Was tun gegen aggressiven Hund in der Nachbarschaft

  • Hallo,
    seit einigen Wochen fühlen wir uns nicht mehr wohl wenn wir mit unseren Hunden gassi gehen.
    Auf dem Weg zu unserem Auslaufgebiet, müssen wir vorbei an einem Grundstück auf dem ein völlig unsozialisierte Rottweiler lebt. Dieser büxte vor etwa 4 Wochen aus, stürzte sich ohne Vorwarnung auf einen kniehohen Hund und verletzte diesen so schwer, das er trotz Not Op einige Tage später eingeschläfert werden musste.
    Eine Bekannte von mir hat den Vorfall gesehen, und sagte : "Man sah gleich das dieser Hund darauf aus war zu töten"
    Der Besitzer des toten Hundes hat bisher keine Anzeige erstattet und wird es wohl auch nicht tun, was wir natürlich unverantwortlich finden, den anderen Hundebesitzern gegenüber !
    Beim OA sagte man meiner Freundin, sie können nichts tun, da keine Anzeige erstattet wurde.
    Weiss jemand Rat, was wir unternehmen können, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passiert ?
    Zumal liegt das Grundstück auf dem dieser Hund gehalten wird genau gegenüber von Grundschule und Kindergarten. Vermutlich muss er erst einen Menschen "reissen" bevor gehandelt wird? Ich verstehe die Behörden nicht !

  • Zitat


    Zumal liegt das Grundstück auf dem dieser Hund gehalten wird genau gegenüber von Grundschule und Kindergarten.


    Das ist völlig egal. Nur weil man gegenüber einer Schule oder Kindergarten wohnt hat man keine minderen Rechte auf einen Hund..


    Zitat

    Vermutlich muss er erst einen Menschen "reissen" bevor gehandelt wird?


    Das wäre dann zumindest eine Garantie, dass sich was tut.
    Das Ordnungsamt kann da wenig tun, solang er auf seinem Grundstück bleibt, bzw. Keiner etwas anderes sagt und beweist.
    Selbst wenn der Halter des verstorbenen Hundes Anzeige erstattet wird das vorerst ohne Folgen bleiben.

  • Habt ihr mit dem Hundebesitzer mal gesprochen? Also das ihr Angst habt das so etwas nochmal passiert? Oder wie er die Dinge sieht, vllt. tut ihm das ganze ja auch furchtbar Leid und er hat selber schon dafür gesorgt das es nicht mehr passieren kann.

  • Äh, was ist das denn für ne Antwort.


    Es geht ja wohl darum, dass der Halter Auflagen bekommt, die verhindern, dass der Hund vom Grundstück ausbüchst. Zaun höher etc.


    Ihr könntet - sollte der Hund noch mal draussen rumlaufen - die Polizei rufen.


    Sollten sich Eltern wirklich bedroht fühlen, können die mit der Kigaleitung reden, die wiederrum mit der Stadt, vielleicht wird jemand zum Zaun kontrollieren hin geschickt...


    Ja, und den Besitzer mal ansprechen schadet auch nicht.

  • Zitat


    Das ist völlig egal. Nur weil man gegenüber einer Schule oder Kindergarten wohnt hat man keine minderen Rechte auf einen Hund..


    Das ist mir schon klar ;) Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, das ich es gerade aus diesem Grunde nicht verstehe, das das OA nicht eingreift, wenn ein offensichtlich aggressiver Hund so nahe bei Kindern lebt und bereits einmal ausgebrochen ist :???:



    Zitat

    Das wäre dann zumindest eine Garantie, dass sich was tut.
    Das Ordnungsamt kann da wenig tun, solang er auf seinem Grundstück bleibt, bzw. Keiner etwas anderes sagt und beweist.
    Selbst wenn der Halter des verstorbenen Hundes Anzeige erstattet wird das vorerst ohne Folgen bleiben.


    Er bleibt ja nicht auf seinem Grundstück ! Er hat es jetzt ja geschafft auszubrechen, hatte dabei noch einen "Erfolg" (Tötung des anderen Hundes) und natürlich haben wir deshalb alle Panik, das ihm das ein zweites mal gelingt



    edit: Mit dem Besitzer wurde versucht zu reden, die Dame ist uneinsichtig und soll sich sogar zuerst geweigert haben die Tierarztrechnung zu bezahlen.

  • Ich würde zunächst noch mal mit jedem reden, der mir so einfällt.


    - dem Besitzer des getöteten Hundes, ob er sich nach dem ersten Schock nicht doch zu einer Anzeige aufraffen kann
    - der Bekannten, die Augenzeugin war - könnte nicht auch sie eine Anzeige erstatten?
    - selbst noch mal zum OA traben und dort die Bedenken äußern, fast besser noch, dies schriftlich tun, dann wird es dort auf jeden Fall aufbewahrt
    - mit dem Hundebesitzer des Rottweilers selbst sprechen - am besten zu Zweit - Edit, ok, hat sich bereits erledigt
    - mit den Verantwortlichen von KiGa und Grundschule sprechen, ein Hund, der mit Artgenossen nicht kann, beisst nicht automatisch auch Kinder oder Erwachsene, aber es kann immer jemand dazwischen geraten, wenn Hunde sich in die Wolle bekommen
    - bei der Polizei anrufen, wenn der Hund in Eurer Anwesenheit das Grundstück verläßt
    - nach weiteren Zeugen für mögliche andere, bisher unbekannte Vorfälle suchen


    Und unbedingt, bis irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden, vermeiden, mit dem eigenen Hund dort lang zu gehen. Es nützt einem nix, wenn man zwar im Recht war, der eigene Hund dann aber tot ist.


    Vielleicht gibt es die Möglichkeit, per Auto die Stelle zu passieren und die Hunde erst dahinter laufen zu lassen?


    Es kommt einem nicht gerecht vor, ich weiß, aber Eigensicherung geht immer vor.


    LG, Chris

  • Die angebliche Aussage, wonach das Ordnungsamt ohne Anzeige des betroffenen Hundehalters nichts unternehmen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Eine Anzeigenerstattung oder eine schlichte Übermittlung der nötigen Angaben sind ausreichend, damit die Behörde tätig werden kann. Die Daten des Halters des armen Opfers werden sich ja wohl ermitteln lassen, der das dann bestätigt. Es geht immerhin darum, dass zum Schutz der anderen Halter und deren Hunde dem Halter des offenbar gefährlichen Hundes ggfs. entsprechende Auflagen erteilt werden können.


    In unserem Umfeld mit zum Glück weniger dramatischem Ausgang wurde mal als Auflage Leinenzwang und Sicherung des Grundstücks angeordnet. Die Meldung wurde schriftlich vorgenommen und es kann natürlich nicht schaden, wenn sich mehrere Halter vor Ort anschließen und dann auch nachhaken, falls sich nichts tun sollte.


    Grundsätzlich bin ich auch immer dafür, erst das Gespräch mit dem Halter zu suchen. Hier gab es aber offenbar schon Gespräche, Einsicht wird nicht gezeigt und ein Hund wurde bereits zum Opfer.

  • Zitat


    Zumal liegt das Grundstück auf dem dieser Hund gehalten wird genau gegenüber von Grundschule und Kindergarten. Vermutlich muss er erst einen Menschen "reissen" bevor gehandelt wird? Ich verstehe die Behörden nicht !



    Sorry, aber was für ein Schwachsinn oder gibt es irgendwelche Belege dafür dass der Hund in irgendeiner Weise eine Gefahr für Menschen darstellt? Wenn jeder Hund der aggressiv gegenüber Hunde ist eine Menschenfressende Bestie wäre dann dürfte es wohl viele Hunde nicht mehr geben.


    Ich finde es in keinster Weise toll was da passiert ist, aber man muss auch nicht gleich mit irgendwelchen Vorurteilen kommen und den Teufel an die Wand malen.
    Meine Hunde würden auch töten wenn sie könnten, Katzen, Rehe, Kaninchen und jeden anderen Nager, deshalb stellen sie lange keine Gefahr für Kinder und andere Menschen dar.


    Ich finde es etwas seltsam dass das OA ohne Anzeige nichts machen kann, wenn jemand den Vorfall bezeugen kann dann sollte das doch reichen dass beim Halter des getöteten Hundes nur noch die Bestätigung abgeholt werden muss um dann zu handeln.
    Vielleicht ist der Garten inzwischen richtig gesichert? Vielleicht handelt es sich hier ja um Besitzer die aus diesem Vorfall gelernt haben und danach gehandelt haben indem der Garten ausbruchssicher gemacht wurde?
    Für so einen Hund gehört meiner Meinung nach aufjedenfall ein Leinenzwang verhängt, eventuell auch Maulkorbpflicht sobald er außerhalb seines Grundstückes unterwegs ist.

  • Wir haben auch so einen Fall hier, zum Glück nicht in direkter Nachbarschaft... Das Haus ist das letzte Richtung Wald, da gibt es ganz besonders schöne Wege, die wir fast nicht mehr nutzen können, weil wir zunächst an diesem Haus vorbeimüssen. Dort leben eine Rottweiler-Labrador-Hündin und seit einiger Zeit auch ihr Sohn, Ridgeback-Labrador-Rottweiler.
    Damals bin ich mit meinem Pflegehund, einer zarten und friedfertigen Windhundmixhündin, an diesem Haus vorbeigegangen, nichtsahnend (klar wusste ich von dem Hund, aber wer ahnt schon, wie die drauf ist?). Die Hündin kläffte schon vom hinteren Garten aus, der mit einem Holz"zaun" vom Vordergarten abgetrennt ist. Als sie drübergesprungen ist, wurde mir mulmig, aber der Vordergarten ist auch mit einem Maschendrahtzaun sowie einer Hecke umzäunt. Denkste. Hund sprang einfach durch die Hecke und griff meine Kleine an. Die jaulte und versteckte sich hinter mir, ich musste die Hündin mit kräftigen Tritten abwehren, zum Glück wurde ich dabei verschont! Schließlich ließ das Biest von meiner Kleinen ab und wurde in de Garten zurückgerufen. Seitdem habe ich Angst, dort vorbeizugehen, auch ohne Hund, obwohl sie Menschen eigentlich in Ruhe lässt. Und jetzt ist auch noch der Sohn dabei, der noch größer und kräftiger ist :( : Meistens sind die Hunde hinter der Kellertür am randalieren, aber ich schicke immer zunächst meinen Bruder vor, damit der guckt, ob die Hunde im Garten sind. :roll:


    Wenn bereits ein Hund tödlich verletzt wurde, bin ich absolut für eine Anzeige, schade, dass der Besitzer des getöteten Hundes das nicht machen möchte... Vor allem wenn die Besitzerin dann noch so uneinsichtig ist und zunächst nicht bezahlen wollte, würde ich den Teufel tun, sie in Frieden zu lassen! Echt dreist, wenn man seinen Hund verloren hat und derjenige, der die Schuld trägt, diese nicht akzeptiert. :down:

  • Zitat

    Sorry, aber was für ein Schwachsinn oder gibt es irgendwelche Belege dafür dass der Hund in irgendeiner Weise eine Gefahr für Menschen darstellt? Wenn jeder Hund der aggressiv gegenüber Hunde ist eine Menschenfressende Bestie wäre dann dürfte es wohl viele Hunde nicht mehr geben.
    .


    Belege gibt es dafür meines Wissns nicht, da dieser Hund ja bisher nie das Grundstück verlassen hat, okay, als Welpe mal gaaanz selten. Aber wenn man dort vorbei läuft, auch ohne Hund, rennt er wie ein Berserker in den Zaun ( der übrigens schon sehr zerfleddert ist) beisst in selbigen rein und einem echt Angst und Bange wird das der Zaun zusammenbricht! Deshalb gehe ich stark davon aus, das er auch vor Menschen keinen Halt machen würde, wenn diese sich ihm entgegen stellen würden um eventuell ihren Hund zu verteidigen!



    Ich werde nochmal mit meinen Gassifreunden reden und eventuell Unterschriften sammeln und beim OA abliefern, es ist einfach ein Unding das erst noch mehr Hunde sterben müssen bevor was unternommen wird!
    Mit dem Halter des getöteten Hundes wurde auch schon mehrfach geredet, er weigert sich Anzeige zu erstatten, Gründe hierfür vernuten wir, aber die darf ich hier sicherlich nicht äussern ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!