Wie oft Welpenstunde pro Woche?

  • Hallo zusammen,


    mein kleiner Welpe (Appenzeller Sennenhund, 11 Wochen alt) und ich entdecken gerade die Hundeschule für uns. Ich habe mir im Vorfeld 2 angesehen, beide fand ich sehr nett (von der Art der Stunde ähnlich; spielen mit "Rowdy-Watch", dann ein paar kleine Übungen mit Leckerli, dann wieder spielen).


    Bei der 1.Hundeschule ist viel Trubel und relativ viele Welpengruppen, so dass auch Welpen in passendem Alter da sind. Andere Kurse finden zeitgleich statt, das sind schon viele Eindrücke. Welpenstunde ist Dienstags und Samstags.


    Bei der 2.Hundeschule ist alles viel kleiner, ruhiger, es laufen nicht neben der Welpenstunde noch die anderen Kurse ab. Dafür sind es auch weniger Hunde bzw. unsicher ob es Welpen in ihrem Alter gibt (nur eine Welpengruppe). Welpenstunde ist Sonntags.


    Am liebsten würde ich gerne mal bei beiden die Welpenstunde besuchen (das finanzielle wäre für mich schon okay), aber ich habe Sorge, dass ich den kleinen Zwerg mit 3 Mal die Woche überfordere.


    Wie seht ihr das? Wie oft wart ihr in der Welpenstunde?

  • Gar nicht, liegt aber daran dass ich da für mich keinen sinn drin sehe. Ich hab es lieber wen sich die Kleine was von vernünftigen Althunden abschauen. In den meisten Welpengruppen sind mir zu viele Hunde (2-3 reichen völlig aus), da bringen die sich gegenseitig nur großen Mist bei. Naja und ich hab eben das Glück immer mindestens einen Althund gehabt zu haben wenn hier wieder ein Welpe einzog und auf dem hundeplatz findet sich auch immer mal einer der sich mit so einem kleinen Teufel beschäftigt. Als Sportler gefllt mir auch nicht wie da in den meisten Welpenstunden der Aufbau vom Grundgehorsam ist, will ich so nicht und brauch ich so früh auch gar nicht.


    Von daher würde ich eher zu der kleineren Gruppe tendieren. Wir haben seit kurzem eine Zusammenarbeit mit einer Hundetrainerin bei uns auf dem Platz die einfach geniale Welpenstunden anbietet. Nie mehr als 4 Hunde, meist teilt sie die aber noch mal nach Alter auf. Es gibt für jede Woche ein Thema zum Beispiel Körperpflege/ Tierarztbesuch, Abruf, etc, Es wird einfach mehr der Halter im Umgang mit seinem Hund geschult als der Hund selber. Man bekommt gezeigt wie was geht und welche Möglichkeiten es gibt und dass wird auch mit Hund kurz ausprobiert. Es gibt kein wildes getobe der Welpen untereinander sondern anfangs erstmal nur rumsitzen und Welt angucken bis sie sich alle beruhigt haben und dann wird sich auch mal etwas bewegt und die Umgebung mit vielen Aussenreizen erkundet, erst wenn sich die Welpen auch dabei auf ihre Menschen konzentrieren wird mal eine kurze spielphase eingebaut und da dann aber auch sehr kontrolliert und in gegenwart eines erwachsenen Hundes der einfach nur Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt.

  • Schließe mich meiner Vorschreiberin an!


    Aber wenn schon "Welpenstunde", darauf achten, das der Hund bis zum Gelände einigermaßen vernünftig geht, nicht in der Leine hängt und auch erst abgeleint wird, wenn er einigermaßen ruhig ist.
    Sonst erzieht man sich einen Hund, der zu jedem anderen Hund zieht und frustriert ist, wenn er nicht darf.

  • Lockenwolf Althund ist eine gute Frage was macht man wenn man diese Möglichkeit nicht hat?
    Also selber keine Althunde und auch, weil grade zugezogen keine souveränen kennt?


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  • Zitat

    Schließe mich meiner Vorschreiberin an!


    Aber wenn schon "Welpenstunde", darauf achten, das der Hund bis zum Gelände einigermaßen vernünftig geht, nicht in der Leine hängt und auch erst abgeleint wird, wenn er einigermaßen ruhig ist.
    Sonst erzieht man sich einen Hund, der zu jedem anderen Hund zieht und frustriert ist, wenn er nicht darf.


    Du hast zwar Recht, aber trotzdem muss ich widersprechen. Ich betrachte meinen Hund nicht nur als Erziehungsobjekt und richte alles darauf aus, dass er mal toll erzogen ist. Sondern ich sehe auch seine Bedürfnisse und gestehe sie ihm zu. Und ein Welpe will einfach toben mit anderen Welpen.


    Wir waren einmal die Woche in der Welpengruppe und fanden es klasse. Es waren max. 4 Hunde in der Gruppe. Sonst wurde aufgeteilt und es war noch eine zweite Trainerin da. Die Hunde mussten zuerst im Sitz bleiben ohne Leine, bevor sie lostoben durften. Dann wurde getobt. Danach gab es "Erziehung". Mal Übungen wie Sitz oder Platz. Mal aber auch "nur", dass die Besucher ohne Hund rumgegangen sind und die fremden Hunde gestreichelt haben.
    Oder die Übung "Zeig Zähnchen". Also dem Hund ins Maul schauen können und auch was rausnehmen.


    Wichtig finde ich, dass man nach der Welpengruppe weiter macht. Sonst ist es vielleicht wirklich eher schädlich, wie QuoVadis schreibt. Bei uns finde ich das logisch aufgebaut. In der Welpengruppe wird hauptsächlich am Vertrauen gearbeitet. In andere Hunde und fremde Menschen. Aber auch fremde Untergründe gab es, wo der Welpe halt drüber laufen sollte. Der Hund lernt: alles Freunde! Klar hat man dann das Problem, dass der Hund zieht an der Leine. Aber ich finde so ein "Urvertrauen" - blöder Begriff, aber seh ich so - des Hundes wichtig. Und jetzt lernt er halt, dass er zu den Freunden nicht immer hin kann.


    Immer noch besser als ein ängstlicher Hund. Die wenigsten haben einen souveränen Althund zuhause oder in der Nachbarschaft. Und ich finds halt wichtig, dass der Hund erstmal lernt, dass alles toll ist. Dass er trotzdem nicht immer dann dahin kann, kommt dann im zweiten Schritt.


    Ich würde aber auch die kleinere Schule wählen. Einmal die Woche langt meiner Meinung nach völlig. Und wenn da so viel Trubel ist, werden die Kleinen doch total reizüberflutet. Die haben schon genug zu lernen mit max. 3 anderen Hunden und deren Haltern, die oft noch Anhang dabei haben. Wenn da rechts und links dann auch so viel los ist, weiß der Welpe doch gar nicht mehr weiter.


    Auch wenn da weniger Hunde sind, wird die Trainerin das schon machen - wenn sie gut ist - mit den Welpen. Bei uns waren z.B. 2 Kleene dabei zwischendrin, etwas jünger und körperlich auch noch viel kleiner. Da wurde dann halt aufgeteilt. Die zwei Kleinen auf dem Gelände und die beiden Größeren auf dem anderen - natürlich war dann pro Gruppe eine Trainerin dabei.


    Falls Dein Welpe nicht in die Gruppe passt, wird die Trainerin Dir das schon sagen - wenn sie gut ist und nicht nur aufs Geld aus.

  • Ich würde mir EINE Welpengruppe suchen, wo möglichst alles passt und auch nur einmal die Woche hin gehen.


    Beim Hund kommt es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität einer Welpenstunde an.


    Also lieber eine kleine, feste Gruppe, wo die Welpen sich wöchentlich treffen und gemeinsam in der Gruppe ihre Erfahrunge machen und zusammen lernen können. Oft dauert es, bis sich die Welpen zusammen finden, ein ständiger Wechsel von Ort und anderen Hunden ist sicherlich nicht so produktiv für einen Welpen.


    Die Hunde müssen auch nicht dringend gleich alt sein, sondern die Hunde müssen zusammen passen und der Trainer muss ein gutes Auge auf die individuellen Bedürfnisse von Hund und Halter haben.


    Gerade einen Appenzeller würde ich nicht überfordern, da sie genetisch eh schon mißtrauisch gegenüber allem Fremden und Neuen sind. Also lieber regelmäßig Hundekontakte mit bekannten Welpen und möglichst einem Althund, der in jeder Welpengruppe anwesend sein sollte.


    Der Vorteil von kleinen Gruppen (4 Welpen) ist auch, dass der Trainer sich besser auf Details konzentrieren kann.


    Ideal ist, wenn die Welpen von Anfang an lernen, dass nie sofort gespielt wird (ergo die Erwartungshaltung niedrig gehalten wird und bereits erste Übungen zum Frust aushalten stattfinden). Also erst mal ruhiges Betreten des Platzes, Abwarten, dann eine kleine Übung (zum Beispiel Begrüßung), dann Freispiel, dann wieder eine kleine Übung, dann Freispiel.


    Also wirklich lieber nach einer Gruppe suchen, wo es ruhig abläuft. Junge Hunde haben damit schon genug zu tun, mit drei anderen plus deren Menschen auf einem Platz zu sein.


    Weniger ist mehr und viel hilft nicht viel.


    Und gerade beim Appenzeller wäre eine sorgfältige und gute Gewöhnung an andere Hunde sehr wichtig, neigt diese Rasse ab dem Erwachsensein nicht mehr zur guten Verträglichkeit mit Geschlechtsgenossen.

  • Zitat

    Ideal ist, wenn die Welpen von Anfang an lernen, dass nie sofort gespielt wird (ergo die Erwartungshaltung niedrig gehalten wird und bereits erste Übungen zum Frust aushalten stattfinden). Also erst mal ruhiges Betreten des Platzes, Abwarten, dann eine kleine Übung (zum Beispiel Begrüßung), dann Freispiel, dann wieder eine kleine Übung, dann Freispiel.


    So lief das bei uns auch ab und das fand ich sehr gut! Wir haben uns 1x die Woche getroffen, es waren 4 - 6 Welpen dabei, zusätzlich immer die 2 Erwachsenen Hündinnen der Trainerin.


    Zusätzlich gab es "Ausflüge" mit der Gruppe und Trainerin. Wir waren gemeinsam in der TA-Praxis (am Abend nach den Öffnungszeiten, die Welpen durften sich alles anschauen, im Wartezimmer spielen und sich Kekse von den Ärzten abholen), am Bahnhof, mit der Seilbahn am Berg, im Einkaufszentrum (Aufzug fahren, durch Schiebetüren laufen)... das fand ich echt super. Praxisnahe Sozialisierung sozusagen...


    Ausserdem haben sich in der Welpengruppe nette Kontakte zu anderen Hundebesitzern ergeben und wir haben uns auch ausserhalb der Trainingszeiten zum spazieren/spielen verabredet...

  • Hallo! :-)


    Ich hab ca. 6 Wochen im Vorfeld die Hundeschule samt Welpengruppe ausgesucht, die mir per Homepage am kompetentesten vorkam...da stand nichtmal fest, welchen Welpen aus welcher Zucht ich bekommen würde :D Und dann wollte ich Klein-Henry als er hier war nicht überfordern und ihn erstmal ankommen lassen - er hingegen war nach gut 5 Tagen so gut eingelebt, dass er die Macht übernehmen wollte und sogar schon alten Hunden, die nur an ihm schnupperten, versuchte ins Ohr zu beissen... die sorgfältig ausgesucht Welpengruppe hätte Montags hier bei uns bei düsseldorf begonnen, aber donnerstags war ich mit Henry Zuhause am Niederrhein und nach einem "Zwischenfall" in Münster so fertig von Henrys Verhalten (er hat einem entgegenkommenden Passanten ganz unvermittelt und aggro in die Hose gebissen...), dass ich dachte, er muss schnell in irgendeine Welpengruppe wo mindestens ein älterer Hund ist, er ihn mal in die Schranken weisst... also gegoogelt wann am Niederrhein die nächste Welpengruppe ist, Kontakt aufgenommen, hingegangen - es sollte ja nur das eine Mal sein. Beide Hundeschulen haben komplett andere Schwerpunkte gehabt, ich kenne also das von dir beschriebene dilemma.


    Hundeschule 1 (sorgfältig im Vorfeld ausgesucht, 2 KM von unserer Wohnung) war mehr auf Erziehung ausgelegt, hat nach Hundegröße unterschieden und garantiert, dass max 4 Hunde in einer Gruppe sind. Leider war in Henrys "Größe" zu dem Zeitpunkt nur 1 weiterer Hund verfügbar, sodass Henrys "Gruppe" an dem Montag nur aus ihm und einem anderen Hund bestand.


    Hundeschule 2 (am Niederrhein, 85KM von unserer Wohnung) hat immer nur 1 Welpengruppe in die alle Welpen gehen, die gerade angemeldet sind. Es wird davon ausgegangen, dass Grundkommandos (auf Namen hören, Sitz, Bleib) Zuhause geübt werden und in jeweils 1 bis maximal 2 Übungen pro Welpenstunde dann ausprobiert (für die, die es noch nicht so gut konnten) oder halt unter Ablenkung gefestigt werden. Ab und zu wurden erste Agility-Gegenstände in die Übungen miteinbezogen, zB ging es in den ersten beiden Stunden nur darum, dass die Hunde auf ihren Namen hören und zum Besitzer kommen - mal war der Besitzer hinter einem Baum versteckt, mal war eine "Menschenwand" (die anderen Besitzer) zwischen Hund und Herrchen und dann in der zweiten Stunden stand Herrchen halt am Ende des Tunnels und der Welpe musste dadurch. In den Stunden danach fingen erst Übungen an, wo auch mal Sitz eine Rolle spielte. Ansonsten wurde gespielt, gespielt, gespielt :-)
    Grundsätzlich wird bei uns (auch jetzt noch in der Junghundgruppe) mit Leine auf den Platz gegangen und erst wenn wirklich alle auf dem Platz sind, wird abgeleint aber noch am Halsband/Geschirr festgehalten und dann erst gibt es das Kommando "spiel!" oder "lauf!" und dann wird getobt. Es gibt ja echt viele Meinungen dazu, wie eine Welpengruppe ablaufen sollte und ich war wirklich auch etwas verunsichert, weil ich bei Henry einiges richtig machen wollte was beim vorherigen Welpen schief lief und ich war in der ersten Stunde dort extrem irritiert, ja eigentlich verängstigt, weil Henry mit weißen Schäferhunden und doggen, die auch nur 2 Wochen älter waren als er, in einer Gruppe war und er natürlich der Kleinste war. Nur, was bringt mir (mit Kleinhund) im Alltag eine Unterscheidung nach Größe? Große Hunde sind halt in der Überzahl und Henry muss lernen, mit denen auszukommen, im Gegenteil, er liebt sie ja mittlerweile. Und andersrum bringt Henry einen ungeheuren Mehrwert in die Gruppe, da auch die großen Hunde lernen, dass sie mit Henry anders umgehen müssen, ist also alles top.
    Wir sind meistens zwischen 4 und 8 Hunde plus Halter plus Trainerin mit ihren 1-2 Althunden, die Größe war nie ein Problem. die Gruppe ist fast geschlossen in die Junghundgruppe übergegangen und alle verstehen sich super. Beim Spielen und toben musste selten eingegriffen werden vonseiten der Trainerin weil alles sehr harmonisch ist...


    Also, lange Rede kurzer Sinn: guck dir beide Gruppen an, nimm an beiden mit deiner Maus teil und glaub mir, du wirst merken, was Euch beiden besser gefällt und was deinem Welpen vor allem gut tut. Ich hätte mit meinem Macho-Kampf-Terrier auch jeden Tag in eine Welpengruppe gehen können, die er dann aufgemischt hätte, das hätte ihn nicht überfordert, aber ich denke, selbst sensiblere Welpen verkraften das Ausprobieren zweier Gruppen :-)


    Und lass dir keine Angst machen, dass vom vielen Toben und Spielen die Erziehung kaputt gemacht wird - die findet ja eh hauptsächlich Zuhause statt und es ist auch super so Sachen wie Rückruf zwischendurch mal zu üben wenn die Welpen toben, hab ich jeden falls gemacht :-)

  • Bin ja eigentlich meist stiller Mitleser, aber sowas ... :ugly:


    Zitat

    Und lass dir keine Angst machen, dass vom vielen Toben und Spielen die Erziehung kaputt gemacht wird - die findet ja eh hauptsächlich Zuhause statt und es ist auch super so Sachen wie Rückruf zwischendurch mal zu üben wenn die Welpen toben, hab ich jeden falls gemacht :-)


    Erziehung findet zuhause statt?
    Rückruf bei tobenden Welpen?


    Zuerst sollte der Welpe dazu lernen, was der Rückruf ist und was ich für Erwartungen daran setze (im Idealfall kommt er nach dem ersten Rufen angepest)
    sowas kann ich allerdings vom tobenden Welpen nicht erwarten, also lasse ich das Rückrufthema da weg.


    Und Erziehung findet für mich überall statt, wo ich mit Hund unterwegs bin, wieso zuhause?




    Zu dem eigentlichen Thema:
    Klar ist es ok, wenn Welpen mal mit Welpen toben, aber was lernen sie dabei?


    Lernen sie, wann schluss ist? Nein, normal kennen sie ihre Grenzen nicht.


    Daher finde ich gerade soziale Interaktion mit souveränen Hunden wichtig.


    Ein Welpe lernt selten vom nächsten Welpen, dass es unfein ist, in die Hacksen zu beißen. Das lernt er durch ernst gemeinte Zurechtweisung eines ernstzunehmenden Hundes.


    Daher finde ich die meisten Welpenstunden ungeeignet.
    Klar, mal 10min toben, aber bitte alles kontrolliert.

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