Hund abgeben oder resozialisieren?
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Hallo,
meine frage, (sry wenn du es schon geschrieben haben solltest8Was macht ihr denn gemeinsam mit dem Rudel? Bzw. Was haben die Hunde als Aufgabe (mentale auslastung)
Wichtig ist, das der stress nicht angestaut wird, sodass er in frust und Aggression umschlägt.
Zudem natürlich auch, das eventuelle konflikte gut gelöst werden müssen.Wie sieht das aus, wie wird bei euch ein Konflikt zwischen den Hunden gelöst bzw. Wie läuft es ab bzw aus welchen Situationen entstehen solche reibungspunkte?
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Anfangs dachte ich immer, dass es um Ressourcen geht, wenn die Dicke auf die Kleine los ist!
Irgendwann war es aber so, dass sie jeglichen Stress und Frust am Mops abreagiert hat! Also irgendein Stressreiz, der ihr zu viel war, hat Coco dazu veranlasst, mal in den Mops rein zu packen! Das geht dann auch ohne Warnen, Knurren, Fixieren! Sie hat den Mops zB auch mal von hinten gepackt, als der das gar nicht sehen konnte, dass Coco angreift!
Ich habe dann beide immer getrennt, wenn ich beschäftigt oder nicht zuhause war, und wenn ich zuhause bin, schicke ich jede auf ihren Platz und jeder Anflug von Mops-Mobbing wird im Keim erstickt!Wenn sich bei Coco Frust anstaut, so merkt man dass sofort, sie wird dann sehr unruhig und "mistig"! Daher dachte ich ja auch, dass ich sie möglichst viel auspowern und auslasten muss mit viel Action, Spielen, Apportieren, Reizangel!
Aber es ist tatsächlich so, wie die meisten hier geschrieben haben, dass sie das immer unruhiger hat werden lassen in letzter Zeit!
Daher gehen wir jetzt nur noch 2 Stunden am Tag normal spazieren und ansonsten lernt sie, sich zu entspannen, auf ihrem Platz zu bleiben und auf Frauchen zu hören!Meiner Ansicht nach hapert es schon auch noch am Grundgehorsam, und Coco hat viel zu viele Entscheidungen selbst getroffen, so eben auch, wer mal eben gemaßregelt / gepackt wird, und wer nicht!
Der Mops braucht keine Auslastung oder Aufgabe, die Kleine ruht in sich, ist zufrieden mit sich und der Welt, so lange sie nicht ständig angegriffen wird!
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Klingt so als hättest Du den Zusammenhang begriffen und es eine echte Chance auf ein weiteres Zusammenleben gibt
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Ein Monat ist vergangen, und es hat sich gezeigt, dass Coco weder "schwer erziehbar" noch "ständig aufgedreht" ist!
Ich habe euren Rat umgesetzt und sämtliches Spielzeug weggepackt und nicht mehr apportiert!Aufgrund des Wetters sind wir oft nur 1,5 Stunden am Tag draußen spazieren, manchmal sogar weniger, manchmal sind es aber auch 2 Stunden.
Coco sucht nach wie vor hin und wieder ihr Spielzeug und kommt zu mir und fordert mich zum Spielen auf. Wenn ich aber "nein" sage (und es auch so meine), legt sie sich sofort wieder aufs Sofa und pennt weiter.
Ansonsten schaue ich, dass ich ca 15 Minuten pro Tag mit beiden Hunde ein paar Kommandos übe. Ich schicke dann beide Hunde auf den Platz, rufe sie einzeln zu mir, lass sie ein Kunststück machen oder ins Platz ablegen oder so, dann gibts ein Leckerchen, dann schick ich den Hund wieder auf den Platz und übe mit dem anderen dasselbe! Oder ich geh aus dem Raum, rufe nur eine von beiden, und die andere muss so lange auf dem Platz bleiben.
Coco kapiert schnell und befolgt die Kommandos sehr präzise, der Mops ist eher schwer von Begriff!Was soll ich sagen, es hat sich vieles gebessert, Coco ist sehr schnell runter gefahren, schläft so gut wie den ganzen Tag, kann nun auch tagsüber entspannen.
Auch draußen läuft es besser, sie respektiert mich mehr, läuft auch besser an der Leine ohne sich extrem rein zu hängen!Allerdings plagt mich schon ab und zu das schlechte Gewissen, weil ich Coco nicht mehr spielen lasse! Nehme ich ihr damit nicht auch Lebensfreude und ihr "Hobby"? Oder ist das wieder zu menschlich gedacht?
Insgesamt hat sich die Situation hier zu Hause sehr entspannt, allerdings müssen wir natürlich nach wie vor an vielen Dingen arbeiten! Vor allem darf ich nicht wieder in alte Muster verfallen und muss klar bleiben in meinem Umgang mit den Hunden.
Habt Ihr noch eine Idee, wie wir nun trainieren könnten, dass Coco den Mops nicht zu maßregeln hat, auch wenn ich nicht im Raum bin?
Es kam zu einem kleinen Vorfall, allerdings hat Coco den Mops da nur angefaucht und nicht gepackt! Das, finde ich, war schon ein Fortschritt, dass sie nicht gleich rein gepackt hat wie früher! Und ich musste nur ne klare Ansage machen, und sie hat das auch sofort wieder gelassen! Trotzdem vertraue ich Coco natürlich nach wie vor nicht wirklich zu 100%!
Habt Ihr ne Idee, wie ich das angehen kann, dass der Mops Tabu ist, auch wenn ich nicht im Raum bin? -
Ich kann nur sagen, meine zwei kriegen Ärger, wenn sie sich unbegründet kloppen.
Und denke nicht dran, dass du ihr ein Hobby nimmst, sondern eher, dass du ihr die Droge nimmst, einmal Junkie immer Junkie.
Meiner kann mittlerweile dosiert sowas haben oder sich mal selber bespaßen, aber nicht lange und nicht dauerhaft. -
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Zitat
Allerdings plagt mich schon ab und zu das schlechte Gewissen, weil ich Coco nicht mehr spielen lasse! Nehme ich ihr damit nicht auch Lebensfreude und ihr "Hobby"? Oder ist das wieder zu menschlich gedacht?Naja, wie kommt dir dein Hund denn vor? Geht es ihr jetzt besser? Beim Lesen klingt es so.
Mir käme auch ein Kind nicht "glücklich" vor, wenn es 10 Stunden am Stück vor der Playstation sitzt, auch wenn das Kind das uuunbedingt will.
Dosiert spielen geht ja vielleicht irgendwann wieder, aber erst mal klingt es doch gut wenn der Hund endlich entspannt ist.Alleine lassen würde ich die beiden nicht. Irgendwann wirst du vielleicht das Gefühl haben, dass es jetzt ok ist. Aber rumprobieren würde ich nicht. Die nächsten Monate würde ich trennen und abwarten, wie es sich entwickelt.
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Schön, dass es bei Euch aufwärts geht. Ich hatte im November sehr interessiert mitgelesen und da stand ja sogar noch die Abgabe im Raum.
Ich würde genau so weitermachen wie bisher und nix ändern.
Klar, ist es toll, Hunden beim Spielen zuzuschauen, aber zum einen wollen viele das ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr (wir klettern ja auch nicht mehr auf Spielplätzen rum - es sei denn wir haben Kinder) und zum anderen macht es keinen Sinn, einen Hund etwas tun zu lassen, dass ihm nicht gut tu.
Der Hund meiner besten Freundin ist völlig versessen auf's Frisbee spielen (Da haben wir mal alle gemeinsam einen Kurs belegt) Aber sie hat Probleme mit Herz, Lunge und mittlerweile Pfote und es geht halt nicht. So toll der Hund das findet und so fantastisch sie es macht, was nutzt es, wenn der Hund hustet und danach zwei Tage humpelt?
Genauso das Apportieren aus Wasser (die Alternativbeschäftigung, als die Pfote hin war) Sie liebt Wasser, aber irgendwann schnappt sie über. Drei Mal werfen - mehr nicht. Auch wenn sowohl Hund wie Frauchen total gerne weitermachen würde.Wir sind die Chefs und damit verantwortlich, dass unsere Hunde einigermassen gesund und zufrieden sind. Und einem entspannten Hund geht es doch besser als einem, der total drüber ist, meint die ganze Welt kontrollieren zu müssen usw usw.
Zur Mopstabuisierung hab ich keine Tips - aber vielleicht ja die Fachfrauen im thread??
Alleine lassen würde ich die zwei definitiv nicht, vielleicht nie. Aber das ist ja eigentlich auch keine Problem - belibet halt jeder in einem Zimmer. Mit meiner Minimaus und er Großen (Hund der Freundin) haben wir das fast zwei Jahre so gemacht.
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Hört sich wirklich gut an - das Leben hat sich für Deinen Hund wirklich gut entwickelt :)
Das mit den beiden Hunden, wenn sie allein sind... tja, da hilft nur: Dabei sein oder trennen. Hast Du eine Idee was die Motivation ist für die Angriffe?
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einen Tipp habe ich nicht aber das Bedürfnis "Hut ab" zu sagen für das was Du geschafft hast!!
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Das ist ja eine tolle Entwicklung.
Schön!
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