1 Hund vs. 2 Hunde bzw zweithund ja/nein

  • ich hab 2 Hunde im Flegenalter. Sind ~2 Monate außeinander.


    Ob es funktioniert hängt stark von dir und den Hunden ab. Wir hatten das Glück, unseren Rüden 6 Monate lang soweit erziehen und umweltsicher machen zu können, dass ein 2. älterer Hund (8 Monate), der ebenfalls gewissen Gehorsam kennt und gut sozialisiert ist, machbar war. Zudem sind wir zu zweit und jeder hat "seinen" Hund für den er verantwortlich ist und jeder macht mit seinem Hund Hundeschule.


    Aber Arbeit ist es allemal. Die beiden waren die ersten 4 Wochen nicht zusammen ableinbar, weil sie so mit sich beschäftigt waren, dass sie einfach mal schnell abgehauen sind :tropf: Rückruf? Nie im Leben.


    Ruhe in der Wohnung? Nur wenn wir getrennt haben.


    Auch jetzt gibt es Situationen wo sie sich gegenseitig pushen. Grade das Alleinebleiben konnte er anfangs gut und die Vorbesitzer von ihr sagten uns sie könne alleine bleiben. Tja, Pustekuchen, sie schreit die Bude zusammen, was wiederum ihn aufregt, der dann Zeug zerstört :hust:


    Aber wir haben das Glück 2 total nette und sanfte Charaktere erwischt zu haben die zu jedem freundlich sind und bloß keinen Stress wollen. Sonst sähe es hier wohl echt chaotisch aus.

  • Zitat

    @ enni
    ich glaubs dir.2 sind schwierig,aber ob mir einer die nerven zertrümmert,oder zweir ist mir recht egal :lol:
    ich fühle mich in der lage 2 chaoten zu erziehen.in dem falle 3 (hab ja noch nen kerl daheim).hast du beide als welpen bekommen?


    nein, beim ersten Mal war meine ältere Hündin 5 Jahre alt und beim letzten Welpen war meine Älter 6 Jahre alt. Den nächsten Welpen hätte ich (wenn alles gut läuft ) gerne in vier Jahren, dann habe ich hoffentlich 3 Hunde :smile:
    Mir ist es auch wichtig, das ich die Welpen- und Junghundezeit genießen kann und dem neuen Hundekind den bestmöglichen Start ins Leben bieten kann, ich glaube nicht, das ich das bei zwei Junghunden gleichzeitig schaffen kann.
    Ansonsten hat Pinky die Problematik mit zwei Jundhunden ja sehr umfassend beschrieben.

  • Wenn du schon für einen Hund nicht viel Zeit hast, wozu dann noch einen zweiten? Dein Hund geht ja in die Huta, da hat er ja Spielgefährten... und die Rechnung dass zwei Hunde besser alleine bleiben als einer, die geht nicht immer auf. Zumal sich an der Dauer, die man einen Hund (oder zwei) guten Gewissens regelmässig alleine lassen kann, nichts ändert.


    Und über das "gut erzogen" bei einem 18 Wochen alten Hund sag ich jetzt mal nix :mute:

  • wenn du es dir nervlich zutraust ? ich könnte und wollte es nicht.
    generell sehe ich einen größeren altersunterschied zwischen den hunden für besser.
    wenn du gerne zwei möchtest - was ich sehr gut verstehe - und damit nicht warten willst , wie wäre es mit einem
    erwachsenen ?
    kosten nicht vergessen . die verdoppeln sich im wahrsten sinn des wortes.

  • bei einem welpen weiß ich was in zukunft auf mich zukommt,bei einem erwachsenen nicht wirklich.es kann passen,der hund ist bei mir und plötzlich stellt sich raus,der passt nicht.davor hab ioch angst.dass sich die kosten verdoppeln ist mir bewusst

  • wieso kann man bei einem 18 wochen alten welpe nicht sagen dass er gut erzogen ist?er kennt sämtliche grundkommandos.leinenführigkeit ist quasi perfekt.ein wenig verinnerlichen das ganze un gut is

  • Zitat

    wieso kann man bei einem 18 wochen alten welpe nicht sagen dass er gut erzogen ist?er kennt sämtliche grundkommandos.leinenführigkeit ist quasi perfekt.ein wenig verinnerlichen das ganze un gut is


    Und dann wird der Hund älter und du kannst eventuell noch mal komplett neu anfangen.
    Mit 18, 19, 20 Wochen war unsere Maus Streber hoch 10 und dann gings mit ihr durch und wir hatten einen richtig verrückten Junghund, der viel Aufmerksamkeit brauchte.
    Es kann alles gut gehen und der Hund wird immer so mitlaufen, aber es kann eben auch daneben gehen. Und ich persönlich würde eher vom schlimmsten ausgehen und im schlimmsten Fall wäre es eben wahnsinnig anstrengend und der zweite Hund würde untergehen oder wäre eventuell genauso anstrengend und du hast dann zwei halb erzogene Hunde. Hat man auch nix von.


    Lass den ersten erwachsen werden, lass deinem Freund Zeit sich mit dem Leben als Hundehalter anzufreunden und dann kann man weitersehen.

  • Zitat

    wieso kann man bei einem 18 wochen alten welpe nicht sagen dass er gut erzogen ist?er kennt sämtliche grundkommandos.leinenführigkeit ist quasi perfekt.ein wenig verinnerlichen das ganze un gut is


    In der Pubertät wird vieles wieder vergessen
    Und danach wird sich zeigen, wieviele von den Kommandos
    Wieder zuverlässig abrufbar sind.
    Hazel wusste vor zwei Wochen nicht mehr,
    Was 'Platz' ist und läuft momentan an der Schleppleine.
    Dabei hätte ich vor 3 Monaten gesagt, sie könne schon eine BH laufen ;)

  • Weil sich das Wesen des Hundes verändert. Der Folgetrieb des Welpen verschwindet, er wird selbstständiger und geht auch mal eigenen Wege und hängt dir nicht mehr am Rockzipfel.
    Die Sinne erwachen in der Pubertät, alles wird spannend für den Hund, er reagiert auf Umweltreize, Gerüche, Bewegungen anders. Jagdtrieb, Schutztrieb, Sexualtrieb - alles das kommt erst noch, das manifestiert sich beim Welpen noch nicht. Wie verträglich er als Erwachsener auf andere Hunde reagiert, kann man beim Welpen auch noch nicht sagen, und er wird auch von anderen Hunde ganz anders wahrgenommen, wenn er älter ist. BNis er erwachsen wird, wird er auch noch einige Phasen durchlaufen, in denen er mal "plötzlich" ängstlich ist und dann wieder Graf Rotz persönlich - das ist normal.


    Die Grundkommandos kennen bedeutet gar nichts - entscheidend ist, wie groß seine Motivation ist, sie auch auszuführen. Während der Pubertät sinkt die Bereitschaft, alles, was du sagst, wichtig zu finden, ganz enorm... Und ob der erwachsenen Hund Bock hat zu tun was du sagst, hängt ganz entscheidend davon ab, wie gut du jetzt und in den kommenden Monaten vorgearbeitet hast, da solltest du deine ganze Energie drauf richten - und wie sein Charakter sich entwickelt, wie eigenständig er wird, wie stark seine Triebe durchschlagen.


    Die Entwicklung vom Welpen zum Junghund zum Erwachsenen kann man durchaus mit dem menschen vergleichen. Meine zweijährige Tochter hing mir am Rockzipfel, mit vier hatte sie Trotzanfälle, dass die Wände gewackelt haben, mit sechs war sie das bravste Kind der Welt und Mama war die größte, jetzt als Teenager ist sie mal anschmiegsam und mal Kotzbrocken - und ich habe nicht die geringste Ahnung, wie sie mal sein wird als Erwachsene. Hätte ich, als sie sechs war, gesagt, dass ich ganz sicher nie Probleme in der Teeniezeit haben würde, weil sie doch sooo brav und süss ist - was hättest du dann gedacht?


    Ungefähr so ist das, wenn man von einem 18 Wochen alten Hund auf den 2jährigen schliessen möchte. Natürlich gibt es auch Kontinuität in den Charakterzügen - aber eben auch extrem viele Veränderungen, v.a. was Kooperationsbereitschaft angeht. Sogar beim liebsten bravsten Hund... Daraus entsteht auch viel Frust, selbst wenn man vorher damit rechnet. Wieso kommt er plötzlich nicht mehr angelaufen, sobald ich rufe? Ist plötzlich aggressiv, ängstlich, geht jagen usw... Solche Überraschungen gehören dazu. Man muss seine Erziehungsstrategie immer wieder anpassen, stellt z.B. plötzlich fest, dass der Freilauf nicht mehr so easy ist, dass Hasen und Hündinnen auf einmal unwiderstehlich sind, all sowas. Das dann doppelt - da sollte man schon genau wissen was man tut. Und vor allem die Zeit haben, mit beiden Hunden einzeln intensiv zu arbeiten.


    Du hattest nicht damit gerechnet, wie anstrengend ein Welpe ist - du rechnest auch nicht damit wie anstrengend ein Junghund sein kann!

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