Unterkiefer Amputation Krebs!! Hilfe

  • Zitat

    Und am Hals zwischen Lymphknoten und Speicheldrüse wurde ebenfalls ein Tumor entdeckt. Also wieder zum Tierarzt, wieder OP, wieder beides entfernen lassen. Labor hat ergeben, dass beides vollständig entfernt wurde und beides wieder Plattenepithelkarzinome sind. Ganz furchtbar... :(


    Der Krebs ist schon "außerhalb des Kiefers", da hilft dann die (Teil-)Amputation des Unterkiefers leider auch nicht mehr.... :( :


    Und wie sieht es nach so eine Unterkieferteilamputation aus mit Dauer der Wundheilung, wie kann sie fressen, trinken. Die Zunge hängt ständig raus - wird es da Probleme geben? usw. usw.


  • Ich habe in den vergangenen 20 Jahren genau 5 Hunde verloren und das war nicht lustig. Entscheide dich richtig.
    Claudia


    Da stimme ich Cattlefan 100 %ig zu, der Krebs ist schon in anderen Bereichen des Körpers "sesshaft", unterzieh deinen Hund nicht mehr einer schweren OP der Unterkiefer Amputation, die ihn zusätzlich schwächt.


    Was sagt Dein Tierarzt Deines Vertrauens? Nicht von einer Tierklinik, die nur Geld machen wollen mit OPs, sondern Dein Tierarzt, der Deinen Hund kennt, was sagt dieser? Kannst Du mit ihm über alles reden?


    Ich bin mir sicher, dass mein Tierarzt mit dieser Anamnese, wenn es nicht mehr geht, mir raten würde, den Hund gehen zu lassen.

  • Das tut mir sehr leid für euch :shyly:
    Wirklich eine ganz schlimme Diagnose.


    Ich würde dir dazu gerne was erzählen:
    Vor ca 3 Monaten lies ich meine Hündin operieren weil sie immer noch diese Bläschen hinterm Augenlid, aus der Welpenzeit, hatte.
    Sie kam in Vollnarkose, es lief alles gut und zum aufwachen kam sie in den Zwingerbereich im Keller.
    Ich sass mich zu ihr und wartete bis sie wach wurde.
    Nebenan lag ein 9 Jahre alter Riesenschnauzer, er schrie und weinte im Halbschlaf und stank erbärmlich nach Blut und Eiter.


    Als die TA Helferin kam, erzählte sie mir dass er Krebs im Kiefer hatte und der TA eigentlich zum einschläfern geraten hatte bzw ihm ein paar Tage/Wochen gegeben hat, die Besitzerin die OP aber unbedingt wollte.
    Ihm wurde der halbe Unterkiefer entfernt.
    Er hatte nun die höchst mögliche Menge an Schmerzmitteln, noch mehr und er würde wohl nicht mehr wach werden.
    Er wird lt TA Helferin wohl nie wieder normal Essen können und hat jetzt unvorstellbare Schmerzen, ich streichelte seine Pfote weil er dann ruhiger wurde und nur noch ganz leise gewinselt hat.


    Als Alana wach wurde und wir nach Hause gegangen sind, hoffte ich für ihn dass er nicht mehr aufwacht.



    Überlege es dir...
    Nach dieser Erfahrung kann ich dir eigentlich nur eins sagen:
    Lass sie gehen, sowas hat niemand verdient!

  • Ich habe auch einen 8jährigen Rüden mit einem Tumor am linken unteren Fangzahn, der bereits in den Knochen hinein geht.


    Für mich: es wird nicht operiert, es gibt auch keine Chemo.


    Es gibt noch eine schöne gemeinsame Zeit die wir beide genießen werden. Wenn die Zeit da ist, darf er gehn!

  • Ich versteh hier den TA aber auch nicht. Klingt so, als wolle der nur noch Geld machen.


    Wie gesagt, unser TA hat uns gar nicht vor diese schwere Entscheidung gestellt, sondern klipp und klar gesagt: Ich konnte den Tumor leider nicht komplett entfernen, denn dazu hätte ich einen Großteil des Unterkiefers amputieren müssen und das kann ich nicht machen, weil das für das Tier unfassbare Schmerzen sind und anschließend ohnehin kein lebenswertes Leben mehr ist für den Hund.


    Unser TA hat dann auch sämtliche Behandlungen abgebrochen und nur noch Schmerzmittel verschrieben. Damals waren wir geschockt, im nachhinein finde ich das aber höchst anständig von ihm - denn der hätte uns, ehrlich gesagt, Gott weiß was für Behandlungen aufschwatzen können und uns noch ordentlich Geld aus der Tasche ziehen und dem Hund hätte eh nichts mehr helfen können.

  • Zitat

    Unser TA hat dann auch sämtliche Behandlungen abgebrochen und nur noch Schmerzmittel verschrieben.


    So gesehen hat er die Behandlung nicht abgebrochen, sondern sie verändert - im Sinne des Hundes. :)


    Es ist so schwer, wenn die Hunde noch Lebensfreude haben. So schwer. Ich habe das auch schon mehrmals mitgemacht. Am schlimmsten war´s bei meiner English-Setter-Hündin Berta, sie wollte am letzten Tag noch rennen, rennen, rennen... Aber ihre Beine wollten nicht mehr. Es war schlimm, sie einschläfern zu lassen, aber ich glaube, es war die richtige Entscheidung.


    So eine gravierende OP würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn eine gute Aussicht auf vollständige Heilung besteht und man davon ausgehen kann, dass der Hund noch viel Lebensqualität haben wird. Inwiefern das mit fehlendem Kiefer der Fall sein kann, kann ich nicht beurteilen. Aber im Hinblick auf die anderen Tumore ist ersteres sehr unwahrscheinlich.


    Es tut mir wirklich leid, dass ihr so eine schlimme Diagnose bekommen habt. Ich wünsche euch, dass ihr die richtige Entscheidung treffen könnt! :( :

  • Hallo zusammen,


    vielen, vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und die ehrlichen Meinungen.


    Ich habe mich heute Abend, nach langem Hin und Her und schier nicht enden wollenden Tränen dafür entschieden, den Eingriff bei Bonnie nicht machen zu lassen und den OP Termin abgesagt.
    Ich gebe euch vollkommen recht - irgendwann ist einfach der Punkt gekommen, an dem es heißt, loslassen zu können und auch zu müssen. Sie hat mir ihr ganzes Leben und immer all ihre Liebe geschenkt und nun bin ich es ihr schuldig, sie, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, in Frieden und würdevoll gehen zu lassen.


    Ich danke euch allen nochmals für eure Worte...


    Alles Liebe
    Ilona & Bonnie

  • Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit. Ich bin sicher, Du wirst im Sinne von Bonnie entscheiden und sie nicht leiden lassen. :solace:

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