Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert

  • Moralisch vertretbar ist glaube ich eh die entscheidende Frage. Nur ist das nicht einfach zu beantworten.


    Jeder Mensch hat Verantwortung und Verpflichtungen. Nicht nur sich und seinen Mitbewohnern gegenüber, sondern auch seinen Mitmenschen, seinem Umfeld und seiner Umwelt gegenüber.


    Bei schwierigen Entscheidungen wie dem einschläfern eines aggressiven, bissigen, schwierigen Hundes ist es ein abwägen, ein reflektieren, ein begutachten lassen und eine Gewissensfrage.


    Am Ende muss der Besitzer/Betroffene nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Er trägt die Verantwortung, er trifft die Entscheidung.


    Kann und muss man darüber diskutieren, ja in jedem Fall, aber manchmal sollte, muss und kann man auch in den eigenen Augen falsche Entscheidungen so hinnehmen und akzeptieren. Leidensdruck wiegt unterschiedlich schwer.


    Manche erhalten selbst da noch leben, wo ich schon lange die Notbremse gezogen hätte. Manche kämpfen gar nicht erst, geben sofort auf, wo ich noch etwas versucht hätte. Ich habe gelernt, das mein Weg nicht immer richtig ist, ich überdenke, verändere mich und meine Einstellungen. Ich versuche Open minded zu bleiben und in jede Richtung zu denken. Verurteilen geht schnell, wenn man selber nicht in der Situation ist.
    Und ganz oft hilft es jemanden neutrales, ohne emotionale Bindung schauen zu lassen, der Ahnung hat.


    Wir alle lieben unsere Hunde, sonst wären wir nicht hier, aber auch liebe hat Grenzen und aufopfern ist nicht immer gesund.


    Vorwürfe helfen niemandem! Fehler sind menschlich, jeder macht sie! Auch unsere Hunde!


    Wenn jemand zu dem Schluss kommt seinen Hund einschläfern zu lassen, aus Aggressivitätsgründen, dann hoffe ich, dass dieser Mensch nicht vorschnell zu diesem Schluss gekommen ist und seinen Hund auf dem letzten Weg begleitet. Lieben bedeutet manchmal auch loslassen, und das manchmal um schlimmeres zu verhindern.
    Nicht immer, aber eben manchmal.


    Lg

  • @Helfstyna Es wurde vorher geschrieben, dass in dem besagten Tierheim mit KEINEM Hund spazieren gegangen wird, also auch nicht mit den ganz netten.


    Ist aber nicht die Regel in Tierheimen, also wieso sich wieder an dem einen Fall festbeißen?


    Aber auch in Tierheimen in denen mit den "normalen" Hunden fast täglich gassigegangen wird, wird man sich schwer tun, eine dauerhafte Betreuung für wirklich problematische Hunde zu finden.

  • @Helfstyna
    Weil ich eben auf dieses Beispiel geantwortet habe. Ich habe darauf ja auch geschrieben, dass es in dem Tierheim, in dem ich spazieren gehe, komplett anders ist. Also habe ich ja selbst gesagt, dass das nicht die Regel ist :???:


    In dem Tierheim, in dem ich momentan Gassi gehe, war das vorher ähnlich. Um die Hunde wurde sich kaum gekümmert, Menschen die Interesse an Hunden zeigten, wurden weggeschickt etc.
    Das lief jahrelang so, bis die Tierpfleger kündigten und der Vorstand des Tierheimes dadurch gewechselt wurde, weil niemand es moralisch vertreten konnte, dort weiterhin zu arbeiten. Resultat daraus ist nun, dass innerhalb von 3 Monaten 7 Hunde vermittelt wurden, 5 darunter die schon jahrelang im Tierheim saßen und alt waren, einer davon mit höherem Aggressionspotential.
    In dem Tierheim hat sich erst etwas geändert, als der Vorstand gewechselt hat, nachdem gegen die Haltungsbedingungen der Tiere protestiert wurde.


    Deswegen sehe ich solche Tierheime kritisch und könnte dort nicht arbeiten, aber das war ja auch kein Angriff an dich @Die Swiffer.
    Jeder hat ja einfach andere moralische Vorstellungen, was man ja auch hier im Thread an den Antworten sieht :ka:

  • Wenn ich mir die vielen panischen Auslandshunde ansehe, die "gerettet" wurden, dann wäre ein Ende in der Tötung vielleicht besser gewesen...

    Punkte eins, gibt es in Deutschland keine panischen Hunde ?????????????


    Zweitens, ich wohne auf Mallorca. Im städtischen Tierheim werden die Hunde nach 14 Tagen eingeschläfert, also finde ich die Rettung dieser Hunde gut, ich selber habe Hunde aus dem hiesigen Tierheim, ebenso wie einige Bekannte. Panisch ist davon keiner.


    Wie es in anderen Ländern aussieht kann ich nicht beurteilen.


    Auszug der Seite von Son Reus (wenn einer diese Übersetzung lesen kann, sonst übersetze ich es gerne für Euch )


    Startseite -> Tieradoption


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    Verstrichen die Enden ohne Einsprüche seitens der Eingetümer, werden sich die Hunde und Katzen in Annahme anbieten.
    Wodurch:


    • Die von seinen Eigentümern gelassenen Hunde werden sich in Annahme unmittelbar anbieten.
    • Die in der Straße aufgehobenen Hunde, werden ohne Mikrochip, in der Mitte ein Ende von 15 Tagen bleiben sollen, in Erwartung von stellt sich sein Eigentümer ue persönlich vor. Während dieser Zeitperiode bietet sich der Hund in Annahme an.
    • Die in der Straße aufgehobenen Hunde, werden mit Mikrochip, in der Mitte die notwendige Zeit bleiben sollen, um dem Eigentümer mitzuteilen, dass sich der Hund in unseren Anlagen befindet. Während, die Hunde in Annahme anbieten wird.
    • Die katalogisierten Hunde, weil die Personen gefährliche nur in Annahme angeboten sein können werden, die in Annahme die Personen anordnen, die über städtische Erlaubnis für den Besitz der tierischen verfügen. Die Personen interessiert in, einen katalogisierten Hund anzunehmen, wie sie potenziell gefährlicher die Impfung, Mikrochip, die Sterilisierung und den Unterhalt seit der Reserve des Tieres bezahlen werden, bis sie die Erlaubnis erlangen werden.

    Der Besuchszeitplan ist von Montag bis Freitag von 9:00 in 13:30 h. und an Sonnabenden von 10:00 in 12:00 h.
    Preise:

    • Imfung: 15,41 €
    • Mikrochip: 17,24 €
    • Verwaltungkosten: 3,09 € per Tag
  • Punkte eins, gibt es in Deutschland keine panischen Hunde ?????????????

    Doch, die gibt es. Was tut das zur Sache?


    Es werden teilweise Hunde eingeflogen, die überhaupt nichts mit dem Leben in den deutschen Großstädten anfangen können - und darunter auch welche, die es niemals können werden! Ist es schön für einen Hund, oder wie hier gesagt wurde, lebenswert immer in Angst und Panik zu leben? Für mich nicht.



    Zweitens, ich wohne auf Mallorca. Im städtischen Tierheim werden die Hunde nach 14 Tagen eingeschläfert, also finde ich die Rettung dieser Hunde gut, ich selber habe Hunde aus dem hiesigen Tierheim, ebenso wie einige Bekannte. Panisch ist davon keiner.

    Wenn es eine "Rettung" ist... mir geht es um Hunde, die quasi vom Regen in die Traufe wandern. Ich dachte, das wäre deutlich geworden.

  • .....denn wenn man anfängt, Hunde aus dem Grund einzuschläfern, weil sie im Tierheim keine Vermittlungschance mehr hätten (ohne den aggressiven Aspekt jetzt mal zu bedenken), dann müssten mehr als nur die aggressiven Hunde eingeschläfert werden und das finde ich persönlich mehr als bedenklich, denn dann fängt das "Aussortieren" an.


    Wer sortiert denn aus?

    Wenn diese gar keinen Menschen unbeschadet an sich ranlassen, würde ich den Hund einschläfern.


    DAS, genau das IST aber "Aussortieren"


    Dir ist schon klar, welcher Hund "aussortiert" werden sollte, aber ich zweifel deine Kompetenz an, dies machen zu können.


    Und nicht nur deine, ich könnte auch nicht "aussortieren".


    Aber es gibt Menschen, denen traue ich das zu.

  • Anfang der 80-ger ist meine Mutter mit mir nach Spanien gezogen. Zu dieser Zeit gab es wahnsinnig viel Strassenhunde. Mittlerweile gibt es diese hier zum Glück nicht mehr. Wie gesagt ich kann nur von den Hunden ausgehen die ich kenne und in den Jahren die ich hier lebe habe ich mehrere Strassenhunde, bzw. Hunde aus dem Tierheim bei mir aufgenommen. Keiner dieser Hunde hätte Probleme damit gehabt in einer deutschen Grossstadt zu leben. Ich komme ursprünglich aus Hamburg und da war es ruhiger als in Palma Stadt. So einen schönen Park wie der Stadtpark gibt es hier zB. nicht.


    Wie gesagt, ich kann nicht über Hunde aus anderen Ecken reden.

  • Wenn "man" dran arbeiten kann: Von meiner Seite aus NEIN.
    Training muss bei sowas überschaut und vielleicht neu bewertet werden, wenn es wiederum zu so einem Vorfall kommt. Hat der Hund einen an der Klatsche? Kann ja auch sein, kann man oftmals selbst nicht so recht feststellen.


    Ich weiß nicht, aber ich hab nun einmal doch einige Hund egesehen, die enormen Fortschritt gemacht haben, obwohl sie ganz "hochgradig" aggressiv waren.


    Ich darf diese Meinung haben und vertreten, auch wenn nun wieder gefragt wird, was ich tun würde, wenn.

  • @Liv Hier wurde des öfteren geschrieben, dass man lieber einschläfern soll, bevor der Hund im Tierheim landet. Aber es landen ja eben auch andere Hunde im Tierheim, deren Vermittlungschancen nicht gerade rosig sind.



    Ich habe auch niemals gesagt, dass ich persönlich diese Entscheidung treffen möchte, welcher Hund eingeschläfert werden sollte und welcher nicht.


    Wenn man einem Hund niemals aus dem Zwinger rauslassen kann und den Zwinger nur betreten kann, wenn der Hund woanders weggesperrt wurde, man ihn nur tierärztlich untersuchen lassen kann, wenn er vorher durch den Zwinger narkotisiert wurde, wenn der Hund mega Stress hat, wenn er nur einen Menschen riecht und in jeder dieser Situationen den Menschen mit größter Beschädigungsabsicht angreifen würde und sich dies auch nicht durch Training mehr legen kann, dann hat dies nichts mit aussortieren zu tun. Denn der Hund leidet, er hat eigentlich nur Stress, aber was erlebt der Hund noch positives?

  • Was mich hier wirklich stört, dass es immer nur um die Bedürfnisse, das Leben des Hundes geht! Was ist mit den Menschen? Was ist mit ihren Bedürfnissen? Mit ihrem Recht auf Unversehrtheit? Ihren Wünschen, träumen? Ihrem Stress? Spielt das alles im Vergleich zum Hund, keine Rolle? Muss der Mensch/Besitzer alles aufgeben, um seinem Hund gerecht zu werden/ihn am Leben zu erhalten?


    Und wenn er ab einem Zeitpunkt dazu nicht mehr bereit ist, (beissvorfälle, Aggressionen des Hundes) ist er dann ein schlechter, zu verurteilender Mensch? Tierheime müssen solche Hunde übrigens auch nicht aufnehmen und lehnen die Aufnahme oft genug ab.
    Aber man kann ja Lügen und sagen man hat den Hund gefunden. :gelbekarte:


    Ich halte mich nicht für einen egoistischen Menschen, aber meine Hunde müssen sich in meinen Alltag anpassen und mein Leben rotiert nicht 24/7 um meine Hunde und deren Bedürfnissen. Ich gebe mich weder für einen anderen Menschen vollständig auf, noch für meine Hunde/Tiere.
    So sehe ich das jedenfalls.


    Lg

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