Epilepsie bei altem Hund

Hallo Natalie,
Epilepsie ist eine elendige Sache
Und du hast Recht, jeder Anfall schädigt das Gehirn und ebnet neuen Anfällen den Weg.
Sind bei den Blutbildern auch die MMK und Blutparasiten getestet worden?
Auch diese lösen Krampfanfälle aus.
Pexion ist ein relativ neues Medikament, das schnell wirksam ist, wenn es denn wirkt.
Hat ein Hund Serienanfälle, ist Pexion nicht angebracht.
Dann müßtest du doch auf, z.B. Luminal zurückgreifen.
Phenobarbital muß aber erst einen Wirkspiegel aufbauen und die Nebenwirkungen sind schon heftig.
Sie legen sich zwar wieder, aber die Zeit bis dahin ist hart.
Levetiracetam wird auch bei Epilepsie gegeben, leider setzt da sehr schnell eine Gewöhnung ein und die Wirkung verflacht.
Naturheilkundlich und mit Nahrungsergänzungsmitteln kann man den Hund noch unterstützen.
Nur alleine mit diesen Mittel würde ich einen Hund, der schon so oft krampft, nicht behandeln.
Ich wünsche dir von Herzen, das man deiner Hündin helfen kann und ihr noch eine schöne und vor allen Dingen krampffreie Zeit miteinander habt.
Leider konnte ich meinem Hundekind nicht mehr helfen und mußte es im Juli, mit gerade mal 18 Monaten, erlösen

Freundlichst
drea

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr schnell eure Einstellung findet mit Luminal. Denk daran den Spiegel immer wieder kontrollieren zu lassen (ca. alle 4 Wochen am Anfang), es kann dauern bis sich das einpendelt!

Die Entscheidung gegen Pexion finde ich gut, das was du beschreibst war bereits eine erste Serie und selbst in dem Beipackzettel von Pexion steht das es bei Cluster-Anfällen nicht getestet wurde. Ich hab mich bewusst gegen Pexion entschieden, genau aus diesem Grund.

Bei Dusty hat es übrigens ca. 2 Wochen gedauert bis er wieder fit wurde und der Alltag wieder normal, die Erhöhungen hat er problemlos vertragen.

Was Leve angeht, so kenne ich Menschen, die es als Add-on einsetzen, bei Serienanfällen um diese zu unterbrechen. Diazepan wird recht schnell verstoffwechselt deswegen ist das als Serienunterbrecher immer nur bedingt geeignet.

Mein Claudio wurde auch in hohem Alter mit Luminal behandelt. Pexion gab es vor Jahren noch nicht. Das Luminal hat schnell die in etwa wöchentlichem Rhytmus auftretenden Anfälle, unter deren Nachwirkungen mein Alterchen sehr gelitten hat (Angst, Desorientierung), beendet. Außer einer gewissen Schläfrigkeit, aber keiner Teilnahmslosigkeit, gab es keine erkennbaren Nebenwirkungen. Er hat seine Spaziergänge und kleinen Ausflüge genossen, hat gespielt, gefressen und gekuschelt. Die Leber habe ich mit hochdosiertem Silymarin aus dem Humanbereich unterstützt. Futter war seniorengerecht, hochverdaulich und vitaminreich.

Das Luminal hat ihm noch einen schönen Sommer/Herbst geschenkt, den wir zum bewußten, langsamen Abschiednehmen genutzt haben. Ich bin diesem Medikament dafür sehr dankbar.

Ohgott!

Das tut mir von Herzen leid. Fühl Dich gedrückt, ich hätte Dir und Deinem Hund so gewünscht, durch das Luminal noch Zeit zu gewinnen. Wie furchtbar.....

Zitat

Musste sie gestern gehen lassen. Es wurde mit jeder Stunde schlimmer. Nix hat geholfen. Kein Diazepam, nichts. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen. Die TA meinte auch, dass sie das Luminal nicht vertragen hätte. Und Alternativen hatte ich keine mehr. Es wäre nur noch ein Rauszögern auf Kosten des Hundes gewesen und das hat sie nicht verdient.

Das tut mir wirklich sehr leid aber es war das beste für den Hund.

Du hast ja alles versucht und nun die einzig richtige Entscheidung im Sinne des Hundes getroffen.
Weiterzumachen hätte bedeutet das Leiden zu verlängern.

Sie bleibt in deinem Herzen - für immer.

Zitat

Nix hat geholfen. Kein Diazepam, nichts. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen.

Es tut mir sehr leid und wie sehr kann ich dir nachfühlen, Nathalie, so war es auch bei uns
Man kämpft, man hofft und doch zeigt einem diese Krankheit ganz klar seine Grenzen auf.
Dann bleibt einem nur noch ein Weg, das geliebte Tier von diesem ganzen Wahnsinn zu erlösen.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Freundlichst
Drea

Wünsche dir viel Kraft