Welpe/Junghund frisst Kot!!!!

  • Hallo Leute


    Mein bald 6 Monate alter Labrador frisst Kot, vor allem Pferdekot, vom Boden. Da wir täglich in den Wald gehen zum spazieren, kommen Pferdekothaufen sehr oft vor und ich bin langsam am verzweifeln. Da er auch im Freilauf ist, ist es manchmal unmöglich ihn davon abzuhalten. An der Leine hat er es ein paar mal auch schon geschafft, da ich ja nicht ständig den Kopf gesenkt, auf ihn schauend, laufen kann! Es ist sehr frustrierend. Ekel ist eigentlich nicht der Hauptgrund wieso ich so verzweifle, mehr dass ich es nicht in den Griff bekomme!!! Auf ein bestimmtes Nein und auf dem Boden stampfen hört er nicht, vor allem wenn ich weiter weg bin als er ( da im Freilauf ). Erst wenn ich auf ihn schneller zulaufe geht er weg. Wenn er sich gerade an einem Haufen nähert und ich NEIN sage weicht er am Haufen aus. Es muss doch sicher eine Methode geben dieses Verhalten zu stoppen :muede: ich hoffe ihr könnt mich hilfreiche Ratschläge geben


    Danke!!!!

  • Ich würde mit ihm tauschen: Nein + Leckerli. Also nicht nur Nein bzw. auf dem Boden stampfen, denn das ist dann ein schlechtes Geschäft für den Hund ;) Wenn es sich für den Hund lohnt, es liegen zu lassen, ist er motivierter. Das Fressen der Haufen ist selbstbelohnend, da musst du gegen "anstinken", deshalb würde ich mit Leckerli arbeiten.


    ich würde auch das Sichten der Haufen und liegen lassen schon belohnen. Dass der Hund also wirklich merkt, dass er was davon hat, wenn er es liegen lässt. Wenn das Richtung "zeigen" beim Hund geht, also dass er dir zeigt, da liegt was, ist das zuverlässiger als wenn du nur nachgelagert arbeitest, nachdem der Hund sich schon dran gemacht hat, das zu fressen.


    Später kannst du die Leckerlis wieder ausschleichen.


    Wenn du deinen Hund offline schlecht unter Kontrolle hast, würde ich ihn an die Schleppleine nehmen, damit du bei Bedarf nach ihm angeln kannst und Zugriff hast auf ihn.

  • Hallo,


    baue ein funktionierendes Abbruchsignal auf. Wenn das zuverlässig klappt, ist das schonmal die halbe Miete. Beim Labbi wirst du trotzdem draußen immer aufpassen müssen, ob da nicht doch irgendwo was Fressbares sein könnte. Wenn er was entdeckt und hin will, sofort Abbruchsignal verwenden und ihn loben, wenn er es unterlässt.
    Habe hier auch so ein Exemplar sitzen. Brauner Labbi, 6 Monate. Bei ihm klappt das so ganz gut.


    Lg,
    Rafaela

  • Wie hast Du das Kommando "Nein" denn aufgebaut?


    Meine Hunde lernen das von Welpe an so: ich habe Futter in der Hand, zeige die offene Handfläche mit dem Futter und schließe die Hand, wenn sie es nehmen wollen. Dabei sage ich Nein. Geht der Hund dann wieder zurück, wird die Hand wieder geöffnet, geht er wieder dran, wieder geschlossen.
    Erst wenn er sich selbstständig hemmt oder sich abwendet, bekommt er Futter (am besten was besseres anfänglich) aus der anderen Hand.
    Das Futter, das er vorher nicht haben durfte, bekommt er niemals.


    Bei mir löst ein Nein damit später aus, dass der Hund erwartungsfroh zu mir schaut, weil er weiß, dass er etwas Besseres bekommt.


    Wenn Du Nein aufgebaut hast, dass er zur Belohnung immer das bekommt, was er erst nicht durfte, könnte es sein, dass es deswegen nicht funktioniert.


    Ein anderer Grund könnte sein, dass Du Nein nur Zuhause geübt hast und zu wenig variabel warst (verschiede Orte, verschiedene Futterarten, Spielzeug usw).


    Bevor man das Nein im Alltag und in der Realität wirklich erfolgreich benutzen kann, sollte der Aufbau erst mal sicher sein.


    Ich habe mit der Nein-Übung so weiter gemacht, dass ich an verschiedenen Orten geübt habe, Futter auf den Boden gelegt habe, an Spielzeugen trainiert habe, mir was Leckeres "ganz zufällig" runter gefallen ist usw.


    Mein nächster Schritt war dann tatsächlich, an Pferdeäpfeln zu üben, weil der Vorteil einfach ist, dass man die von Weitem gut sehen kann.


    Heute zeigt mein Hund mir Pferdeäpfel an, so nach dem Motto: guck mal, ich habs nicht gefressen und holt sich dann bei mir eine Belohnung ab.


    An Deiner Stelle würde ich den Aufbau des Neins noch mal genau überprüfen und erst mal in gestellten Situationen weiter üben bzw. in Situationen, die Du überschauen kannst, um rechtzeitig zu reagieren. Du kannst Dir also selbst einen Verführungsparcours basteln, indem Du einen Weg so präparierst, dass Du verschiedene Verleitungen auslegst (Brötchen, Schweineohr - irgendwas, was Du gut sehen kannst). Denn das hat den Vorteil, dass Du nicht von jetzt auf gleich blitzschnell reagieren musst, sondern ja weißt, wo die Sachen liegen und Deinen Hund gezielt quasi in die Falle laufen lassen kannst und mehr Möglichkeiten hast, rechtzeitig zu reagieren. Also Nein sagen, der Hund soll sich selbstständig hemmen (vielleicht am Anfang mit Leine, allerdings nicht einfach wegziehen, sondern Leine locker und im Zweifel den Hund blocken), dann Belohnung fürs Nichtfressen.

  • Ach so, und während der Trainingsphase darf der Hund natürlich keinerlei Erfolge mehr haben, dass er was frisst, was Du nicht verhindern kannst. Also lieber Leine dran lassen im Zweifel, denn sonst machst Du Dir alles wieder kaputt.

  • Vielleicht liegt es auch daran, dass ihm wichtige Vitamine fehlen, also dass in dem Kot etwas drin ist, was er evtl braucht. Unser Hund hat am Anfang Beneful Hundefutter bekommen. Ich weiß, nicht gerade das Beste. Da hat er auch des öfteren Kot gefressen. Als wir auf Bosch Futter umgestiegen sind hat er aufgehört jeden Kot zu fressen. Oft riecht er nur dran und geht weiter. Nur ab und zu will er was fressen, wenns vielleicht mal "lecker" riecht?! :lol:
    Vielleicht probiert ihr es mit einem Futterwechsel? Was für eins habt ihr denn?

  • Danke für eure Tipps ich werde sie mal ausprobieren! Habe ihm zum ersten mal Rinderpansen gegeben...sollte anscheinend auch helfen...hoffe nicht nur ein Mythos :D ...zurzeit bekommt er happy dog!

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