Mein Problem mit dem "Ablenken" ist, daß man oft den Hund erst recht darauf aufmerksam macht, daß da WAS ist.
Also, Halter holt Leckerchen heraus, will diese dem Hund vor die Nase halten, und Hund schaut erst einmal, warum Halter das macht.
Manche Hunde lassen sich so leicht und schnell auf diese Weise ablenken. Doch, sollte mal der andere Hund dann doch direkt auf sie zukommt, erschrecken sie sich regelrecht, weil da so "plötzlich" ein anderer Hund da ist. Vorher gab es diesen ja nicht.
Eine schlechte Erfahrung, die mit "Hilfe der Ablenkung" mal gemacht worden ist, kann auch dafür sorgen, daß der Hund lieber anfängt die Gegend mißtraurisch zu checken.
Ich persönlich tendiere auch eher zur aktiven Mitarbeit vom Hund, so wie LasPatitas beschrieben hat.
"Feind" also in meilenweiter Entfernung. Deutlich sichtbar, aber trotzdem weit genug entfernt, so daß der eigene Hund sich auf den Halter konzentrieren kann.
Dies kann man schön mit dem Clicker bestärken und belohnen.
Klappt dies gut, kann die Distanz Schritt für Schritt minimiert werden.
Wie groß diese Schritte ausfallen, und wie schnell die Abstände verkürzt werden können, liegt immer am Hund selbst. Solange er noch gut mitarbeiten kann, ist alles gut. Dreht er hoch, war es zu schnell zu nah.
Das kann man halt nur beim Training so machen, oder an Stellen, wo man weiß, daß die fremden Halter nicht auf einen zukommen.
Im Alltag geht es natürlich nicht sofort so gut.
Eventuell würde es Euch da helfen, insofern Platz vorhanden ist, Bögen zu laufen. Idealerweise weg vom "Feind", und mit Deinem Körper zwischen dem "Feind" und dem eigenen Hund. Das vermittelt auch Sicherheit.
Sollte der Hund Dich dabei angucken, kannst Du das natürlich bestärken.
Schöne Grüße noch
SheltiePower