Hund abgeben oder resozialisieren?
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ich hab seit Juni auch einen Hund zuhause sitzen der a) aus sehr schlechter haltung kommt und b) sehr schnell aufdreht und in einem trieb drin ist. vor allem hat(te) er eine ziemlich niedrige reiz- und toleranzschwelle und neigte dann zu groben frustaktionen.
wir haben die letzten monate intensiv und erfolgreich daran gearbeitet ihn kontrolliert hochzufahren und wieder runterzufahren. ihn also in einem zustand hoher erregung ansprechbar zu machen. zudem haben wir daran gearbeitet seine reiz- und toleranzschwelle auszubauen.
vielleicht wäre diese art der arbeit (geistig sehr anstrengend für den hund) auch was für coco?! so neigt sie vielleicht weniger dazu euren mops anzugehen wenn ihr etwas nicht gefällt. so wie es sich liest, scheint euer mops ja als ihr persönlicher sandsack herhalten zu müssen.
was die körperliche auslastung angeht haben wir (mein freund und ich) viel spass daran uns mit grossen abstand voneinander gegenüber zu stellen und herrn hund hin und her zu schicken. jeweils beim ziel (also bei meinem freund oder mir) werden dann kleine, leichte UO übungen eingefordert. in summe läuft er dann recht ordentlich und tut was für den kopf, aber ohne gleich überzuschnappen.
zudem fahren wir fahrrad, wo er dann ruhig und gesittet einfach nebenher laufen muss.
ball werfen & holen bekommt er nur als belohnung oder im intensiven aktiven spieleinheiten die dem training dienen. ansonsten wird der ball nur gelegt, und er muss solange warten bis er ihn holen darf. -
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@thinha
Wie genau habt Ihr das denn trainiert? Kannst du mal ein paar konkrete Tipps/ Übungen nennen?
Übrigens entspannt Coco sehr gut, wenn ich nicht zuhause bin, dann schläft und schnarcht sie den ganzen Tag friedlich, sie macht dann nichts kaputt und hat keinen Stress!
Wehe aber, ich bin zuhause, dann nervt sie den ganzen Tag und will beschäftigt werden! -
Zitat
Wehe aber, ich bin zuhause, dann nervt sie den ganzen Tag und will beschäftigt werden!Dann ist das Problem doch ausgemacht. Dass dem nicht so ist und sein soll, muss sie doch auch bei einem neuen Besitzer lernen. Also bring es ihr doch gleich selbst bei.
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Zitat
Dann ist das Problem doch ausgemacht. Dass dem nicht so ist und sein soll, muss sie doch auch bei einem neuen Besitzer lernen. Also bring es ihr doch gleich selbst bei.
Ja, wir sind dabei!
Ich habe mit einem Babygitter jetzt Cocos Platz abgetrennt, sie hat dort ihren geschützten Raum, wo das Krabbelmonster nicht hinkommt! Dort wird sie nun oft hingeschickt, und wenn sie gar nicht auf dem Platz bleiben will (was meistens gut klappt) oder wenn das Kind in der Nähe ist, mach ich das Türchen zu, und das akzeptiert sie nun auch immer besser!
Spielzeug ist weggeräumt, es gibt jetzt erst einmal keine Zerr- und Beutespiele mehr!Also es sind ganz elemantare Dinge, die wir wieder neu üben müssen, und ich hoffe, dass mit mehr Grundgehorsam und Ruhe auch Cocos Aggressionsverhalten gegen den Mops weniger wird!
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Weggeräumtes Spielzeug ist gut. Ich würde pingelig darauf achten, dass nie wieder was in der Wohnung liegt, dass Beute für den Hund darstellt. Auch keine Kaufdinge. Die würde ich nur dosiert geben, so dass sie sofort aufgefressen werden und dann weg sind nach mindestens zehn Minuten.
Auch draußen würde ich keine Beute mehr nutzen... es gibt eine Menge sinnvollere Dinge, die man mit einem Hund machen kann.
Meiner Erfahrung nach bringt es auch nichts das zu versuchen in Suchspiele umzumodeln. Verknüpfungen, die mit viel Emotion zu tun haben haften nämlich zeitlebens am Objekt und oft kann man den Hormonkick schon hervorrufen, wenn der Hund das Ding nur wahrnnimmt (riechen zählt auch dazu).
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Ja Kausachen konnte ich sowieso nicht herumliegen lassen, dass hätte zu einem toten Mops geführt, weil meine Möpsin zwar kein Problem damit hat, Spielzeug nicht anzurühren, bei allem Fressbaren hört ihre Verzichtbereitschaft aber auf!
Kauzeugs wird daher tatsächlich nur äußerst selten gegeben, und nur, wenn die Hunde auch nach dem Verzehr noch ne Weile in getrennten Räumen verbleiben!Hast du noch Ideen, was ich mit Coco sonst noch machen könnte, um sie zu beschäftigen und geistig auszulasten?
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ich würde Zielobjektsuche probieren und meiner Groenendael "Zappelliese" war longieren der Burner selbst beim Fährten legen hat sie hochgedreht aber longieren hat sie echt gut ausgelastet , mir hat übrigens das Buch "Mehrhundehaltung" von Thomas Baumann etliche Kronleuchter aufgegehen lassen
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eine tierärztin sagte mal zu mir, als ich am zweifeln war ob ich ein, für uns, ungeeignetes pony wieder abgeben soll "glaub nur nicht, nur bei dir haben es die tiere gut". ist schon was dran. solange man das tier an verantwortungsvolle menschen übergibt und nicht einfach an den nächst besten verscherbelt, finde ich das in solchen notfällen, schon ok. denke die hunde würden es dir sogar danken, ist ja für den mops auch furchtbar.
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Randu, da ist sicher was Wahres dran, und falls es gar nicht mehr gehen sollte, würde ich meine Dicke auch abgeben!
Im Moment haben wir aber erst einmal die Tipps der anderen umgesetzt! Kein Spielzeug mehr, kein Apportieren mehr, zwei ca einstündige Spaziergänge, auf denen es was zu schnuppern gibt, und ansonsten üben wir gerade, auf Frauchen zu hören!
Tatsächlich ist Coco in den paar Tagen schon viel ruhiger geworden!
Sie hat ihren Platz hinter dem Laufgitter, kann dort nicht vom Baby angegrabscht werden, und auf diese Weise können sich alle anderen (Mops und Kind) jetzt auch wieder frei im Wohnzimmer bewegen! BZw achte ich drauf, dass der Moppel auch in der Box bleibt, und so gibt es immer wieder Ruhephasen, in denen die Hunde entspannen dürfen!
Es klappt ganz gut bislang, Coco lernt, tagsüber runter zu fahren und nicht mehr zu nerven!
Ich hoffe, dass sie lernt, dass sie hier nichts zu regeln und niemanden zu maßregeln hat!
Und die vielen Veränderungen und das Training machen müüde! -
das freut mich und ich wünsch euch viel Erfolg. Halt uns bitte auf dem Laufenden.
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