auch super zu den Kindern. Mit stoischer Geduld begegnet Levis dem 2 jährigen Sohn. Total süß :)!!! Wie haben uns super gut angefreundet, nur ist sie auch mit meiner stänker-Nachbarin befreundet. 2 Mal hatte ich den Hund vormittags bei ihr, dann beklagte sich die Nachbarin bei ihr, nun würde sie sich noch viel mehr eingeengt fühlen im Haus. Der Hund darf also auch nicht in die untere Wohnung. Das war mein letzter Hoffnungsfunke...
Ich bin so verzweifelt, ich weiß nicht was ich tun soll! Alles zerrt! Alles scheiße! Ich will mein baby nicht abgeben müssen... er lernt so schnell... es würde sicher schnell gehen ihm das beizubringen... bis zu 40 minuten kann er hier bleiben ohne einen ton von sich zu geben... im auto kann ich ihn stundenlang alleine lassen.... nur jetzt ist es zu kalt... was soll ich nur tun?!